Intensiv und aufwühlend!
Der Geruch von WutNachdem Alex bei einem Autounfall seinen Vater verliert und selber wochenlang im Koma liegt, will er in seiner Wut und Trauer den Unfallverursacher finden und sich rächen. Um Hilfe bei der Suche zu bekommen, ...
Nachdem Alex bei einem Autounfall seinen Vater verliert und selber wochenlang im Koma liegt, will er in seiner Wut und Trauer den Unfallverursacher finden und sich rächen. Um Hilfe bei der Suche zu bekommen, schließt er sich den „Black Boys“ an, einer faschistischen Jugendgruppe, die sich Gewalt und Terror gegen Migranten verschrieben hat. Als Alex einsieht, dass er seine Trauer nicht mit Gewalt gegen andere betäuben kann, wird er beim Versuch auszusteigen, selber schwer verletzt.
Eine sehr intensive, aufwühlende Geschichte, Alex‘ Wut und Trauer, aber auch seine Liebe zu seiner ebenfalls traumatisierten Mutter sind sehr greifbar beschrieben. Kurze Kapitel, präzise, schonungslose Beschreibungen, kein erhobener, moralischer Zeigefinger – das zeichnet dieses Buch aus. Am Ende steht die Einsicht, dass man manchmal falsche Entscheidungen trifft und mit den Konsequenzen leben muss, aber eben trotzdem weiterleben kann. Und zum Glück hat dieses Buch kein rosarotes Happy-End, sonder ein überraschendes, unerwartetes Ende, das dem Buch den letzten Schliff gibt. Für mich eine volle Empfehlung wert!