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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2023

Fantasy-Romance vom Feinsten

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Feyre jagt in den Wäldern, um ihrer Familie das Überleben zu sichern. Doch sie tötet die falsche Beute – und muss dafür zahlen: sie soll den Rest ihres Lebens im Reich der geheimnisvollen Fae verbringen, ...

Feyre jagt in den Wäldern, um ihrer Familie das Überleben zu sichern. Doch sie tötet die falsche Beute – und muss dafür zahlen: sie soll den Rest ihres Lebens im Reich der geheimnisvollen Fae verbringen, am Frühlingshof des Lord Tamlin. Anfangs ist die Flucht ihr einziges Ziel, bis sie nach und nach Tamlin und seine Welt besser kennen und lieben lernt. Aber ein böser Fluch liegt über den Fae und Feyre muss übermenschliches leisten, um ihre neue Heimat zu retten.
Das ganz kurze Fazit: das erste Drittel hat mich begeistert, der Mittelteil war mir zu langweilig mit der ganzen Romantik und Liebe, der Schluss hat es wieder rausgerissen… Der Schreibstil ist auf jeden Fall mitreißend, durch die Ich-Erzähler-Form ist man sehr nah am Geschehen. Ich fühlte mich unmittelbar beteiligt und Sarah J. Maas hat wirklich ein Händchen dafür, die Emotionen der Figuren zu vermitteln, vor allem im letzten Part habe ich mitgefiebert.
Ich bin keine große Liebesroman-Leserin, deshalb hätte meinetwegen das ganze Geturtel im Mittelteil ruhig wegfallen können… Aber wie gesagt, der Schluß macht einiges wieder wett, es gibt ein paar wirklich furiose Kampfszenen und Feyre muss herzzerreißende Entscheidungen treffen. Im Ganzen also sehr gute Unterhaltung und Fantasy-Romance vom Feinsten!
Der nächste Band, „Flammen der Finsternis“, steht schon auf meiner Liste, denn dann scheint Rhysand eine größere Rolle zu spielen, meine absolute Lieblingsfigur – so herrlich dunkel, geheimnisvoll und ränkeschmiedend!

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Zwei Frauen zwischen den Fronten

Northern Spy – Die Jagd
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Tessa lebt mit ihrem sechs Monate alten Sohn in Nordirland, in der Nähe von Belfast. Sie hat sich mit der ständigen Präsenz von Gewalt und Terror und der Bedrohungslage arrangiert, doch dann erfährt sie ...

Tessa lebt mit ihrem sechs Monate alten Sohn in Nordirland, in der Nähe von Belfast. Sie hat sich mit der ständigen Präsenz von Gewalt und Terror und der Bedrohungslage arrangiert, doch dann erfährt sie von der Polizei, dass ihre Schwester Marian ein IRA-Mitglied sein soll. Tessas Leben wird auf den Kopf gestellt, um ihren Sohn zu schützen, ist sie gezwungen, unbequeme Entscheidungen zu treffen.
Ein schnell und leicht zu lesender, wirklich spannender Thriller über eine Frau, die zwischen die Fronten gerät. Flynn Berry hat es hervorragend verstanden, den Konflikt zu schildern, in den Tessa gerät, das Zerrissensein zwischen ihren Idealen und dem Willen, ihrem Sohn eine bessere Welt zu erschaffen. Einiges hätte ich mir ausführlicher gewünscht, z.B. hätte ich gern mehr über die Gründe für Marians Beitritt zur IRA erfahren, aber die Autorin bietet auf jeden Fall einen Einblick in den Alltag der Menschen, die jederzeit mit einem Terroranschlag rechnen, die nicht wissen, wem sie vertrauen können, weil jeder ein heimliches IRA-Mitglied sein könnte, die gewohnheitsmäßig an belebten Orten nach Heckenschützen und möglichen Bombenverstecken Ausschau halten.
Der Druck, unter dem Tessa steht, die ständige Angst, die ihr im Nacken sitzt, erzeugen den Nervenkitzel in diesem Buch und haben dafür gesorgt, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Geärgert habe ich mich aber über das meiner Meinung nach völlig unrealistische und weichgespülte Ende, wegen dem ich mindestens einen Bewertungsstern abziehe. Schade!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Poetisch und wortgewaltig

Das Lied der Nacht
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In ein Land, in dem die Furcht regiert und nachts Licht und Lieder verboten sind, fallen die Schatten ein, grausame, übernatürliche Wesen, die Tod und Terror mit sich bringen. Der Wanderer Weyd, die Bardin ...

