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Veröffentlicht am 26.04.2022

Faszinierende Einblicke

Wallis und Edward. Eine Liebe, stärker als die Krone
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Seit ich „The Crown“ auf Netflix gesehen habe, bin ich an der Geschichte des englischen Königshauses interessiert und dazu gehört ohne Frage die sehr interessante Geschichte von Wallis und Edward. Die ...

Seit ich „The Crown“ auf Netflix gesehen habe, bin ich an der Geschichte des englischen Königshauses interessiert und dazu gehört ohne Frage die sehr interessante Geschichte von Wallis und Edward. Die geschiedene Frau und der Prinz von Wales – was für eine Geschichte, was für ein schillerndes Paar.

Vielschichtig, intensiv, emotional – so kann man den Schreibstil der Autorin zusammenfassen. Wie auch schon bei „Teatime mit Lillibet“ konnte mich die Autorin auch diesmal mit ihrer Art zu erzählen, Dinge und Geschehnisse zu beschreiben, komplett begeistern. Durch die bildhafte und detailreiche Sprache war ich wieder mittendrin, habe die Affektiertheit, den Snobismus der High Society genauso gespürt wie Wallis, aber auch die Liebe und die Empfindungen, die Edward ihr entgegengebracht hat.

Wir erleben aber nicht nur ihre Zeit mit Edward. Es geht auch zu einem großen Teil im Buch um die Vergangenheit von Wallis. Ihre beiden Ehen vor Edward, den Aufwand den sie betreiben musste um akzeptiert zu werden, aber auch ihre dunkle Zeit in Shanghai.

Wendy Holden verklärt nicht die Beziehung der Beiden, nicht die „Schande“ die ihre Verbindung über das Königshaus gebracht hat. Aber sie gab mir einen Denkanstoß: ist es tatsächlich so, dass Sie die Böse im Spiel ist und das sie Edward gezwungen hat abzudanken? Oder war es tatsächlich eher so, dass er die Beziehung zu Wallis als Vorwand genommen hat, da er der festen Meinung ist, dass sein Bruder Georg der bessere König ist?

Wir werden es nie erfahren – aber es ist ein schöner und zugleich beängstigender Gedanke. Denn die Hetzjagd der Journalisten, die die beiden über sich ergehen lassen mussten, war schon heftig.

„Es kommt nicht darauf an, was Sie getan haben. Es kommt darauf an, was die Leute denken, was Sie getan haben.“

Mir hat das Buch wieder sehr viele schöne Lesestunden bereitet und ich vergebe dafür gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Die Start-Up Gang

Die Start-up Gang (Band 1) – Unser größtes Abenteuer – von der Idee zum Erfolg
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Vier Helden und der Traum vom eigenen Start-Up … das sind die Grundzutaten für das Kinder- und Jugendbuch aus der Feder von Maschmeyer und Täubert.

Auf der einen Seite finde ich es richtig gut, wie ...



Vier Helden und der Traum vom eigenen Start-Up … das sind die Grundzutaten für das Kinder- und Jugendbuch aus der Feder von Maschmeyer und Täubert.

Auf der einen Seite finde ich es richtig gut, wie hier mit viel Knowhow und Witz erklärt wird, wie ein Start-Up entsteht. Wieviel Arbeit ein solches Unternehmen erfordert, wie viel Zeit investiert werden muss. Es wird gezeigt, dass auch viele unterschiedliche Charaktere zusammenarbeiten können und etwas Großes dabei entstehen kann. Man muss nicht immer im Einzelkämpfer-Modus alles bewerkstelligen.

Es wird aber auch dargestellt, dass nicht alles immer nur positiv verläuft, sondern es Höhen und Tiefen gibt. Das man dranbleiben muss wenn man etwas wirklich will.

Sehr gut ist es hier auch dargestellt, wie Vorurteile ausgeräumt werden und aus Konkurrenz auch Freundschaft und ein gutes Zusammenspiel entstehen kann.

Andererseits ist es traurig, dass es solches Schubladendenken geben muss, auch in einem Jugendbuch. Klar, es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und gerade Vorurteile gegenüber andersdenke, anders aussehende werden auch oft durch die großen „Vorbilder“ eingepflanzt und gepflegt – anders kann ich es gerade nicht beschreiben.

So muss natürlich der Vater von Mehmet eine Dönerbude haben, ein anderer Beruf kam wohl nicht in Frage. Aber auch das reiche Kind Nele … natürlich muss die Mutter hier als „desinteressiert“ am Kind dargestellt werden. Als eine Mutter, die dem Kind am Frühstückstisch nicht zuhört und deren „wir machen etwas miteinander“ aus gemeinsam Fernsehen besteht. Erfolgreiche Mütter sind nicht immer sofort so desinteressiert.

