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Veröffentlicht am 28.07.2024

Familiengeheimnisse

Hanne. Die Leute gucken schon
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Meine Meinung und Fazit:
Mit Hanne - Die Leute gucken schon ist Felicitas Fuchs eine wunderschöne Fortsetzung von Minna gelungen. Das Buch setzt 1951 in Minden ein, Hanne ist gerade 11 Jahre und als Leserin ...

Meine Meinung und Fazit:
Mit Hanne - Die Leute gucken schon ist Felicitas Fuchs eine wunderschöne Fortsetzung von Minna gelungen. Das Buch setzt 1951 in Minden ein, Hanne ist gerade 11 Jahre und als Leserin begleitet man sie bei ihrem weiteren nicht leichtem Leben. Es ist aber auch eine Reise durch die Nachkriegszeit und ich habe so einen Einblick in die damalige Entwicklung bekommen. Auch hier wird deutlich und für mich immer noch unfassbar, wie damals Nazi-Verbrecher erneut Positionen einnehmen konnten und generell über die Verbrechen geschwiegen wurde. Ich liebe es, wenn ich durch Bücher zur Geschichte noch viel vermittelt bekomme und genau das hat das Buch geschafft. Ich bin ehrlich, Hanne ist mir zu unpersönlich, ich wäre mit ihr nicht warm geworden. Sicher, durch de Krieg und ihre Erkrankung hatte sie es nicht leicht, aber die wenigsten Menschen haben es leicht und dann den Unmut am eigenen Kind auslassen, nein, dass ist nicht richtig. Es wurde einfach nichts besprochen, wieviel hätte vermieden werden können, wenn man Unangenehmes angesprochen hätte? Aber das macht ein Buch aus, es muss auch solche Seiten geben, spiegelt die verschiedenen Charaktere wider und ich muss nicht immer die Protagonisten leiden können.
Jetzt freue ich mich auf Teil 3 Romy.

Noch meine Lieblingsstellen aus dem Buch sind:
Kapitel 1 Minna "Ach, wir hatten doch alle viel vor, das wenigste haben wir erreicht."
Kapitel 4 Fannie "Das Gestern kann ich nicht ändern, heute kann ich guck'n, wie ich klarkomme, un für morg'n muss ich überleg'n, was gut für mich is."
Kapitel 14 Fannie "Nich'. Nich' dran denk'n, Hans, den Hass zulassen, das darfst nich, niemals, sonst frisst er dich auf!"
Kapitel 20 Minna "Du musst das so sehen: Glücklich sein ist kein Zustand, es ist eine Eigenschaft. "
Kapitel 44 Minna "... Du sagst immer: Wer etwas will, sucht Wege, wer etwas nicht will, sucht Gründe. Was suchst du gerade? Einen Weg, uns öfter zu sehen, oder einen Grund, um hierbleiben zu können?"

Mein Dank geht an das Team vom Bloggerportal randomhouse für das bereitgestellte Rezi-Exemplar vom Heyne- Verlag. Natürlich auch an die Autorin für die gelungene Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Gefährliche Wälder

Das Baumhaus
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Meine Meinung und Fazit:

Den ersehnten Urlaub in einem Ferienhaus in Schweden starten, klingt zunächst nach Familienidylle. Henrik, Nora und Fynn freuen sich auf die Auszeit. Doch man merkt, dass alle ...

Meine Meinung und Fazit:

Den ersehnten Urlaub in einem Ferienhaus in Schweden starten, klingt zunächst nach Familienidylle. Henrik, Nora und Fynn freuen sich auf die Auszeit. Doch man merkt, dass alle angespannt sind, Dinge nicht angesprochen werden und Vermutungen rein interpretiert werden.
Der Schreibstil gefällt mir sehr, die Kapitel werden aus Sicht der Hauptprotagonisten Henrik, Nora, Rosa und Marla erzählt. So kann ich als Leserin besser an den Gedanken/Gefühlen teilnehmen.
Die Geschichte ist interessant und spannend geschrieben, man kann einiges vermuten, wie es vielleicht zusammenhängt, es ist immer spannend und überraschend.
Es zeigt auch, wie sehr die eigene Kindheit das spätere Leben beeinflusst. Dinge, die nie ausgesprochen worden, wirken sich aufs Handeln aus, was anderen sonderbar erscheint. Im Nachhinein aber logisch erscheint. Und es zeigt leider auch, wie die Menschen reagieren, wenn jemand nicht in die Norm passt, es wird versucht sie "normal" zu machen und sind die idealen Opfer. Traurig, dass daraus nicht gelernt wird.

