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Veröffentlicht am 21.07.2022

Die Hoffnung bleibt

Die Dorfschullehrerin
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Meine Meinung und Fazit:

In diesem Buch geht es um die junge Lehrerin Helene, die in der Rhön einen Neuanfang startet. Dass sie aus Berlin kommt und sie geflüchtet ist, ist bekannt, doch ihr wahres Schicksal ...

Meine Meinung und Fazit:

In diesem Buch geht es um die junge Lehrerin Helene, die in der Rhön einen Neuanfang startet. Dass sie aus Berlin kommt und sie geflüchtet ist, ist bekannt, doch ihr wahres Schicksal ist zunächst niemandem bekannt. Helene ist trotz ihrem Schicksal eine taffe Frau, die in ihrem Beruf auflebt. Durch ihre liebevolle Art wird sie schnell in Kirchdorf akzeptiert und anerkannt, sie findet wertvolle Freunde. Doch neben dem Glück ist sie in ihrer Trauer um ihrer Familie gefangen, die auf der anderen Seite des Zonenrandgebiets wohnt. Sie hat fast ein Jahr ihre Tochter Marie nicht gesehen, was für ein Schicksal. Und das Schlimme daran, dass es sucher tausende an ähnlichen Schicksalen gibt.

Das Buch trägt auch mehr zum Verständnis der verschiedenen Ansichten beider Staaten bei und zeigt auch auf, dass in beiden Staaten nicht alles perfekt ist. In der DDR das bekannte Unrecht an Ausreisewilligen und
Andersdenkende. Oder zum Beispiel das in der BRD lange Zeit Frauen nur mit Zustimmung des Ehemannes arbeiten durften oder das Helene trotz gleicher Arbeit einen geringen Lohn bekommen hat.

Ein sehr wertvolles Buch, was die Situation gelungen wiedergibt und ich oft mit klopfenden Herzen gelesen habe, einerseits durch die Beschreibung der Schicksale, mit Inhaftierung und Trennung der Familien und anderseits mit der Hoffnung auf Vereinigung. Und nicht nur mit klopfenden Herzen, auch mit tränenden Augen.
Meine Lieblingsstellen passend zum Buch:
Kapitel 6 "Und da begriff Helene zum ersten Mal welche Wunden nach der gewaltsamen Teilung des landes innden Herzen der hier lebenden Menschen zurückgeblieben waren. Wie tief die Verbundenheit zum Nachbarort immer noch war, wie schmerzlich die Sehnsucht nach dem einstigen Miteinander. Sie war nicht die Einzige, die sich verlassen und beraubt fühlte."
Kapitel 26 "Manchmal musste man sich lange gedulden, ohne voraussehen zu können, wie es ausging. Doch letztlich spielte das keine Rolle, solange man aus voller Überzeugung wusste, dass es das Warten wert war."

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Immer vorwärts und aus Niederlagen lernen

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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Meine Meinung und Fazit:

Minna, eine starke moderne Frau. Mir gefällt die Unbeschwertheit von Minna und dass, was sie nicht kennt, lernt sie, um es zu schaffen. Aufgeben oder zurückblicken, nicht mit ...

Meine Meinung und Fazit:

Minna, eine starke moderne Frau. Mir gefällt die Unbeschwertheit von Minna und dass, was sie nicht kennt, lernt sie, um es zu schaffen. Aufgeben oder zurückblicken, nicht mit ihr. Die Autorin Felicitas Fuchs bindet in "Minna. Kopf hoch, Schultern zurück" die damalige Zeit gekonnt ein. Goldenen Zwanziger, Borsencrash, Aufstreben der Nationalsozialisten, über den 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Neben dem geschichtlichen Verlauf, muss Minna viele Schicksalsschläge erdulden. Doch eins ist klar, Minna schaut nach vorn, es muss weitergehen, trotz Trauer. Auch ihre Verwandten und Wegbegleitern werden interessante und stimmig dargestellt.

Sehr erschüttern fand ich auch das Aufblühen der Nationalsozialisten und wie eingeschränkt und eingeschüchtert alle waren. Bei den eindringlichen Berichten hatte ich oft einen Kloß im Hals, wie abscheulich, erniedrigend und zerstörend es war. Sehr schlimm.

