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Veröffentlicht am 06.02.2017

Geheimzutat Liebe

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Ich hab es mal wieder getan: ich habe wieder zu einem Buch von Poppy J. Anderson gegriffen. Und das, obwohl ich ihre Bücher rund um die Titans zwar ganz nett finde, sie mich aber nicht zu 100% begeistern ...

Ich hab es mal wieder getan: ich habe wieder zu einem Buch von Poppy J. Anderson gegriffen. Und das, obwohl ich ihre Bücher rund um die Titans zwar ganz nett finde, sie mich aber nicht zu 100% begeistern konnten.

Anfang des Jahres kam mit „Geheimzutat Liebe“ der erste Band ihrer neuen Reihe rund um Köche und die Küche heraus; der erste von bisher 3 geplanten Bänden. Der Verlag Bastei Lübbe hat sich zum Start der Reihe etwas richtig Tolles einfallen lassen, eine Promotiontour vom Feinsten. Teilweise mit Signierstunden und den tollen „Kapseln“, welche mit Gewinnen gefüllt waren. Ich habe mir am Erscheinungstag mein Buch signieren lassen – wenn Poppy schon mal in Dresden ist muss ich das nutzen – und ich habe mir eine Kapsel geschnappt. Gewonnen habe ich nichts – aber das Rezept was drin war werde ich bestimmt mal ausprobieren.

Soviel erst mal zum „Vorspann“, nun kommt meine Meinung zum Buch:

Die Geschichte an sich finde ich sehr schön, gut durchdachter Plot und ein Setting wie es mir gefällt. Ich bin selbst eine leidenschaftliche Hobbyköchin, so ist das Buch natürlich auf den ersten Blick das richtige für mich.

Leider muss ich sagen, dass ich mir ein wenig mehr „Küchenduft“ gewünscht hätte. Ich hätte es schön gefunden, wenn das Thema Kochen anhand von einigen Rezepten noch mehr in den Vordergrund getreten wäre. Zum Beispiel anhand einer Szene in der Küche, in der zusammen gekocht wird und man sich gegenseitig Anweisungen gibt wie „schneid die Zwiebelstückchen noch feiner“ oder „gibt mir mal bitte ein paar Blätter Minze“ oder oder oder. Da gibt es viele Möglichkeiten. Das hat mir ehrlich gesagt gefehlt.

Dafür war das „Gezicke“ von Brooke viel zu präsent. Ja, sie ist die Hauptfigur und da ist es klar, dass sie im Vordergrund steht. Aber so zickig wie sie sich gerade am Anfang gibt, war sie mir nicht sympathisch, sondern ging mir eher total auf die Nerven. Auch Andrew hatte bei mir am Anfang ein wenig mehr Pluspunkte, wurde dann aber ein wenig zu arrogant, aber es fing sich im Laufe der Geschichte dann wieder.

Wie immer ist der Schreibstil der Autorin sehr leicht, flüssig und lässt sich richtig gut wegschmökern. Mit seinen romantischen, humorvollen und aber auch skurrilen Szenen war das Buch sehr abwechslungsreich geschrieben und das Lesen ging flott J Ein wenig hat sich die Geschichte in die Länge gezogen, ein wenig kürzer wäre der Geschichte gut bekommen.

Was mir im Buch gefehlt hat war der Überraschungsmoment. Das spektakuläre, das Unvorhergesehene. Aber hier muss man sagen, dass es von Anfang an klar ist, worauf es hinausläuft und wie es ausgehen wird. Ich denke, hier wäre mehr drin gewesen.

Ein großer Pluspunkt war für mich die Covergestaltung. Die ist echt der Hammer, hier hat sich der Verlag etwas tolles einfallen lassen. Auch die beiden Rezepte im Innenteil des Buchumschlages sind ein Highlight für mich.

Ich mag die Autorin menschlich sehr, sie ist sehr sympathisch und immer eine gute Gesprächspartnerin. Aber all das schützt nicht vor einer ehrlichen Meinung zu den jeweiligen Büchern.