Gern gebe ich eine Lesempfehlung. Und natürlich noch meine Lieblingsstellen Kapitel Marla Seite 32 "Wir sind nichts ohne unsere Erinnerungen." Kapitel Nora Seite 188 "Es ist ein gefährlicher Ort, gerade für ein Kind."

Mein Dank geht an das Team von netgalley.de und den Rowohlt Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und natürlich die Autorin für die spannenden Lesestunden.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Der menschliche Wille kann alles erreichen

Mit dem Mut zur Liebe
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Meine Meinung und Fazit:

Aktuell lese ich gerne Romane, die die Nachkriegszeit betrachten und wie sich beide deutsche Staaten aufgestellt haben. Und das es sich dann noch um eine wahre Geschichte handelt, ...

Meine Meinung und Fazit:

Aktuell lese ich gerne Romane, die die Nachkriegszeit betrachten und wie sich beide deutsche Staaten aufgestellt haben. Und das es sich dann noch um eine wahre Geschichte handelt, macht es noch identischer, nachvollziehbarer.
Ich wohne in der Nähe von Dresden und jedes Jahr im Februar muss ich an die Bombenzeit denken, wie viele Menschen auch kurz vor Ende des Krieges noch sinnlos sterben mussten und dann als Flüchtlinge durch die Orte geirrt sind. Dass sie dann noch beschimpft/verjagt wurden, war mir so nicht im Detail bewusst/ bekannt. Wie unmenschlich die damalige Zeit doch war und dann riegelt die DDR nach und nach ihre Grenzen ab. Die eigene Bevölkerung wird eingesperrt, unvorstellbar der Gedanke. Noch unvorstellbarer, man wusste nicht, wem man vertrauen kann.

Eine unglaubliche Geschichte, die zeigt, dass es sich zu kämpfen lohnt, für sie Liebe und die eigenen Ziele. Aufgeben ist keine Option.
Danke an Diego und Jo Kretschmar, dass sie ihre Geschichte publik gemacht und an Hera Lind geschickt haben. Danke auch für die Nachworte.

Eine klare Leseempfehlung und noch meine Lieblingsstellen, Kapitel Dresden, Februar 1945 "... Der ganze Keller bebte. Es donnerte und krachte wie bei einem entsetzlichen Unwetter. Schwarze Tiere aus Ruß und Staub kochen gefräßig durch den Raum und schnappten mit ihren Riesenzähnennach uns Kindern...."

Kapitel Im zerbombten Dresden, 1. März 1945
"Genau so. Aber ihr müsst vorsichtig sein. Lasst euch von den schwarz gekleideten SS-Männern nicht erwischen! Die sind wie Wespen! Greifen schnell und aus dem Hinterhalt an, und ihre Stachel sind tödlich."

Kapitel Dresden, 12. August 1961"Johanna, die nichts wollte, als bei mir sein! Die buchstäblich auf allen vieren zu mir gekrochen war! Die ich liebte, seit ich sie zum ersten Mal gesehen hatte!
Kapitel Piran, Istrien "Du bist und bleibst mein geliebter Spinner, und ohne deinen Mut und deine Verrücktheit wären wir nie so weit gekommen. Wenn wir jetzt zusammen ertrinken, dann ..."

