Profilbild von Mama2014

Mama2014

Lesejury Star
offline

Mama2014 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mama2014 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Buch mit Wiedererkennungswert

Kleine Scheißer in großen Gärten
0

Dieses wunderbar sarkastische und mit viel Selbstironie geschriebene Buch hat vieles in mir ausgelöst. Ich habe mich teilweise wiedererkannt, konnte lachen und schmunzeln, den Kopf schütteln und immer ...

Dieses wunderbar sarkastische und mit viel Selbstironie geschriebene Buch hat vieles in mir ausgelöst. Ich habe mich teilweise wiedererkannt, konnte lachen und schmunzeln, den Kopf schütteln und immer wieder murmeln „hmm … kommt mir bekannt vor.“

Ich bin selbst Mama einer kleinen, 20 Monate alte Tochter und in wenigen Wochen kommt unser zweites Kind zur Welt. Ich habe Freunde, die fast keine Freunde mehr sind weil sie nicht verstehen, das eine Mama zwar anders tickt als sie, aber dennoch nicht nur Mama ist. Das auch sie mal raus will – Kino, Ausgehen oder einfach mal ein Käffchen gemütlich trinken gehen irgendwo.

Zum Glück ist unsere Kita nicht so schlimm wie beschrieben – mit den Müttern besteht kaum Kontakt und kein Wettkampf. Aber auch ich muss mir anhören „was – nur ein Jahr bleibst Du zu Hause?“ Nicht jeder versteht, das „nur“ Mamasein nicht die Erfüllung ist, das es auch einen Menschen hinter der Mama gibt.

Mich hat das Buch zum Lachen bringen können. Zum Lachen über ein Thema, das ich in manchen Dingen ebenso empfinde. Ein paar Dinge waren sehr überspitzt, vielleicht auch etwas zu überspitzt dargestellt.

Aber es war ein Buch, das zu Lesen sehr viel Spaß gemacht hat. Es ist der zweite Teil, der erste Teil „Große Ärsche auf kleinen Stühlen: Eine Kindergartenmutter packt aus!“ ist umgehend auf meine Wunschliste gewandert.

Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen, da erfahrungsgemäß der 2. Band schwächer ist als der erste und ich mir etwas Luft nach oben lassen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wattwurmkekse und Meer :-)

Körbchen mit Meerblick
0

Wer einen wunderbaren, locker-leichten Sommerroman für entspannte Stunden sucht, ist mit diesem Buch richtig gut bedient.

Schon das Cover ist eine Augenweide, man schaut direkt die süße Schoki an. Schoki ...

Wer einen wunderbaren, locker-leichten Sommerroman für entspannte Stunden sucht, ist mit diesem Buch richtig gut bedient.

Schon das Cover ist eine Augenweide, man schaut direkt die süße Schoki an. Schoki ist auch die „Figur“ im Buch, die ich am meisten mag.

Die kleine Labradorhündin, die nichts sehnlicher will als wieder einen Menschen zu haben, der ganz zu ihr gehört. Ich fand die Einblicke in ihre „Gedankenwelt“ so herrlich erfrischend und habe sie richtig gerne gelesen.

Mit Melanie hat Petra Schier einen Charakter geschaffen, der authentisch ist. Ihre Reserviertheit Menschen gegenüber; ihre Art und Weise Nähe zu umgehen und den riesengroßen Schutzschild den sie um sich herum errichtet hat – auf Grund ihrer Vergangenheit ist das alles nur allzu verständlich. Da ihre Mutter nicht sesshaft werden wollte oder konnte musste Melanie immer wieder umziehen und so konnte sie keine Freundschaften schließen.

Einziger Halt ist ihr Job – Freunde sind Fehlanzeige. Mit dem Testament und der Erbschaft an der Küste, in Lichterhafen, bricht ihr Kartenhaus langsam zusammen.

