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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein toller 2. Band

Die Nightingale Schwestern
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Bereits kurz nach dem ich den ersten Teil der Serie um die Schwestern des Nightingale-Hospitals in London lesen durfte, bekam ich auf Grund eines „Folge-Gewinnes“ den zweiten Band geschickt. Und natürlich ...

Bereits kurz nach dem ich den ersten Teil der Serie um die Schwestern des Nightingale-Hospitals in London lesen durfte, bekam ich auf Grund eines „Folge-Gewinnes“ den zweiten Band geschickt. Und natürlich blieb dieser nicht lange auf meinem SUB, sondern wurde schnell gelesen.

Und das ist gut so

Der zweite Teil konnte mich, wenn das überhaupt geht, noch mehr begeistern als der erste Band.

Ich war, schon nach wenigen Seiten, wieder voll in der Geschichte drin und begleitete liebgewonnene Charaktere durch turbulente Zeiten. Auch wenn im zweiten Teil alle Figuren aus dem ersten wieder zu finden sind – und neue Charaktere eingeführt werden – liegt der Fokus diesmal mehr auf Dora und Millie. Helen, die dritte Schwesternschülerin im Bunde, blieb diesmal ein wenig im Hintergrund, war aber dennoch präsent.

Wie auch im ersten Band gibt es hier unterschiedliche und vielschichtige Handlungsstränge. Allerdings gelingt es der Autorin richtig gut, diese miteinander zu verknüpfen und zum Ende des zweiten Teils hin so aufzulösen, dass keine Fragen offen bleiben.

Mit Violet und ihrem kleinen Sohn Oliver hat die Autorin zwei neue Charaktere ins Spiel gebracht, die sehr sympathisch sind. Besonders an Violet zeigt sich wieder, wie schwer es junge Frauen in London um Jahr 1935 haben, wenn diese nicht „ehrbar“ sind, ein Kind aber kein Mann vorweisen können. Egal, was passiert ist – die Frau ist schuldig.

Ich finde die Schreibweise der Autorin gekonnt und gelungen. Ihre plastische Darstellungsweise lässt das London im Jahre 1935 vor dem geistigen Auge entstehen. Man ist mit im Hospital dabei, wenn Patientinnen versorgt werden und man leidet, lacht und liebt mit.

Die Geschichte ist breit angelegt – es sind viele Protagonisten involviert und dennoch hatte ich nicht einen Moment das Gefühl, den Überblick zu verlieren. Ich konnte gut folgen und mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen.

Ich freue mich schon jetzt auf den 3. Teil der Serie, die zum Glück schon im August erscheint. Also muss ich nicht mehr so lange warten, bis ich endlich erfahre, wie es mit den 3 Schwesternschülerinnen weitergeht.

Für den zweiten Teil vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen – obwohl es eigentlich 5+1 Stern sein müssten, da mich der zweite Band noch viel mehr begeistern konnte, als schon der 1. Band es tun konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Buch mit Wiedererkennungswert

Kleine Scheißer in großen Gärten
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Dieses wunderbar sarkastische und mit viel Selbstironie geschriebene Buch hat vieles in mir ausgelöst. Ich habe mich teilweise wiedererkannt, konnte lachen und schmunzeln, den Kopf schütteln und immer ...

Dieses wunderbar sarkastische und mit viel Selbstironie geschriebene Buch hat vieles in mir ausgelöst. Ich habe mich teilweise wiedererkannt, konnte lachen und schmunzeln, den Kopf schütteln und immer wieder murmeln „hmm … kommt mir bekannt vor.“

Ich bin selbst Mama einer kleinen, 20 Monate alte Tochter und in wenigen Wochen kommt unser zweites Kind zur Welt. Ich habe Freunde, die fast keine Freunde mehr sind weil sie nicht verstehen, das eine Mama zwar anders tickt als sie, aber dennoch nicht nur Mama ist. Das auch sie mal raus will – Kino, Ausgehen oder einfach mal ein Käffchen gemütlich trinken gehen irgendwo.

Zum Glück ist unsere Kita nicht so schlimm wie beschrieben – mit den Müttern besteht kaum Kontakt und kein Wettkampf. Aber auch ich muss mir anhören „was – nur ein Jahr bleibst Du zu Hause?“ Nicht jeder versteht, das „nur“ Mamasein nicht die Erfüllung ist, das es auch einen Menschen hinter der Mama gibt.

Mich hat das Buch zum Lachen bringen können. Zum Lachen über ein Thema, das ich in manchen Dingen ebenso empfinde. Ein paar Dinge waren sehr überspitzt, vielleicht auch etwas zu überspitzt dargestellt.