Ich habe das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen und diese Punkte kritisiert. Axel Täubert, der sehr aktiv diese Leserunde begleitet hat – ein dickes Danke an dieser Stelle dafür – antwortete mir „…es tut mir leid, wenn die Mutter eventuell überzeichnet ist. Allerdings brauchten wir Widerstände im Buch, gegen die die Kinder ankämpfen müssen. Da boten sich Eltern, die gegen ein solches Unterfangen sind einfach an.“ Das kann ich gut verstehen und daher auch nachvollziehen warum teilweise so ein „Schubladendenken“ mit in das Buch gebracht wurde.

Die Gestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Illustrationen, die Gestaltung des Covers und die Seiten aus dem Freundebuch am Anfang – wunderbar gemacht.

Es ist definintiv mal ein anderer Jugendroman, mit einem ganz anderen Thema als die übrigen Bücher. Daher sticht es sehr aus der Masse heraus.

Ob man Kindern ab 10 Jahren beibringen muss wie Business funktioniert? Vielleicht nicht. Wie man eine Firma gründet ist auch nicht unbedingt etwas, was Kinder in dem Alter wissen sollten. Dennoch: Kinder sollten schon wissen, woher das Geld kommt, das sie von den Eltern bekommen, das man etwas dafür tun muss – arbeiten muss und dass das Leben nicht immer leicht ist.

Es ist definitiv kein schlechtes Buch, aber auch nicht unbedingt ein absolutes Highlight. Einige Leserstimmen wünschen sich, dass dieses Buch in der Schule auf den Lehrplan gehört. Der Meinung bin ich nicht. Es ist nicht schlecht und es ist auch nicht verkehrt dass Kinder etwas Business lernen, aber meiner Meinung nach ist der Umgang mit Geld im realen Leben erstmal wichtiger. Das sollte den Kindern in ersten Linie beigebracht werden und danach kann man den Schritt weiter gehen.

Von mir gibt es 3 ½ von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Geschichtsdiebe in Prag unterwegs

Achtung, Geschichtsdiebe
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Prag ist für uns immer eine Reise wert, wir lieben diese Stadt der goldenen Dächer. Durch Zufall bekam ich im vergangenen Jahr das spannende Kinderbuch „Achtung, Geschichtsdiebe“ in die Hand und nun war ...

Prag ist für uns immer eine Reise wert, wir lieben diese Stadt der goldenen Dächer. Durch Zufall bekam ich im vergangenen Jahr das spannende Kinderbuch „Achtung, Geschichtsdiebe“ in die Hand und nun war es Zeit, es auch mal zu lesen.

Hauptakteure des Buches sind die Kinder Jana und Pavel mit ihrem Hund Streusel. Zwei aufgeweckte, fröhliche und auch freche Kinder, die nebenbei als Gespenst arbeiten und so gern den Geschichten der Museumsleiterin lauschen. Das auf ihnen auf große Bürde lastet, die goldene Stadt vor dem Untergang zu bewahren, ahnen sie noch nicht.

Nicole Grom kenne ich von anderen Kinderbüchern her. Die sind wesentlichen ruhiger als dieses hier. Dass was ich heute beendet habe, ist ungleich spannender und packender geschrieben und hat mich von der ersten Minute an gefesselt.

Mit den beiden Kindern Jana und Pavel streifen wir durch diese so zauberhafte Stadt, essen genüsslich Trdlo und schauen uns die wunderschöne Uhr am Rathaus an. Ich habe so viel wiedererkannt, dass sich jetzt eigentlich nur noch nach Prag will und Lust auf einen Spaziergang durch die Altstadt habe.

Der spannende Kinderroman ist in einer überraschend wortgewaltigen Sprache verfasst. Dabei schafft es die Autorin gekonnt, die spannende Geschichte mit wissenswerten Fakten über Prag und dessen langer Geschichte zu verknüpfen. Verknüpft hat sie das mit der Schaffung wunderbare Charaktere, die alle samt liebevoll detailreich gezeichnet sind.

Wobei „gezeichnet“ das richtige Stichwort ist: Das Buch lebt auch von den sehr ausdrucksstarken Zeichnungen der tschechischen Illustratorin Barbora Kyšková. Im ersten Moment war ich ein wenig enttäuscht, dass diese „nur“ schwarzweiß und nicht coloriert im Buch Platz fanden, aber jetzt sage ich, dass diese Auswahl gerade die Stimmung auch wunderbar wiedergibt.

Der Roman ist für Kinder ab 10 Jahren gut geeignet. Die Kapitel haben die richtige Länge für Leser, die immer nur wenig lesen und ermüden daher nicht schnell. Und für den begeisterten (und auch geübten Leser) sind die Länge der Kapitel eine gute Ausrede, wenn es darum geht abends zu sagen „Nur noch ein Kapitel, dann mach ich das Licht aus …“.

Alles in allem ein sehr schöner Kinderroman, der Lust macht gelesen zu werden und auch die Mamas zu begeistern weiß. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Frau Honig und die Bücher

Frau Honig: Frau Honig und die Magie der Worte
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Ich mag die Bücher um das zauberhafte Kindermädchen Frau Honig seit dem Moment, als das erste Mal eines ihrer Abenteuer in mein Haus flatterte. Der nun vorliegende 4. Band ist definitiv mein Lieblingsband, ...

