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Veröffentlicht am 05.12.2021

Buckingham Palace

Tod im Buckingham Palast
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Welche Eigenschaften muss der Leser mitbringen, wenn er einen Krimi lesen mag, der im Buckingham Palace spielt? Muss er Krimifan sein? Ein Royalist? Muss er London lieben oder die High Society?

Also wenn ...

Welche Eigenschaften muss der Leser mitbringen, wenn er einen Krimi lesen mag, der im Buckingham Palace spielt? Muss er Krimifan sein? Ein Royalist? Muss er London lieben oder die High Society?

Also wenn man es richtig betrachtet, dann bin ich gar nichts von all dem oder von allem ein bisschen. Je nach dem wie man es dreht und wendet. Ich les manchmal einen Krimi, wenn ich Lust darauf habe, würde mich aber nicht als Fan des Genres betrachten. Ich bin kein Royalist, kenne aber ein paar der gekrönten Häupter der Namen nach und war natürlich vor dem Bildschirm bei einigen Ereignissen dabei. Ich mag London und denke gerne an den Urlaub dort zurück.

Warum ich zu dem Buch gegriffen habe kann ich gar nicht so genau sagen – oder vielleicht doch J Ich habe zuletzt einen sogenannten Cosy-Krimi mit unserer Bundeskanzlerin in der Hauptrolle gelesen, auf meinem SUB tummeln sich aktuell noch beide Bücher aus der Krimi-Reihe mit Barack Obama und Joe Biden und dann, dann sah ich dieses Buch hier. Mit Queen Elisabeth in der ermittelnden Rolle. Und mein Interesse war geweckt.

Ich fand das Buch, rückblickend gesehen, recht gut. Auch wenn ich es definitiv nicht als Krimi bezeichnen würden. Gut, es stirb jemand. Aber das Ganze ist so spannungsarm, dass die Bezeichnung Krimi hier eine Beleidigung wäre. Es ist eher ein Roman, ein teilweise sehr interessanter Einblick in die Arbeit im Palast, in die dortigen Hierachien.

Die Queen wird hier, was mir sehr gefällt, menschlich und spitzfindig dargestellt. Eine Frau, die sehr unter der „Fuchtel“ der Firma steht, die sehr abgeschottet wird, aber dennoch den Durchblick hat und mehr mitbekommt, als der Blase um ihr herum lieb ist.

Jane Bee, die Hauptdarstellerin, ging mir doch ein wenig in ihrer Art auf die Nerven. Sie wirkte obwohl nicht aus guten Hause, überheblicher und teilweise aufdringlicher als die anderen, als versnobt dargestellten Charaktere des Buches.

Alles in allem war es nette Unterhaltung, das Buch hat sich gut weglesen lassen, ohne jedoch den Anspruch an einen Krimi zu erfüllen.

Ich vergebe hier 2 ½ Sterne. Wenn Du einen Krimi suchst – Hände weg. Suchst du ein witziges Buch mit teilweise sehr überdrehten und überspitzen Einblicken ins Höfische – dann greif ruhig zu.

Mal sehen, welches Buch ich aus der „Reihe“ noch lesen werde und ob noch mehr „Persönlichkeiten“ als Krimifiguren zu finden sind.

Veröffentlicht am 05.12.2021

Eine neue Serie

Die Schwestern aus der Steeple Street
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Wie habe ich sie geliebt bzw. liebe sie noch immer: Die Serie rund um die Nightingale Schwestern von Donna Douglas. Umso neugieriger war ich natürlich, als ich festgestellt habe, dass es eine neue Reihe ...

Wie habe ich sie geliebt bzw. liebe sie noch immer: Die Serie rund um die Nightingale Schwestern von Donna Douglas. Umso neugieriger war ich natürlich, als ich festgestellt habe, dass es eine neue Reihe gibt. Es musste aber ein wenig Zeit vergehen bis ich dann doch zugegriffen habe. Hatte ich doch die bange Frage im Hinterkopf, ob ihre neue Serie mit den Nightingale Schwestern mithalten kann.