Eigentlich war das von vornherein klar, worauf die Geschichte hinausläuft – das Melanie und Alex, der Notar und Nachlassverwalter – ein Paar werden. Schließlich kennen sich die beiden eigentlich sogar schon ewig.

Der Schreibstil von Petra Schier ist wie immer locker-leicht; die Charakterisierung der Figuren authentisch und glaubhaft und die Beschreibungen der Gegend, Geschehnisse etc. so detailreich, das man glauben mag, dabei zu sein.

Ein tolles Goodie sind für mich die Rezepte im Buch – die Wattwurmkekse werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Die klingen superlecker und sind, laut Melanie, ja auch ganz leicht nachzubacken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leicht versalzen

Der Geschmack von Salz und Honig
0

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch die Auslagen im örtlichen Buchhandel und durch Werbung. Da der Titel irgendwie in Richtung Essen spielt und ich sehr gerne koche, war es nur eine Frage der ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch die Auslagen im örtlichen Buchhandel und durch Werbung. Da der Titel irgendwie in Richtung Essen spielt und ich sehr gerne koche, war es nur eine Frage der Zeit, bis es den Weg auf meinen SUB finden würde.

Da hat es dann auch nicht lange liegen müssen – ich hab schnell zugegriffen und es gelesen.

Schon nach den ersten 30 Seiten war mir klar, dass es nicht das Lesevergnügen werden würde, das ich mir erhofft hatte. Ich kam weder in einen richtigen „Lesefluss“ noch konnten mich die Protagonisten berühren.

Woran lag das? Da bin ich mir nicht wirklich sicher und kann daher nur sagen, was mir aufgefallen ist.

Zum einen waren es die teilweise sehr kurzen, abgehackt und abgehetzt wirkenden Sätze. Die ließen in meinem Kopf weder Bilder aufkommen noch brachten sie die Emotionen rüber, die ich auf Grund des Buchinhaltes – Verlust eines geliebten Menschen; Trauerbewältigung und das feststellen, wie er wirklich war – erwartet hätte.

Im Gegenteil: trotz der zu erwartenden Emotionen blieb ich das ganze Buch über seltsam emotionslos gegenüber Frankie. Es berührte mich nicht, was sie durchmachen musste. Es lies mich eher erschreckend kalt.

Das zweite, was mich massiv gestört hatte, waren die Rückblenden in die Vergangenheit. Normalerweise stört mich das nicht oder nur sehr wenig. Aber hier waren diese Rückblenden wie ein „Fließtext“ in die eigentliche Geschichte eingebaut, ohne dass dies mal kenntlich gemacht wurde. Hier hätten Absätze oder meinetwegen auch eine kursiv gesetzte Schrift Abhilfe geschaffen. Dann wären auch die Rückblenden von mir nicht als störend empfunden wurden sondern hätten vielleicht viel mehr Sinn gemacht und die Geschichte voran gebracht.

Sehr viel Mühe hat sich die Autorin jedoch mit der Umsetzung des Themas gegeben. Sie hat versucht, die Trauer und die Trauerbewältigung gut an den Leser zu bringen und das ist ihr, in einigen Teilen zumindest, recht gut gelungen. Dann gab es jedoch wieder Längen, die das dran bleiben und weiterlesen wollen erschwerten.

Gut gezeichnet waren die anderen Personen im Buch, wobei auch diese trotz allen Bemühungen blass blieben und nicht in weiten Teilen berühren konnten. So habe ich dieses Mal nicht – wie sonst eigentlich immer – eine Lieblingsfigur.

Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat, waren die einstreuten Rezepte bei einigen Kapiteln. Diese habe, für mich als Hobbyköchin, das Buch definitiv aufgewertet. Auch das Cover ist sehr ansprechend gestaltet – sonst wäre ich bestimmt nicht über das Buch gestolpert.

Was ist mein Fazit?