Für das Buch vergebe ich 3 1/2 von 5 möglichen Punkten.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Ein Meisterwerk

Der Gang vor die Hunde
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Als Dresdner ist einem Erich Kästner ein Begriff – seine Jugendbücher kennt jeder und ich hatte auch schon gehört, dass seine Werke der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer fielen.

Ein „Erwachsenenbuch“ ...

Als Dresdner ist einem Erich Kästner ein Begriff – seine Jugendbücher kennt jeder und ich hatte auch schon gehört, dass seine Werke der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer fielen.

Ein „Erwachsenenbuch“ von ihm zu lesen, war ein besonderer Reiz für mich. Als ich in einer Berliner Buchhandlung den Klappentext von „Der Gang vor die Hunde“ gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte. Zum Glück habe ich es dann von Karin (ebenso Rezensentin bei Katjas Bücher und Rezepte) geschenkt bekommen.

Nach einigen Seiten fing ich auf einmal an, mir Notizen zu machen, sehr viele Notizen. Inhalt, Sprache und Form haben mich fasziniert und so ist diesmal nicht nur eine Rezension, sondern irgendwie eine Buchanalyse entstanden.

Die Kurzfassung vorab, da die Analyse zahlreiche Spoiler enthalten wird:

Die gelungene Darstellung einer Epoche und der Protagonisten die in einer Zeit von Unsicherheit, Wandel, Verzweiflung und moralischem Verfall ihren Weg suchen, ist schlicht fesselnd. Dr. Jacob Fabian („Fabian“ war der Titel des ursprünglich erschienenen, zensierten Buches) wohnt in Berlin, arbeitet als Propagandist – heute würde man irgendwas Werbetexter sagen – hat interessante Freunde, trifft absurde Leute und kreist am Randes eines Molochs. Das Berlin der späten 20er Jahre ist ein modernes Sodom und Gomorrha, vom den Entbehrungen seit Ende des (ersten) Weltkrieges gezeichnet, bildeten sich Elend, Kriminalität und Perversionen heraus, die Kästner mit den gleichmütigen Augen Fabians sehen lässt.

Mit einer Mischung aus Faszination und Gleichgültigkeit nimmt Fabian dies alles hin und behält immer eine gewisse Distanz. Durch sie taucht er nie wirklich ein, kann überlegen die Dinge mit Abstand, vor allem aber mit Ironie beobachten.

Doch die Geschichte beginnt zu Wanken und dieses Wanken lässt dem Moralisten keine Wahl – er muss in dieses Leben eintauchen. Man erlebt die Wandlung vom gleichgültigen Pessimisten zum verletzbaren Optimisten.

Die brillante Schreibweise von Kästner sagt in wenigen Worten mehr, als viele es in dutzenden Seiten ausdrücken können. Gekonnt fängt er dein Zeitgeist ein, die Gesellschaftlichen Nöte, Zwänge und Probleme. Er beschreibt das Vakuum, welches einige Jahre vor Machtergreifung der Nazis herrschte, ebenso wie den Verfall der Sitten in einer Gesellschaft, die die Moral dem Geld unterordnet, weil Arbeitslosigkeit und Machtmissbrauch sie zerreißen. Er ahnte mit diesem Werk den Aufstieg einer radikalen Macht voraus, benannte sie und musste doch stummer Zuschauer bleiben. Man kann sagen, dass er dem Buch teils autobiografischen Charakter gab.

Kurz gesagt handelt dieses Buch vom gesellschaftlichen Nährboden dessen, was das Dritte Reich zur Folge hatte.

