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Veröffentlicht am 15.09.2016

Grüne Insel Irland

Die Herren der Grünen Insel
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Ein sehr gewichtiger Wälzer, den ich dank des Bloggerportals vorab lesen durfte, wartete mit dem historischen Roman von Kiera Brennan auf mich.

Kiera Brennan ist das Pseudonym einer sehr bekannten deutschen ...

Ein sehr gewichtiger Wälzer, den ich dank des Bloggerportals vorab lesen durfte, wartete mit dem historischen Roman von Kiera Brennan auf mich.

Kiera Brennan ist das Pseudonym einer sehr bekannten deutschen Autorin und als ich das natürlich erfahren habe, musste ich das Buch haben.

Ein wunderschönes, in einem dunkelgrünen Ton gehaltenes Cover, eine Lesebändchen; Karten auf den Innenseiten und ein Lesezeichen – die Ausstattung des Hardcovers wirkte richtig edel und sehr ansprechend auf den Leser.

Die Geschichte beginnt in Irland des Jahres 1166 und umfasst die Geschichte von 4 Familien, 6 Jahren Krieg und einer einzigen Krone. Die wunderbare grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, Umbarmherzige Kriege und langjährige Fehden werden ausgefochten. Und das, wo doch ein gemeinsamer Feind die Insel an sich reißen will.

Kiera Brennan schafft es mit ihrem Schreibstil, den Leser in den Bann zu ziehen und mit in die irländische Geschichte zu entführen. Was jedoch Fakt ist, ist die Tatsache, dass es eine Unmenge an handelnden Personen und historischen Fakten gibt. Etwas, was mir das Lesen mitunter doch sehr schwer gemacht hat – so dass ich immer wieder unterbrechen und das ganze erst einmal „sacken“ lassen musste.

Bei den Charakteren ist es Kiera Brennan gelungen, das sie nicht gut schlicht weg gut oder böse erscheinen. Sie sind so vielschichtig in ihrer Art, in den Gründen ihren Handlungen, dass man sie nicht in „Schubladen“ einordnen kann.

Die Geschichte nimmt immer wieder an Fahrt auf, man wird durch Intrigen und überraschenden Wendungen in Atem gehalten. Die Beschreibungen der Autoren sind sehr detailliert, das man als Leser vieles direkt vor Augen hat. Jedoch sind manche Handlungen zu genau beschrieben, so dass manche Stellen sehr langatmig erschienen und der Lesefluss kurzzeitig gehemmt wurde.

Die vielen Handlungsstränge, die das Buch in sich vereint und die wechselnden Perspektiven haben mich manchmal doch leicht verwirrt.

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr interessant und gut geschrieben; recherchiert ist es jedenfalls hervorragend und es macht auch Spaß ihn zu Lesen.

Für Leser, die keine Probleme mit vielen Protagonisten und Handlungssträngen haben, ist das Buch eine hervorragende Wahl. Lesern, die damit Probleme haben, würde ich jedoch schweren Herzens von dem Buch abraten.

Ich fand es jedoch gut und vergebe 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rosenblüte

Auch morgen werden Rosen blühen
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Gelesen habe ich das Buch, auch das ich vielleicht ohne einen Schubser nie aufmerksam geworden wäre, im Rahmen einer Blogtour, an der ich teilgenommen habe.

Das Buch erzählt die Geschichte einer Frau, ...

Gelesen habe ich das Buch, auch das ich vielleicht ohne einen Schubser nie aufmerksam geworden wäre, im Rahmen einer Blogtour, an der ich teilgenommen habe.

Das Buch erzählt die Geschichte einer Frau, die mitten im Leben stehend, einen Herzinfarkt erleidet und dadurch ihr Leben noch einmal überdenkt. Ist alles so gelaufen wie es laufen sollte? Hat sie das Beste aus ihrem Leben gemacht oder waren einige Entscheidungen doch nicht die richtigen? Fragen über Fragen, die das Buch beantworten soll.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin lässt sich das Buch recht schnell und flüssig lesen. Lange Sätze verringern hierbei ein wenig den Lesefluss, entschleunigen quasi und sorgen dafür, dass der Lesern hin und wieder inne hält und über das gelesene nachdenkt.

