Die Schwestern aus der Steeple Street - Ein neuer Anfang
Donna Douglas mausert sich langsam zu einer meiner liebsten Autorinnen und daher musste ich natürlich auch direkt diesen Reihenauftakt lesen, als ich ihn entdeckt habe. Die Geschichte hat mich während ...
Donna Douglas mausert sich langsam zu einer meiner liebsten Autorinnen und daher musste ich natürlich auch direkt diesen Reihenauftakt lesen, als ich ihn entdeckt habe. Die Geschichte hat mich während dem Lesen ein wenig an die Serie "Call the Midwife" erinnert und ich habe jede einzelne Seite in mich aufgesogen!
Agnes Sheridan wurde in dem renommierten Nightingale Hospital zur Krankenschwester ausgebildet und tritt nun ihre neue Ausbildung zur Gemeindeschwester in Quarry Hill an. Gegensätzlicher könnte diese beiden Arbeitsplätze wohl kaum voneinander sein und so sieht sich Agnes mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert. Aber auch die Einwohner betrachten die Neue eher mit Skepsis. Durch einige Rückblenden erfährt man zudem nach und nach mehr über die Vergangenheit von Agnes Sheridan und dem angespannten Verhältnis zu ihrer Familie.
In einem sehr einnehmenden Schreibstil beschreibt Donna Douglas Agnes' Stellenantritt und ihre erste Zeit bei den Gemeindeschwestern. Die vorhandenen Figuren sind allesamt detailliert und liebevoll gezeichnet und ihre Motive und Überzeugungen werden glaubhaft dargestellt. Besonders Polly und Bess haben mir gut gefallen.
Es hat mich total erschüttert als man die Lebensumstände der Menschen in Quarry Hill mehr und mehr kennenlernt. Wie man so leben kann ist mir unbegreiflich und heutzutage kann das wohl kaum jemand nachempfinden. Dabei wird auch deutlich wie wichtig die Gemeindeschwestern für die Einwohner waren. Es gab kein Geld für Ärzte, Krankenhäuser oder teure Medizin. Bei all der Armut und Hoffnungslosigkeit, waren die Gemeindeschwestern die einzige Hilfe, die diesen Menschen zuteil wurde.