Die Fülle an Symbolen, an Beschreibungen und Fakten packt Kästner in weniger als 250 Seiten. Anhänge, wie z.B. das originale Nachwort, vervollständigen ein Werk, dessen Tiefe mich begeistert und doch erschrocken hat. Wenn man Kästners Blick auf die Gesellschaft 1931 kennt, dann weiß man wie unausweichlich der folgende Untergang der Weimarer Republik war. Wohl gemerkt aber, weil die Vernünftigen nicht eingegriffen haben.

Ich kann diesem Buch nicht weniger als volle 5 Punkte geben. Alles andere wäre diesem Meisterwerk nicht gerecht.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Sturm der Gefühle

Die Nightingale-Schwestern
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Das war er also … der dritte Teil der Serie rund um die Schwestern im Nightingale-Krankenhaus in London und ich freue mich nach dem Beenden des Buches schon darauf, den 4. Teil in Angriff nehmen zu können.

Von ...

Das war er also … der dritte Teil der Serie rund um die Schwestern im Nightingale-Krankenhaus in London und ich freue mich nach dem Beenden des Buches schon darauf, den 4. Teil in Angriff nehmen zu können.

Von der ersten Seite an war ich wieder voll drin in der Geschichte, war mittendrin im Geschehen und es war, als ob ich nie „weggewesen“ bin. Dabei lagen zwischen dem zweiten und dem dritten Teil für mich über 6 Monate.

Was mir bei dieser Serie besonders gut gefällt ist, das sich die Charaktere stetig weiter entwickeln. Sie bleiben nicht auf einem Level stehen, sondern entwickeln sich entsprechend den Ansprüchen, die an sie gestellt werden und entsprechend dem, was um sie herum passiert, weiter. Sie lernen dazu, wachsen an Herausforderungen und meistern Situationen. Dabei geschieht dies aber alles so glaubhaft, das man nicht ins straucheln kommt während des Lesens.

Als Leser ist man, durch den flüssigen Schreibstil und der detailreichen Beschreibungen immer an der Seite der Protagonisten. Man lacht und weint mit ihnen; man freut sich und man trauert. Man ist entsetzt über die Verhältnisse in London ihm Jahr 1934 und man freut sich über den Zusammenhalt der Freundinnen.

Ich war begeistert von der Art der Autorin, diesen hochemotionalen Band, der es wirklich in sich hatte, zu schreiben. Sie schafft es, die Situationen so zu beschreiben, das man sie als Leser tatsächlich miterlebt. Wow.

Zentrales Thema diesmal waren unter anderem die Schwarzhemden, zu denen auch leider der Bruder von Dora zählt. Ich muss gestehen, dass ich mich während des Lesens über diese Zeit in London informiert war. Und ich war begeistert, wie authentisch die Autorin dieses dunkle Kapitel in ihren Roman „untergebracht“ hat, ohne den Zeigefinger zu erheben, schulmeisterlich zu wirken.

Die Recherchearbeit, die in diesem Roman steckt, ist sehr hoch gewesen und die Autorin hat sich an die Fakten gehalten. Das ist auf jeden Fall ein Kompliment wert.

Es war ein wunderbares Leseerlebnis und ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Bände dieser Reihe. Auch wenn ich tief in mir die Angst habe, das die Autorin das Thema überreizt und irgendwann die Geschichte nur noch dahin plätschert und nicht mehr so packen kann, so fesseln kann wie bisher.

Auf jeden Fall bekommt dieses Roman 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Bridget Jones Baby

Bridget Jones' Baby
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In der letzten Zeit fragte ich mich immer wieder: Muss man einen Bridget-Jones-Film gesehen haben, um mitreden zu können? Muss man die Bücher gelesen haben? Sind sie wirklich ein Muss. Denn irgendwie hatte ...

In der letzten Zeit fragte ich mich immer wieder: Muss man einen Bridget-Jones-Film gesehen haben, um mitreden zu können? Muss man die Bücher gelesen haben? Sind sie wirklich ein Muss. Denn irgendwie hatte ich das Gefühl, in meinem Umfeld die einzige zu sein, die weder ein Buch noch ein Film mit „Bridget Jones“ konsumiert zu haben.