Sie kann es. Auch wenn sie nicht an die Nightingale Schwestern heranreichen kann – zum Glück gibt es da in diesem Jahr noch Nachschub – kann die neue Reihe trotzdem gut unterhalten.

Es gibt auch hier bewegende Schicksale von Patienten aber auch den Schwestern und interessante Einblicke in den Alltag der Schwestern, den ich mir so nicht vorgestellt hatte. Sind sie doch so viel mehr als einfach nur Schwestern, die medizinische Handreichungen erledigen. Gemischt mit Geheimnissen und Drama, gewürzt mit Romantik und Emotionen verpackt Donna Douglas dies zu einem lesenswerten Stück englische Geschichte.

Dabei greift die Autorin auf ihren flüssig-lebendigen Schreibstil zurück, der dafür sorgt dass man gar nicht merkt, dass das Buch 500 Seiten etwa hat.

Zwei Kritikpunkte habe ich, an denen ich merke, dass der erste Band der neuen Reihe doch nicht an die vorherige Serie anknüpfen kann:

Da sind zum einen die Charaktere, die mich nicht wirklich fesseln konnten. Ein Teil der nicht so präsenten Charaktere blieb sehr blass, ohne Konturen und könnten beliebig ausgetauscht werden. Die einzig wirklich interessante Figur für mich war komischerweise Bess. Agnes war mir zu arrogant weilweise, wobei sich das dann auch geändert hat im Laufe der Geschichte. Aber sie war nicht greifbar. Und Polly – die war mir auch zu wenig greifbar und wenn, dann wirkte sie bockig auf mich. Meine Lieblingsfigur war der kauzige Isaiah Shapcott, der mich zum Nachdenken und Lachen gebracht hat.

Zweites Manko für mich war der Rahmen der Handlung: Auf der einen Seite lernt man viel über das Leben und Arbeiten der Gemeindeschwestern in den 1920er Jahren. Wir „streifen“ mit den Gemeindeschwestern durch die Armenviertel der Stadt London, erleben den Schmutz und Gestank, das Ungeziefer und den Verfall – aber auch den Stolz, den Mut und den Kampfgeist der Bewohner des Viertels. Soweit so gut. Was mir aber fehlt ist der historische Hintergrund, geschichtliche Details und ein Bezug darauf. Das war bei den Nightingale Schwestern besser gelöst und hatten diese Buchreihe daher ein wenig packender gestaltet

Auf Grund der Kritikpunkte gibt es von mir 3 von 5 möglichen Sternen. Dennoch, weil ich sehr neugierig bin wie es mit den bisher eingeführten Personen weitergeht, werde ich demnächst zum zweiten Teil der Serie greifen.

Veröffentlicht am 29.07.2020

Leise Liebe

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
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Bei diesem Buch ist der Titel Programm … denn auch wenn es ein Liebesroman ist, so ist er doch erfrischend anders. Und damit hat selten ein Titel so perfekt zum Inhalt des Buches gepasst.

Die meisten ...

Bei diesem Buch ist der Titel Programm … denn auch wenn es ein Liebesroman ist, so ist er doch erfrischend anders. Und damit hat selten ein Titel so perfekt zum Inhalt des Buches gepasst.

Die meisten Liebesromane verfahren nach dem gleichen Schema F – sie sehen sich, verlieben sich, kommen zusammen, trennen sich wegen einem blöden Missverständnis und versöhnen sich wieder. Das macht sie so vorhersehbar und irgendwann auch eintönig-langweilig.

Nun ist es nicht so, dass dieser Roman nicht auch vorhersehbar ist – klar steht das Happy End quasi schon am Anfang in den Startlöchern. Und doch ist in dem Roman alles anders und die Autorin Kristina Günak hat es geschafft, mich zu begeistern und vor allen Dingen zu überraschen.

