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Veröffentlicht am 15.09.2016

Toskana-Feeling

Aprikosenküsse
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Ein humorvoll-spritziger Liebesroman, der in der wunderschönen Toskana spielt und in dem das gute italienische Essen eine große Rolle einnimmt: der Roman von Claudia Winter versprach von den Zutaten her ...

Ein humorvoll-spritziger Liebesroman, der in der wunderschönen Toskana spielt und in dem das gute italienische Essen eine große Rolle einnimmt: der Roman von Claudia Winter versprach von den Zutaten her ein Roman, wie ich ihn liebe und so griff ich gerne ganz beherzt zu.

Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht sondern bekam genau das, was ich erwartet habe.

Claudia Winter hat einen wunderbaren humorvollen Schreibstil, und ihre teilweise sehr blumigen Beschreibungen des Dolce Vita in Italien sprechen mich als Leserin sofort an. Sie bringt die Wärme, den Familienzusammenhalt und die Lebensweise ausdrucksstark an die Leserin heran und weckt dabei den Wunsch, selber nach Italien zu reisen oder – wie bei mir – unbedingt wieder in die Toskana zurückkehren zu wollen.

Erzählt wird die Geschichte in relativ kurzen Kapiteln aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Hanna und Fabrizio – die jeweils ihre Sicht der Dinge schildern. Dadurch kommen manche Begebenheiten doppelt – jeweils aus der Sicht des anderen – zur Sprache. Das hemmt an manchen Stellen ein wenig den Lesefluss, stört aber grundsätzlich die Geschichte nicht. Denn jeder der beiden sieht natürlich das, was geschieht, aus einer ganz anderen Perspektive und nimmt vieles ganz anders wahr. Etwas, was dann die Geschichte wiederum runder und ein Stück glaubhafter macht.

Was mich begeistert hat waren zwei Punkte:

Die Beschreibungen der Landschaft der Toskana ist hier in meinen Augen zuerst zu nennen. Diese sind so bildhaft, so detailreich, dass ich die Aprikosenfelder förmlich vor mir gesehen und den Duft gerochen habe. Ich habe hin und wieder die Augen zugemacht und mich einfach treiben lassen – war gedanklich wieder im Jahr 2013, wo ich zusammen mit meinem Freund diesen wunderschönen Landstrich in Italien besuchen durfte.

Das zweite sind für mich die Protagonisten. Hier schafft es Claudia Winter, ihnen Leben einzuhauchen. Sie so glaubhaft darzustellen, das man meint mit ihnen am Tisch zu sitzen, zu lachen und von ihnen selbst die Geschichte erzählt zu bekommen. Dazu schwebt ein leichtet Duft des toskanischen Essens durch den Raum.

Für mich vermittelt das Buch gekonnt die italienische Lebensfreude und das, was Italien so einzigartig macht: die Landschaft, das Essen und … der familiäre Zusammenhalt. Denn auch der kommt im gesamten Roman immer wieder zum Tragen.

Dass natürlich das Ende der Geschichte sehr vorhersehbar ist – es ist nun mal ein Liebesroman – verzeihe ich dem Genre sehr gern.

Ich sage Danke an die sympathische Autorin und freue mich auf ein Treffen auf der Leipziger Buchmesse und der LoveLetter-Convention, wo vielleicht Zeit bleibt für einen kurzen Schwatz und für das signieren dieses wunderbaren Buches.

Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar  In die Geschichte einzutauchen war bei dem Schmuddelwetter der letzten Tage und Wochen ein Genuss.

Für die Geschichte vergebe ich 4,5 von 5 möglichen Punkten, da mir ein Überraschungsmoment doch noch gefehlt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte nicht begeistern

Little Dog und ich
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Dieses Buch hat es mir sehr schwer gemacht, mich auf die Geschichte einzulassen und mich auf diese zu konzentrieren.

Hier habe ich mich von dem Klappentext und dem Titelbild leider einmal mehr aufs Glatteis ...

Dieses Buch hat es mir sehr schwer gemacht, mich auf die Geschichte einzulassen und mich auf diese zu konzentrieren.

