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Veröffentlicht am 29.03.2022

Netter Cosy-Krimi

Whisky mit Mord
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Erst in Nachgang zum Buch habe ich erfahren, dass „Whisky mit Mord“ der erste Roman der Autorin ist und dafür, muss ich sagen, war er richtig gut.

Auch wenn das Cover es ein wenig anders vermuten lässt ...

Erst in Nachgang zum Buch habe ich erfahren, dass „Whisky mit Mord“ der erste Roman der Autorin ist und dafür, muss ich sagen, war er richtig gut.

Auch wenn das Cover es ein wenig anders vermuten lässt (und auch der Klappentext deutet nicht unbedingt darauf hin) ist der Krimi hier eher dem Bereich „Cosy-Krimi“ zuzuordnen als einen „richtigen“ Krimi.

Gut, es kommen auch Tote drin vor, Drohungen und ein bisschen spannend (aber nicht übermäßig) wird es auch. Aber das war es dann auch schon. Unter einen „richtigen“ Krimi stelle ich mir etwas Anderes vor wenn ich ehrlich sein soll. Richtige Spannung, ein Spannungsbogen der durchgängig aufrechterhalten wird und nicht abreißt.

Die Autorin punktet hier eher mit anderen Dingen: mit Charakteren die schrullig und witzig sind, die begeistern, polarisieren und manchmal auch leider sehr blass bleiben. Mit Beschreibungen der Szenerie und der Umgebung, die Lust auf einen Besuch in Schottland machen. Mit (Halb)Wissen zum Thema Whisky und dessen Herstellung, mit Beschreibungen von verschiedenen Whiskysorten.

Besonders das letztere Thema hat mich sehr fasziniert, denn mein Mann und ich haben eine ordentliche Whiskysammlung zu Hause. Meiner Meinung nach hat sie gerade die Beschreibung einzelner Tastingnoten und die Beschreibung der Herstellung gut rübergebracht, wobei da natürlich noch Luft nach oben ist.

Genauso wie bei den Protagonisten und dem Krimianteil. Auch hier ist definitiv Luft nach oben. Ich bin auf jeden Fall so überzeugt von der Reihe, dass ich mir definitiv noch einen weiteren Teil der Serie zulegen würde.

Von mir gibt es für dieses Erstlingswerk 3 ½ von 5 Sternen, eben weil noch Luft nach oben ist.

Veröffentlicht am 28.03.2022

Wohlfühlroman

Sterne über Korsika
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Wer einen Roman sucht, der Urlaubsfeeling pur vermittelt, sollte auf jeden Fall zum neuen Roman von Ursi Breidenbach greifen. In „Sterne über Korsika“ führt sie uns auf die französische Insel und lässt ...

Wer einen Roman sucht, der Urlaubsfeeling pur vermittelt, sollte auf jeden Fall zum neuen Roman von Ursi Breidenbach greifen. In „Sterne über Korsika“ führt sie uns auf die französische Insel und lässt durch ihren gekonnten, sehr bildlichen Schreibstil die raue Schönheit der Insel mit allem was dazugehört vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Mir ist es sehr leicht gemacht wurden, in den Roman einzutauchen. Ich habe das Salz in der Luft geschmeckt, habe das Meer tosen hören. Ich habe eine leckere Fischsuppe auf der Zunge geschmeckt und die verschiedenen Materialien des Mosaiks unter meinen Fingern gespürt.

Das Mosaik ist eines der zentralen Themen des Buches und ich habe gleich zum Anfang das Bild der Meerjungfrau im Internet gesucht – und gefunden. Es ist wirklich beeindruckend und aussagekräftig und so hatte ich beim Lesen auch immer das Original vor Augen.

Die Protagonisten haben mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Viki und Jakob sind grundsätzlich sehr sympathisch mit all ihren Ecken und Kanten. Und dennoch konnten sie mich nicht zu 100 % packen.

Bei Viki konnte ich gut nachvollziehen warum sie so ist wie sie ist. Warum sie festen Bindungen eher ängstlich gegenüber steht. Und dennoch wurde mir das ein wenig zu oft thematisiert, wiederholt. Zwar immer nur angedeutet und dezent – aber dennoch eben ein Tick zu oft.