Es ist ein typischer Günak-Roman. Hätte ich nur ein paar Seiten aus dem Buch zum Lesen bekommen, hätte ich sofort gewusst, wer ihn geschrieben hat. Die Autorin hat eine ganz eigene Art, Geschehnisse und Charaktere zu beschreiben, die Lesefluss anzuregen und Sätze zu formulieren. Für mich hat ihre Art zu Schreiben einen Wiedererkennungswert, den ich so sehr liebe.

Sie hat mit Bredenhofe und seinen Bewohnern einen Ort geschaffen, wo ich mich als Leser gleich wohl und Geborgen gefühlt habe. Der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft, die Lebenssituation der Dorfbewohner, die wunderbaren Eigenheiten des Landlebens aber auch deren Tücken wirken authentisch.

Mir hat zum Beispiel auch die Beschreibung des Dorffestes so gefallen. Die Warnung „lass jede zweite Runde Jägermeister aus, sonst überstehst du den Abend nicht“ war wahrscheinlich ganz gut, denn an dem Abend wurden die beiden in die Dorfgemeinschaft integriert. Mich hat das ein bisschen an „Jägermeisterpartys“ zu meiner Zeit erinnert 🙂

Dazu hat sie Charaktere geschaffen, die sich ins Herz schleichen und sich darin einen Platz erobern. Ich denke da auch an die beiden Hauptfiguren Lucy und Ben, aber auch in die zahlreichen Nebencharaktere wie zum Beispiel Fredo und Esat, die eine eigene Geschichte verdient hatten.

Kristina Günak verknüpft in diesem Buch das romantische Landleben, das so romantisch eigentlich gar nicht ist mit ernsthafteren Themen, ohne das ein Drama daraus wird. Der Arzt, der an Panikattacken leidet und vehement die Meinung vertritt, dass ein Krankenhaus nicht Gewinne erwirtschaften sollte sondern eher dafür da ist, den Menschen zu helfen. Der seinen gewählten Arztberuf anders sieht als vielleicht so manch anderer der mit Macht reich werden will. Denn auch solche Ärzte gibt es leider. Und das verknüpft er mit der Tatsache, dass es auf dem Land einfach viel zu wenige Ärzte gibt und da eine Notsituation eben doch ganz schnell einmal zum Drama wird.

Lucy, die Autorin mit Schreibblockade, deren Figuren sich einfach nicht so entwickeln wie sie sollen. Welcher Autor, welche Autorin kennt dieses Problem denn nicht. Die Angst und Ungewissheit bei jedem Buch, der Druck des Abgabetermins – ich fand es toll wie Kristina Günak diese Facetten des Autorendaseins beschrieben hat.

Hellmut, der vegetarische und teilweise ängstliche Hund mit dem großem Herzen … der würde bei mir auch ein Zuhause finden. Er ist so liebenswert mit seinen Eigenheiten beschrieben.

Und all die anderen Figuren … wie der grummelige und doch Herzensgute Fredo; der träumende Esat, die resolute Millie … sie alle mochte ich und habe sie gerne durch den Alltag in Bredenhofe begleitet.

All die Nebenfiguren sorgen dafür, das Lucy und Ben in die Gemeinschaft integriert werden und gar keine Chance haben, sich großartig abzusondern. Sie nehmen die beiden (und deren Leben) in die Hand. Gelacht habe ich, als Lucy zum Kochen lernen verdonnert wurde, da man ja nicht immer nur diese komischen Nudeln essen kann. Ihre Versuche waren zu herrlich beschrieben.

Die Liebesgeschichte von Ben und Lucy entwickelt sich ganz ganz langsam, kommt quasi auf Zehenspitzen zu ihnen und zeigt, dass man manchmal auch Mut braucht. Mut, sich etwas einzugestehen.

Mit diesem Buch hat die Autorin meiner Meinung noch einmal einen großen Sprung gemacht und so das meiner Meinung nach Beste Buch bisher abgeliefert. Wobei auch alle anderen, die ich bisher gelesen habe (und das waren glaube ich fast alle) richtig gut waren. Aber das hier, das ist eben noch ein Tick besser.

