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Veröffentlicht am 11.04.2017

Leider kein Wunder

Auch donnerstags geschehen Wunder
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Mit ihrem Buch „Jane Austen bleibt zum Frühstück“ hat Manuela Inusa mich im vergangenen Jahr quasi um den Finger gewickelt und mir schöne und angenehme Lesestunden bereiten können. Daher habe ich mich ...

Mit ihrem Buch „Jane Austen bleibt zum Frühstück“ hat Manuela Inusa mich im vergangenen Jahr quasi um den Finger gewickelt und mir schöne und angenehme Lesestunden bereiten können. Daher habe ich mich sehr auf ihr neues Buch „Auch Donnerstags geschehen Wunder“ gefreut, zumal es ja auch in Schottland spielt. Schottland ist für mich ein absolutes Wunsch-Reiseziel und daher können mich Bücher, die dort spielen, leichter faszinieren.

Nun muss ich aber auch sagen, dass es mir sehr schwer fällt, diese Rezension zu schreiben. Denn ich mag die Autorin auch menschlich sehr.

Dennoch muss ich ehrlich gestehen, ich bin mit dem Buch nicht warm geworden und habe mich irgendwann nur noch zwingen müssen zum lesen bzw. hab teilweise dann auch nur noch quer gelesen.

Der Anfang war sehr vielversprechend: die Protagonisten waren sympathisch und auf Grund ihrer Macken auch authentisch. Der Schreibstil der Autorin gewohnt flüssig, humorvoll und leicht zu lesen. Bis zu einem gewissen Punkt.

Bis ich auf einmal darüber stolperte, das zwei Kapitel gleich waren und doch irgendwie auch nicht. Ich war irritiert, aus dem Lesefluss gebracht und kam ab dem Moment überhaupt nicht mehr mit der Geschichte klar.

Ab hier spaltet sich nämlich das ganze – die Geschichte nimmt zwei unterschiedliche Wege – so nach dem Motto „was wäre wenn“. Und genau das hat, in meinen Augen und meiner Meinung nach, die Geschichte kaputt gemacht.

Wahrscheinlich liegt es an mir, das mir der ständige Wechsel und die „Was wäre wenn“-Option im Buch nicht gefallen hat. Bisher hatte ich so etwas noch nicht und bin daher total durcheinander gekommen. Daran haben auch die unterschiedlichen Kapitelüberschriften nichts ändern können.

Ansonsten kann ich sagen, der Ansatz der Geschichte nicht schlecht war und es wahrscheinlich sogar viel Spaß gemacht hätte, zu erleben, wie Marianne den passenden Deckel zu ihrem Topf findet. Mir hätte die Geschichte mit einem Erzählstrang viel besser gefallen.

So kann ich dem Buch leider nur 3 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Tanztee

Tanztee
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Endlich ist er da, der zweite Teil des Tagebuches aus der Feder des rüstigen Senioren Hendrik Groen und wie bereits „Eierlikörtage“ konnte mich auch „Tanztee“ von der ersten bis zur letzten Seite begeistern.

»Man ...

Endlich ist er da, der zweite Teil des Tagebuches aus der Feder des rüstigen Senioren Hendrik Groen und wie bereits „Eierlikörtage“ konnte mich auch „Tanztee“ von der ersten bis zur letzten Seite begeistern.

»Man bereut in erster Linie Dinge, die man nicht getan hat.« (Seite 11)

Nach einem Jahr Pause nimmt uns Hendrik Groen wieder mit in das Altenheim in Amsterdam, wo er lebt und mit seinen Freunden aus dem Club „Alt aber nicht tot“ (kurz Alanito) dort ganz schön für Furore sorgt.

Das Tagebuch lässt sich, auch wenn es tägliche Einträge und kein „Fließtext“ sind, herrlich flüssig lesen. Das liegt auch an dem Schreibstil des Autoren. Mit sehr viel Eigenironie, Sarkasmus, aber dennoch mit viel Fingerspitzengefühl lässt uns Hendrik Groen teilhaben an seinem Leben im Altenheim, an den großen und kleinen Problemen von ihm und den Bewohnern. Wir werfen einen Blick auf die Zustände die in so einem Heim herrschen; auf die Bewohner aber auch auf die Heimleitung und die Betreuer. Wir erfahren, mit welchen Hindernissen alte Menschen zu kämpfen haben.

