Schöne Geschichte :)
Fühle mich. UnendlichDas Buch ist wirklich ein Hingucker, sowohl optisch als auch inhaltlich betrachtet konnte das Buch mich vollkommen in seinen Bann ziehen. Der Einstieg in die Geschichte war superleicht und flüssig. Da ...
Das Buch ist wirklich ein Hingucker, sowohl optisch als auch inhaltlich betrachtet konnte das Buch mich vollkommen in seinen Bann ziehen. Der Einstieg in die Geschichte war superleicht und flüssig. Da wir quasi mit einem Countdown starten, der bei sechs Monate vor der ersten Begegnung mit Philip beginnt, kommt man gut in den Lesefluss rein. Wir bekommen am Anfang einen guten Einblick in Sophias Lage und können durch den zeitlichen Verlauf ihre Entwicklung ganz gut begleiten. Die Story an sich ist sehr ereignisreich. Ich finde die Idee schön, dass zwei sehr unterschiedliche Menschen charakterlich so gut harmonieren, dass sie es schaffen entgegen jeglichen Prinzipen zusammenzukommen. Nebenbei gibt es natürlich auch andere Ereignisse, Probleme und Aufgaben, welche die Protagonisten überwinden müssen, jedoch sind sie so gut integriert das es einfach eine total schlüssige und logische Handlung ist. Was ich dabei total lustig finde, sind die verschiedenen Eigenarten der Charaktere. Während Philip Harmonie braucht und immer versucht andere glücklich zu machen, zum Beispiel durch das Bestellen des Tagesgerichtes, neigt Sophia zum Fluchen und kann keine Komplimente annehmen. Dadurch wird die gesamte Geschichte sehr humorvoll und ab und zu auch ein bisschen unangenehm. Denn tatsächlich werden Themen wie falsche Frauenbilder, Rollenerwartungen, Leistungsdruck und ein kompromissloses schlechtes Sozialsystem näher thematisiert. Das war sehr interessant und erfrischend zugleich, weil die Autorin sehr authentisch darübergeschrieben hat. Die Nebenfiguren sind übrigens auch super sympathisch, denn sie spielen auch in diesem Teil eine Rolle und wurden super in die Geschichte integriert. Ich habe richtig mit Rhys Prozess mitgefiebert, denn es gab immer wieder Wendungen und schlussendlich sogar eine positive Überraschung. Insgesamt betrachtet mag ich die Gegensätzlichkeit, die dieses Buch behandelt. Zusammengefasst ist das Buch also einfach herrlich und bekommt 4,5 Herzen von mir.
Die Story war sehr cool gestaltet. Eine junge Frau wird aus dem Gefängnis freigelassen und soll nun an einem Resozialisierungs-Programm mitmachen. Dabei lernt sie während eines Essens mit ihrer Patenträgerin einen jungen Anwalt kennen. Dieser hilft ihr aus einer unangenehmen Situation und scheint sie danach immer wieder aufzusuchen. Jedoch weiß er nicht wer sie wirklich ist, bevor er sich in sie verliebt. Doch kann er für diese Liebe alles aufs Spiel setzen, auch wenn es den Vorteil für seinen Prozess kosten kann.
Sophia hatte kein leichten Start ins Leben. Denn sie ist im Heim aufgewachsen und dann in eine Pflegefamilie gekommen. Von dort aus ging es ins Gefängnis und dann wieder raus. Sie hat vielerlei Substanzen zu sich genommen, geklaut und andere Sachen gemacht. Doch in Wirklichkeit ist sie nur ein Opfer ihrer Umstände. Jetzt wo sie draußen ist, will sie sich nicht mehr betäuben, sondern ein neues Leben beginnen und ihre Chance nutzen. Über ihre leibliche Familie ist nichts bekannt, dafür wurde sie von Amy ins Resozialisierungs-Programm aufgenommen. Dabei bekommt sie eine Bleibe und einen Job. Vom Charakter her ist sie eine kühle, distanzierte, direkte, ehrliche und starke junge Frau. Sie neigt zu vulgären Äußerungen und Impulsivität. Doch in Wirklichkeit hat sie ein weiches Herz und ist eine sehr emotionale Person, die sich hinter ihren Panzer versteckt. Ihre Entwicklung zeigt sich darin, dass sie die Kurve kriegt und lernt zu vertrauen. Sie fängt an Verantwortung zu übernehmen und verliebt sich zugleich auch noch. Ich bin sehr glücklich über ihren Werdegang und freue mich sehr für sie.
Philip ist ein Mann, der in einer reichen Familie reingeboren wurde und sich dementsprechend so verhält. Er gibt sich alle Mühe, seine Rolle zu spielen und alle stolz zu machen. Denn er ist nicht nur besonders klug, sondern auch ein Familienmensch. Seine Familie besteht aus seinen Eltern, seiner Schwester und seiner Großmutter. Er ist ein freundlicher, gutmütiger, hilfsbereiter, loyaler, aber auch abenteuerlustiger Mann. Beim Versuch seine Familie im Gleichgewicht zu halten, verliert er seinen Traum aus den Augen. Denn eigentlich will er Bier brauen und darin investieren, nur arbeitet er leider als Anwalt, um den Ansprüchen seiner Großmutter zu genügen und den Druck und die Aufmerksamkeit von seiner Schwester zu ziehen. Jedoch ist er nicht gemacht für den Beruf, auch wenn er gut darin ist. Während seinem Auslandsaufenthalt hat er deshalb ein Praktikum in einer Brauerei gemacht, was ihn dazu bewegt hat seinen Traum leben zu wollen. Seine Entwicklung zeigt sich darin, dass er es schafft über seinen Schatten zu springen und die Vorurteile gegenüber Sophias Aufenthalt hinter sich lässt. Dabei lernt er was es heißt bedingungslos zu lieben und für seinen Traum und sich selbst einzustehen. Dabei wird er freier und glücklicher als je zuvor.
Zusammen sind die beiden reine Gegensätze. Sie leben unterschiedliche Leben und haben einen unterschiedlichen soziale Status, weshalb es mit den beiden nie langweilig wird. Umso größer ist deshalb auch die Anziehung, die die beiden aufeinander ausüben. Außerdem können sie beide in der Gegenwart des Anderen so sein, wie sie wirklich sind.
Das Ende war eine unglaublich Erleichterung. Denn die beiden Protagonisten haben gerade ihre Ängste überwunden und sich zugestanden einander zu begehren und zu lieben, als ihre Beziehung ins Rampenlicht gezogen wird. Das hat natürlich negative Auswirkungen auf den Prozess von Rhys. Ihr Vorteil und die Glaubwürdigkeit wurde zerstört und nun fehlt ihr ein Element zum Wenden des Prozesses. Dieses fällt Sophia tatsächlich in die Hände und sie entscheidet sich gegen die Anweisungen der anderen und beschließt Rhys und Philip zu helfen. Dabei stürmt sie einen Prozess und rettet somit allen den Hintern. Ich fand das Ende super. Das Happy End ist wie gemacht für mich und ich mochte es das der Epilog quasi das dritte Quartalsgespräch von Sophia war. Das gibt dem Ganzen einen runden Abschluss und macht die Geschichte perfekt. Das Buch bekommt von mir 4,5 Herzen und eine große Leseempfehlung.