Die Hauptfigur Alma weckt in mir widersprüchliche Gefühle. Zum einen hat mir gefallen, wie sie gezeichnet wurde, wie sie ihren Weg geht und wie ihren Gedanken und Gefühle durch die Autorin herausgearbeitet werden. Aber mitten im Buch gibt es einen Bruch – ein ganzes Stück nach dem Herzinfarkt. Waren ihre Gefühle bis dahin noch glaubhaft und nachvollziehbar, begann sie sich so zu verändern, dass ich als Leserin gar nicht mehr daran glauben wollte, dass es die gleiche Figur ist. Ihre Art, plötzlich komplett rücksichtslos zu agieren, passte einfach nicht mehr.

Auf Grund des Klappentextes und auch des Covers hatte ich einen etwas anderen Roman erwartet und nicht einen reinen Frauen-Liebesroman.

Der erhoffte Tiefgang der Geschichte war in meinen Augen nicht zu finden, dafür war der Schreibstil der Autorin ein wenig zu locker-fluffig und die Konzentration lag zu sehr bei der Beschreibung von – in meinen Augen – doch recht unwichtigen Details. Dagegen verloren haben einige Stellen, die mich doch mehr interessiert hätten, wo eine ausführlichere Beschreibung der Geschichte gut getan hätte. Ein Beispiel war für mich zum Beispiel das Cafe, in dem Menschen über den Tod und das Sterben sprechen – wo Trauernde sich zusammenfinden.

Das Cover ist zwar im Allgemeinen sehr schön, passt aber überhaupt nicht zum Inhalt des Buches. Da her Pflanzen und Blumen eine große Rolle spielen, hätte man statt der Aprikosen zu zeigen, vielleicht doch lieber auch bei dem Thema bleiben sollen.

Das ist gleich das nächste: Pflanzen und Blumen, der grüne Daumen von Alma, spielt eine große zentrale Rolle im Buch und lenkt, in meinen Augen, sehr vom eigentlichen Grundthema ab.

Im Großen und Ganzen ist das Buch ein schöner Schmöker, ein Buch für gemütliche Stunden auf der Couch aber es ist nicht das, was ich erwartet habe.

Aus dem Grund vergebe ich 3,5 von 5 möglichen Sternen für mein erstes Buch von Clara Sternberg.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Glück im Winter

Winterglück
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Dieses Buch gehört auf jeden Fall zu den Überraschungen und Highlights des noch sehr jungen Jahres – das kann ich gleich vorweg sagen.

Als ich das Buch durch Zufall auf dem Bloggerportal entdeckte, das ...

Dieses Buch gehört auf jeden Fall zu den Überraschungen und Highlights des noch sehr jungen Jahres – das kann ich gleich vorweg sagen.

Als ich das Buch durch Zufall auf dem Bloggerportal entdeckte, das Cover betrachtete und den Klappentext las, war ich auf Anhieb begeistert. Schien es doch ein wunderbarer Liebesroman zu werden, der mir das Schmuddelwetter ein wenig erträglicher machen würde.

Das Cover wirkt so wunderbar leicht und gemütlich und sprach sofort an.

Als ich dann das Buch in der Hand hielt und zu lesen begann, erwartete ich immer noch einen typischen Liebesroman. Und da erfolgte die große Überraschung, die immer größer wurde je weiter ich im Buch vorankam.

Denn das was ich hier bekam war kein typischer Liebesroman sondern viel komplexer. Ich denke, das liegt zum einen an den 3 Hauptprotagonisten – Jo Marie, Abby und Joshua. Drei Figuren, die im Leben bisher nicht wirklich Glück hatten, die sehr viel mitmachen mussten und sich auch daher in ihr Schneckenhaus zurückgezogen haben.

Während Jo Marie nach Cedar Cove kommt um ihren schweren Schicksalsschlag zu vergessen, ist es für Abby und Joshua eine Rückkehr in die Heimat. Eine Heimat, der sie nach tiefen Einschnitten den Rücken gekehrt haben.

So steht also nicht nur die Geschichte von Jo Marie – die übrigens ins der Ich-Form erzählt wird – im Vordergrund. Sondern auch Abby und Joshua erhalten ihren Platz im Buch, kommen sehr oft zu Ort und so laufen parallel 3 Erzählstränge. Die Geschichte der beiden wird übrigens in der Erzählperspektive beschrieben.