In ein Land, in dem die Furcht regiert und nachts Licht und Lieder verboten sind, fallen die Schatten ein, grausame, übernatürliche Wesen, die Tod und Terror mit sich bringen. Der Wanderer Weyd, die Bardin Caer und ihre Gefährten kämpfen mit dem Lied der Nacht gegen die Schatten und machen sich auf eine gefährliche Reise, um das Licht in die Nacht zurückzubringen.
Was für ein wunderbares, poetisches, wortgewaltiges Buch! Bernards Schreibstil ist unverwechselbar, voller Poesie und Dramatik, manchmal direkt filmreif. Dieses Buch hat mich überwältigt, mitgerissen und begeistert, aber zeitweise auch abgestoßen, denn Bernard beschreibt die spannenden oder romantischen Momente genauso eindrucksvoll wie die grausamen Kriegs- und Todesszenen. Sie schafft es, zeitgleich eine liebevolle, heimelige Szene und ein fürchterliches Abschlachten unschuldiger Menschen zu beschreiben, was ich schon genial finde und hat beeindruckende, ungewöhnliche (weibliche) HeldInnen geschaffen. Dieses Buch hat mein Herz erobert und meine Fantasie bereichert und ich kann nur eine riesengroße Empfehlung aussprechen (und mich dann auf Band 2 stürzen!).

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Spannendes Thema, wenig packend umgesetzt

Blueprint Blaupause
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Iris Sellin ist eine berühmte Konzertpianistin und Komponistin. Nach einer MS-Diagnose wird ihr die Endlichkeit ihres Lebens bewußt und sie läßt sich dank einer neuen Methode klonen. Sie trägt das Baby ...

Iris Sellin ist eine berühmte Konzertpianistin und Komponistin. Nach einer MS-Diagnose wird ihr die Endlichkeit ihres Lebens bewußt und sie läßt sich dank einer neuen Methode klonen. Sie trägt das Baby selber aus und zieht es als ihre Tochter und Nachfolgerin auf. Aber das Kind, Siri, wehrt sich gegen die Vorherbestimmung ihres Lebens.
Ein wichtiges Thema, keine Frage, aber mit diesem Buch bin ich nicht warm geworden. Dank der unterschiedlichen Erzählperspektiven konnte ich die Gefühle der Protagonisten und vor allem die Rebellion von Siri sehr gut nachvollziehen, aber ich habe zu keiner der Personen eine Verbindung aufgebaut, das ganze Buch war mir zu negativ und ehrlich gesagt, hat mich das Gejammer aller Beteiligten genervt.
Blueprint ist ein philosophisches, kontroverses Buch, die Thematik der Konsequenzen des menschlichen Klonens ist sehr gut aufgearbeitet, aber mir haben sich die Figuren einfach entzogen, ich habe nur von Außen auf das Geschehen geblickt und bin nie richtig in der Geschichte „drin“ gewesen. Schade!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Packender IslandKrimi mit düsterer Atmosphäre

Verschwiegen
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Elma ist zurückgezogen an den Ort ihrer Kindheit und arbeitet jetzt als Polizeibeamtin im isländischen Akranes. Kaum im Amt, muss sie einen Mord aufklären: Eine Frau wurde tot am Strand beim alten Leuchtturm ...

Elma ist zurückgezogen an den Ort ihrer Kindheit und arbeitet jetzt als Polizeibeamtin im isländischen Akranes. Kaum im Amt, muss sie einen Mord aufklären: Eine Frau wurde tot am Strand beim alten Leuchtturm gefunden. Je mehr Elma über die Tote erfährt, desto überzeugter ist sie, daß das Motiv in der Vergangenheit zu finden ist.
In diesem Island-Krimi wird tatsächlich einiges VERSCHWIEGEN, Elma muss tief in der Vergangenheit graben, um die Wahrheit über Elisabet und ihre schreckliche Kindheit zu erfahren. Der Leser erlebt durch Rückblenden, wie Elisabet gedacht hat und was ihr angetan wurde. Und auch über Elma erfahren wir einiges, sie ist eine ungewöhnliche Ermittlerin, unsicher, gezeichnet von einer gescheiterten Beziehung, ihr Verhältnis zu ihrer Vergangenheit in Akranes und zu seinen Bewohnern ist schwierig.
Die Atmosphäre ist bedrückend, die Geheimnisse, die Elma aufdeckt, schrecklich, aber das Buch ist fesselnd und packend geschrieben und hat mich wirklich mitgerissen. Besonders gefallen hat mir, dass man Elma so nah kommt, ihre Persönlichkeit und ihr Umfeld kennenlernt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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