Ich war von dem Thema irgendwie angesprochen, hatte mir von der Umsetzung und den Protagonisten mehr erhofft und vor allen Dingen mehr gewünscht. Eine Bewertung ist für mich schwer, da mit Sicherheit auch das Thema schwer umsetzbar ist.

Von mir gibt es gutgemeinte 3 von 5 Sternen für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Locker-leichte Unterhaltung

Land in Sicht
0

Endlich! Endlich gibt es wieder einen Roman aus der Feder von Kristina Steffan (Kristina Günak) und die Vorfreude war riesengroß.

Was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht wurden. Naja, ich nicht wirklich. ...

Endlich! Endlich gibt es wieder einen Roman aus der Feder von Kristina Steffan (Kristina Günak) und die Vorfreude war riesengroß.

Was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht wurden. Naja, ich nicht wirklich. Die einzige Enttäuschung war der Moment, als ich Lotta, Lea, Erik und all die Droggendieler verlassen musste. Verlassen, weil das Buch nach 330 Seiten leider beendet war.

Gleich von der ersten Seite an hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Geschichte in ihren Bann zu ziehen. Vom ersten Moment habe ich den Ausflug nach Droggendiel genossen. Ich habe neue Freunde kennengelernt, die mich begeistert haben und die ich zu gern einmal zu Kaffee und Kuchen, aber auch gern zu Pralinen und einem Korn einladen würden.

Kristina Steffan schafft es mit ihrem amüsanten und lockeren Schreibstil, dem Aufbau der Geschichte und der Beschreibungen der Gegebenheiten, aber auch der Charakterisierung ihrer Figuren, Nähe aufzubauen. Eine Nähe, die zulässt, dass man sich vollkommen auf die Figuren einlassen kann. Eine Nähe, die einen mitnimmt, die den Leser in das Geschehen katapultiert.

Mit Lotta, der sympathischen aber auch leicht chaotischen Hauptfigur habe ich mich vollkommen identifizieren können. Ihre Art, Termine und das was sie tun muss, in Listen festzuhalten zum Beispiel. Ihre Panik davor, eine neue Beziehung zuzulassen. Ihre Gefühle und die tiefe Traurigkeit nach dem Tod der geliebten Oma. All das wird so beschrieben, dass es nachvollziehbar und glaubhaft ist.

Lea, die Schwester – die anscheinend nicht erwachsen wird und doch die eine oder andere Überraschung für Lotta bereithält.

Aber auch die anderen Figuren: Hildegard, die Nachbarin der Oma; die Mutter von Lotta und Lea, die einen starken esoterischen Hang hat; Erik, das Sahneschnittchen …. Alles Figuren, die mit ihrem Auftreten die Geschichte bereichern, erst richtig rund machen.

Auch die Geschichte an sich, die Story mit all ihren Höhen und Tiefen, könnte tatsächlich so oder so ähnlich irgendwo passieren.

Das ist genau das, was mich an den Büchern von Kristina Steffan so begeistert – man kann sich sowohl mit den Figuren als auch mit der Geschichte identifizieren und das macht ihre Bücher zu etwas besonderem.

Manche Gedanken könnten meinem Hirn entsprungen sein. Zum Beispiel »Es gibt blöde Tage und es gibt Tage, deren Streichung im Gesamtweltgeschehen absolut nicht auffallen würde, weil sie noch blöder als blöd sind. Blöd hoch zwölf, sozusagen.« (Zitat, Seite 103)

Für mich war das Buch eine wunderbare, herrlich entspannte Unterhaltung, obwohl das Buch nicht nur lustige Momente, sondern auch die stillen und leisen Augenblicke hat. Aber gerade diese Mischung ist es, hat das gewissen etwas, was einen traurig macht, wenn man das Buch aus der Hand legen muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

herrlich

Ach du Liebesglück
0

Kristina Steffan steht bei mir für wunderbar-witzige Unterhaltung, für Bücher zum Abtauchen und Seele baumeln lassen. Wann immer ein Buch von ihr erscheint, freue ich Monate im Voraus darauf und hab doch ...