Ihre Figuren – sowohl die 3 Hauptfiguren als auch alle Nebenfiguren, sind sehr gezielt und detailliert beschrieben. Ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle sind glaubhaft dargestellt und machen es dem Leser sehr leicht, sich in die Handlung und die Protagonisten hinein zu fühlen.

Die Sprache ist warm, emotional und trotz des Themas leicht und flüssig zu lesen. So fällt es schwer, das Buch mal beiseite zu lesen, da man unbedingt wissen will, wie es weitergeht und was als nächstes passiert.

Und so ist dieser Roman ein Roman über Liebe und Freundschaft, Familie und Trauerbewältigung, der großen Überraschungen und dem Verzeihen. Dabei ist das ganze vom Schreibstil hier so geschrieben, das ich immer wieder schlucken musste.

Was fand ich besonders schön? Es gibt zum Ende des Buches hin die Szene, in der Jo Marie aus dem Tierheim einen kleinen Mischlingshund holt – obwohl sie eigentlich eher eine größere Rasse wollte. Die Szenen mit Rover, dem Hund und wie er sich sein Frauchen aussucht, haben mich zusätzlich zur Geschichte extrem berührt. Ich kenne es von Katzen, dass sie sich ihr Frauchen aussuchen – so auch unsere Mila – wahrscheinlich habe ich mich daran erinnert gefühlt.

Ein klitzekleines Manko ist für mich die Verwirrung, die das Cover stiften könnte. Denn das Cover weckt in meinen Augen ganz andere Erwartungen an das Buch – genau wie der Klappentext. Das könnte den einen oder anderen Leser, der „nur“ einen einfachen Liebesroman sucht, irritieren.

Einer meiner Lieblingssätze in dem Buch:
»„Jeder braucht irgendeinen Menschen, Josh.“ Ihre Stimme klang leise, sanft und wissend. „Wer nimmt diese Rolle in deinem Leben ein?“« (S. 396)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zauber einer Insel

Die Inselfrauen
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Es ist mein 3. Buch, das ich von Sylvia Lott bisher gelesen haben und nach dem die vorherigen beiden Bücher wunderbar waren, war ich hier natürlich besonders gespannt.

Jetzt, nach dem ich das Buch gelesen ...

Es ist mein 3. Buch, das ich von Sylvia Lott bisher gelesen haben und nach dem die vorherigen beiden Bücher wunderbar waren, war ich hier natürlich besonders gespannt.

Jetzt, nach dem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen: sie hat es wieder geschafft. Sie hat es geschafft, mich komplett in ein Buch eintauchen zu lassen, mir das Gefühl zu vermitteln, dabei zu sein. Ich habe mich auf der Insel Borkum willkommen und zu Hause gefühlt. Ich bin mit der Protagonistin Nina in die Frühstückspension gezogen, bin mit ihr am Strand entlang und durch den kleinen Ort geschlendert. Ich habe durch ihre Augen wahrgenommen, was sie sieht und habe mit ihr gemeinsam den Sprung zurück in die Vergangenheit gewagt, um die Zukunft / die Gegenwart besser meistern zu können.

All das war nur möglich durch den lockeren und doch so kraftvoll-detaillierten Schreibstil der Autorin. Sie zeichnet mit ihrer Sprache nicht nur sehr authentische Hauptfiguren, sondern schafft auch eine Atmosphäre, die in den Bann zieht und alles plastisch vor dem inneren Auge des Lesers entstehen lässt.

Die typischen Eigenschaften der Ostfriesen wird von Sylvia Lott richtig gut eingefangen und ich habe während des Lesens immer mal wieder Appetit auf einen typischen Ostfriesentee verspürt. Und auch das leckere Gebäck, die Kuchen, die im Buch immer mal wieder gebacken werden.

Was mir sehr gut gefallen hat an dem Buch waren drei Punkte:

Zum einen: die zwei verschiedenen Zeitebenen, in denen der Roman spielt. So lernen wir die gereifte Nina kennen, die mit der Vergangenheit abschließen muss um ihr Happy End zu finden. Und wir lernen, rückblickend im Jahr 1967, die junge Nina kennen. So kann man gut nachvollziehen, wie sich Nina im Laufe der Jahr entwickelt, verändert hat.

Der zweite Punkt waren die eingestreuten Sagen und Mythen über die Borkumer Frauen, die während der Recherchearbeiten von Rosalie eingestreut werden. So lernt man noch etwas mehr über Borkum, Ostfriesland und die Frauen dort.