Aber es war ein Buch, das zu Lesen sehr viel Spaß gemacht hat. Es ist der zweite Teil, der erste Teil „Große Ärsche auf kleinen Stühlen: Eine Kindergartenmutter packt aus!“ ist umgehend auf meine Wunschliste gewandert.

Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen, da erfahrungsgemäß der 2. Band schwächer ist als der erste und ich mir etwas Luft nach oben lassen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wattwurmkekse und Meer :-)

Körbchen mit Meerblick
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Wer einen wunderbaren, locker-leichten Sommerroman für entspannte Stunden sucht, ist mit diesem Buch richtig gut bedient.

Schon das Cover ist eine Augenweide, man schaut direkt die süße Schoki an. Schoki ...

Wer einen wunderbaren, locker-leichten Sommerroman für entspannte Stunden sucht, ist mit diesem Buch richtig gut bedient.

Schon das Cover ist eine Augenweide, man schaut direkt die süße Schoki an. Schoki ist auch die „Figur“ im Buch, die ich am meisten mag.

Die kleine Labradorhündin, die nichts sehnlicher will als wieder einen Menschen zu haben, der ganz zu ihr gehört. Ich fand die Einblicke in ihre „Gedankenwelt“ so herrlich erfrischend und habe sie richtig gerne gelesen.

Mit Melanie hat Petra Schier einen Charakter geschaffen, der authentisch ist. Ihre Reserviertheit Menschen gegenüber; ihre Art und Weise Nähe zu umgehen und den riesengroßen Schutzschild den sie um sich herum errichtet hat – auf Grund ihrer Vergangenheit ist das alles nur allzu verständlich. Da ihre Mutter nicht sesshaft werden wollte oder konnte musste Melanie immer wieder umziehen und so konnte sie keine Freundschaften schließen.

Einziger Halt ist ihr Job – Freunde sind Fehlanzeige. Mit dem Testament und der Erbschaft an der Küste, in Lichterhafen, bricht ihr Kartenhaus langsam zusammen.

Eigentlich war das von vornherein klar, worauf die Geschichte hinausläuft – das Melanie und Alex, der Notar und Nachlassverwalter – ein Paar werden. Schließlich kennen sich die beiden eigentlich sogar schon ewig.

Der Schreibstil von Petra Schier ist wie immer locker-leicht; die Charakterisierung der Figuren authentisch und glaubhaft und die Beschreibungen der Gegend, Geschehnisse etc. so detailreich, das man glauben mag, dabei zu sein.

Ein tolles Goodie sind für mich die Rezepte im Buch – die Wattwurmkekse werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Die klingen superlecker und sind, laut Melanie, ja auch ganz leicht nachzubacken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leicht versalzen

Der Geschmack von Salz und Honig
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch die Auslagen im örtlichen Buchhandel und durch Werbung. Da der Titel irgendwie in Richtung Essen spielt und ich sehr gerne koche, war es nur eine Frage der ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch die Auslagen im örtlichen Buchhandel und durch Werbung. Da der Titel irgendwie in Richtung Essen spielt und ich sehr gerne koche, war es nur eine Frage der Zeit, bis es den Weg auf meinen SUB finden würde.

Da hat es dann auch nicht lange liegen müssen – ich hab schnell zugegriffen und es gelesen.

Schon nach den ersten 30 Seiten war mir klar, dass es nicht das Lesevergnügen werden würde, das ich mir erhofft hatte. Ich kam weder in einen richtigen „Lesefluss“ noch konnten mich die Protagonisten berühren.

Woran lag das? Da bin ich mir nicht wirklich sicher und kann daher nur sagen, was mir aufgefallen ist.

Zum einen waren es die teilweise sehr kurzen, abgehackt und abgehetzt wirkenden Sätze. Die ließen in meinem Kopf weder Bilder aufkommen noch brachten sie die Emotionen rüber, die ich auf Grund des Buchinhaltes – Verlust eines geliebten Menschen; Trauerbewältigung und das feststellen, wie er wirklich war – erwartet hätte.

Im Gegenteil: trotz der zu erwartenden Emotionen blieb ich das ganze Buch über seltsam emotionslos gegenüber Frankie. Es berührte mich nicht, was sie durchmachen musste. Es lies mich eher erschreckend kalt.

Das zweite, was mich massiv gestört hatte, waren die Rückblenden in die Vergangenheit. Normalerweise stört mich das nicht oder nur sehr wenig. Aber hier waren diese Rückblenden wie ein „Fließtext“ in die eigentliche Geschichte eingebaut, ohne dass dies mal kenntlich gemacht wurde. Hier hätten Absätze oder meinetwegen auch eine kursiv gesetzte Schrift Abhilfe geschaffen. Dann wären auch die Rückblenden von mir nicht als störend empfunden wurden sondern hätten vielleicht viel mehr Sinn gemacht und die Geschichte voran gebracht.

