Profilbild von Mahelia

Mahelia

Lesejury Star
offline

Mahelia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mahelia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2016

Solides Jugendbuch über ein ernstes Thema

Mein Herz wird dich finden
0

Dies ist meines Erachtens wieder eines dieser Bücher, die durch ein exorbitant großartig gestaltetes Cover zum kaufen des selbigen verleiten, deren Inhalt dann jedoch nicht das hält, was der Klappentext ...

Dies ist meines Erachtens wieder eines dieser Bücher, die durch ein exorbitant großartig gestaltetes Cover zum kaufen des selbigen verleiten, deren Inhalt dann jedoch nicht das hält, was der Klappentext verspricht.

Das Cover ist wahrlich ein Hingucker, kann jedoch nicht über die seicht dahin plätschernde Story hinweg täuschen.

Der Schreibstil ist angenehm und einem Jugendbuch angemessen, auch die Einteilung der Kapitel ist gelungen. Man kann das Buch so ziemlich in einem Rutsch weg lesen.

Der Inhalt ist dünn. Die Autorin verliert sich in endlosen blumigen Umgebungsbeschreibungen, spricht seitenweise über die Gefühlswelt der Protagonistin und verliert darüber aus den Augen, dass die Geschichte ja irgendwie vorangetrieben werden sollte. Ansonsten langweilt sich der Leser eventuell.
So ging es mir.

Mia hat einen Schicksalsschlag erlitten - ihr Freund starb bei einem Unfall.
Nun ist besagter Freund Organspender und Mia versucht, zu den Empfängern, Jacobs Organe Kontakt aufzunehmen.
Besonders der Junge, der Jacobs Herz in sich trägt, hat es ihr angetan. So kommt es, wie es kommen muss - es entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Mia und Noah, dem Jacob durch seinen Tod das Leben rettete.

Soweit so gut. Die Idee ist klasse - die Umsetzung nicht. Das Buch zieht sich streckenweise wie Kaugummi, die Protagonistin ist seltsam blass und teilweise unglaubwürdig in ihren Handlungen. Benimmt sie sich doch nur sehr selten wie eine 18-Jährige.

Die Handlung dreht sich oftmals im Kreis, die Personen kommen nicht von der Stelle, die Protagonistin entwickelt sich in keinster Weise weiter.

Mir war das alles zu oberflächlich.

Man hätte soviel mehr aus dem Plot machen können denn der Ansatz war super. Gerade weil das Thema Organspende nun wirklich weitab des Mainstream ist.

Leider gelang es der Autorin nicht, mich zu überzeugen - meine Bewertung wäre wohl - hätte es die vielen tollen Randcharaktere nicht gegeben - noch schlechter ausgefallen.
Ich war wahrlich enttäuscht und habe weit mehr erwartet.

Ich kann dieses Debüt nur bedingt empfehlen. Erwartet keine allzu tiefgründige Geschichte, dann ist es lesenswert.

Gefallen haben mir die diversen Zitate und Weisheiten zum Thema menschliches Herz. Diese haben das Ganze aufgelockert, konnten mir aber auch nicht mehr als 3 Sterne entlocken.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Berührend

Willkommen im Meer
0

Ein wirklich großartiges Buch! Was habe ich mich gut unterhalten gefühlt!
Selten habe ich einen derart komplexen Roman zum Thema Selbstbestimmung und freie Meinungsäußerung gelesen. Alles verpackt in eine ...

Ein wirklich großartiges Buch! Was habe ich mich gut unterhalten gefühlt!
Selten habe ich einen derart komplexen Roman zum Thema Selbstbestimmung und freie Meinungsäußerung gelesen. Alles verpackt in eine humorvolle Rahmenhandlung, die authentischer nicht sein könnte.

Die Charaktere sind unfassbar plastisch und glaubwürdig, so alles andere als blass oder gar platt.

Der Plot ist super durchdacht und könnte so wirklich passiert sein.

Kai-Eric Fitzner schreibt wortgewaltig und bildreich, dabei eingängig und absolut angenehm. Einzig die Einteilung der einzelnen Kapitel hätte ein wenig strukturierter erfolgen können. Sie sind doch teilweise recht lang.

"Willkommen im Meer" ist eines meiner Highlights 2016 und ich kann es absolut vorbehaltlos empfehlen. Der Klappentext ist ein wenig irreführend, die Handlung enthält aber wirklich genau das. Und zwar all das! Keine leeren Versprechungen, der Leser bekommt genau das, was ihm versprochen wird.

Bitte beschäftigt Euch auch mit dem Hintergrund des Buches. Die Geschichte um den Autor ist wahrlich bewegend.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Witzig, dramatisch - großartig

Ein Mann namens Ove
0

Eines meiner Highlights 2016!

Dieses Buch hat mich unsagbar gut unterhalten - der Autor schafft es meisterhaft, seine Leser zu überraschen.