Hier habe ich mich von dem Klappentext und dem Titelbild leider einmal mehr aufs Glatteis führen lassen.

Ich dachte, ich bekomme eine Geschichte, in der die Liebe eines Hundes zu seinem neuen Menschen und die Kraft, die der Mensch daraus schöpfen kann, eine große Rolle spielt. Eine Geschichte, die tierisch wird, berührend aber auch tragisch-traurig.

Doch leider spielt die Hündin „Little Dog“ nicht nur eine untergeordnete Rolle. Nein, sie wird auch so spät und dann so lieblos in die Geschichte eingeführt, dass es irgendwie plump wirkt.

Die Hauptrolle in diesem Buch spielt Judy, die einen sehr schweren Verlust erleiden muss und – logischerweise – damit erst überhaupt nicht klar kommt. Ich möchte auch den Menschen sehen, der damit ohne weiteres fertig wird – den gibt es glaube ich nicht und/oder der muss aus Stein sein.

Zum einen war ihr zurückziehen von der Welt, vom Umfeld und die Trauer total nachvollziehbar und behutsam geschrieben. Aber ihre Art, dass sie ihre Fehler die sie macht einfach leugnet und nicht zugegeben will – auch nicht als sie in Therapie geht, hat mich extrem gestört. Ihr Verhalten hat mich an einen anderen Menschen erinnert – einer der seine Fehler (wenn es auch ganz andere sind) nicht zugeben kann und will. So ganz nach dem Motto: „Ich würde meine Fehler ja zugeben, wenn ich welche hätte.“

Ihr Unrechtsbewusstsein ist bei 0 – jeder ist schuld nur sie selber nicht und das ging mir gehörig gegen den Strich.

Das war – unter anderem – ein Grund weshalb ich absolut keine Beziehung zu Lucy aufbauen konnte. Weshalb mich ihr Schicksal – was absolut tragisch ist und von dem ich hoffe, das alle meine Freunde und meine Familie davon verschont bleiben – überhaupt nicht berührt hat.

Ich hab die Hälfte des Buches gelesen und dann angefangen, nur noch quer zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sommerzauber

Sommerzauber wider Willen
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Der erste Band der Snow Crystal-Reihe aus der Feder von Sarah Morgan hat mich begeistern können. Der Autorin ist es gelungen, Stimmungen gut einzufangen und sympathische Figuren zu integrieren.

Daher ...

Der erste Band der Snow Crystal-Reihe aus der Feder von Sarah Morgan hat mich begeistern können. Der Autorin ist es gelungen, Stimmungen gut einzufangen und sympathische Figuren zu integrieren.

Daher griff ich gern zu dem zweiten, den sommerlichen Band. Ich freute mich auf gute Unterhaltung und Lesegenuss.

Doch diesmal kam das Wohlfühl-Gefühl bei mir nicht auf. Die Protagonisten Sean und Eliza konnten mich überhaupt nicht überzeugen, sie waren für mich charakterlos geblieben. Grad das Verhalten von Eliza nervte.

Dabei hatte ich gerade bei ihr so viel Hoffnung. Immerhin ist sie eine Köchin und ich hatte irgendwie gehofft, dass dies im Buch auch mit Rezepten untermalt wird. Aber dem war nicht so. Dann hatte ich die Hoffnung, dass die Figuren mit der Zeit Tiefe entwickeln und ihre Geschichte glaubhaft ist.

Aber auch das erfüllte sich leider nicht. Die Wandlungen von Sean und Eliza geschieht in meinen Augen ohne irgendwelche nachvollziehbaren Gründe und ohne glaubhafte Geschehnisse. Warum was geschieht und warum was getan wurde, ist für mich nicht einmal ersichtlich geworden.

Das ich bei einem Liebesroman nicht unbedingt zum 100% tiefgründige Geschichten erwarten kann und das das HappyEnd fast immer unvermeidlich ist, damit habe ich gerechnet, trotzdem bin ich nach dem starken Auftakt der Serie doch sehr enttäuscht.

