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Maja_Koellinger

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2018

Eine gelungene Fortsetzung!

Manipuliert (Bd. 2)
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Shay hat sich gestellt.
Kai sucht verzweifelt nach einer Lösung.
Doch Callie kennt längst die Ursache des Problems.

Klappentext:

"Alle um dich herum, alle denen du nahe sein willst, alle die du liebst, ...

Shay hat sich gestellt.
Kai sucht verzweifelt nach einer Lösung.
Doch Callie kennt längst die Ursache des Problems.

Klappentext:

"Alle um dich herum, alle denen du nahe sein willst, alle die du liebst, sterben – und es ist deine Schuld!
Shay ist sich sicher, dass sie die Lösung gefunden hat, um die Seuche aufzuhalten: sie muss sich von allen isolieren, denn als Überlebende ist sie gleichzeitig Überträgerin der tödlichen Krankheit. Im ganzen Land beginnt eine Hexenjagd nach weiteren Überlebenden. Und dabei erkennt niemand, dass sie einer großen Verschwörung aufgesessen sind: der wahre Verursacher der Katastrophe ist weiterhin unentdeckt und nur Shay und ihre große Liebe Kai können seine Identität enthüllen."

Meine Meinung:

Da der vorherige Band mit einem wirklich fiesen Cliffhanger geendet hat, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung der Reihe. Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an, sodass man sich als Leser wieder mitten im Geschehen befindet.
Man begleitet sowohl Kai, als auch Shay auf ihrer Reise durch England und Schottland.
Der Spannungsbogen ist konstant hoch, sodass man förmlich durch die Seiten fliegt. Zum Ende hin wurde außerdem ein gewaltiger Plot Twist eingebaut, den man meiner Meinung nach allerdings noch ein bisschen mehr hätte ausführen müssen. Um nicht zu spoilern, werde ich in dieser Rezension allerdings nicht näher darauf eingehen.

Die Entwicklung der Charaktere sah ich zugegebenermaßen etwas zwiespältig. Einige Pfade, die Kai eingeschlagen hat, konnte ich nicht immer wirklich nachvollziehen. Die Romanze zwischen Shay und Kai ist einerseits übermäßig präsent, dadurch dass er sie das ganze Buch hindurch versucht aufzuspüren, doch andererseits rückt sie manchmal viel zu sehr in den Hintergrund, besonders wenn Freja in Erscheinung tritt. Ich hätte mir hier ein "ausgewogeneres" Verhältnis gewünscht.
Shays Entwicklung hingegen fand ich großartig. Sie tritt als starke Anführerin in Erscheinung und verliert nichts von ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz.
Besonders der Nebencharakter Spike hat es mir in diesem Band angetan. Er hat solche starken Eigenschaften und ist trotz seiner eher kleinen Rolle so präsent, dass ich mich auf die Szenen mit ihm besonders gefreut habe.
Callie fand ich allerdings etwas blass. Meiner Meinung nach tritt sie auf der Stelle und ist als Charakter nicht gewachsen. Sie verfolgt die gleichen Ziele wie im ersten Band, allerdings so egoistisch und hartnäckig, dass sie dadurch eher Probleme verursacht, als zu helfen. Erst zum Ende des Buches hin macht sie im Rahmen des großen Plot Twists eine geradezu rasante Wandlung durch. Ihre ganze Persönlichkeit krempelt sich um, innerhalb von wenigen Augenblicken. In meinen Augen hätte man diesem Umstand mehr Seiten widmen müssen, aber im Großen und Ganzen war es eine überraschende Wende in der Geschichte, die ihre schockartige Wirkung definitiv nicht verfehlt hat.

Der Schreibstil von Teri Terry ist flüssig und actiongeladen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Fazit:

"Manipuliert" ist eine absolut gelungene Fortsetzung, die zwar kleine Schwächen hat, aber dennoch durch seinen Spannungsverlauf und die Ausarbeitung der Charaktere glänzt.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Ein Buch, das im Gedächtnis bleibt!

Als das Leben mich aufgab
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Sie hat keine Erinnerung.
Sie hat nur eine Handvoll Briefe,
die sie an ihre Vergangenheit binden.

Klappentext:

"Als das Leben mich aufgab, war ich 16 Jahre alt und trug keine Schuhe... Keine Ahnung, ...

Sie hat keine Erinnerung.
Sie hat nur eine Handvoll Briefe,
die sie an ihre Vergangenheit binden.

