Cover-Bild Die Farbe des Goldes
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2,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 16.09.2019
  • ISBN: 9783641238988
Deana Zinßmeister

Die Farbe des Goldes

Historischer Roman
Württemberg 1605. Elisabeth lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf, harte Arbeit bestimmt ihr Leben. Als sie 17 Jahre alt ist, begegnet sie dem charismatischen Frédéric und lässt sich auf ihn ein. Doch Frédéric ist nicht, wer er vorgibt zu sein. Als Elisabeth unerwartet schwanger wird, will er nur noch eins: sie um jeden Preis loswerden. Und so findet Elisabeth sich plötzlich als Gefangene in einem Freudenhaus wieder. Erst als sie den Alchemisten Johannes Keilholz kennenlernt, scheint es Hoffnung zu geben. Denn durch ihn trifft sie jemanden, dem sie mehr wert ist als alvillageles Gold der Welt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Ein fesselnder historischer Roman

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Württemberg, 1605:

Die 17-Jährige Elisabeth kommt aus ärmlichen Verhältnissen und hofft mit einer Hochzeit ihrem lieblosen Elternhaus zu entkommen. Als sie dann den Edelmann Frédéric trifft, beginnt ...

Württemberg, 1605:

Die 17-Jährige Elisabeth kommt aus ärmlichen Verhältnissen und hofft mit einer Hochzeit ihrem lieblosen Elternhaus zu entkommen. Als sie dann den Edelmann Frédéric trifft, beginnt sie von einem besseren Leben zu träumen, allerdings muss sie feststellen, dass Frédéric ihr nicht die Wahrheit gesagt hat. Seine Versprechungen erweisen sich als heiße Luft waren und unverhofft ändert sich ihr Leben schlagartig, aber nicht zum besseren.

Mich hat dieser historische Roman sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist detailiert, gleichzeitig aber auch sehr flüssig. Elisabeths Leben im Dorf wurde anschaulich dargestellt, man merkt aber auch sehr, wie naiv sie ist, dabei wirkt sie trotzdem sehr glaubwürdig. Im Laufe der Geschichte erfährt sie aber auch eine stetige Veränderung. Neben dem alltäglichen Leben gibt es einen Einblick in die Alchemie, denn der Wunsch nach dem Stein der Weisen hat schon so manche Begierden geweckt.

Im Laufe der Geschichte gibt es ein paar Wendungen, die mich manchmal auch überrascht haben. Für mich waren Kulisse und Stimmung in einem guten Einklang, so dass ich das Buch ungern weggelegt habe. Gerne hätte ich Elisabeths Weg noch länger begleitet, für eine Fortsetzung wäre auf jeden Fall noch genug Potenzial vorhanden.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2020

Der Stein der Weisen

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Meine Meinung und Fazit:

Das zum damaligen Zeitpunkt die Alchemie ein vorherrschendes Thema gewesen ist, war mir bereits bekannt. Aber das ein Wettstreit unter den Königshäusern ausgebrochen war, noch ...

Meine Meinung und Fazit:

Das zum damaligen Zeitpunkt die Alchemie ein vorherrschendes Thema gewesen ist, war mir bereits bekannt. Aber das ein Wettstreit unter den Königshäusern ausgebrochen war, noch nicht. Interessant wieviel Geld in diese Unternehmung gesteckt wurde. Das alte Schloss von Stuttgart konnte ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen und bin auch etwas entlang geschlendert.

Was für ein Anblick muss es für Elisabeth gewesen sein, als sie das erste Mal Tübingen, Stuttgart als Stadt und dann noch das Schloß erblickte. Sie kannte nur das graue und triste Bild ihres kleinen Dorfes und dann dieser Anblick, dass sie da den Mund vor staunen nicht mehr zu bekam, ist ganz klar. Und genauso kann Deana Zinßmeister die kleinen Dinge beschreiben und so Geschichte erlebbar machen.

Für mich beschreibt die Autorin durch Frédéric Thiery auch gut die damalige Situation von Bastards. Ein erschreckender Umgang. Vor allem wie selbstherrlich Prinz Georg sich dies zu nutzen gemacht hat und er so seine Verfehlungen seinem cousin in die Schuhe schieben konnte. Was für eine Zeit. Leibeigene und Bastarde hatten es wahrlich nicht leicht. Erstaunlich jedoch, wie willensstark man werden konnte, wenn es einem gelang, sich ein dickes Fell anzulegen. Hervorragend beschrieben.

Ein passendes Zitat aus Kapitel 60: "wir sind Bastarde, gehören weder zu der einen noch zu der anderen Seite. Der Adel verachtet uns und lässt uns das spüren. Die Bürgerlichen verstoßen uns, denn wir sind nicht wie sie."
Genauso taff und willensstark ist die Hauptprotagonistin Elisabeth. Eine junge Frau, die es im Haushalt ihrer Eltern niemanden recht machen konnte. Liebe oder Zuneigung war dort ein Fremdwort. Dass sie dann an das Gute in der Welt geglaubt hat, mag naiv (Zitat Kapitel 34: "Wie dumm und unerfahren sie war! In ihrem kleinen Dorf hatte sie ein abgeschieden es Leben gelebt, in dem kaum etwas Aufregendes geschah.") erscheinen, aber fürs sie war es eine Art Fluchtgedanke in eine bessere Welt. Und sie hat sich nicht ihrem Schicksal ergeben, sie hat gekämpft und auch mutig den Mund aufgemacht, obwohl sie eine Leibeigene war. Eine beeindruckende Frau.

Eine klare Leseempfehlung für "Die Farbe des Goldes", ein wundervolles gut recherchiertes Buch. Vielen Dank für das bereitgestellte Rezi-Exemplar (Randomhouse-Testleser) und die tollen Lesestunden. 

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