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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2018

Tiefgreifend und wortgewaltig.

Die uns lieben
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Der Debütroman dieser Autorin besticht durch einen wirklich tollen und super angenehmen Schreibstil.
Das Buch ist recht umfangreich, jedoch an keiner Stelle zäh oder langatmig, so dass es mir leicht fiel, ...

Der Debütroman dieser Autorin besticht durch einen wirklich tollen und super angenehmen Schreibstil.
Das Buch ist recht umfangreich, jedoch an keiner Stelle zäh oder langatmig, so dass es mir leicht fiel, es mehr oder weniger am Stück weg zu lesen.

Das Thema ist schwierig wie komplex - der 2. Weltkrieg. Ein zweifelsfrei wichtiges Thema - ich finde es immer großartig, wenn dieser Teil unserer (in diesem Falle dunklen) Geschichte "aufbereitet" wird. Niemals darf vergessen werden, was damals passierte. Niemals dürfen die Gräueltaten Hitlers abgeschwächt oder weich gezeichnet dargestellt werden.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn mir ein Buch zu diesem Thema in die Hände fällt, da ich damit ganz eigene Erfahrungen gemacht habe und eine recht klare Meinung dazu vertrete.

Jenna Blum hat unsagbar genau recherchiert - das merkt man sofort. Das ist natürlich super. Allerdings hat diese intensive Recherche vielleicht zu dem Grund geführt, der mich dazu bewogen hat, einen Stern abzuziehen.
Mir wurde viel zu viel schwarz oder weiß dargestellt. Es gab scheinbar nur gut und böse. Nichts dazwischen. Und das ist falsch. Man kann das nicht einfach so pauschalisieren. Unabhängig von der Zeit damals gibt es in jedem Menschen eine gute und eine schlechte Seite. Beides zusammen bestimmt den Charakter mit. Es muss zwingend ein Gleichgewicht herrschen.
Menschen einfach so in Schubladen zu stecken funktioniert nicht. Das hat mich hier leider ein wenig gestört.

Zudem werden unsagbar viele Klischees bedient. Quasi jedes. Das war ein wenig zu viel des Guten und wirkte dadurch zu konstruiert und teilweise unglaubwürdig.
Gerade bei diesem Thema suboptimal.

Alles in allem war es allerdings ein einfühlsam geschriebener, spannender, aufwühlender, schockierender Roman über eine junge Frau, die alles tut um ihr Kind zu schützen.
Und die irgendwann verlernt, sich anderen zu öffnen.

Tiefgreifend und wortgewaltig. Ein absolut toller Debütroman.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Gelungene Kurzgeschichte

Menu d'amour
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Ich gestehe: Ich liebe Nicolas Barreau. :)
Er schreibt wunderbar gefühlvoll und in einem ganz eigenen Stil, man muss seine Werke einfach mögen.

Dieses hier ist eine Kurzgeschichte, mit dem kleinen Hauch ...

Ich gestehe: Ich liebe Nicolas Barreau. :)
Er schreibt wunderbar gefühlvoll und in einem ganz eigenen Stil, man muss seine Werke einfach mögen.

Dieses hier ist eine Kurzgeschichte, mit dem kleinen Hauch des Besonderen. Rund die Hälfte des Buches macht die Geschichte aus, die andere Hälfte ist gefüllt mit wirklich außergewöhnlichen Rezepten.

Gleich zu Beginn wird auf das Buch "Das Lächeln der Frauen" eingegangen, handelt "Menu d`amour" doch von Henri Bredin, dem Vater der Protagonistin aus "Das Lächeln der Frauen".
In dieser Kurzgeschichte erfährt der Leser, wie Henri zu seinem berühmten "Menu d'amour" gekommen ist und welche Auswirkungen es hatte.

Eine wirklich schöne Stroy, die ans Herz geht und berührt. Ein wenig Kitsch, ein paar Klischees - et voilà, die Geschichte einer großen Liebe. Hach - gäbe es so etwas doch wirklich ... :)

Absolute Leseempfehlung meinerseits, auch wenn man dieses Büchlein in einer guten Stunde durch gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Unfassbar toll geschrieben

NOX. Unten
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Es gibt sie ja seit ein paar Jahren zu Hauf - Dystopie.

Diese hier ist anders. Sie ist speziell. Sie ist außergewöhnlich - außergewöhnlich gut.

Es geht um 3 junge Menschen, die unterschiedlicher nicht ...

Es gibt sie ja seit ein paar Jahren zu Hauf - Dystopie.

Diese hier ist anders. Sie ist speziell. Sie ist außergewöhnlich - außergewöhnlich gut.

Es geht um 3 junge Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lucen und Gerges kommen aus der Unterstadt. Aus dem Teil unter der dicken Wolke. Aus der Dunkelheit. Aus der Armut.
Wer hier unten Licht oder überhaupt Strom haben möchte, muss diesen selbst erzeugen. Wie der berühmte Hamster in seinem Rad quasi. Sehr verstörend.
Entsprechend düster ist die Atmosphäre und gerade mit dieser hat der Autor etwas ganz besonderes angestellt. Sie ist nicht nur düster sondern auch dicht. Und spannungsgeladen. Und mitreißend! Wie eigentlich die ganze Geschichte.
Dann gibt es da noch Ludmilla aus der Oberstadt. Aus dem Licht. Aus dem Reichtum. Aus einer Welt die der ähnelt, die wir kennen.
In diesem Buch wird ganz klar eine Barriere zwischen oben und unten gezogen. Diese gilt es zu überwinden. Irgendwie. Durch beide Seiten.

NOX ist ein Buch über Freundschaft. Über Einzigartigkeit. Über Ungerechtigkeit aber auch über die Liebe. Über Rebellion. Über das Erwachsenwerden.

