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Veröffentlicht am 09.08.2020

Seelenheil und Donnerkraut

Die Sündenbraut
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Meine Meinung und Fazit:

Für mich war "Die Sündenbraut" das erste Buch aus der Feder von Manuela Schörghofer und ich muss sagen, die Autorin hat es geschafft, mich von Anfang bis Ende in ihren oder Fenjas ...

Meine Meinung und Fazit:

Für mich war "Die Sündenbraut" das erste Buch aus der Feder von Manuela Schörghofer und ich muss sagen, die Autorin hat es geschafft, mich von Anfang bis Ende in ihren oder Fenjas Bann zu ziehen. Mit ihrer bildhaften und sehr gefühlvollen Sprache gelingt es ihr gekonnt, dass ich mich als Leserin direkt im Geschehen der Geschichte wiederfinde. Uch hab mich wie eine stille Beobachterin gefühlt, bei Fenjas und Geralds Reise war ich dabei.

Fenja ist eine junge Frau, der das Schicksal übel mitgespielt hat. Als Baby sind ihre Eltern bestialisch ermordet wurden und Runhild hat sich ihrer angenommen. Runhild hat ihr wenig über erzählt, sie weiß fast die vergeht eine junge Frau, der das Schicksal übel mitgespielt hat. Als Baby sind ihre Eltern bestialisch ermordet wurden und Runhild hat sich ihrer angenommen. Runhild hat ihr wenig über erzählt, sie weiß fast gar nichts über ihre Abstammung. Das harte Schicksal nimmt mit Runhilds Ermordung ihren weiteren Verlauf.
Fenja hadert oder verzweifelt nicht, sondern begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Der Titel "Die Sündenbraut" hat etwas mit Fenjas "Berufung" zu tun, dazu möchte ich nicht spoilern, aber ich finde ihn sehr passend gewählt. Zitat von Seite 199 "Glaubst du wirklich, dass der Weg zu deinem Seelenheil leicht sein wird? Wer der ewigen Verdammnus entfliehen will, der muss sich schon ein wenig anstrengen."
Eine junge taffe Frau, an ihr sieht man, dass es sich lohnt zu kämpfen und aufgeben, falsch ist.
Ein passendes Zitat von Seite 282 "Fenja hatte einen Zipfel der Decke zu fassen bekommen, die die Zeit über ihre Vergangenheit gebreitert hatte, und sie gedachte ihn festzuhalten. Sie würde nicht aufgeben, bis sie endgültig herausgefunden hatte, was in jener verhängnisvollen Nacht in Eibenbach geschehen war."

Im Verlauf wird sie von Gerald von Aue begleitet. Da er nicht verraten darf, warum er unterwegs ist, entstehen schöne Wortgefechte, da Fenja schlau ist und erkennt, dass so einiges nicht zusammenpasst. Beide tanzen mit Worten umeinander herum, um vielleicht irgendwann und irgendwie ...

Eine klare Leseempfehlung von mir. Die Covergestaltung ist sehr gelungen und ein Blickfang.
Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den Harper Collins Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an Manuela Schörghofer für schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Reise, an deren Ende das Glück auf sie wartet

Schicksalssterne
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Meine Meinung und Fazit:

Es ist schon etwas her, dass ich zuletzt ein Buch von Sarah Lark gelesen habe, ohne bestimmten Grund. Doch in letzter Zeit habe ich verstärkt Sehnsucht nach Neuseeland und da ...

Meine Meinung und Fazit:

Es ist schon etwas her, dass ich zuletzt ein Buch von Sarah Lark gelesen habe, ohne bestimmten Grund. Doch in letzter Zeit habe ich verstärkt Sehnsucht nach Neuseeland und da fand ich das Buch passend, da ich Romane von ihr in guter Erinnerung habe.
Mia und Julius, die sich in Hannover begegnen und lieben lernen, sind die Hauptprotagonisten der Geschichte. Beide lieben Pferde und diese Leidenschaft begleitet sie. Es beginnt eine spannende Reise durch die Geschichte und nach Neuseeland.
Für mich stimmig geschrieben und was ich für sehr positiv empfunden bzw. aufgenommen habe, dass man bei manchen Personen die Entwicklung zu einer gestandenen Persönlichkeit miterleben konnte und andere nun ja, dich etwas verhalten waren. Für mich ust das dich typisch wahres Leben. Julius ist nicht verkehrt und kebt fur seinen Beruf des Soldaten, doch er hat im späteren Verlauf nicht den A.... in der Hose, Dinge zu klären. Beim Lesen habe ich ihn immer schütteln wollen.
Mia hat ein schweres Schicksal durch die Geschehnisse rund um den 1. Weltkrieg erfahren und sie ist daran gewachsen. Und genau die Diskrepanz, die taffe, am Schicksal gewachsene Frau und der blasse Julius haben dann zum Ende mich etwas gestört, aber ihm Rückblick, spiegelt es doch auch das normale typische Leben wider. Bei einigen Entwicklungen auf Epona Station hatte ich mir mehr Entschlußkraft von Julius gewünscht, unerfüllte Liebe kann Unglück hervorrufen. Folgendes Zitat aus Kapitel 2 Epona Station Seite 403 ist dafür passend: "Kann jemand vernünftig sein, der einen anderen liebt?" Oder ein weiteres Zitat zum Thema Liebe aus Kapitel 9 Mia Seite 349 "Wir haben es uns jedenfalls versprochen. Und wenn unsere Gedanken sich treffen, dann leuchten die (Schicksals) Sterne gleich ein bisschen heller."

