Cover-Bild Land in Sicht
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 12.05.2014
  • ISBN: 9783453357785
Kristina Steffan

Land in Sicht

Roman
Das Glück schmeckt nach Äpfeln und Schokolade

Lotta hasst Veränderungen. Blöd nur, dass das Leben darauf keine Rücksicht nimmt. Als ihre Oma stirbt, ist sie plötzlich Hausbesitzerin. Auf dem Land. Gemeinsam mit ihrer ungeliebten Schwester. Von nun an kämpft Lotta mit Kühen im Garten, mit den Dorfbewohnern und Handwerkern, die gern auch mal die falsche Wand einreißen. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Graf im Nachbarhaus, der ihre Gefühle ganz schön durcheinanderbringt …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Mama2014 in einem Regal.
  • Mama2014 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2018

Wer auf der Suche nach einer kurzweiligen und humorigen Lektüre ist, die durchaus auch ernstere Untertöne anschlägt und zu berühren und amüsieren zugleich vermag, sollte diesem Roman unbedingt eine Chance geben. Mir hat er sehr gut gefallen und ich vergeb

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Lotta ist erfolgreich in ihrem Beruf als Übersetzerin englischsprachiger Liebesromane, doch im wahren Leben möchte sie der angeblichen großen Liebe, eigentlich lieber aus dem Weg gehen, nachdem ihr Ex-Verlobter ...

Lotta ist erfolgreich in ihrem Beruf als Übersetzerin englischsprachiger Liebesromane, doch im wahren Leben möchte sie der angeblichen großen Liebe, eigentlich lieber aus dem Weg gehen, nachdem ihr Ex-Verlobter sie vier Tage vor der Hochzeit sitzen ließ. Zu Lottas Vertrauten gehört an erste Stelle ihre Oma, die im kleinen, beschaulichen Dörfchen Droggendiel lebt. Als ihre Oma jedoch unerwartet verstirbt, bricht eine Welt für Lotta zusammen. Innerlich ist sie am Boden zerstört, doch äußerlich wahrt sie den Schein, denn sie will stark und gefasst sein, für die Dinge, die nun erledigt werden müssen, da ihre jüngere Schwester Lea in so gut wie in allen Lebenslagen etwas phlegmatisch eingestellt ist und grundsätzlich gegen alles ist, was andere ihr vordiktieren und Lottas und Leas Mutter seit vielen Jahren in Thailand mit ihrem neuen Lebensgefährten lebt und erst zur Beerdigung anreisen kann.

Bei der Testamentseröffnung werden Lotta und Lea überrascht. Und zwar durch eine Videobotschaft der Oma, die verfügt, dass ihre Enkelinnen ihr Haus in Droggendiel zu gleichen Teilen erben werden. Einzige Auflage. Sie müssen dort ein Jahr zusammen wohnen. Obwohl Lotta durchaus einige Vorbehalte bezüglich ihrer nervigen Schwester hat, kann sie es jedoch nicht übers Herz bringen, dass Haus an Fremde zu verkaufen und so lässt sie sich auf den „Handel“ ein.
Die Renovierung, die dem Einzug vorausgehen muss, bringt allerdings so einige Tücken mit sich. Doch dank der patenten und hilfsbereiten Nachbarin Hildegard und dem attraktiven aber auch geheimnisvollen „Grafen“, der eigentlich kein echter Graf ist, kommen sie ihrem gemeinsamen Ziel Stück für Stück näher. Allerdings müssen Lotta und Lea zuvor lernen, sich zusammenzuraufen…

Ich hatte einen heiteren, kurzweiligen Liebesroman, der in ländlicher Idylle spielt, erwartet, bekam aber am Ende eigentlich viel mehr als das, als ich mich in „Land in Sicht“ vertieft hatte, da die Autorin hier nicht nur mit einer Liebesgeschichte aufwartet, sondern auch nebenher noch die Schwierigkeiten und Entfremdung zwischen zwei Schwestern, die sich wieder näher kommen sollen, schildert.
Dabei geht sie, trotz des sehr humorvollen Schreibstils mit viel Herz und Sensibilität an die Geschichte heran, so dass man als Leser gar nicht anders kann, als beim Lesen mancher Romanpassagen gerührt zu sein. Und trotz der Tatsache, dass Kristina Steffan ihren Romanfiguren eine so komplex geartete Gefühlswelt auf den Leib schreibt, driftet sie nicht in kitschig-rosa Gefilde ab.