Einzig mit den Beschreibungen der Umgebung und ihrem locker-witzigem Schreibstil konnte Sarah Morgan punkten.

Für dieses Buch gibt es bei mir 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderbar

Jane Austen bleibt zum Frühstück
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Jane Austen bleibt zum Frühstück von Manuela Inusa

Dieses Buch hat mich in dreierlei Punkten angesprochen, als ich es das erste Mal gesehen habe: von Titel, vom Cover her und auch der Klappentext klang ...

Jane Austen bleibt zum Frühstück von Manuela Inusa

Dieses Buch hat mich in dreierlei Punkten angesprochen, als ich es das erste Mal gesehen habe: von Titel, vom Cover her und auch der Klappentext klang so, das man es unbedingt lesen wollte. Ich wurde also wirklich neugierig gemacht. Meine Neugierde steigerte sich noch, als ich die Autorin Manuela Inusa interviewen durfte und so ging schließlich für mich kein Weg an dem Buch vorbei.

Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut.

Man merkt dem Buch auf jeder Seite an, dass die Autorin ein großer Fan von Jane Austen ist. Denn diese bekommt hier viel Raum und Zeit, ist liebevoll charakterisiert.

Jane Austen landet so eben mal über 200 Jahre in der Zukunft – zwar in ihrem Haus, in dem sie damals lebte, aber in einer komplett fremden Zeit. Zum Glück landet sie bei Penny, die ihr zur Seite steht, als sie die unbekannte Zukunft für sich entdeckt. Penny hilft ihr, in ihrer ganz eigenen chaotisch-liebenswerten Art, mit all den fremden und am Anfang sicherlich bedrohlich wirkenden Sachen klar zu kommen. Droschken ohne Pferde die man Autos nenne? Frauen, die Hosen tragen und ein selbstbestimmtes Leben führen, ohne unbedingt heiraten zu müssen?

Ihre Bücher, die bis dato noch gar nicht veröffentlicht sind, im Buchladen? Und viele Menschen, die diese Bücher kennen und lesen? Sollte sich ihr Traum, irgendwann einmal eine richtige Autorin zu werden, erfüllen?

Penny will von Jane etwas über Liebe lernen, Ratschläge bekommen. Denn ihre große Liebe hat sie verlassen.

Es ist von Anfang direkt klar, wie das Buch ausgeht, quasi ausgehen muss. Aber wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel. Und diesen Weg bis zum Happy End geht der Leser mit Penny und Jane richtig gerne.

Besonders bezaubernd fand ich als Nebenfiguren die beatles-verrückten Eltern von Penny. Aber auch andere Nebenfiguren wie die WG-Mitbewohner von Penny sind sympathisch gezeichnet und – das hat mich besonders gefreut – entwickeln sich wie die Hauptfiguren auch ständig weiter.

Zwei Punkte haben mich bei dem Buch ein wenig gestört.

Gerade am Anfang und am Ende; als in der Geschichte an sich einmal Penny und einmal Jane „betrachtet“ wurden; haben mich die Zeitsprünge durcheinander gebracht. Hier wäre es in meinen Augen besser gewesen, entweder jeweils die Zeitangabe davor zu setzen oder Jane’s „Part“ kursiv oder in einer anderen Schriftart zu setzen.

Und als zweites: Es ist klar, dass gerade der sprachliche Unterschied zwischen damals und heute – zwischen Jane und Penny – zum Ausdruck gebracht werden sollte. Mich hat es aber sehr genervt, das Penny und ihre Freunde teilweise zu sehr in die Fäkalsprache bzw. auch in diesen unsäglichen jugendlichen Slang verfallen sind. Ist das in England wirklich so ausgeprägt? Gerade bei Penny, die ja doch sehr belesen ist, hätte ich eine andere Ausdrucksweise erwartet. Ein wenig mehr Feingefühl oder Fingerspitzengefühl hätten der Geschichte auch gut getan.

Fazit:
Ein bezauberndes Buch, das bei mir die Lust geweckt hat, endlich einmal etwas von Jane Austen zu lesen und mich vielleicht ein wenig mehr mit dem Thema an sich zu beschäftigen.