Was mir sehr gut gefallen hat, dass man einiges über das Leben der damaligen Zeit erfahren hat und das zum Beispiel mit Ausbruch des 1. Weltkrieges jeder Deutsche dort als Feind/Spion betrachtet wurde. Was ich sehr enttäuschend fand, dass die Judenfeindluchkeit in Hannover so deutlich gezeigt wurde, erschreckend. Mir ist sicher bekannt, dass sie schon immer mit Anfeindungen zu kämpfen hatten, aber so und vorm 1. Weltkrieg.

Das Buch hat mir angenehme Lesestunden beschert, zum Ende klärt sich alles auf, alle Stränge schließen sich, jedoch zum Teil aber auch zuviel Zufälle, zuviel des Guten. Das ist für mich ein Kritikpunkt. Ich vergebe gern 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.
Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Der Stein der Weisen

Die Farbe des Goldes
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Meine Meinung und Fazit:

Das zum damaligen Zeitpunkt die Alchemie ein vorherrschendes Thema gewesen ist, war mir bereits bekannt. Aber das ein Wettstreit unter den Königshäusern ausgebrochen war, noch ...

Meine Meinung und Fazit:

Das zum damaligen Zeitpunkt die Alchemie ein vorherrschendes Thema gewesen ist, war mir bereits bekannt. Aber das ein Wettstreit unter den Königshäusern ausgebrochen war, noch nicht. Interessant wieviel Geld in diese Unternehmung gesteckt wurde. Das alte Schloss von Stuttgart konnte ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen und bin auch etwas entlang geschlendert.

Was für ein Anblick muss es für Elisabeth gewesen sein, als sie das erste Mal Tübingen, Stuttgart als Stadt und dann noch das Schloß erblickte. Sie kannte nur das graue und triste Bild ihres kleinen Dorfes und dann dieser Anblick, dass sie da den Mund vor staunen nicht mehr zu bekam, ist ganz klar. Und genauso kann Deana Zinßmeister die kleinen Dinge beschreiben und so Geschichte erlebbar machen.

Für mich beschreibt die Autorin durch Frédéric Thiery auch gut die damalige Situation von Bastards. Ein erschreckender Umgang. Vor allem wie selbstherrlich Prinz Georg sich dies zu nutzen gemacht hat und er so seine Verfehlungen seinem cousin in die Schuhe schieben konnte. Was für eine Zeit. Leibeigene und Bastarde hatten es wahrlich nicht leicht. Erstaunlich jedoch, wie willensstark man werden konnte, wenn es einem gelang, sich ein dickes Fell anzulegen. Hervorragend beschrieben.

Ein passendes Zitat aus Kapitel 60: "wir sind Bastarde, gehören weder zu der einen noch zu der anderen Seite. Der Adel verachtet uns und lässt uns das spüren. Die Bürgerlichen verstoßen uns, denn wir sind nicht wie sie."
Genauso taff und willensstark ist die Hauptprotagonistin Elisabeth. Eine junge Frau, die es im Haushalt ihrer Eltern niemanden recht machen konnte. Liebe oder Zuneigung war dort ein Fremdwort. Dass sie dann an das Gute in der Welt geglaubt hat, mag naiv (Zitat Kapitel 34: "Wie dumm und unerfahren sie war! In ihrem kleinen Dorf hatte sie ein abgeschieden es Leben gelebt, in dem kaum etwas Aufregendes geschah.") erscheinen, aber fürs sie war es eine Art Fluchtgedanke in eine bessere Welt. Und sie hat sich nicht ihrem Schicksal ergeben, sie hat gekämpft und auch mutig den Mund aufgemacht, obwohl sie eine Leibeigene war. Eine beeindruckende Frau.

Eine klare Leseempfehlung für "Die Farbe des Goldes", ein wundervolles gut recherchiertes Buch. Vielen Dank für das bereitgestellte Rezi-Exemplar (Randomhouse-Testleser) und die tollen Lesestunden. 

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Falsche Spur im Chicago am Rhein

Goldjunge (Ira Schwarz ermittelt 1)
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Meine Meinung und Fazit:

Der Titel "Goldjunge" und das auffällige Cover haben mich sehr angesprochen und ich musste es lesen. Es spielt in Köln im Jahr 1967, in einer Epoche einschneidender gesellschaftlicher ...

Meine Meinung und Fazit:

Der Titel "Goldjunge" und das auffällige Cover haben mich sehr angesprochen und ich musste es lesen. Es spielt in Köln im Jahr 1967, in einer Epoche einschneidender gesellschaftlicher Veränderungen. Dies merkt man das gesamte Buch durch. Im Zentrum des Buches steht der brutale Mord an einem sechszehnjährigen Jungen.