NOX ist speziell und besticht durch eine wirklich außergewöhnliche und einzigartige Story.
Der Autor bezieht diverse Begebenheiten aus der Geschichte mit ein. So gibt es beispielsweise in der Unterstadt eine art Miliz, die recht radikal und fanatisch ist.
Hier ist das Zusammenspiel aus fiktiven Aspekten und tatsächlichen Geschehnissen absolut toll. Gerade für eine gute Utopie enorm wichtig, dass irgendwie der Bezug zu "wahren Welt" bestehen bleibt.
Man könnte fast annehmen, dass NOX und eine - zugegebenermaßen beängstigende - Zukunftsaussicht gibt.

Die Charaktere sind absolut vielschichtig und wirklich authentisch. Der Spannungsbogen straff, die Atmosphäre besonders, die Story einzigartig.

Mich hat dieses Buch von der ersten Minute an in einen Sog gezogen, wirklich fantastisch!

Alle, die dieses Genre schätzen sollten NOX unbedingt gelesen haben, ich empfehle es wärmstens. ;)
Eine der besten Dystopien, die ich bisher gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Nette Lektüre für zwischendurch

Wenn der Postmann nicht mal klingelt
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war irgendwie etwas besonderes. Das Genre der "Krimödie" ist ja nun in der Tat nicht alltäglich, passt zu diesem Buch als Beschreibung aber wie die Faust aufs Auge.

Es ist kein richtiger Krimi, und irgendwie ...

war irgendwie etwas besonderes. Das Genre der "Krimödie" ist ja nun in der Tat nicht alltäglich, passt zu diesem Buch als Beschreibung aber wie die Faust aufs Auge.

Es ist kein richtiger Krimi, und irgendwie ist es überhaupt kaum einzuordnen. Neben der Auflösung eines mysteriösen Todesfalles gibt es eine Lovestory und diverse Schilderungen toller Freundschaften. Gewürzt mit ein bisschen Humor (an manchen Stellen irgendwie nicht ganz so mein Geschmack) und einer Prise Klischee und Vorurteil.
Funktioniert.
In diesem Fall kam in meinen Augen ein kurzweiliger, netter, unterhaltsamer Roman heraus, der mich kurzzeitig zumindest teilweise erheitert hat. Allerdings habe ich ein wenig mehr Tiefgang vermisst. Dieser Umstand führt leider bei mir immer dazu, dass ich solch ein Buch immer recht schnell wieder vergesse.
Es bleibt mir nicht im Gedächtnis. Und das ist schade.

Insgesamt eine nette Lektüre für zwischendurch. Nicht wirklich anspruchsvoll und daher eher leichte Kost.

Trotzdem kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Enttäuschend

Die Chefin
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Vorweg: Ich bewundere Gaby Köster. Ihr Lebensmut, ihre Stärke, ihr Humor - als Schauspielerin ist sie absolut großartig, was habe ich "Ritas Welt" geliebt!

Was allerdings das Schreiben anbetrifft - und ...

Vorweg: Ich bewundere Gaby Köster. Ihr Lebensmut, ihre Stärke, ihr Humor - als Schauspielerin ist sie absolut großartig, was habe ich "Ritas Welt" geliebt!

Was allerdings das Schreiben anbetrifft - und ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich ihr erstes Buch nicht kenne - bin ich absolut enttäuscht. So sehr, dass ich weiteren Büchern von ihr keine Chance mehr geben werde.

Ich hatte mich auf einen charmanten, witzigen, klugen Roman gefreut (eben einer, der Gabys Wesen entspricht) und eine platte, langweilige, überzogene Geschichte ohne Zusammenhang oder erkennbaren Sinn bekommen.
Selten habe ich mich derart durch ein Buch gequält. Hätte ich es nicht für eine Leserunde gelesen - ich hätte nach spätestens 50 Seiten abgebrochen und das passiert mir zu Glück nicht so häufig.

Ich weiß nicht, was hier los war... die Protagonistin hätte unsympathischer nicht sein können - völlig überdreht, überzogen, gezwungen lustig, mit einem unglaublich fürchterlichen Hang zum fluchen...
Sie ist eine erwachsene Frau, die einen Schicksalsschlag verwinden muss - davon allerdings merkt man nicht viel. Vielmehr meint man es, mit einem pubertierenden Teenie zu tun zu haben, dessen Handlungen keiner Logik folgen.
Ich habe mich auf die Suche nach dem roten Faden begeben, wurde jedoch leider nicht fündig.

Der Schreibstil ist gruselig, was auch an der nicht vorhandenen Story und den unsympathischen Charakteren hängt.
Die ganze Handlung ist unglaubwürdig und völlig an den Haaren herbeigezogen. Da wird ein Rollstuhl mal eben in einen alten Porsche verfrachtet - dazu 4 Menschen (wie das gehen soll - ich habe keine Ahnung) und die Protagonistin, die eben noch in besagtem Rollstuhl sitzt, klemmt sich nun hinter das Steuer dieses PS-Monsters und liefert sich nebenbei ein Rennen mit dubiosen Verfolgern.... Das ist nur als ein Beispiel dieser völlig abstrusen Erzählung.

Hier passt einfach gar nichts. Und das ist so, so unendlich schade. Wie gerne hätte ich dieses Buch gemocht! Es tut mir eigentlich weh, eine derart vernichtende Kritik abzugeben, aber mir fällt nichts, wirklich gar nichts positives zu diesem "Werk" ein. Das betrübt mich. :(

Ich kann es nicht empfehlen - in keinster Weise und werde mich definitiv von weiteren Büchern von Gaby Köster distanzieren.