Und Jakob .. er hat mir auch ausgesprochen gut gefallen, wurde sehr liebevoll und herzlich dargestellt. Ein Typ zum Pferdestehlen und mehr. Was mir zu schnell ging war das „entlieben“. Das war – für mich – zu schnell und ein wenig unglaubhaft.

Aber wie gesagt, das ist meine Meinung als Vielleserin. Es war wie gesagt ein gutes Wohlfühlbuch das ganz besonders wegen der landschaftlichen Beschreibungen und auch wegen der Geschichte bei mir punkten konnte. Dass es die Charaktere nicht zu 100 % konnten ist in dem Fall nicht so tragisch, da der „Rest“ ja mehr als passte.

Es ist eine Hommage an eine wunderschöne raue Insel, die Lust darauf macht dort hin zu reisen und alles zu erkunden. Es ist eine Geschichte über den Wandel, einen Neuanfang, voller Gefühl und Emotionen, voller Wirrungen und Missverständnisse.

Von mir bekommt das Buch 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Friedhofsbegegnung

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
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Ich weiß nicht, ob die Ex-Bundeskanzlerin die beiden Bände aus der Feder von David Safier kennt oder nicht – ich finde sie sollte es unbedingt lesen.

Nachdem ich den ersten Teil schon so sehr geliebt ...

Ich weiß nicht, ob die Ex-Bundeskanzlerin die beiden Bände aus der Feder von David Safier kennt oder nicht – ich finde sie sollte es unbedingt lesen.

Nachdem ich den ersten Teil schon so sehr geliebt habe, fand ich den zweiten ebenso gut. Spannend, actionreich, romantisch und mit einigen herrlichen Seitenhieben auf Politiker aus dem In- und Ausland. Und ein Anschlag mit Handgranate auf Putin – den Mops der Ex-Kanzlerin. Ich finde es schon skurril von David Safier, der Ex-Kanzlerin (die Angst vor Hunden hat) einen Hund mit den Namen Putin an die Seite zu stellen. Vor allem wen man die Hintergründe dafür kennt.

Wir erleben die Charaktere aus dem ersten Band wieder und sehen so auch die Entwicklung einiger 🙂 im zweiten Band weiter. Es werden neue Charaktere eingeführt und diese beleben eine witzige Geschichte und eine spannende Geschichte. Angela stolpert mehr oder weniger freiwillig in einen Mordfall hinein, der viele interessante Facetten aufweist. Dabei geht es nicht nur um Bestattungsinstitute und einen Satanskult, es steckt noch viel mehr dahinter als eigentlich gedacht.

Wunderbar, wie menschlich die Ex-Kanzlerin hier dargestellt wird. Auch sie hat Gefühle – sowohl mütterliche als auch romantische – und hadert manchmal mit den Entscheidungen. Mike, der Personenschützer mit dem Lieblingsfilm „Bodyguard“, der so ganz anders als die immer so präsentierten taffen und kalten Personenschützer, hat sich mit all seinen Zweifeln und Eigenheiten in mein Leserherz geschlichen.

Ich habe dieses Buch, den zweiten Teil der Reihe, wieder sehr gerne gelesen und hoffe auf einen weiteren Band der Reihe. Ich vergebe 4 ½ von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Einstand

Zwischen Himmel und Meer
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Ein wunderschönes Cover mit einem Haus am See, ein Klappentext der eine Reise nach Schweden verspricht und eine Geschichte, die sich über 3 Generationen erstreckt – genau mein Beuteschema.

Die Geschichte ...

Ein wunderschönes Cover mit einem Haus am See, ein Klappentext der eine Reise nach Schweden verspricht und eine Geschichte, die sich über 3 Generationen erstreckt – genau mein Beuteschema.

Die Geschichte liest sich dank des Schreibstils sehr flüssig und angenehm, auch wenn die Story an manchen Stellen sehr langatmig ist. Zu oft wird wiederholt, das Josefine Sally nicht mag, das Vanja vor Sally sich verstecken will etc. ...

