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Veröffentlicht am 13.09.2022

Stürmische Zeiten

Sturm über dem Inselsalon
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Mit dem zweiten Teil der Reihe rund um den Inselsalon auf Norderney gehen wir zusammen mit den Hauptfiguren, den Freundinnen Frieda und Grete, durch wahrlich stürmische Zeiten. Gemeinsam mit ihnen erleben ...

Mit dem zweiten Teil der Reihe rund um den Inselsalon auf Norderney gehen wir zusammen mit den Hauptfiguren, den Freundinnen Frieda und Grete, durch wahrlich stürmische Zeiten. Gemeinsam mit ihnen erleben wir den ersten Weltkrieg, die Entbehrungen und Veränderungen im Leben der Menschen. Die Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, die Trauer über den Verlust und die Freude über eine Heimkehr. Es gibt zarte Gefühle, Enttäuschungen und auch immer wieder durchblitzend die Hoffnung auf bessere Zeiten.

Der Autorin gelingt es, auch durch ihre akribische Recherche, aber hauptsächlich durch ihren Schreibstil, die realen historisch belegten Geschehnisse auf der Insel mit fiktiven Figuren zu einer Erzählung zu verbinden, durch die man hindurch fliegt, die man begeistert liest.

Dabei hat sie Charaktere geschaffen, denen man ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen abnimmt. Sie wirken real, echt und nicht gekünstelt, glaubhaft in eine Zeit versetzt, die wir nicht erlebt haben. Aber genau diese Zeit wird vor dem inneren Augen lebendig, wenn man die Beschreibungen der Insel, der Orte und der Personen liest. Wie ein Film läuft die Geschichte vor meinen Augen ab, wenn ich mich abends auf die Couch kuschel und nach Norderney reise.

Dadurch, dass die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht einige Protagonisten erzählt wird, kann man sich auch noch mehr hineinversetzen, noch mehr eintauchen.

Ab und an wird der Lesefluss ein wenig gehemmt, wenn die Beschreibungen rund im Politik und Kriegsgeschichte Norderneys zu viel Raum einnimmt, aber zum Glück sind diese Stellen relativ selten. Gefühlt wird ein Teil der Ereignisse zu schnell abgehandelt, dann gibt es größere zeitliche Sprünge, andere Stellen etwas zu lang.

Aber: jede Seite im Buch lohnt sich. Die Geschichte in an sich rund, macht Spaß zu lesen und so ganz nebenbei lernt noch etwas über vergangene Zeiten.

Überrascht hat mich die Spanische Grippe im Buch. Mir war nicht klar, dass diese zur Zeit des ersten Weltkrieges grassiert. Grete als Vorreiterin im Tragen einer Maske – die Parallelen zu einer anderen Pandemie sind verblüffend.

Sylvia Lott hat mit dem zweiten Teil der Norderney-Reihe ein weiteres fesselndes Buch abgeliefert, inklusive einem leckeren Rezept im Anhang und damit einmal mal ihre Klasse bestätigt.

Danke für das wunderbare Buch, die vergnüglichen Lesestunden (auch wenn das Grundthema eher ein ernstes ist) und für die Vorfreude auf Band 3.

Ich vergebe 4 ½ von 5 möglichen Sternen für den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Runde Zeiten

Ziemlich runde Zeiten
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Das war er nun, der dritte Band der Reihe „Freundinnen vom Chiemsee“ und ich habe sehr lange auf die Geschichte von Zoe gewartet.

In dieser Reihe, das habe ich in den Rezensionen zu „Ziemlich hitzige ...

Das war er nun, der dritte Band der Reihe „Freundinnen vom Chiemsee“ und ich habe sehr lange auf die Geschichte von Zoe gewartet.

In dieser Reihe, das habe ich in den Rezensionen zu „Ziemlich hitzige Zeiten“ und „Ziemlich turbulente Zeiten“ schon zum Ausdruck gebracht, gefällt mir eines besonders gut: Die Heldinnen sind gestandene, reife Frauen mit Wünschen und Träumen. Und sie zeigen in ihren Geschichten, dass man auch jenseits einer gewissen Altersgrenze noch Träume hat und dass auch diese noch in Erfüllung gehen können.

Zoe, die lebenslustige Zahnärztin genießt auf der einen Seite ihr Single-Dasein mit wunderbaren Reisen rund um die Welt. Eigentlich wäre alles perfekt, wenn nicht ihr Wunsch nach einer liebevollen, dauerhaften Beziehung und einem Baby wären.

Eine sehr schöne, interessante Begegnung und ein Unfall auf Kapverden lenken ihr Leben in eine andere Richtung und die Geschichte nimmt volle Fahrt auf.