Mit Ove hat er einen absolut vielschichtigen Charakter erschaffen. ...

Eines meiner Highlights 2016!

Dieses Buch hat mich unsagbar gut unterhalten - der Autor schafft es meisterhaft, seine Leser zu überraschen.

Mit Ove hat er einen absolut vielschichtigen Charakter erschaffen. Einen Mann der alten Schule, einen Choleriker, einen liebenswerten Opa, einen engagierten Ehemann, einen skurrilen wie verschrobenen alten Mann, der sein Leben ohne seine Frau meistern muss und ebenso einen guten Freund.

Ove ist ebenso liebenswert wie latent hysterisch und in seinen Handlungen oftmals derart konträr, dass sich der Leser teilweise an den Kopf fasst, um dann wieder herzlich lachen zu können.

Wir sollten alle einen Ove in der Nachbarschaft haben!

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, die Unterteilung in Gegenwart und Vergangenheit absolut gelungen. So erfahren wir nach und nach, wie Ove zu dem Mann geworden ist, der er heute ist. Wir lernen verstehen, warum er teilweise verbittert wirkt, wie sehr er seine Frau geliebt hat und warum er eigentlich nicht alleine sein möchte.

Nie hätte ich gedacht, dass mich dieses Buch derart begeistern wird.

Ich kann es vorbehaltlos jedem empfehlen, der eine Vielzahl unterschiedlichster Emotionen durchleben möchte. Dieses Buch trägt den kleinen Funken des Besonderen in sich und gehört einfach gelesen.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Wohlfühlroman

Das Haus der gefrorenen Träume
0

Ich bin ja nun wahrlich nicht der Frauenroman-Typ und lese daher auch nur selten welche, dieser hier hat mich aber wirklich überzeugen können.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, wenn auch teilweise recht ...

Ich bin ja nun wahrlich nicht der Frauenroman-Typ und lese daher auch nur selten welche, dieser hier hat mich aber wirklich überzeugen können.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, wenn auch teilweise recht blumig, so dass sich das Buch super am Stück weg lesen lässt.

Die Wildheit Alaskas ist derart eindringlich beschrieben, dass mich zeitweise schier das Fernweh gepackt hat.

Der Plot ist gut durchdacht, die Charaktere perfekt ausgearbeitet und super aufeinander abgestimmt, alles andere als flach - zudem größtenteils in ihren Handlungen nachvollziehbar und dadurch entsprechend glaubwürdig.

Einzig der Schluss hat mich enttäuscht, deshalb habe ich einen Stern abgezogen.
Hier werden leider nicht alle Fäden zusammen geführt, einiges bleibt offen. Das Ende an sich hätte ich so niemals erwartet und ich muss gestehen, dass es mich als Leser nicht wirklich befriedigt hat. Ich hätte da ein wenig mehr erwartet.
Leider kam es auch derart abrupt, dass sich mir die Frage aufdrängte, ob die Autorin keine Zeit oder aber wahlweise keine Lust mehr gehabt hat?
Ein wenig schade.

Alles in allem aber ein solider Roman, der mich etliche Stunden bestens unterhalten konnte.
Lesbar zu jeder Jahreszeit, da er über mehr als ein Jahr hinweg spielt.
Empfehlenswert auf jeden Fall. Eine tolle Lektüre für zwischendurch. Teilweise ein bisschen klischeeüberladen aber nun gut, das hat dieses Genre nun eben an sich.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Leider zu wenig Tiefgang

Ohne dich fehlt mir was
0

Insgesamt ein netter Roman für zwischendurch, mehr aber definitiv auch leider nicht.

Alice ist mir nicht wirklich sympathisch geworden - viele Handlungen schienen mir absolut überzogen. Auch Lukas, ihr ...

Insgesamt ein netter Roman für zwischendurch, mehr aber definitiv auch leider nicht.

Alice ist mir nicht wirklich sympathisch geworden - viele Handlungen schienen mir absolut überzogen. Auch Lukas, ihr männlicher Gegenpart ist ein absoluter Unsympath mit dem ich noch weniger warm werden konnte.

Die Geschichte lebt das Klischee der ersten großen Liebe und ist an vielen Stellen einfach zu unglaubwürdig.

Auch, dass der Zeitraum von 9 Jahren zusammen gerafft wird, macht das Ganze nicht besser da Alice in meinen Augen kaum eine nennenswerte Entwicklung durchmacht.

Streckenweise durchaus unterhaltsam, da man einiges über London und dessen Umfeld erfährt, dann aber auch wieder tödlich langweilig und zu oberflächlich.
Das Ganze scheint nicht ausgereift und genügt somit meinem Anspruch an einen guten Roman nicht.

Ich war ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht und werde vermutlich so schnell kein weiteres Buch dieser Autorin lesen. Selbst von Unterhaltung für zwischendurch erwarte ich etwas mehr Tiefgang.