Meine Lieblingsstellen im Buch:
Börsencrash - Seite 272 “Wurde man je wieder so unbeschwert und so voller Hoffnung sein können, nach allem, was geschehen war?"
Seite 397 "Es war die Hölle. Aber man hat keine Wahl. Wenn einen das Schicksal so quält, hat man nur eine einzige Chance: Weitermachen. Man muss alles aushalten, muss einen Weg finden, um alles zu ertragen. Das Leben geht doch weiter, das hältst du ja nicht auf. Ich habe viel gearbeitet, sehr viel ich habe mich regelrecht in Arbeit geflüchtet, damit ich keine Zeit hatte, den Kummer wegen Adele zuzulassen."
Krieg - Seite 503 "Minden war genauso verwüstet wie ihre Seele" Seite 505 "Der Krieg vernichtete die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft."

Ich freu mich auf die Fortsetzung und habe eine neue Autorin für mich entdeckt.

Mein Dank geht an das Team von wasliestdu.de und den Heyne Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und natürlich der Autorin für dieses gelungene Buch.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Mit dem Herz einer Löwin um die ganze Welt

Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt
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Meine Meinung und Fazit:
Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet und ich habe mich gleich beim Betrachten an die Anfänge des Automobils zurückversetzt gefühlt. Und die Buchbeschreibung hat mich noch mehr ...

Meine Meinung und Fazit:
Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet und ich habe mich gleich beim Betrachten an die Anfänge des Automobils zurückversetzt gefühlt. Und die Buchbeschreibung hat mich noch mehr davon überzeugt, es unbedingt zu lesen. Und es war kein Fehler.

Clärenore Stinnes ist eine Frau, die aufbegehrt und sich schwer abfinden kann, dass sie nicht in der väterlichen Firma arbeiten darf. Ihre Mutter ist dagegen, sie ist dem alten Rollenbild anhängig. Eine Frau muss heiraten und Kinder bekommen und dem Ehemann gehorchen. Eigene Gedanken, oder eigene Wege sind undenkbar. Demnach ist klar, dass Beide kein gutes Verhältnis haben. Clärenore kämpft immer um Anerkennung, die sie einfach nicht bekommt, egal was für Leistungen sie erreicht hat.

Die Reise beginnt und zunächst sind die Mechaniker und der Filmoperator begeistert. Sind sie doch die ersten, die so eine Weltreise per Auto unternehmen Doch jedem Abenteuer wohnt auch Gefahr und/oder Entbehrungen inne umd somit sind die Unstimmigkeiten vorprogrammiert. Clärenore ist durch die Ungerechtigkeiten durch ihre Mutter und gegenüber Frauen hart und hat nie ein nettes Wort übrig, sie erkennt es zwar selbst, aber durch ihre Art hat sie schon viel kaputt gemacht. Aber ist es nicht genauso, dass man oft zu spät die Fehler erkennt?

Hier meine Lieblingsstellen im Buch.
Kapitel Türkei: "Clärenore versuchte die Erinnerungen abzuschütteln, doch sie hatten sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt und waren Teil ihrer Persönlichkeit geworden.
Kapitel Mongolei: "Ob er sich ebenso zu ihr hingezogen fühlte? Er musste doch das Knistern zwischen ihnen bemerken? Wie kleine elektrische Stöße, die sich ständig entluden. Als die Musik zu Ende war und die Platte sich kratzend weiter auf dem Teller drehte, trat Clärenore bedauernd einen Schritt zurück. Wie konnte sich etwas, das verwerflich war, so richtig anfühlen?"

Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus, da man neben der Weltreise auch noch Einblick in die Gepflogenheiten der verschiedenen Länder bekommt und ich mich ofters darüber gewundert habe. Und das Nachwort und die Routenübersicht finde ich sehr gelungen.

Mein Dank geht an das Team von Randomhouse-Testleser und dem blanvalet Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für diese außergewöhnliche Weltreise.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Martha ermittelt

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
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Meine Meinung und Fazit:

Dieses Buch ist für much ein typisches Cover-Gefall-Buch. An dem Cover konnte ich nicht vorbei und der Kriminalroman passt auch noch in meine aktuell bevorzugte Handlungszeit, ...

Meine Meinung und Fazit:

Dieses Buch ist für much ein typisches Cover-Gefall-Buch. An dem Cover konnte ich nicht vorbei und der Kriminalroman passt auch noch in meine aktuell bevorzugte Handlungszeit, kurz nach dem 2. Weltkrieg.

In einem ehrenwerten Haus wird Vera Malottke tot aufgefunden und auf einmal hat fast jeder nur negatives über dieses "Frauenzimmer" zu berichten. Diese Frau, die die Männer der besseren Gesellschaft Leers mehr als nur bekannt war. Und darüber Buch geführt hat. Dass das heikle Ermittlungen werden, ist natürlich klar.

