„Wer sich auf das Böse einlässt…
Kalte Erlösung…sollte auf alles gefasst sein.“ Mara Billinsky hat es mit einem psychosomatischen Serienmörder zu tun, dessen Markenzeichen es ist, seine Opfer mit Stacheldraht zu kennzeichnen und ihnen zuvor mit diesem ...
…sollte auf alles gefasst sein.“ Mara Billinsky hat es mit einem psychosomatischen Serienmörder zu tun, dessen Markenzeichen es ist, seine Opfer mit Stacheldraht zu kennzeichnen und ihnen zuvor mit diesem stacheligen Instrument dermaßen zuzusetzen, dass sie diese Folter nicht überleben. Eine geradezu irre Vorstellung.
„Das war nicht abgesprochen.“ Anstatt Seide spürt er etwas ganz anderes auf seiner Haut – kalt und unangenehm… Der erste Tote ist ein durchaus angesehener Rechtsanwalt, weitere werden folgen. Aber nicht genug damit, hat Billinsky es daneben mit einem Fall zu tun, an dem sie nicht nur beruflich nahe dran ist. Und als ob dies nicht genügen würde, hat sie ihren Vater in seiner Eigenschaft als Strafverteidiger gegen sich.
Der mittlerweile neunte Fall für die Kommissarin Mara Billinsky ist so, wie sie selber ist. Sie ermittelt schonungslos, ist unnachgiebig und immer gesetzestreu, auch wenn sie sich dabei selber keinen Gefallen tut. Es sind viele lose Fäden, die – wie es den Anschein hat – nichts miteinander zu tun haben und doch gibt sie nicht auf, sie verbeißt sich regelrecht in das Böse, das sie noch nicht so ganz durchschaut.
„Kalte Erlösung“ wird in vier Teilen erzählt, dabei ist „Das Böse“ immer gegenwärtig - es bleibt, es hasst, es liebt und letztendlich vergisst es nie. Dieser Thriller hat Suchtpotenzial – einmal angefangen, muss man einfach dran bleiben. Mit Mara Billinsky hat Leo Born eine Ermittlerin erschaffen, die sich in der Männerwelt durchzusetzen versteht. Sie ist mutig und erfasst schnell komplizierte Zusammenhänge, sie ist mit Leib und Seele Polizistin, sie verbeißt sich regelrecht in ihre Arbeit. Ihr Kollege Rosen ist eher das Gegenteil von ihr und doch ergänzen sie sich super.
Dazwischen kommt einer zu Wort, der lange nicht zuzuordnen ist. Neben den Morden geht es auch ansonsten ganz schön brutal zur Sache, jeden kann es treffen, sie alle müssen eine Menge einstecken. Das war mir dann stellenweise doch ein wenig zu viel des Schlechten, ansonsten bin ich auf den nächsten Fall gespannt, denn natürlich werde ich ihn mir nicht entgehen lassen. Übrigens kommt man auch ohne Vorkenntnisse ganz gut zurecht, das Buch ist in sich abgeschlossen.