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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2019

Bewegende Geschichte

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn dezent verwirrt war.

Der Klappentext ist alles andere als aussagekräftig und in der kurzen Einleitung teilt der Autor selbst mit, dass er eigentlich gar nicht ...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn dezent verwirrt war.

Der Klappentext ist alles andere als aussagekräftig und in der kurzen Einleitung teilt der Autor selbst mit, dass er eigentlich gar nicht wirklich verraten möchte, worum genau es in dem Buch wirklich geht. Vielmehr solle der Leser ihm seine Hand reichen und sich ihm anvertrauen. Sich einfach der Geschichte öffnen ...

Wer dies tut wird belohnt.

Mit einem Stück deutscher Geschichte. Jugendgerecht erzählt, ehrlich, authentisch und erschreckend.
Zwei Schicksale verpackt in eine glaubwürdige Geschichte.

Der Schreibstil ist angemessen, es ist stets klar, worum es geht, auch wenn der Autor diverse Redewendungen und Titel gekonnt umschifft.

Das Ende ist - gemessen an dem doch recht träge dahinfließenden und noch nicht ganz so dramatisch zu nennenden Anfang - umso verstörender.

Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen, da der Autor etwas mit seiner Einleitung und dem eigentlich nicht wirklich vorhandenen Klappentext bewirken wollte.

Nur vielleicht noch so viel: Es ist definitiv nicht das, was man als Leser erwartet. Und das ist gut so.

Ich habe bereits etliche Bücher zu diesem Thema gelesen und alle haben mich berührt. Fast alle brachten mich an irgendeiner Stelle zum weinen und ausnahmslos alle zum nachdenken.
Dieses hier rührte allerdings noch etwas ganz anderes in mir an und ich bin mir sicher, dass es den meisten Lesern ebenso erging.

Fazit:

Absolute Leseempfehlung. Meinerseits ein klares Muss, sich mit seiner Geschichte auseinander zu setzen.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Wunderschön und tiefgründig

Die Achse meiner Welt
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Das ist wieder mal eines dieser Bücher, von denen ich irgendwie etwas ganz anderes erwartet hätte. Eines, was man anfängt und dann nicht mehr aus der Hand legen kann.
Und ganz sicher auch eines der Bücher, ...

Das ist wieder mal eines dieser Bücher, von denen ich irgendwie etwas ganz anderes erwartet hätte. Eines, was man anfängt und dann nicht mehr aus der Hand legen kann.
Und ganz sicher auch eines der Bücher, die den Leser nachdenklich, ein wenig traurig aber zufrieden zurück lassen, da alles geklärt ist. Oder?

Der Schreibstil ist einfach toll, angenehm, nicht ermüdend. Die Story unerwartet und definitiv ein bisschen besonders.

Der Leser wird mehrfach vor Wendungen gestellt und ist eigentlich die meiste Zeit unterschwellig leicht verwirrt, ob das, was er gerade liest wirklich der Realität entspricht oder ob es sich um die von der Protagonistin geschaffene Parallelwelt handelt.

Denn darum geht es in diesem Buch. Eine junge Frau erleidet einen Unfall und ist traumatisiert. 5 Jahre später passiert wiederum etwas unerwartet schreckliches und Rachel findet sich im Krankenhaus wieder.
Danach ist ihr Leben völlig aus den Fugen geraten. Ihr vermeintlich vor 5 Jahren verstorbener bester Freund sitzt plötzlich an ihrem Bett, sie ist verlobt mit jemandem, von dem sie sich vor 5 Jahren trennte und arbeitet als Journalistin, obwohl sie doch eigentlich nur einen Job als Sekretärin hatte. Wie passt das alles zusammen?
Bekommt sie vom Leben eine 2. Chance?

Mich hat diese Geschichte wirklich verzaubert, da sie den Leser sein eigenes Leben reflektieren lässt. Wie oft tut man das, was von einem erwartet wird, ohne es eigentlich zu wollen? Wie viele Stunden des Tages vergeudet man mit sinnlosen Dingen? Mit Streit? Mit Wut? Mit Neid? Mit Missgunst?

Eigentlich sollte man wirklich nur die Dinge machen, die einem gut tun, hinter denen man zu 100% steht, die man befürwortet.

Eigentlich sollte man das Leben umarmen und jeden Moment genießen denn eigentlich hat man nur das eine. Und wer weiß, wie viel Zeit einem gegeben ist?

Fazit:
Lesen!

Veröffentlicht am 17.03.2019

Anspruchsvoll

Das dunkle Herz des Waldes
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Ich muss gestehen - ich wurde völlig von dem Cover vereinnahmt. Und auch ohne das ich den Klappentext gelesen hätte, wäre für mich klar gewesen, das ich dieses Buch in mein Regal stellen möchte. ;)

Da ...

Ich muss gestehen - ich wurde völlig von dem Cover vereinnahmt. Und auch ohne das ich den Klappentext gelesen hätte, wäre für mich klar gewesen, das ich dieses Buch in mein Regal stellen möchte. ;)

Da ich die Inhaltsangabe natürlich dennoch gelesen habe, wurde ich umso neugieriger. Und absolut nicht enttäuscht.