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Atemraubende Ermittlungen und das hautnah

Murder in the Family
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Meine Meinung und Fazit:

Der spektakuläre Mordfall soll nach 20 Jahren endlich geklärt werden. Mit einer Fernsehserie, die nochmals jeden Stein umdreht. Experten aus verschiedenen Gebieten stehen zur ...

Meine Meinung und Fazit:

Der spektakuläre Mordfall soll nach 20 Jahren endlich geklärt werden. Mit einer Fernsehserie, die nochmals jeden Stein umdreht. Experten aus verschiedenen Gebieten stehen zur Verfügung und die Ermittlungen beginnen. Doch wie soll das gehen, nach sovielen Jahren? Gibt es da eine Chance? Und dann in einem Buch.
Genau diese vielen Fragezeichen haben mich gereizt.

Zu Anfang hat man als Leser eine Art Dossier der Experten, einen Überblick über den Drehablauf, Szenenbilder und einen Stammbaum und dann kann es auch losgehen.
Mir hat die Umsetzung und die Cliffhanger am Ende der Drehtage sehr gefallen und ich habe einen Einblick in verschiedene Herangehensweisen erhalten. Die englische Polizei ermittelt anders als die amerikanische und Journalisten schauen anders auf Tatsachen als andere. Die Mischung macht es und führt vielleicht zum Erfolg. Das der Produzent mit Cliffhanger arbeitet, ist ein Erfolgsrezept, aber eine arge Grenzwanderung im Hinblick auf die Privatsphäre.

Eine klare Leseempfehlung.

Mein Dank geht an das Team von vorablesen.de und dem dtv Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für diesen neuartigen Thriller.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Die Legende um die Loreley

Loreley - Die Frau am Fluss
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Meine Meinung und Fazit:

Die Geschichte rund um die Loreley beginnt mit dem Mysterium der Herkunft der Hauptprotagonistin Julie, was selbst bis zum Ende nicht genau geklärt werden konnte. Julie eine junge ...

Meine Meinung und Fazit:

Die Geschichte rund um die Loreley beginnt mit dem Mysterium der Herkunft der Hauptprotagonistin Julie, was selbst bis zum Ende nicht genau geklärt werden konnte. Julie eine junge taffe Frau, die wunderschön ist. Deren Schönheit aber auch Nachteile bzw. seltsame Reaktionen heraufbeschwören. Sie kämpft für ihr Recht und muss aber sich oft den damaligen Regeln beugen.
Sie gibt jedoch nicht auf und sie findet ihr Glück, doch leider ist dies schnell aufgebraucht.

Die Protagonisten sind mit viel Liebe gezeichnet und machen die Geschichte greifbar und für mich sehr angenehm zu lesen.

Susanne Popp gelingt es gekonnt mit diesm Werk die damalige Stimmung der Bevölkerung wiederzugeben. Einerseits das Unverständnis der Bevölkerung über die Begradigung bzw. Durchstich des Rheins, da die Bevölkerung nicht informiert wurde, sie keine Chance hatte, ihre Bedenken zu äußern. Anderseits auch das Zeitalter der romantik wird eingeflochten und erlebbar gemacht. Außerdem nimmt die Autorin gleichzeitig die Leserschaft mit auf Reise rund um die verbesserte Schiffbarmachung des Rheins einhergehend mit dem Beginn des Tourismus. Besonders gut hat mir gefallen, dass bekannte deutsche Schriftsteller und Schriftstellerinnen als "Gast" im Roman aufgetaucht sind.

Ein zwei Sachen sind für mich noch ungeklärt und ich vermute, dass sich diese im 2. Teil für mich klären. Aber ich spreche gern eine klare Leseempfehlung aus.

Hier noch meine Lieblingsstellen
Seite 213 "Wir Frauen haben es nicht leicht, ganz gleich, welchen Stand wir angehören."
Seite 250: "Du bist innen wie außen schön, das darfst du niemals vergessen", hatte Elisabeth geantwortet. "Und du wirst immer merken, wenn dich jemand wirklich liebt, denn dieser Mensch sieht direkt hier hinein."

Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den Fischer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für die genialen Lesestunden.

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