Das hier das Thema Kinderwunsch, Kinderwunschklinik und Samenspende aufgegriffen werden fand ich sehr überraschend aber auch wunderbar. Zeigt es doch, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne zu verurteilen, dass es diese Möglichkeit gibt, auch ohne Mann an seiner Seite den Kinderwunsch zu erfüllen. Ihre Bedenken, ihre Ängste und Zweifel, aber auch der unbändige Wunsch werden sehr realistisch geschildert, so dass man ihre Entscheidung ohne Wenn und Aber nachvollziehen kann.

Die Autorin hat aber nicht nur die Geschichte um Zoe erzählt, sondern auch gleichzeitig die Geschichten um Ilona und Anna sowie deren Familien, Partnern und Freunden weitererzählt. So habe ich als Leserin einen Einblick darin bekommen, wie es für sie weitergegangen ist. Es ist schön zu lesen, was wahre Freundschaft bedeutet, dass man immer für einander da ist und nicht auseinander rennt, wenn es schwierig wird.

Ich habe es genossen, mit den drei Freundinnen und diesmal ganz besonders mit Zoe alle Facetten der Gefühlswelt mitzuerleben: Ich habe mit ihr und den Mädels gelacht und geweint, gezweifelt und gehofft. Ich war mit ihnen zusammen glücklich und traurig, verliebt. Das Buch hat die für mich richtige Mischung aus Drama und Liebe, aus Freundschaft und Humor. Genau das, was ich suche, wenn ich vom stressigen Alltag abschalten möchte.

Jetzt bleibt mir nur noch, mich von den Freundinnen vom Chiemsee zu verabschieden – alle drei Freundinnen sind jetzt glücklich und zufrieden. Und auch wenn ich der festen Meinung bin, das eine Figur unbedingt noch seine eigene Geschichte bekommen sollte, auf die ich sehr neugierig wäre, denke ich, dass dieser Band der letzte der Reihe war.

Und so bleibt mir nur noch, 5 Sterne für das Buch zu vergeben und mich auf das zu freuen, was als nächstes aus der Feder von Angelika Schwarzhuber auf uns wartet.

Veröffentlicht am 15.07.2022

Die starke Frau an seiner Seite

Lady Churchill
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Hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau – so heißt es und so ist es auch. Das zeigt einmal mehr dieses wunderbare Buch der Autorin Marie Benedict.

Sie erzählt uns die Geschichte einer ...

Hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau – so heißt es und so ist es auch. Das zeigt einmal mehr dieses wunderbare Buch der Autorin Marie Benedict.

Sie erzählt uns die Geschichte einer Frau, die ihrer Zeit weit voraus war: die emanzipiert genug war, um gemeinsam mit ihrem Mann die Weltgeschichte zu prägen. Immer im Hintergrund, immer an seiner Seite.

Wir begegnen Clementine das erste Mal am 12. September 1908 – dem Tag ihrer Hochzeit mit dem Politiker Winston Churchill. Die Ehe der beiden ist genauso ungewöhnlich wie ihren Kennenlern-Geschichte.

Beim Lesen des Buches habe ich eine Frau kennengelernt, die ich zum einen sehr gut verstand, zum anderen aber nicht verstehen konnte.

Zum einen ist dort Clementine, die 5fache Mutter, die ihre Kinder eher in der Obhut der Nannys ließ und sich mit weitaus weniger Leidenschaft der Kindererziehung widmete, als sie für ihren Job übrig hatte.

Ging es jedoch um den Job ihres Mannes, war sie Feuer und Flamme. Sie war fast immer an seiner Seite, egal was er tat.

Der Autorin gelingt es sprachlich gekonnt, die widerstrebenden Gefühle von Mrs. Churchill darzulegen. Ihre Gedanken und Gefühle dem Leser auf eine Art näher zu bringen, die in an das Buch fesselt. Es waren schwierige Zeiten, durch die die beiden gemeinsam durchmüssen: zwei Weltkriege und der Tod der kleinen Tochter sind nur ein Teil der Schwierigkeiten. Und dabei beinhaltet das Buch nur die Zeit von 1908 bis zum 12. Mai 195, dem Ende des zweiten Weltkriegs.

Eines scheint nach der Lektüre klar zu sein: Winston war nur so stark, weil es Clementine war. Ich bin froh, dass ich dieses Buch entdeckt und gelesen habe. Ich wurde gut unterhalten, habe faszinierende Persönlichkeiten kennengelernt und auch ein bisschen was über die englische Geschichte mitgenommen.

Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.07.2022

Süße Geschichte

Hochzeit auf dem kleinen Apfelhof
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Was für eine süße Geschichte … das ist das erste was mir einfällt, wenn ich jetzt hier sitze und die Rezension schreiben will.

Schon das Cover hat mich vom ersten Moment an begeistern können. Das liegt ...

Was für eine süße Geschichte … das ist das erste was mir einfällt, wenn ich jetzt hier sitze und die Rezension schreiben will.

Schon das Cover hat mich vom ersten Moment an begeistern können. Das liegt vielleicht daran, dass ich schon einmal, während einer Wanderung, näheren Kontakt mit Alpakas hatte und diese Tiere sehr mag.

Es ist mein erstes Buch der Autorin Sonja Flieder, der vierte Band der Reihe rund um den Apfelhof in der Lüneburger Heide und trotzdem war ich direkt mittendrin.

Die Autorin konnte mich mit ihrem Schreibstil, ihrer Art die Charaktere und die Begebenheiten zu beschreiben gleich in ihren Bann ziehen und begeistern. Auch wenn es schon drei Vorgängerbände gibt, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte hineinzufinden, hatte keine Sekunde lang das Gefühl fremd zu sein. Im Gegenteil: es war als ob man alte Bekannte trifft. Die man zwar länger nicht gesehen hat, wo man aber gleich wieder voll einbezogen wird.

Die Autorin hat sehr liebenswerte zwei- aber auch vierbeinige äußerst liebenswerte Figuren geschaffen, die man gerne begleitet hat.

Liebeschaos, Turbulenzen, Tierschutz und ein klein wenig Spannung – sehr gut verflochten in einer warmherzigen Geschichte. Sehr gut!

Geschafft hat die Autorin damit drei Dinge bei mir: Ich möchte mal wieder in die Lüneburger Heide, ich möchte mal wieder eine Alpakawanderung machen und … ich möchte die ersten drei Bände dieser Reihe unbedingt noch lesen.

5 Sterne für ein absolutes Wohlfühlbuch bei dem man herrlich vom Stress abschalten kann.

Veröffentlicht am 15.07.2022

So schön

Das kleine Cottage in Irland
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Mit „Das kleine Cottage in Irland“ habe ich nicht nur das erste Buch aus der Reihe „Romantic Escapes“ gelesen sondern überhaupt das erste Buch der Autorin. Und was bleibt mir nach dem Zuklappen des Buches ...

Mit „Das kleine Cottage in Irland“ habe ich nicht nur das erste Buch aus der Reihe „Romantic Escapes“ gelesen sondern überhaupt das erste Buch der Autorin. Und was bleibt mir nach dem Zuklappen des Buches noch zu sagen außer „So schön“?

Das war es wirklich: so schön. Mir hat an diesem Buch alles gefallen. Das schlichte und doch so wunderschöne Cover, die Geschichte, die Protagonisten, der Schreibstil. Ich habe mich quasi von der ersten Zeile an in dem Buch richtig wohl gefühlt.

Der Autorin ist es nicht nur gelungen, mit Hannah, Conor und Adrienne, aber auch mit all den Nebenfiguren ihr Können unter Beweis gestellt, das sie es schafft, alle Protagonisten unverwechselbar zu zeichnen. Ihr gelingt es, sie so glaubhaft darzustellen, das man meint, neben ihnen zu stehen und die ganze Geschichte mit ihnen zu erleben.

Dazu kommen die bildhaften Beschreibungen nicht nur von Dublin und den Landschaften. Auch die Kochschule Killorgally mit all den Gebäuden, Tieren und Mitbewohnern ist so gezeichnet, dass ich mich quasi dort jetzt blind auskenne. Was mir besonders gefallen hat war der Ansatz, dass man wissen soll wo die Lebensmittel herkommen, die man verarbeitet und das die Kochschüler auch lernen mussten, zu ernten und die Tiere zu versorgen. Bei den leider nur im Buch benannten Rezepte, die gekocht wurden, lief mir das Wasser im Munde zusammen und ich hätte mir das ein oder andere Rezept direkt als Anhang gewünscht. Oder noch besser als Express-Lieferung nach Hause lach.

Meine Sehnsucht nach Irland – wo ich schon lange mal hin will – und mein Wunsch, einmal bei einem Profi einen mehrwöchigen Kochkurs zu absolvieren, sind nach der Lektüre des Buches noch größer geworden.

Ich kann gar nicht anders, als nach dem Lesegenuss jetzt 5 Sterne zu vergeben. Es war wunderbar und ich glaube, ich muss jetzt die restlichen 6 Bände unbedingt auch noch lesen.