Nach der Lektüre von „Bridget Jones Baby“ ist es für mich ein klares NEIN.

Ich weiß nicht warum.
Vielleicht, weil ich den Hype nicht verstehe?
Vielleicht, weil ich mit dem Humor der Bücher nichts anfangen kann?

Das Thema – wer ist der Vater meines Kindes – ist sicherlich für den ein oder anderen ein aktuelles Thema. Zumindest in es ein Thema, das viel Potential birgt und das mit Sicherheit, gut verarbeitet, auch sehr erfolgsversprechend ist.

Viele Leserinnen schwärmen von dem Humor der Autorin, vom packenden Schreibstil, den witzigen Dialogen. Sie schwärmen von den Charakteren der Bücher, von der Echtheit der Figuren.

Aber wo ist das? Wo ist all das, von dem die Leserinnen schwärmen? Ich muss, für meinen Teil, sagen: mir gefällt die Umsetzung überhaupt nicht. Gewollt komisch, ohne komisch zu sein; Tiefgang und Realitätsnähe sucht man größtenteils vergebens. Die Charaktere des Buches: für mich so sehr an den Haaren herbei gezogen, das es schon fast wieder wahr sein muss. Ich war sowohl von Bridget als auch von deren Mutter sofort angenervt und auch die anderen Figuren konnten nicht überzeugen.

Für mich war dieses Buch zwar nette Unterhaltung, aber dennoch ist dies ein Buch, das mit nicht im Gedächtnis bleiben wird. Ich werde mit Sicherheit die anderen Bände der Reihe – der Baby-Teil ist wohl der 3. Band – nicht lesen und auch die Autorin wird so schnell keine Chance mehr bekommen.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Süßes Buch

Weihnachtsglück und Hundezauber
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Mit dieser süßen Kurzgeschichte hat Petra Schier eine weitere Weihnachtsgeschichte 2016 herausgebracht, die ich natürlich sehr gern gelesen habe.

Diese Kurzgeschichte ist die Fortsetzung von „Kleines ...

Mit dieser süßen Kurzgeschichte hat Petra Schier eine weitere Weihnachtsgeschichte 2016 herausgebracht, die ich natürlich sehr gern gelesen habe.

Diese Kurzgeschichte ist die Fortsetzung von „Kleines Hundeherz sucht grosses Glück“, in der Mischlingshund Amor eine tragende Rolle spielt. Das Glück seiner „Familie“ ist in Gefahr und ruft sogar Santa Claus und seine Elfen auf den Plan.

Wie auch in den anderen weihnachtlichen Liebesgeschichten schafft es die Autorin auch hier wieder, den Leser abzuholen und mitzunehmen. Sie erzählt die Geschichte von Lidia und Noah weiter, die sich im ersten Teil gefunden hatten und erfüllt damit zahlreichen Leserinnen einen großen Wunsch. Auch ich frage mich bei solchen Geschichten öfters, wie denn die Geschichte weitergeht. Was nach dem Happy End geschiet. Hier erzählt Petra Schier die Geschichte weiter, geht noch einmal auf die schwere Kindheit und damit die großen Ängste von Noah ein. Und sie lässt Lidia ein Wunder erleben ?

Das auch diesmal alles gut ausgeht, dass auch diesmal die Liebe siegt und es ein Happy End gibt, ja fast geben muss, ist sicherlich allen klar.

Mit gefällt, wie die Geschichte erzählt wird, das Zusammentreffen mit anderen lieben Charakteren und natürlich Santa Claus.

Es ist eine beinahe himmlische Geschichte, die ich gerade in der stressigen Weihnachtszeit sehr gerne gelesen habe und die mir eine entspannte Zeit geschenkt hat.

Auf Grund der Kürze und weil man mit Sicherheit noch ein wenig mehr hätte aus dem Thema herausholen können, gibt es von mir 4 von 5 möglichen Sternen.