Sowohl Lotta als auch „der Graf“ (das war das einzige Manko für mich; dass ich bei jeder Erwähnung des Helden an den gleichnamigen Sänger der Band „Unheilig“ denken musste) sind sympathische Romanfiguren, die beide in Liebesdingen schon sehr enttäuscht wurden. Man kann ihre Beweggründe, sich halt nicht so schnell wieder verlieben zu wollen, absolut nachvollziehen. So entwickelt sich die Love Story zwischen den beiden dann auch sehr langsam und behutsam, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Momente, in denen Lotta und Lea merken, dass sie eigentlich doch sehr aneinander hängen, haben mich sehr berühren können. Das liegt aber auch viel daran, (meiner Meinung nach), dass sowohl Haupt als auch Nebenfiguren glaubwürdig charakterisiert wurden. Für viele witzige Momente sorgen die Dörfler, Handwerker oder auch die in allen Lebenslagen allwissende Nachbarin Hildegard, die der Geschichte die richtige Dosis Dorfidylle und Wohlfühlatmosphäre verleihen.

Der Roman wird aus Lottas Sicht; also in „Ich-Form“ geschildert, was ich positiv fand, da Lottas Innerstes, vor allem ihre Verletzlichkeit, sich sehr stark von dem unterscheidet, was sie nach außen trägt, bzw. wie sie von ihrer Umwelt wahrgenommen wird. Ohne die „Ich-Form“ hätte man Lotta wahrscheinlich lediglich als nüchternen, trockenen Kontroll- und Listenfreak wahrgenommen, womit man der Protagonistin völlig Unrecht getan hätte.

Kurz gefasst: Wer auf der Suche nach einer kurzweiligen und humorigen Lektüre ist, die durchaus auch ernstere Untertöne anschlägt und zu berühren und amüsieren zugleich vermag, sollte diesem Roman unbedingt eine Chance geben. Mir hat er sehr gut gefallen und ich vergebe somit die volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Locker-leichte Unterhaltung

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Endlich! Endlich gibt es wieder einen Roman aus der Feder von Kristina Steffan (Kristina Günak) und die Vorfreude war riesengroß.

Was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht wurden. Naja, ich nicht wirklich. ...

Endlich! Endlich gibt es wieder einen Roman aus der Feder von Kristina Steffan (Kristina Günak) und die Vorfreude war riesengroß.

Was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht wurden. Naja, ich nicht wirklich. Die einzige Enttäuschung war der Moment, als ich Lotta, Lea, Erik und all die Droggendieler verlassen musste. Verlassen, weil das Buch nach 330 Seiten leider beendet war.

Gleich von der ersten Seite an hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Geschichte in ihren Bann zu ziehen. Vom ersten Moment habe ich den Ausflug nach Droggendiel genossen. Ich habe neue Freunde kennengelernt, die mich begeistert haben und die ich zu gern einmal zu Kaffee und Kuchen, aber auch gern zu Pralinen und einem Korn einladen würden.

Kristina Steffan schafft es mit ihrem amüsanten und lockeren Schreibstil, dem Aufbau der Geschichte und der Beschreibungen der Gegebenheiten, aber auch der Charakterisierung ihrer Figuren, Nähe aufzubauen. Eine Nähe, die zulässt, dass man sich vollkommen auf die Figuren einlassen kann. Eine Nähe, die einen mitnimmt, die den Leser in das Geschehen katapultiert.

Mit Lotta, der sympathischen aber auch leicht chaotischen Hauptfigur habe ich mich vollkommen identifizieren können. Ihre Art, Termine und das was sie tun muss, in Listen festzuhalten zum Beispiel. Ihre Panik davor, eine neue Beziehung zuzulassen. Ihre Gefühle und die tiefe Traurigkeit nach dem Tod der geliebten Oma. All das wird so beschrieben, dass es nachvollziehbar und glaubhaft ist.

Lea, die Schwester – die anscheinend nicht erwachsen wird und doch die eine oder andere Überraschung für Lotta bereithält.

Aber auch die anderen Figuren: Hildegard, die Nachbarin der Oma; die Mutter von Lotta und Lea, die einen starken esoterischen Hang hat; Erik, das Sahneschnittchen …. Alles Figuren, die mit ihrem Auftreten die Geschichte bereichern, erst richtig rund machen.

Auch die Geschichte an sich, die Story mit all ihren Höhen und Tiefen, könnte tatsächlich so oder so ähnlich irgendwo passieren.

Das ist genau das, was mich an den Büchern von Kristina Steffan so begeistert – man kann sich sowohl mit den Figuren als auch mit der Geschichte identifizieren und das macht ihre Bücher zu etwas besonderem.

Manche Gedanken könnten meinem Hirn entsprungen sein. Zum Beispiel »Es gibt blöde Tage und es gibt Tage, deren Streichung im Gesamtweltgeschehen absolut nicht auffallen würde, weil sie noch blöder als blöd sind. Blöd hoch zwölf, sozusagen.« (Zitat, Seite 103)

Für mich war das Buch eine wunderbare, herrlich entspannte Unterhaltung, obwohl das Buch nicht nur lustige Momente, sondern auch die stillen und leisen Augenblicke hat. Aber gerade diese Mischung ist es, hat das gewissen etwas, was einen traurig macht, wenn man das Buch aus der Hand legen muss.