Von mir bekommt dieser Roman 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter zweiter Teil

Frühlingsnächte
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Mit „Winterglück“, dem ersten Band der Rose-Harbor-Reihe hatte Debbie Macomber die Messlatte richtig hochgelegt. War dieses Buch, der Auftakt, eine wunderbare Überraschung für mich.

Der zweite Teil kam ...

Mit „Winterglück“, dem ersten Band der Rose-Harbor-Reihe hatte Debbie Macomber die Messlatte richtig hochgelegt. War dieses Buch, der Auftakt, eine wunderbare Überraschung für mich.

Der zweite Teil kam nicht ganz an den Vorgängerband heran, aber das lag auch daran, das die Erwartungen sehr hochgeschraubt waren.

Es war richtig schön, in den Ort Cedar Crowe - zu Jo Marie, Mark und den anderen – zurückzukehren.

Wir setzen quasi genau da an, wo das vorherige Buch aufgehört hat. Wir erleben die kleinen Zänkereien zwischen Jo Marie und Mark mit, erleben wir Jo Marie neue Nachrichten verarbeiten muss und wie es mit ihrem kleinen B&B weiter geht. Dabei machen beide Figuren wieder Entwicklungen mit, die den Verlauf der Geschichte glaubhaft machen und die „Bindung“ zu den Figuren verstärken.

Es tauchen auch immer wieder andere Personen aus dem Ort auf; man erfährt häppchenweise etwas von den Gästen aus dem ersten Band – wie es bei ihnen weitergegangen ist. Genau das hat mir richtig gut gefallen, da es nicht nach dem Motto „aus den Augen aus dem Sinn“ verläuft sondern der Leser hier weiterhin dabei bleibt.

Meine Lieblingsfigur – wenn man das so sagen kann – war wieder der Hund Rover. Die Beschreibungen seines Verhaltens sind einfach nur süß und ich kann den knuffigen Hund direkt vor mir sehen.

Diesmal beherbergt Jo Marie zum einen Mary – eine schwerkranke Frau mit Vergangenheit, die hier in Cedar Crowe einiges aufzuarbeiten hat. Ihre Geschichte hat mich tief berührt, auch wenn ich ab und an der Meinung war, das es sie zu sehr beutelt. Das ihr zu viel von der Autorin „zugemutet“ wurde. Ein bisschen weniger wäre hier etwas mehr gewesen. Daher gelang es mir auch nicht zu 100% eine Beziehung zu ihr aufzubauen.

Die zweite Geschichte – eigentlich sind es zwei – betrifft ein Jubelpaar. Julie und Kent sind zwar herzallerliebste alte Leutchen, die entgegen ihren Gewohnheiten sehr oft miteinander streiten Der Enkelin Annie fällt das zwar auf, aber sie braucht erst den Schubs eines „Freundes“ bis sie begreift warum ihre geliebten Großeltern so anders sind als sonst. Julie und Kent sind so lebensecht, so real dargestellt, das ich keine Mühe hatte, mir meine Großeltern zum Beispiel in dieser Rolle darzustellen.

Die eigentlich dritte Geschichte betrifft dann Annie und ihre Suche nach der Liebe. Eine Liebe, die natürlich genau da ist, wo man nicht mit ihr rechnet.

Alle drei Geschichten sind gut verwoben, gut „aufgeteilt“ und nehmen nicht zu viel und nicht zu wenig Raum in dem Buch ein.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie im vorherigen Band auch, wunderbar leicht und locker, so dass man quasi durch die Seiten durchfliegen kann. So macht Lesen Spaß.

Da die Erwartungen an das Buch sehr hoch waren und gerade Mary als Figur und ihre Geschichte nicht so überzeugen konnten, vergebe ich hier „nur“ 4 von 5 möglichen Sternen.

Ich freue mich schon jetzt auf den 3. und 4. Band der Reihe und bin gespannt, wie sich ganz besonders Jo Marie und Mark weiterentwickeln werden.