Das ständige Wiederholen ziehen das Buch meines Erachtens zu sehr in die Länge und bauschen es zu sehr auf. Denn wirklich weiter bringen diese immer anders formulierten Wiederholungen der gleichen Tatsache nicht weiter und tragen auch nichts zur Geschichte bei. Hin und wieder habe ich die Seiten überblättert um irgendwann zum Kern der Geschichte zu kommen.

Dabei hat diese an sich eigentlich genügend Potential und genug Spannung, um das Buch zu füllen.

Die Charaktere, die in der Geschichte eine Rolle spielen, konnten mich nicht zu 100 % packen. Sie waren gut gezeichnet, schön beschrieben und dennoch konnte ich nicht jede Entscheidung nachvollziehen. Sally zieht ihren Freund ihrer Tochter Josefine vor, diese wiederum versucht Geheimisse zu bewahren und ihr Herz zu verschließen. Und dann noch Vanja. Jede von Ihnen trifft Entscheidungen, die nicht unbedingt nachvollziehbar sind und beharren dann auf ihrem Standpunkt, so dass es erst eher unwahrscheinlich ist das eine Versöhnung herbeigerufen werden kann und dann kommt diese doch viel zu unverhofft.

Die Beschreibungen von Schweden, dem kleinen schwedischen Städtchen Skane, haben mich begeistert und einmal mehr die Sehnsucht nach Skandinavien geweckt.

Trotz der Kritik ist das Buch aber ein sehr schönes Wohlfühlbuch, das man sehr gut lesen kann und das auch den Wunsch weckt, die nächsten 3 Bände zu lesen. Denn da es eine Jahreszeiten-Saga ist und wir hier den Frühlingsband lesen, müssten rein theoretisch noch 3 Bände kommen. Bin gespannt welche Überraschung noch auf uns wartet, wenn es doch nur noch 2 weitere Frauen der Familie gibt.

Ich gebe 3 von 5 möglichen Sternen für das Buch, denn es ist noch sehr viel Luft nach oben.

Veröffentlicht am 16.03.2022

Mit Goethe auf Reisen

Goethe in Karlsbad
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Das knapp 180 Seiten starke Büchlein führt den Leser an der Seite des Geheimrates Johann Wolfgang von Goethe nach Karlsbad. Gemeinsam mit ihm verhindern wir einen gemeinschaftlichen Suizid eines jungen ...

Das knapp 180 Seiten starke Büchlein führt den Leser an der Seite des Geheimrates Johann Wolfgang von Goethe nach Karlsbad. Gemeinsam mit ihm verhindern wir einen gemeinschaftlichen Suizid eines jungen Liebespaares.

Mit der Wahl der Schreibstils, der gewählten Sprache, schafft es der Autor Ralf Günther mühelos, uns ins Jahr 1816 zu katapultieren. Goethe, der kränklich ist, will sich in Karlsbad (Karlovy Vary) bei den Thermalquellen erholen. Der geplante Suizid erinnert ihn an sein frühes Werk „Die Leiden des jungen Werther“ und er muss es einfach verhindern.

Ich finde, kurzgefasst, das Buch sehr interessant. Es ist eine Hommage an etwas, das sehr komplex, verworren und alles andere als einfach ist. Etwas, das einem Flügel verleiht, zum Absturz bringen kann und die großen Dummheiten anstiftet: die Liebe.

Hierbei wird Goethe sehr gut und vorallen Dingen sehr komplex und vielschichtig geschildert. Vereint er doch sehr viele – guten und weniger gute Eigenschaften – in sich.

Man merkt dem Buch, wie immer wenn Ralf Günther „zur Feder greift“, eine ausführliche Recherche und viel Liebe zum Detail an.

Ich kenne und liebe Karlsbad, aber beim nächsten Besuch werde ich es mit ganz anderen Augen sehen.

Für mich ein sehr interessantes Buch, das ich gerne gelesen habe. Ich vergebe gerne 4 von 5 möglichen Sternen.