Klappentext:

"Als das Leben mich aufgab, war ich 16 Jahre alt und trug keine Schuhe... Keine Ahnung, wie ich gestorben bin oder wie ich heiße, aber ich nenne mich Mai. Ja, richtig, wie der Monat. Im Jenseits wollten sie mich nicht haben. Zu viele unerledigte Dinge, haben sie gesagt. Darum stehe ich jetzt hier mit einer Handvoll Briefe an Menschen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Doch möchte ich das überhaupt? Möchte ich meine Vergangenheit wiedererwecken? Wissen, wer ich war, wen ich liebte und wie ich starb? Eigentlich nicht und doch wird diese Reise mir im Tod mehr über das Leben lehren, als es das Leben selbst je gekonnt hat. Mit ihrer sehr intensiven und einfühlsamen Betrachtung des Todes öffnet Autorin Ney Sceatcher ihren Lesern die Augen für die wesentlichen Dinge des Lebens."

Meine Meinung:

Das Konzept der Geschichte rund um Mai finde ich ausgesprochen gelungen. Man fühlt als Leser die Ahnungslosigkeit der Protagonistin mit, wodurch die Verbundenheit zu ihr stetig wächst.
Man begibt sich mit ihr auf eine Reise, die besonders durch ihre Emotionalität geprägt ist. Auch der Ausgangspunkt der Geschichte, der an dieser Stelle das Ende spoilern würde, finde ich klug gewählt, da auf diese Weise eine schwierige Thematik eingeführt wird.

Die Charaktere innerhalb des Buches kann ich bloß mit einem Wort beschreiben: Lebendig.
Obwohl die Protagonistin selbst als Geist auftritt, ist sie gewissermaßen die Präsenteste von allen, was ich als sehr klugen Schachzug empfinde.
Auch die Nebencharaktere erhalten gewisse Züge und Eigenschaften, die sie besonders machen und dadurch greifbarer für mich als Leser werden.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen, ist aber zugleich poetisch udn tiefgründig, sodass ich einige Lieblingsstellen im Buch direkt markieren musste. Besonders die Lektionen, die die Kapitel einleiten, finde ich sehr gelungen.

Fazit:

"Als das Leben mich aufgab" von Ney Sceatcher ist ein wundervolles, aber zugleich auch trauriges Buch, das eine schwierige Thematik aufarbeitet und mit lebhaften, realitätsnahen Charakteren arbeitet.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 14.02.2018

Leider eine Enttäuschung

Hex
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Eine Hexe, die seit unzähligen Jahren ihr Unwesen treibt.
Ein Dorf, das ihre Existenz vor der Außenwelt verschleiert.
Und ein paar Jugendliche, die das Schweigen nicht mehr ertragen.

Klappentext:

"Black ...

Eine Hexe, die seit unzähligen Jahren ihr Unwesen treibt.
Ein Dorf, das ihre Existenz vor der Außenwelt verschleiert.
Und ein paar Jugendliche, die das Schweigen nicht mehr ertragen.

Klappentext:

"Black Spring ist ein beschauliches Städtchen im idyllischen Hudson Valley. Hier gibt es Wälder, hier gibt es Natur - und hier gibt es Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern von Black Spring gelegentlich einen kleinen Schrecken einjagt. Dass niemand je von Katherine erfahren darf, das ist dem Stadtrat von Black Spring schon lange klar, deshalb gelten hier strenge Regeln: kein Internet, kein Besuch von außerhalb oder Katherines Fluch wird sie alle treffen. Als die Teenager des Ortes jedoch eines Tages genug von den ständigen Einschränkungen haben und ein Video der Hexe posten, bricht in Black Spring im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los ..."

Meine Meinung:

Das Buch hat mich sofort angesprochen. Die Idee klang nach einer neuen Version des Klassikers "The Blair Witch Project", doch ich habe mich sehr getäuscht, wie ich im Nachhinein einsehen musste.
Dennoch fand ich das Konzept rund um eine "moderne" Hexe interessant, weshalb ich unbedingt weiterlesen wollte.
Leider baut sich der Spannungsbogen der Geschichte nur sehr langsam auf. Innerhalb der ersten zwei Drittel des Buches passieren nur belanglose Zwischenfälle. Die Hexe sieht zwar furchteinflößend aus, doch sie wird innerhalb des Buches nicht wirklich aktiv. Stattdessen passiert so gut wie nichts, selbst wenn man sie provoziert.
Innerhalb des letzten Drittels läuft hingegen alles Schlag auf Schlag ab, sodass man als Leser kaum hinter den Ereignissen herkommt. Logikfehler und Ungereimtheiten häufen sich meiner Meinung nach sehr und münden in ein Finale, das den Leser ratlos zurücklässt.