Selten habe ich einen derart naturnahen, fantastisch geschriebenen Fantasyroman mit derart authentischen Charakteren gelesen.
Der Schreibstil ist unfassbar gut und auch wenn der Einstieg ein wenig holprig war und sich das erste Drittel ein klein wenig zog, fühlte ich mich dennoch stets bestens unterhalten.

Die Autorin schreibt nicht unbedingt auf für einen Jugendroman typische Art und Weise. Ich würde den Schreibstil als etwas anspruchsvoller bezeichnen, was mir ausnehmend gut gefallen hat.

Die Atmosphäre ist dicht und durchaus Düster, das im Wald lauernde Böse ist sehr präsent und greifbar. Teilweise fast schon beklemmend aber dadurch umso echter.

Insgesamt habe ich mich gefühlt, als würde ich ein mir noch unbekanntes Märchen lesen. Das Ende war dann ein wenig unerwartet aber dennoch passend.

Definitiv kann ich sagen, dass ich mit Naomi Novik eine Autorin für mich entdeckt habe, die es sich zu verfolgen lohnt. Ich hoffe, bald mehr von ihr lesen zu können.

Dieses Buch empfehle ich allen Fans des Genres, allerdings vielleicht nicht unbedingt sehr jungen Jugendlichen - einfach aufgrund des anspruchsvollen Schreibstils.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Wie nach Hause kommen ....

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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Vor ungefähr 10 Jahren hat mich die Eragon-Reihe durch eine stressige Zeit begleitet und konnte mich von der ersten Seite an begeistern.

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war gleich klar, dass ich es ...

Vor ungefähr 10 Jahren hat mich die Eragon-Reihe durch eine stressige Zeit begleitet und konnte mich von der ersten Seite an begeistern.

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war gleich klar, dass ich es unbedingt lesen muss.
Und wie erwartet war es einfach fantastisch. Ich war auch nach so vielen Jahren gleich wieder mit den wichtigsten Protagonisten vertraut - fast so als wäre keine Zeit vergangen.
Es war wie nach Hause kommen...

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm, die drei Geschichten wundervoll erzählt, das Buch leider viel zu schnell zu Ende gelesen.

Absolut empfehlenswert für alle, die Eragon kennen und vermissten.

Paolini schafft eine ganz eigene Welt mit einem besonderen Zauber. In meinen Augen zählt er zu den besten Fantasy-Autoren die es gibt. Seine Bücher eignen sich wunderbar dazu, dem Alltag zu entfliehen, man wird stets bestens unterhalten.

Besonders spannend fand ich die Einblicke in das Leben der Kräuterhexe Angela. Blieb sie doch bisher immer recht nebulös. Generell ist es fast, als würde man ein wenig hinter die Fassaden blicken. :)

Ich hoffe sehr, dass es sich bei dieser Reihe um eine Trilogie handelt und kann den nachfolgenden Band kaum erwarten.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Regt zum Nachdenken an ....

Mauerpost
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Als Pflänzchen von jenseits der Mauer - sprich als Ossi - musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war ich 4 Jahre alt, bin zwar zu DDR-Zeiten in den Kindergarten gegangen, ...

Als Pflänzchen von jenseits der Mauer - sprich als Ossi - musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war ich 4 Jahre alt, bin zwar zu DDR-Zeiten in den Kindergarten gegangen, kann mich aber an diese Zeit kaum erinnern.

Vieles kenne ich also nur aus den Erzählungen meiner Familie. Umso gespannter war ich auf dieses Buch.

Ich wurde nicht enttäuscht, einige Dinge waren mir zuvor völlig unbekannt, anderes wurde mir ebenso erzählt ...

Der Schreibstil ist toll, man fliegt nur so durch das Buch. Es handelt sich durchweg um einen Briefkontakt zwischen Ines und Julia. Beide leben wenige Kilometer voneinander entfernt, "nur" getrennt durch die Mauer. Dennoch sind ihre Leben grundverschieden und sie müssen eine geheime Brieffreundschaft führen - ohne Hoffnung darauf, sich jemals treffen zu können ...

Vieles ist unfassbar beklemmend, das ganze Buch ist absolut berührend. Es stimmt nachdenklich - und auch wenn zu DDR-Zeiten sicher nicht alles schlecht war, überwiegt doch das Negative. Menschen wurden von ihren Freunden, ja sogar von ihren eigenen Familienmitgliedern bespitzelt und verraten, generell lebte man in einer dauerhaften Gefangenschaft. Mit Reisen war es ebenso dünn bestellt wie mit der Meinungsfreiheit ...

Dieses Buch zwingt einen förmlich sich einzugestehen, wie gut es einem doch eigentlich geht. Auch wenn heute bereits wieder die Meinungsfreiheit beschnitten wird (dies sollte uns wirklich zu denken geben)....
Es gilt dafür Sorge zu tragen, dass solche Zeiten nicht zurück kehren können.
Und es gilt, nicht zu vergessen, das es vor gar nicht langer Zeit ein geteiltes Deutschland gab. Vieles wird gerade jungen Menschen aus den alten Bundesländern derart nie erzählt - leider fehlt auch oftmals das Interesse.

Ich hoffe, dass es noch mehr Bücher dieser Art geben wird und denke, das dieses hier unbedingt gelesen gehört.