Ich mag die Bücher um das zauberhafte Kindermädchen Frau Honig seit dem Moment, als das erste Mal eines ihrer Abenteuer in mein Haus flatterte. Der nun vorliegende 4. Band ist definitiv mein Lieblingsband, befasst er sich doch mit dem wunderschönen Thema BÜCHER 🙂

Frau Honig wird diesmal wie durch Zauberhand in das Leben von Charly und seiner Mama, Besitzerin eines Buchladens, geweht. Während für Frau Honig und Charly, aber auch für einige wenige andere in Buch Bücher das wichtigste sind, ein wunderbarer Zeitvertreib, sehen das die Bewohner der kleinen Stadt anders. Der Laden läuft nicht gut und Charly steht als Leseratte so ziemlich alleine da.

Das ändert sich natürlich im Laufe des Buches komplett und schuld daran ist natürlich Frau Honig und ihre Ideen.

Mehr will zu dem Buch und dessen Inhalt gar nicht verraten. Nur noch so viel: Ich habe es geliebt. Von der ersten bis zur letzten Seite hab ich es geliebt, in die zauberhafte Kindergeschichte einzutauchen, in der es auch im meine große Leidenschaft geht: Das Lesen.

Wie jedes Buch aus der „Frau Honig“-Reihe ist auch dieses hier liebevoll von Joëlle Tourlonias illustriert. Wie auch in den anderen Büchern transportieren die Bilder das Gelesene und tragen sehr viel zum „wohlfühlen“ in dem Buch bei.

Im vierten Band wird die Liebe zum Lesen gekonnt vermittelt, es wird durch Zitate aus Büchern Lust darauf gemacht, diese zu entdecken. Und als der Buchladen im Buch umgestaltet war, hatte ich nach den bildlichen Beschreibungen Lust, da einfach mal einzutreten und ihn zu entdecken. Mit all den liebevoll eingerichteten Ecken, die man sich vor seinem inneren Auge vorstellen konnte.

Die Charaktere waren einfach, und dennoch komplex beschrieben. Ilse, die Buchverkäuferin mit einem großen Geheimnis, das gelüftet wird und wo alles gut wird. Charly, der kleine Bücherwurm, der wunderbar vorlesen kann und damit so vieles ändert. Emma Fink, die alles tun würde um ihren Buchladen zu halten und doch am Ende ist. Und Frau Schmittchen, die grummelige alte Dame, die dann ihr Herz wiederentdeckt. Das sind nur vier Figuren aus dem Buch, die mich begeistern konnten. Außerdem haben sich Shakespeare, die Katze des Buchladens und Agatha, die (Lese)Ratte in mein Herz geschlichen.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat zum Thema Bücher und auch damit hatte die Autorin mich gleich. Ich liebe solche Zitate und diese hier waren liebevoll ausgesucht und passten direkt zu den Kapiteln.

Mein Lieblingszitat:

Bücher sind wie Kekse, hast du einmal angefangen, kannst du nicht mehr aufhören.

Mein Fazit zum Buch: ein zauberhaftes Buch zum Thema Buchliebe. Für mich wie gesagt der beste Teil der bisher 4bändigen Reihe und eine Empfehlung wert. Ich vergebe 5 Bienchen für das Buch und das kommt voll aus meinem Bücherherzen.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Wenn der wind weht

Frau Honig: Wenn der Wind weht
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Ich muss sagen: Ich liebe die Bücher rund um Frau Honig. Wie oft wünsche ich mir, hier ein Kind zu sein und so ein Kindermädchen zu haben.

Wie wichtig Fantasie für Kinder ist, zeigt dieses Buch. Jolanda ...

Ich muss sagen: Ich liebe die Bücher rund um Frau Honig. Wie oft wünsche ich mir, hier ein Kind zu sein und so ein Kindermädchen zu haben.

Wie wichtig Fantasie für Kinder ist, zeigt dieses Buch. Jolanda ist eine nervige 10jährige, die statt Kind zu sein ein Business-Kind ist, eines das mit einer eigenen Vorstellung Geld verteilt. Dadurch, dass sie selbst Geld verdient und ihre Eltern genau solche Business-Typen sind, gibt es keine kindlichen Züge bei ihr. Aber ihre Eltern haben genauso verlernt Mensch zu sein, Spaß zu haben. Wie sollen sie es dann ihrem Kind zeigen?

Aber zum Glück ist Frau Honig da und so lernt Jolanda mühsam wieder, wie es ist, Kind zu sein.

Wie immer macht es viel Spaß die Geschichte zu lesen, wenn ich auch die Geschichte eher für Kinder ab 10 empfehlen könnte. Ich glaube nicht, dass ein Kind von 8 Jahren schon Jolanda versteht.

Aber ansonsten hatte ich wieder viel Spaß bei der Geschichte, auch wenn sie mich nicht so begeistern konnte wie die anderen Geschichten rund um Frau Honig und ihre Bienen.

Von mir gibt es 3 ½ von 5 möglichen Sternen.