So, darauf einen Jägermeister und natürlich meine Wertung: 5 von 5 Sternen bekommt dieses Buch von mir und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.07.2020

Verliebt in Schottland

Ein Schotte kommt selten allein
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Das Buch war ein Cover-Spontankauf kurz vor dem Urlaub und nach dem ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, musste das Buch einfach mit.

Erwartet habe ich eigentlich ein sehr heiteres und witziges ...

Das Buch war ein Cover-Spontankauf kurz vor dem Urlaub und nach dem ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, musste das Buch einfach mit.

Erwartet habe ich eigentlich ein sehr heiteres und witziges Buch. Und das war es über weiter Strecken auch. Doch so ganz nebenbei „behandelt“ das Buch ein ganz anderes Thema: die Phobie vor fremden Menschen. Dieses nicht auf andere Menschen einlassen können und wollen, das zurückziehen und lieber alleine sein und genießen wollen.

Janne ist vierzig und bekommt von ihren Freundinnen eine Reise durch ihr Traumland Schottland geschenkt. Hurra J Oder doch nicht? Immerhin ist es keine Individual-Rucksack-Tour wie sie sie liebt, sondern eine Bustour mit fremden Menschen. Vielen fremden Menschen. Mit ganz vielen Macken und Eigenheiten. Doch ist Janne etwa „normal“? Und was ist „normal“?

Janne ist chaotisch und verpeilt, tollpatschig und meist in Gesprächen mit selbst vertieft. Sie analysiert alles und jeden. Sie ist voller Selbstzweifel und immer auf dem Sprung. Ja nicht zu sehr auf andere einlassen – lieber abhauen, wenn es eng wird. Sie ist so extrem widersprüchlich: zum einen ist sie gerne alleine, aber zum anderen will sie Anschluss finden. Aber nur da wo es lohnt, wo die Leute nett sind? Doch wie nah muss man einen Menschen ranlassen, wie gut muss man ihn kennen, um das einschätzen zu können? Sie weiß als kulturelle Redakteurin sehr viel, vor allem auch über ihre Lieblingsserie Outlander, aber sie ist in einem Zwiespalt. Behält sie ihr Wissen lieber für sich oder trumpft sie auf? Wieviel gibt man preis, ohne als Besserwisserin dazustehen?

Janne ist chaotisch und sprunghaft … das macht sie auf der einen Seite sehr liebenswert, aber auf der anderen Seite mindestens ebenso anstrengend. Janne ist der reine Widerspruch an sich.

Auftritt Alex: In einer Whiskydestille sieht sie ihn zum ersten Mal und über diese Szene habe ich mich schlapp gelacht. Alex ist so ganz anders und dennoch passen die beiden gut zusammen. Wenn, ja wenn der charmante, weltgewandte und doch irgendwie süß-schüchterne Alex nicht ein Geheimnis hätte. Mit ihm an ihrer Seite wirkt Janne nicht wie 40 – auf Grund ihrer „Macken“ und ihrem Getue manchmal hätte ich sie eher für eine „unreife“ jüngere Frau gehalten.

Ich weiß das es Menschen mit solchen – ich nenne es mal Phobie oder Eigenheiten gibt – aber hier kam mir das Ganze dann doch teilweise sehr überspitzt und übertrieben vor. Wobei, gerade wenn man denkt das ist doch übertrieben, kann es sehr an die Wahrheit kommen.

Ein riesiger Pluspunkt des Buches ist, das man auf jeder Seite die Liebe zu Schottland spürt. Zur Landschaft, den Menschen, der Geschichte des Landes. Zum „Wasser des Lebens“ – dem Whisky J Ich gebe zu, als ich das Buch gelesen habe, habe ich dazu einen Whisky von der Insel SKYE genossen – einer der dazu noch zum Thema des Buches passte: den Talisker Select Reserve Single Malt Scotch Whisky – Haus Greyjoy Game of Thrones.

Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil, nicht nur die Charaktere zum Leben zu erwecken und glaubhaft rüberzubringen. Sie schafft es zudem, den ländlichen Charme Schottlands, die liebenswerten Eigenheiten der Schotten und die Gemütlichkeit der Gasthäuser und Pubs in das Buch so einfließen zu lassen, dass es eine Hommage an das Land ist. Auf Grund der vielen detailreichen Beschreibungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten hat man, wenn man das Buch liest, auch einen recht guten Reiseführer an der Hand.

Hat es mich gestört, dass es so sehr um das Thema „Outlander“ und andere Highland-Filme geht? Das im Buch die Drehorte abgefahren werden? Ein klares Nein. Ich war fasziniert von den Fans und der Liebe zu den Filmen. Hab geschmunzelt als tatsächlich Filmhelden gesucht werden und habe mir viel Freude die vielen Bemerkungen zu den Büchern von Diana Gabaldon gelesen. Ist es schlimm, wenn ich mich jetzt als eine der wenigen oute, die bisher noch kein einziges Buch von ihr gelesen haben?

Ich habe das Buch sehr genossen, auch wenn mich Janne manchmal doch ein wenig zu sehr genervt hat. Nun suche ich mir ein Rezept raus – ich habe plötzlich Lust bekommen, schottisch zu kochen 🙂

Von mir gibt es 4 von 5 möglichen Sterne und ich sage Danke für den Lesespaß.

Veröffentlicht am 09.07.2020

Mamma Charlotta und kein Ende

Zugvögel
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Der 14. Band der Mamma Charlotta-Reihe war der zweite Band, zu dem ich bisher gegriffen habe. Ich kenne einige, die von den Geschichten rund um die italienische Mama, die auf der Insel Sylt spielen, schwärmen. ...

Der 14. Band der Mamma Charlotta-Reihe war der zweite Band, zu dem ich bisher gegriffen habe. Ich kenne einige, die von den Geschichten rund um die italienische Mama, die auf der Insel Sylt spielen, schwärmen. Irgendwas muss doch dran sein, dachte ich und griff also freudig zu, als das Buch als Rezensionsexemplar durch den Verlag auf meinen Tisch flatterte.

Als ich es ausgelesen hatte, war ich ein wenig ratlos. Ist mein Geschmack so ganz anders? Oder war das Buch einfach nicht so toll wie die so hochgelobten Bände der Reihe?

Fangen wir mal mit dem positiven an: dass waren zu allererst ganz eindeutig die Beschreibungen der Figuren und deren Einbau in die Geschichte. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben und dabei herrlich skurril. Die Geschichte ist humorvoll und lässt sich gut und schnell weg lesen, da man bei dem Krimi nicht großartig denken muss.

Allerdings, so skurril die Figuren beschrieben sind, so sehr nervt es auch irgendwann. Warum wird eine italienische Mama als grundsätzlich laut beschrieben? Polternd, manipulierend, alles besserwissend? So amüsant ich das beim ersten Drittel des Buches fand, so sehr nervte es mich mit dem Fortschreiten der Geschichte.

Eric als Kommissar lässt sich in meinen Augen zu sehr von der Schwiegermutter und dann im Laufe der Geschichte auch von der Staatsanwältin manipulieren, die sich anbahnende Liebensgeschichte passt in meinen Augen überhaupt nicht.

Die Kriminalgeschichte wirkt übertrieben, unlogisch und an den Haaren herbeigezogen, wer hier der „Böse“ ist war mir relativ schnell klar, deutet doch eigentlich von Anfang an alles darauf hin.

Die Szenen, die ich langsam und wirklich mit Genuss gelesen haben waren die, wo es ums Essen ging. Die Zubereitung, das Auftafeln, die Gastfreundschaft. Wobei letzteres auch schon wieder sehr übertrieben ist, wie ich finde.

Die Rezepte im Anhang sind echt toll und ich habe eines davon auf der Stelle ausprobiert J

Ansonsten kann ich dem Buch leider nur gute 3 von 5 Sternen geben, da mich doch einiges an dem Buch gestört hat.