Und zum dritten die Rezepte am Ende des Buches  Die waren für mich wieder ein Highlight.

Aber es gibt ja nicht nur Nina in dem Buch – es gibt noch unzählige andere Figuren. So zum Beispiel Tante Theda und die Nichte Rosalie. Auch die beiden Frauen kämpfen – jede auf ihre Art – um die Liebe und bereichern das Buch ungemein. Auch sie sind authentisch und liebevoll gezeichnet, so dass das Lesen richtig viel Spaß macht.

Mir hat das Buch jedenfalls so gut gefallen, dass ich es zu Ostern gleich verschenkt habe.

Ich vergebe für dieses Buch 5 von 5 Sternen – es passt einfach alles für mich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toskana-Feeling

Aprikosenküsse
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Ein humorvoll-spritziger Liebesroman, der in der wunderschönen Toskana spielt und in dem das gute italienische Essen eine große Rolle einnimmt: der Roman von Claudia Winter versprach von den Zutaten her ...

Ein humorvoll-spritziger Liebesroman, der in der wunderschönen Toskana spielt und in dem das gute italienische Essen eine große Rolle einnimmt: der Roman von Claudia Winter versprach von den Zutaten her ein Roman, wie ich ihn liebe und so griff ich gerne ganz beherzt zu.

Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht sondern bekam genau das, was ich erwartet habe.

Claudia Winter hat einen wunderbaren humorvollen Schreibstil, und ihre teilweise sehr blumigen Beschreibungen des Dolce Vita in Italien sprechen mich als Leserin sofort an. Sie bringt die Wärme, den Familienzusammenhalt und die Lebensweise ausdrucksstark an die Leserin heran und weckt dabei den Wunsch, selber nach Italien zu reisen oder – wie bei mir – unbedingt wieder in die Toskana zurückkehren zu wollen.

Erzählt wird die Geschichte in relativ kurzen Kapiteln aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Hanna und Fabrizio – die jeweils ihre Sicht der Dinge schildern. Dadurch kommen manche Begebenheiten doppelt – jeweils aus der Sicht des anderen – zur Sprache. Das hemmt an manchen Stellen ein wenig den Lesefluss, stört aber grundsätzlich die Geschichte nicht. Denn jeder der beiden sieht natürlich das, was geschieht, aus einer ganz anderen Perspektive und nimmt vieles ganz anders wahr. Etwas, was dann die Geschichte wiederum runder und ein Stück glaubhafter macht.

Was mich begeistert hat waren zwei Punkte:

Die Beschreibungen der Landschaft der Toskana ist hier in meinen Augen zuerst zu nennen. Diese sind so bildhaft, so detailreich, dass ich die Aprikosenfelder förmlich vor mir gesehen und den Duft gerochen habe. Ich habe hin und wieder die Augen zugemacht und mich einfach treiben lassen – war gedanklich wieder im Jahr 2013, wo ich zusammen mit meinem Freund diesen wunderschönen Landstrich in Italien besuchen durfte.

Das zweite sind für mich die Protagonisten. Hier schafft es Claudia Winter, ihnen Leben einzuhauchen. Sie so glaubhaft darzustellen, das man meint mit ihnen am Tisch zu sitzen, zu lachen und von ihnen selbst die Geschichte erzählt zu bekommen. Dazu schwebt ein leichtet Duft des toskanischen Essens durch den Raum.

Für mich vermittelt das Buch gekonnt die italienische Lebensfreude und das, was Italien so einzigartig macht: die Landschaft, das Essen und … der familiäre Zusammenhalt. Denn auch der kommt im gesamten Roman immer wieder zum Tragen.

Dass natürlich das Ende der Geschichte sehr vorhersehbar ist – es ist nun mal ein Liebesroman – verzeihe ich dem Genre sehr gern.

Ich sage Danke an die sympathische Autorin und freue mich auf ein Treffen auf der Leipziger Buchmesse und der LoveLetter-Convention, wo vielleicht Zeit bleibt für einen kurzen Schwatz und für das signieren dieses wunderbaren Buches.

Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar  In die Geschichte einzutauchen war bei dem Schmuddelwetter der letzten Tage und Wochen ein Genuss.

Für die Geschichte vergebe ich 4,5 von 5 möglichen Punkten, da mir ein Überraschungsmoment doch noch gefehlt hat.