»Studien haben gezeigt, dass ein Mensch mit achzig glücklicher ist als mit vierzig.
Mit vierzig ist man an seinem Glückstiefstpunkt. Da macht man sich sowohl Sorgen
um seine Eltern als auch um seine Kinder, und der Job sorgt für zusätzlichen Stress.«

(Seite 19)

Wir erleben einen Stromausfall mit; sind dabei als der Fahrstuhl stecken bleibt; erleben das Weihnachtsessen.

Aber nicht nur diese Themen kommen in dem Buch vor. Der Autor wirft auch einen kritisch-sarkastischen Blick auf das Weltgeschehen, kommentiert wichtige Ereignisse in seiner ganz eigenen Art.

Das Tagebuch hat viele Facetten, die das Buch so lesenswert machen: es ist berührend und traurig, lustig und lebensbejahend, sehr interessant geschrieben.

»Im Allgemeinen komme ich schon ganz anständig durchs Leben, aber gestern hatte ich wirklich einen schlechten Tag. Ich war müde und kurzatmig, es ging mir elend. „Alt werden ist wie Schiffbruch erleiden“, sagte Präsident de Gaulle, und der ist ja bloß achtzig geworden. „Man hängt doch ein bißchen in den Seilen des Lebens“. sagte Graeme neulich mit einem breiten Grinsen. Ich hatte die Vision von zwei steinalten Boxern mit zu großen Handschuhen, die zu müde waren, um überhaupt noch mal aus ihrer Ecke zu kommen.« (Seite 95)

Der Autor nimmt sich selber nicht so richtig ernst – seine Mitbewohner erst recht nicht. Es sind viele bekannte Gesichter aus dem ersten Teil dabei, neue kommen hinzu und es gibt auch Figuren, die uns im Laufe des Buches verlassen.

Der Club Alanito macht weiter – auch alte Menschen am Ende ihres Lebensweges wollen noch etwas erleben – und so beschließen sie, regelmäßig essen zu gehen. Neue Restaurants, neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Diese Ausflüge haben mir besonders gut gefallen, zeigen sie doch, dass man nicht immer in ausgetretenen Pfaden bleiben muss, sondern auch im Alter ein Recht (und die Lust) auf neues, auf Neuentdeckungen hat.

»…. Es war einer von diesen Tagen, an denen man das Leben
wie einen Sandsack hinter sich herschleifen muss.« (Seite 293)

Ein ernstes Thema im Buch ist natürlich der Tod – der ist im Altenheim immer präsent. Hendrik macht sich Gedanken über das selbstbestimmte Sterben. Diese Möglichkeit wird in kleineren Nebenabschnitten immer mal wieder aufgegriffen und hab mich sehr zum Nachdenken gebracht.

In dem Buch soll das Altsein nicht glorifiziert werden. Das Buch soll das Altsein bzw. Altwerden mit all seinen Facetten zeigen. Und es soll zeigen, dass sich das Leben lohnt. Das man dem Leben auch im hohen Alter noch schöne Stunden abgewinnen kann.

»Der Sinn des Lebens ist die Lust aufs Leben.« (Seite 424)

Auch wenn mittlerweile klar ist, das Hendrik Groen ein Pseudonym ist und er kein 83-jähriger Senior aus einem Heim ist, so hat mir das Buch wieder schöne und berührende Lesestunden bereitet.

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Bedrohliche Vergangenheit

Heart Bay - Bedrohliche Vergangenheit
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Es ist einmal mehr geschehen: Da wartet man monatelang auf ein neues Buch seiner Lieblingsautorin. Wartet voller Ungeduld auf die Fortsetzung einer Reihe. Und dann? Dann kommt das Buch endlich „angeflattert“, ...

Es ist einmal mehr geschehen: Da wartet man monatelang auf ein neues Buch seiner Lieblingsautorin. Wartet voller Ungeduld auf die Fortsetzung einer Reihe. Und dann? Dann kommt das Buch endlich „angeflattert“, man schlägt es auf und … gefühlt …. sofort wieder zu. Fertig. Ausgelesen. Und nun?

So in etwa ging es mir auch diesmal. Ich habe lange auf die Fortsetzung der Reihe gewartet, habe auf den Showdown hingefiebert, mich auf den Lesegenuss gefreut. Im Hinterkopf natürlich wie immer die Frage, ob es Stefanie Ross wieder schaffen kann.