Sehr viel Mühe hat sich die Autorin jedoch mit der Umsetzung des Themas gegeben. Sie hat versucht, die Trauer und die Trauerbewältigung gut an den Leser zu bringen und das ist ihr, in einigen Teilen zumindest, recht gut gelungen. Dann gab es jedoch wieder Längen, die das dran bleiben und weiterlesen wollen erschwerten.

Gut gezeichnet waren die anderen Personen im Buch, wobei auch diese trotz allen Bemühungen blass blieben und nicht in weiten Teilen berühren konnten. So habe ich dieses Mal nicht – wie sonst eigentlich immer – eine Lieblingsfigur.

Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat, waren die einstreuten Rezepte bei einigen Kapiteln. Diese habe, für mich als Hobbyköchin, das Buch definitiv aufgewertet. Auch das Cover ist sehr ansprechend gestaltet – sonst wäre ich bestimmt nicht über das Buch gestolpert.

Was ist mein Fazit?

Ich war von dem Thema irgendwie angesprochen, hatte mir von der Umsetzung und den Protagonisten mehr erhofft und vor allen Dingen mehr gewünscht. Eine Bewertung ist für mich schwer, da mit Sicherheit auch das Thema schwer umsetzbar ist.

Von mir gibt es gutgemeinte 3 von 5 Sternen für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Locker-leichte Unterhaltung

Land in Sicht
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Endlich! Endlich gibt es wieder einen Roman aus der Feder von Kristina Steffan (Kristina Günak) und die Vorfreude war riesengroß.

Was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht wurden. Naja, ich nicht wirklich. ...

Endlich! Endlich gibt es wieder einen Roman aus der Feder von Kristina Steffan (Kristina Günak) und die Vorfreude war riesengroß.

Was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht wurden. Naja, ich nicht wirklich. Die einzige Enttäuschung war der Moment, als ich Lotta, Lea, Erik und all die Droggendieler verlassen musste. Verlassen, weil das Buch nach 330 Seiten leider beendet war.

Gleich von der ersten Seite an hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Geschichte in ihren Bann zu ziehen. Vom ersten Moment habe ich den Ausflug nach Droggendiel genossen. Ich habe neue Freunde kennengelernt, die mich begeistert haben und die ich zu gern einmal zu Kaffee und Kuchen, aber auch gern zu Pralinen und einem Korn einladen würden.

Kristina Steffan schafft es mit ihrem amüsanten und lockeren Schreibstil, dem Aufbau der Geschichte und der Beschreibungen der Gegebenheiten, aber auch der Charakterisierung ihrer Figuren, Nähe aufzubauen. Eine Nähe, die zulässt, dass man sich vollkommen auf die Figuren einlassen kann. Eine Nähe, die einen mitnimmt, die den Leser in das Geschehen katapultiert.

Mit Lotta, der sympathischen aber auch leicht chaotischen Hauptfigur habe ich mich vollkommen identifizieren können. Ihre Art, Termine und das was sie tun muss, in Listen festzuhalten zum Beispiel. Ihre Panik davor, eine neue Beziehung zuzulassen. Ihre Gefühle und die tiefe Traurigkeit nach dem Tod der geliebten Oma. All das wird so beschrieben, dass es nachvollziehbar und glaubhaft ist.

Lea, die Schwester – die anscheinend nicht erwachsen wird und doch die eine oder andere Überraschung für Lotta bereithält.

Aber auch die anderen Figuren: Hildegard, die Nachbarin der Oma; die Mutter von Lotta und Lea, die einen starken esoterischen Hang hat; Erik, das Sahneschnittchen …. Alles Figuren, die mit ihrem Auftreten die Geschichte bereichern, erst richtig rund machen.

Auch die Geschichte an sich, die Story mit all ihren Höhen und Tiefen, könnte tatsächlich so oder so ähnlich irgendwo passieren.

Das ist genau das, was mich an den Büchern von Kristina Steffan so begeistert – man kann sich sowohl mit den Figuren als auch mit der Geschichte identifizieren und das macht ihre Bücher zu etwas besonderem.

Manche Gedanken könnten meinem Hirn entsprungen sein. Zum Beispiel »Es gibt blöde Tage und es gibt Tage, deren Streichung im Gesamtweltgeschehen absolut nicht auffallen würde, weil sie noch blöder als blöd sind. Blöd hoch zwölf, sozusagen.« (Zitat, Seite 103)

Für mich war das Buch eine wunderbare, herrlich entspannte Unterhaltung, obwohl das Buch nicht nur lustige Momente, sondern auch die stillen und leisen Augenblicke hat. Aber gerade diese Mischung ist es, hat das gewissen etwas, was einen traurig macht, wenn man das Buch aus der Hand legen muss.