Die Autoren setzen Martha, eine verwitwte taffe Frau in den Mittelpunkt. Sie hat im gleichen Haus wie Vera gewohnt und möchte gern wissen, wie es zu der Tat gekommen ist. Sie lässt nicht locker und überlegt in alle Richtungen und scheute sich nicht, auch Höhergestellten gegenüber zu treten und Bedenken zu äußern. Ungerechtigkeit müssen besiegt werden. Ihre Art ist wie ihr Name frisch und natürlich. Man muss Martha einfach mögen.

Nicht nur die Ermittlungen stehen im Mittelpunkt, sondern auch die gesellschaftliche Wandlung un der Nachkriegszeit und wie weit die Einflüsse der damiligen Nazis noch reichen, oder auch wie beschwerlich das Leben gewesen ist. Das, was Menschen im Krieg mit Flucht und Gefangenschaft erlebt haben, damit muss jeder selbst klar kommen, es wird nicht geredet und somit werden die Traumatas verschlimmert. Auch interessant oder eher erschreckend, wie sehr Frauen eingeschränkt und abhängig vom Ehemann gewesen sind. Sehr gut miteinander verbunden.

Eine klare Leseempfehlung.

Hier noch meine Lieblingsstellen:
Seite 24 "Aber, sie reckt ihr Kinn, man muss nach vorn blicken. Nicht zurück. Das bringt nichts. Man kann das Vergangene nucht ändern."

Seite 180 "Unverheiratete Männer sind schließlich Mangelware. Und immerhin ist er gesund. Auch wenn er ein bisschen Verschluss ist. Mit einem Hauch von Traurigkeit, die ihn wie ein Mantel einhüllt. Einmal hat er zu Martha gesagt: “Manche Menschen können alles vergessen, was geschehen ist, und einfach weitergehen. Anderen drückt es aufs Herz, und sie bleiben auf der Schwelle stehen. Können sich nicht über die Zukunft freuen, weil die Last der Vergangenheit so schwer zu tragen ist.“

Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den rororo Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an das Autorenpaar für die heiteren Ermittlungsstunden. Ich bin schon jetzt ein Martha Fan.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Eine musikalische Mission

Ein Lied für Molly
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Meine Meinung und Fazit:
Im Nachwort und Dankessagung schreibt Claudia Winter, dass das Buch eine Herzensgeschichte ist und genau so habe ich es auch empfunden. Doch zunächst etwas zum Inhalt. Die Hauptprotagonistin ...

Meine Meinung und Fazit:
Im Nachwort und Dankessagung schreibt Claudia Winter, dass das Buch eine Herzensgeschichte ist und genau so habe ich es auch empfunden. Doch zunächst etwas zum Inhalt. Die Hauptprotagonistin Bonnie findet im Bus eine Mappe mit persönlichen Notizen und Noten. Sie verspricht ihrem Sohn Josh, den Besitzer zu finden und so beginnt die Suche. Die Suche nach dem Besitzer, aber auch die Suche nach dem eigene Weg und der Erkenntnis, dass nicht alles falsch oder richtig war oder sein wird. Sondern, dass man Chancen ergreifen soll und manches ändern sollte.
Alle handelnden Personen haben irgendwo ihre Schwächen, aber mit Reden und Öffnen erreicht man mitunter das Ziel oder zunächst kleine Zwischenziele. Der Glaube an sich und die Liebe zu den Mitmenschen oder zu dem Herzensmenschen sind entscheidend.
Ich mag nicht weiter auf den Inhalt eingehen, aber mich an die Geschichte berührt und mich hat der Schreibstil und die Art der Autorin mit Worten umzugehen, überzeugt und im Herzen berührt.
Eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Meine Lieblingsstellen im Buch:
Seite 38: "Sei nett, sei geduldig, kümmere dich. Mach die Welt ein bisschen freundlicher, besonders dann, wenn sie unfreundlich zu dir ist. "
Seite 268: "Ich habe sie ständig im Kopf, wissen Sie. Die Musik, meine ich. Sie wummert und dröhnt und manchmal glaube ich, mir platzt der Schädel. Erst wenn ich sie aufschreibe, wird es still."

Mein Dank geht an das Team von Randomhouse-Testleser, den Goldmann-Verlag und ganz besonders an die Autorin, die es mit diesem Buch geschafft hat, mein Herz zu berühren und somit einen Platz auf der Liste meiner Lieblingsautoren eingenommen hat.

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