Doch auch die Charaktere blieben sehr blass und ungreifbar. Ich hatte das Gefühl, dass die "schlechten" Seiten der handelnden Personen sehr in den Mittelpunkt gerückt wurden, was einerseits für die Handlung förderlich war, aber als Leser konnte ich einfach keine Sympathie für sie empfinden.
Zudem reagieren die verschiedenen Protagonisten meinem Empfinden nach sehr unlogisch und besonders zum Ende hin immer irrationaler.
Die Lehre, die ich nach dem Lesen dieser Lektüre für mich mitnehmen konnte, war, dass die Menschen selbst für ihr Verderben verantwortlich waren. Sie waren die Reinkarnation des Bösen und übertrafen damit das Böse selbst: Die Hexe.
Ich kann leider schlecht abschätzen, ob diese Intention von dem Autor beabsichtigt war, doch sie führte dazu, dass ich im Nachhinein ein noch negativeres Bild von den Charakteren hatte, als vorher schon.

Der Schreibstil hat mir im Gegensatz zu dem Plot allerdings überzeugt. Er war flüssig zu lesen und nicht zu überladen, genau passend zu der Geschichte. Wäre der Schreibstil nicht so gut gewesen, hätte ich das Buch höchstwahrscheinlich leider abgebrochen.

Fazit:
Ich kann "Hex" leider nicht weiterempfehlen. Die Storyline entwickelt sich meiner Meinung nach zu langsam für einen spannenden Horrorroman. Außerdem sind die Figuren keine Sympathieträger und dementsprechend ebenfalls eher hinderlich für das Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Eine unvergleichliche Geschichte!

your name.
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Ein Mädchen, das von einem aufregenden Leben in der Stadt träumt.
Ein Junge, der sich nach Ruhe sehnt.
Zwei Leben, die durch ein schicksalhaftes Ereignis miteinander verbunden sind.

Klappentext:

"Mitsuha ...

Ein Mädchen, das von einem aufregenden Leben in der Stadt träumt.
Ein Junge, der sich nach Ruhe sehnt.
Zwei Leben, die durch ein schicksalhaftes Ereignis miteinander verbunden sind.

Klappentext:

"Mitsuha lebt in einem Dorf in den Bergen, sehnt sich aber nach einem aufregenden Leben in der Stadt. So sehr, dass sie eines Nachts sogar beginnt davon zu träumen: Im Schlaf ist sie Taki, ein Junge aus der Metropole Tokio. Als aus dem Traum plötzlich Realität wird und Mitsuha in Takis Körper aufwacht, ist sie vollkommen verwirrt. Wer ist dieser Junge? Was macht sie in seinem Körper? Und vor allem: Wie kann sie das wieder umkehren?
Eine berührende Liebesgeschichte durch Zeit und Raum nimmt ihren Lauf…"

Meine Meinung:

Das Konzept der Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Die Art und Weise wie Takis und Mitsuhas Leben miteinander verbunden sind, ist einfach überwältigend. Immer, wenn sie in dem Körper des jeweils anderen erwachen, muss sich auch der Leser erst einmal orientieren. Man ergründet das Geheimnis rund um diese anormale Situation mit den beiden Protagonisten zusammen und erlebt dabei witzige, aber auch traurige oder romantische Dinge.
Zudem gibt es einen gewaltigen Plot Twist (den ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten werde), der mich einfach sprachlos vor dem Roman hat sitzen lassen. Der Spannungsverlauf steigert sich von Seite zu Seite, sodass die Seiten nur so dahinflogen.

Die Charaktere Mitsuha und Taki sind einfach grandios!
In gewisser Weise sind sie komplette Gegensätze, doch ihre Wünsche und Träume ähneln sich auf eine verrückte Art und Weise, sodass sie zueinander finden.
Ihre zarte Liebesgeschichte hat mich berührt und zum Weinen gebracht, weil sie einerseits so tragisch, aber andererseits auch wunderschön war.