Paula Bach ist das Pseudonym einer bekannten Schriftstellerin, ihr gelingt es sehr gut die Stimmung der damaligen Zeit wiederzugeben. Aufbruchstimmung und doch die Fesseln der Vergangenheit durch Erfahrungen im 2. Weltkrieg und dem Ungewissen, wie sehr die eigenen Eltern damals im Regime aktiv waren. Genau dieses Widersprüchliche spürt Ira Schwarz, eine junge, taffe Ermittlerin der Weiblichen Kriminalpolizei. Sie versucht den Fall aufzuklären und zeigt mehrfach ihre soziale Ader. Sie lässt sich nicht klein reden und kämpft für ihren Beruf. Sie glaubt an das Gesetz und die Richtigkeit des Vorgehen.

Ben Weber, der Journalist, irgendwie das genaue Gegenteil. Links und erstmal gegen alles eingestellt. Er vermutet oftmals ein falsches Vorgehen. Das es somit zwischen beiden krach, ist vorprogrammiert. Aber beide haben ein Ziel und das verfolgen sie. Ein für mich sehr spannender, abwechslungsreicher und stimmiger Krimi, der mich auch nachdenklich zurück lässt. Sehr gut recherchiert und das Nachwort liefert noch weitere Informationen. Ich freue mich auf weitere Fälle für Ira Schwarz.

Ein Zitat von Seite 220 aus Kapitel 27 steht für die Persönlichkeit Ira Schwarz: "Man muss für das, was einem wichtig ist, einstehen."

Eine klare Leseempfehlung, mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und dem Ullstein Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Gehe Deinen eigenen Weg

Unter den Linden 6
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Meine Meinung und Fazit:

Vor einiger Zeit habe ich bereits etwas über die "Mutter der Atombombe" - Lise Meitner gelesen. Bis dahin mir völlig unbekannt, sehr traurig, wie wenig sie in die Geschichte und ...

Meine Meinung und Fazit:

Vor einiger Zeit habe ich bereits etwas über die "Mutter der Atombombe" - Lise Meitner gelesen. Bis dahin mir völlig unbekannt, sehr traurig, wie wenig sie in die Geschichte und Wissenschaft gewürdigt wurde. Wäre sie ein Mann gewesen, dann hätte sie sicher einen Nobelpreis bekommen und wäre genauso bekannt wie Otto Hahn oder Max Planck.
Dieser Roman "Unter den Linden 6" ist ihr und den anderen Frauen gewidmet, die für (mehr) Gerechtigkeit gekämpft und sich nicht unterkriegen lassen haben.

Ein bisschen mehr als 100 Jahre ist es her, dass sich Frauen das Recht auf höhere Schulbildung, ein Studium erkämpft haben. Die Engstirnigkeit der Entscheider ist für mich so unfassbar und so dumm, all das Wissen, was so verloren gegangen ist. Es ist doch total egal, ob Frau oder Mann, jung oder alt, schwarz oder weiß. Es zählt doch nur der Mensch, die Persönlichkeit und das was er geschaffen hat. Unter den Linden ist die Adresse der Berliner Friedrich - Wilhelm - Universität, heute Humboldt - Universität und dort ist die Geschichte in einen gelungenen Roman um drei Freundinnen eingebunden.

Ich habe die Lesestunden, ja jede Seite genossen, einerseits das Hintergrundwissen zur Radioaktivität und andererseits die Wichtigkeit von Freunden, die einen so akzeptieren, wie man ist und gemeinsam einen Weg bestreiten und gemeinsam beratschlagen.

Unzählige Markierung habe ich im Buch gesetzt und hier einige Zitate aus dem Buch.
Kapitel Anni Seite 70 "Es ist wie eine Krankheit, dachte Anni. Der Drang nach Wissen war bei ihr wirklich wie eine Seuche. Eine, die sie überwinden musste, weil sie nicht gut für sie war. - Wissensdrang - gut das Anni, das Bauernmädchen, nicht aufgegeben hat. Kapitel Hedwig Seite 190 "Es zeugt von großer Stärke, so genau zu wissen, was man will." Selbstbewusstsein und der unbedingte Wille, das zu erreichen. Kapitel "Lise, Anni und Hedwig" - "Ihr beide habt mir gezeigt, dass man seinen eigenen Weg finden muss. Und sich dann nicht davon abbringen lassen darf. Gerade, wenn man eine Frau ist und andere einem ständig vorschreiben, was man zu tun und zu lassen hat. Dann übersieht man schnell, dass nichts davon Gewicht haben darf, wenn man es nicht auch selbst will. Nur übertönen die anderen Stimmen die eigene Stimme. Und da ist es wichtig, eben genau zuzuhören. ..." Freundschaft und der eigene Weg.

Für mich mein bisherige Lesehighlight im Jahr 2020.mein Dank geht an die Autorin Ann-Sophie Kaiser, den Ullstein Verlag und NetGalley für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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