Die Story war gewohnt rasant, spannend, romantisch und humorvoll. Die Charaktere waren gut durchgedacht, menschlich und lebensnah beschrieben.

Für mich war das Lesen des Buches wie ein nach Hause kommen. Zurück zu lieben Freunden. Ich habe mich gefreut, wieder dabei zu sein.

Ein Highlight war dabei für mich das Auftauchen von Luc, meinem absoluten Lieblingsakteur der Ross-Bücher. Wo er auftaucht, fliegen die Fetzen (und die Kugeln), es ist Action pur angesagt und man hat das Gefühl, einen lang vermissten Freund endlich einmal wiederzusehen.

Im 3. Teil wird ein drittes Problem gelöst. Hier schafft es Stefanie Ross wieder, das man von Anfang an mitleidet und mitfiebert. Ich konnte Ella so gut verstehen. Ich wäre auch stinksauer auf meinen Bruder gewesen, wenn er so einen Mist verzapft hätte. Aber ich hätte auch genauso für ihn versucht zu kämpfen. Ella war sehr authentisch, gerade mit ihrer Wut und Hilflosigkeit. Und Rick als Autor … er gab uns einen Blick in die Gedankenwelt seines Berufes, wenn um die Unsicherheiten geht. Gefällt das Buch? Passt es? Er gibt uns einen kleinen Einblick wie es ist, wenn der Abgabetermin immer näher rückt und das Buch einfach nicht wachsen will.

Auch er hat mir sehr gut gefallen.

Meine Lieblinge: Scott und Shadow. Wenn ich diese Szenen gelesen habe, wo sie am Stand toben, dann war ich live dabei. Dann habe ich das fröhliche Bellen gehört und habe ihnen direkt zugesehen. Das spricht für die Sprachgewaltigkeit der Autorin. Für ihre Art, Dinge so zu beschreiben, das man sie förmlich miterlebt.

Die Geschichte von Ash, Paul und Rick ist damit zu Ende, aber ich glaube, es ist noch nicht alles zu Ende erzählt. Vielleicht sehen wir die drei mit ihren Mädels einmal wieder. Vielleicht erfahren wir, wie es ihnen ergangen und ist vielleicht hat auch Charles mal wieder in einem der neuen Bücher einen Auftritt.

Das ist – in meinen Augen – nämlich das Schöne an den Büchern von Stefanie Ross. Liebgewonnene Personen tauchen immer mal wieder in anderen Büchern, in anderen Reihen von ihr auf.

Mir bleibt zum Abschluss nur noch zu sagen: Danke liebe Stefanie Ross für den Lesegenuss und ich vergebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

Reihenfolge

Band 1: Letzte Hoffnung
Band 2: Mörderische Geschäfte
Band 3: Bedrohliche Vergangenheit

Veröffentlicht am 18.03.2017

Katrin kocht!

KatrinKocht
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omments

Mehr durch Zufall habe ich im Ausstellerkatalog den Eintrag „Katrin kocht!“ entdeckt und da mich dieser Eintrag neugierig machte, habe ich recherchiert.

Wenige Tage später war das Kochbuch, um ...

omments

Mehr durch Zufall habe ich im Ausstellerkatalog den Eintrag „Katrin kocht!“ entdeckt und da mich dieser Eintrag neugierig machte, habe ich recherchiert.

Wenige Tage später war das Kochbuch, um ein solches ging es bei dem Eintrag, in meinem Briefkasten und ich stürzte mich voller Begeisterung auf das Buch. Schließlich war ich sehr neugierig. Die Gewinnerin diverser Kochshows hat ein Kochbuch herausgebracht. Eine Hobbyköchin wie ich lebt meinen Traum von einem richtigen, professionellen Kochbuch.

Würde mich das Kochbuch begeistern können? Ich habe viele Ansprüche an ein besonderes Kochbuch, schließlich tummeln sich bei mir dutzende Kochbücher.

Beim ersten, sehr flüchtigen durchblättern war ich von der Gestaltung des Buches und der Aufmachung begeistert.

Wundervolle, ansprechende Bilder die sofort Lust darauf machen, das Gericht zu probieren. Das Bild nimmt die komplette linke Seite des Buches ein, ist also sehr großflächig und vergrößert damit natürlich die Wirkung des jeweiligen Motives.

Die rechte Seite ist komplett dem Rezept vorbehalten. Dieses ist noch einmal in zwei Spalten untergliedert, eine für die Zutaten und Tipps bzw. Infos und eine für die Zubereitung des Rezeptes.