Der Schreibstil des Romans hat mir an manchen Stellen allerdings nicht wirklich zugesagt. Man hat gemerkt, dass der Film als Vorlage diente und das Buch während der Produktion geschrieben wurde. An manchen Stellen las es sich deshalb ein bisschen knapp, beinahe wie ein Skript. Ich hätte mir zwar bei der ein oder anderen Situation ein bisschen mehr Ausführung gewünscht, doch im Großen und Ganzen ließ es sich sehr flüssig lesen.

An dieser Stelle würde ich jedem empfehlen, der die Manga oder den Roman gelesen hat und ein Fan der Geschichte ist, auch den Film anzusehen. Er ist ein grafisches Meisterwerk und in meinen Augen die perfekte Umsetzung der Geschichte auf der Leinwand.

Fazit:

"Your name." wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben, vor allen Dingen durch seine tragische Liebesgeschichte. Der unvergleichliche Plottwist hat das Buch zu einem meiner Jahreshighlights werden lassen! <3

Veröffentlicht am 02.01.2018

Eine geniale High Fantasy Geschichte!

Gladio
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Eine magische Geschichte voller Abenteuer und Spannung!

Klappentext:

" ›Ein verschollenes Schwert, eine Prophezeiung und eine junge Frau, in deren Händen die Zukunft eines Landes liegt.‹

Nacht für Nacht ...

Eine magische Geschichte voller Abenteuer und Spannung!

Klappentext:

" ›Ein verschollenes Schwert, eine Prophezeiung und eine junge Frau, in deren Händen die Zukunft eines Landes liegt.‹

Nacht für Nacht wird Ai von dem immer gleichen Traum heimgesucht: der Anführer des feindlichen Landes durchbohrt sie mit seinem Schwert.
Eine Waffe, die ihrem Kettenanhänger, dem einzigen Überbleibsel ihrer Familie, überraschenderweise ähnelt. Als Ai in einem Tempel eine Zeichnung von Gladio, einem mächtigen und seit Generationen verschollenen Schwert, findet, gerät ihre Welt ins Wanken.
Warum gleicht die Zeichnung ihrem Anhänger in jedem Detail?
Es gibt nur ein Volk, das Licht ins Dunkel bringen kann: die Elfen.
Können sie Ai dabei helfen, das Geheimnis des Anhängers und ihrer Familie zu lüften und ihre wahre Bestimmung zu erkennen? "

Der Grundgedanke der Geschichte konnten mich von Anfang an überzeugen und mitreißen. Zwar ist das Konzept der "Auserwählten" innerhalb des Genres High Fantasy nicht unbedingt neu, doch die Autorin K. K. Summer schafft es dennoch eine komplett fremde Welt zu erschaffen, die mich aus der Realität entführen konnte. Die Detailverliebtheit, die neu erfundenen Wesen und die genialen Wendungen innerhalb der Geschichte haben mich schließlich vollkommen von dem Buch überzeugt.

Die Charaktere hatten allesamt ihre Ecken und Kanten, doch das machte sie umso greifbarer. Diamanten sind schließlich auch nicht rund.
Besonders die Protagonistin Ai hat sich in meinen Augen sehr entwickelt. Als sie sich in die Welt der Elfen begeben hat, war für sie noch alles neu und fremd, weshalb sie oft mit geradezu kindlicher Neugierde oder Naivität auf die neuen Gegebenheiten reagiert hat. Auch die Begegnungen mit einem gewissen anderen Halbelfen liefen deswegen nicht immer unproblematisch ab. Doch zum Schluss war aus Ai eine wahre Kriegerin geworden, die wusste, was sie tun musste, um ihr Land zu beschützen.

Der Schreibstil von K. K. Summer lässt sich einfach als besonders bezeichnen. Und das definitiv im guten Sinne! Sehr literarisch, bildreich und irgendwie auch ein wenig "hochgestochen", was absolut perfekt zum Wesen der Elfen und dem Klang der Geschichte passte. Die fremden Begrifflichkeiten, wie beispielsweise "Wakizashi", wurden auch immer sehr effektiv eingesetzt und erläutert. Insbesondere die Beschreibungen der magischen Lebewesen haben mich begeistert!

Fazit:

Fans des Genres High Fantasy kommen bei dieser magischen Geschichte definitiv auf ihre Kosten! K. K. Summer hat eine wundervolle Welt erschaffen, die ich gerne wieder besuchen werde.