Kristina Steffan steht bei mir für wunderbar-witzige Unterhaltung, für Bücher zum Abtauchen und Seele baumeln lassen. Wann immer ein Buch von ihr erscheint, freue ich Monate im Voraus darauf und hab doch immer wieder Bedenken, das ich vielleicht diesmal zu viel erwarte, zu hohe Erwartungen haben könnte.

Und auch wenn das vielleicht so ist, auch wenn ich bei jedem Buch aus ihrer Feder meine Erwartungen höher schraube, so hat Kristina Steffan damit überhaupt kein Problem.

Im Gegenteil: mit jedem Buch, das erscheint, hat sie mich fester in ihrer Hand. Kann die Autorin mich erneut begeistern und wunderbar unterhalten.

So auch mit „Ach Du Liebesglück“ und der Hauptprotagonistin Lilly Pfeffer. Lilly ist so lebensnah und authentisch beschrieben, das man sich wünscht, diese junge Frau zur Freundin zu haben. Alleinerziehende Mutter, die ihr Leben in die Hand genommen hat und gemeinsam mit ihrem Vater, ihrer Tante und ihren Freunden das Leben meistert. Sie stellt sich jeder Herausforderung und wenn sie fällt, dann steht sie halt wieder auf.

Dabei hat sie auch ihre kleinen Fehler und Schwächen, wie halt jeder andere Mensch auch und genau das macht Lilly so sympathisch.

Aber auch die anderen Figuren des Buches – der Vater zum Beispiel, oder die Tante, oder die Nachbarin — es sind „Nebenfiguren“, die aber bei Kristina Steffan genügend Raum bekommen, sich zu entwickeln und den Leser zu begeistern.

Kristina Steffan schafft es, durch ihre Schreibstil und ihre Art, Dinge zu beschreiben, den Leser vom ersten Satz an ihn ihren Bann zu ziehen. Man will immer weiter lesen – nicht weil es atemlos spannend ist – es ist ja ein Liebesroman und kein Krimi – sondern weil man in die Geschichte komplett eintauchen kann. Dafür sorgt, neben den gut gezeichneten Charakteren, auch das Setting und all die Beschreibungen des Ortes, der Geschehnisse.

Mein Lieblingscharakter, neben Lilly, ist ihr kleiner Sohn Tom. Er ist so knuffig, so liebenswert und so natürlich, das man sich gut in ihn hereinversetzen kann. Und wenn ich die Szenen mit ihm lese, habe ich irgendwie gerade immer einen ganz bestimmten Jungen vor Augen.

Dennoch musste ich gerade bei einem Ereignis die Luft anhalten. Ich war mittendrin in der Szene und konnte mir gut vorstellen, wie die Lilly als Mutter in dem Moment fühlt.

Von welcher Szene ich hier rede, verrate ich natürlich nicht. Aber ich hätte genau solche Gefühle ausgestanden und zum Schluss genauso gehandelt.

Zwei Stellen im Buch habe ich bereits auf meiner FB-Seite zitiert – diese beiden Stellen haben mir, neben vielen anderen, besonders gut gefallen.

Zum eine wäre das:

“Tom grinst mich an, und Mutterliebe überflutet mich. Niemand kann mir so sehr auf die Nerven gehen wie er. Und niemanden liebe ich so wie ihn.”

Und zum anderen:

“Kennst du dich mit dem Glück aus?” frage ich ganz spontan. Er sieht mich erstaunt an. “Was für Glück?” “Das Glück. Über das alle sprechen. Das große, allumfassende Glück.” “Ich glaube, das gibt es gar nicht. Ist nur eine Erfindung. Das Glück ist eigentlich ziemlich klein. Und ziemlich schnell. Sobald man nicht aufpasst, ist es weg.”

Danke liebe Kristina Steffan, für dieses wunderbare Buch und für die vergnüglichen Lesestunden, die ich mit ihm hatte.