Die Zubereitung ist so beschrieben, dass sie unkompliziert nachzuvollziehen ist. Auch Laien kommen damit ausgesprochen gut zurecht.

Bei den Zutaten arbeitet die Autorin teilweise mit ungewöhnlichen Gewürzen und Gewürzmischungen, die zumindest ich nicht im Schrank habe. Hier gibt sie teilweise an, welcher Händler diese führt und macht so Werbung. Dies ist mir auch teilweise bei anderen Zutaten aufgefallen.

Gerade das hat mich ein wenig gestört, man kann es aber dennoch recht gut ausblenden, da es nicht überhandnimmt. Ob man den Einkaufsempfehlungen folgt oder nicht ist ja schließlich jedem selbst überlassen.

Die Rezepte an sich sind teilweise bodenständig, aber es sind doch sehr viele ungewöhnliche Rezepte enthalten. Manche mit Kombinationen, die ich so nicht gewählt hätte, die aber neugierig machen.

Sechs Rezepte habe ich mir markiert. Diese 6 werden in der nächsten Zeit mal ausprobiert und dann werde ich natürlich noch von dem „Praxistest“ berichten.

Ich mag es sehr, neue Rezepte, die gern auch mal jenseits des „Normalen“ sein dürfen, auszuprobieren. Aber ich mag es nicht, wenn ich dafür viele neue Gewürze oder Zutaten kaufen muss, von denen ich vielleicht nur wenige Gramm für ein Gericht benötige und welche dann ewig im Schrank „dahin vegetieren“.

Auf Grund dieses kleinen Kritikpunktes vergebe ich aktuell für das Kochbuch 4 von 5 Sternen und bin gespannt auf den „Praxistest“.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Liebe mich

Liebe mich, wer kann!
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Das rosafarbene Buch mit den zwei süßen Pinguinen auf dem Cover ist das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe.

Das Cover war auch das, was mich als erstes bei dem Buch angesprochen hat. Danach ...

Das rosafarbene Buch mit den zwei süßen Pinguinen auf dem Cover ist das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe.

Das Cover war auch das, was mich als erstes bei dem Buch angesprochen hat. Danach kam der Klappentext und da ich den locker-leichten Schreibstil von Julia Bähr durch das Buch „Sei mein Frosch“ noch gut in Erinnerung hatte, griff ich gerne zu.

Leider konnte mich dieses Buch nicht so gut überzeugen wie ihr Erstlingswerk. Irgendwie wimmelt der Markt derzeit von Büchern nach dem Schema „Frau wird verlassen und muss sich neu orientieren“, so dass es hier keinerlei Überraschungen gab und auch nicht geben konnte. Auch wenn ich das irgendwie gehofft hatte.

Das Buch lässt sich auf Grund des ansprechenden Schreibstils der Autorin gut, flüssig und schnell lesen; man fliegt durch die Seiten und wird gut unterhalten. Es ist ein nettes Buch zwischendurch.

Die Hauptfigur Greta war nett gezeichnet, man kann sie gut in ihren Handlungsweisen verstehen, auch wenn sie mir manchmal irgendwie auf die Nerven gegangen ist.

Ihr Ehemann … na zu dem sag ich mal nix. Der ist in meinen Augen ein Ekelpaket und ich hätte vielleicht noch ganz andere E-Mails an ihn geschrieben. Er wurde wie der „typische“ Politiker dargestellt und kann daher gar kein Sympathieträger sein.

Am herrlichsten war Katka. So eine Freundin an Deiner Seite und das ganze Geschehene ist nur halb so schlimm. Sie hat eine so herzerfrischende Art, ich konnte bei ihren Szenen sehr oft einfach nur lachen.

Besonders gut gefallen hat mir, das sie sich – im Gegensatz zu Greta – selbst nicht so ernst nimmt.

Nicht wirklich überzeugen konnte mich das überstürzte Ende. Das Problem habe ich in der letzten Zeit öfters festgestellt. Während sich die Geschichte manchmal zieht, an einigen Stellen ausufert und zu sehr ausgedehnt wird, kommt das Ende immer viel zu schnell und wirkt stellenweise überhastet und damit unausgereift.

Etwas, was ich sehr schade finde und was so manches Mal einfach den Leseeindruck nachhaltig stört.

Ich vergebe für dieses Buch 3 von 5 möglichen Sternen.