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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2023

Ergreifend

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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"Wie ein Stern in mondloser Nacht" ist eine ergreifende Geschichte über eine stille Heldin. Im Nachkriegsdeutschland träumt die junge Henni davon, Medizin zu studieren. Doch das Leben ist hart und oft ...

"Wie ein Stern in mondloser Nacht" ist eine ergreifende Geschichte über eine stille Heldin. Im Nachkriegsdeutschland träumt die junge Henni davon, Medizin zu studieren. Doch das Leben ist hart und oft genug geht es ums Überleben. Trotz aller Widerstände wird Henni schließlich Hebamme. Doch was sie im Alltag der Geburtshilfe erlebt, macht sie unglücklich. Sie kämpft für die Frauen, die sie betreut. Sie kämpft für die Kinder, die sie ins Leben begleitet. Doch im Wirtschaftswunder Deutschland der 1950er Jahre gibt es viele ungewollte Kinder. Kinder, die kaum eine Chance haben. Henni will diesen Kindern helfen. Sie etabliert eine Babyklappe - eine Apfelsinenkiste im Hinterhof ihres Geburtsraumes.
Marie Sand erzählt die Geschichte einfühlsam und ergreifend. Die nüchterne Erzählweise macht die Handlung noch anrührender und nimmt den Leser mit auf Zeitreise.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Eine berührende Geschichte über die Liebe

Schwestern wie Ebbe und Flut
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"Schwestern wie Ebbe und Flut" von Tesche Wulff hat mich durch sein schlichtes Cover auf sich aufmerksam gemacht. Das ruhige, etwas melancholische Bild der beiden Frauen am Strand passt sehr gut zu der ...

"Schwestern wie Ebbe und Flut" von Tesche Wulff hat mich durch sein schlichtes Cover auf sich aufmerksam gemacht. Das ruhige, etwas melancholische Bild der beiden Frauen am Strand passt sehr gut zu der Geschichte.

Vordergründig handelt das Buch von Mira. Mira lebt in Hamburg und hat das Kapitänshaus ihres Patenonkels Ocko auf Amrum geerbt. Mit ihm und dem Haus verbindet Mira schöne Erinnerungen an Sommerferien auf der Nordseeinsel. Stundenlang hat sie mit Ocko Strandgut gesammelt und seinen Geschichten zugehört. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in Miras Leben und sie tut sich schwer mit der Entscheidung, was mit dem alten Kapitänshaus geschehen soll. Ihre Schwester Anke, die mit Mann und Kindern, direkt neben dem alten Haus lebt und eine Pension betreibt, möchte auf dem Grundstück gern weitere Ferienapartments errichten. Mira kann sich aber nicht dazu durchringen, das alte Haus herzugeben.

Neben der Geschichte um Mira gibt es noch zwei Handlungsstränge in dem Buch. Einer - die Geschichte um Friede Seemann, eine achtzigjährige Frau - läuft parallel zu Miras Geschichte. Der zweite Handlungsstrang beginnt kurz nach dem 2. Weltkrieg und erzählt das Leben von Josefine. Josefine wächst in den Bergen irgendwo in Süden des Nachkriegsdeutschlands auf. Der Leser kann ihr Leben von 1948 bis heute mitverfolgen. Allerdings bleibt diese Geschichte örtlich gesehen eher wage. Ortsnamen und genauer Zeitangaben gibt es nicht.

Im Verlauf des Buchs rücken die Handlungssträngzusammen und verknüpfen sich. Der Leser benötigt etwas Geduld, um der Geschichte zu folgen. Aber es lohnt sich, diese Geduld aufzubringen. Tesche Wulff schreibt nüchtern und schnörkellos, versteht es dennoch alle Gefühle authentisch zu vermitteln.

"Schwestern wie Ebbe und Flut" ist ein tolles Buch für alle, die tiefgründige Geschichten mit Drehungen und Wendungen mögen.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Historischer Roman ohne echten Pfiff

Das Buch Eva
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Das liebevoll gestaltete Cover ist ein guter Rahmen für die Geschichte "Das Buch Eva". Das Setting ist in der Renaissance angesiedelt. Zu der Zeit wird die Welt von Männern regiert, Frauen haben wenig ...

Das liebevoll gestaltete Cover ist ein guter Rahmen für die Geschichte "Das Buch Eva". Das Setting ist in der Renaissance angesiedelt. Zu der Zeit wird die Welt von Männern regiert, Frauen haben wenig Macht. In dieser begrenzten Welt lebt Beatrice als Bibliothekarin hinter den Mauern eines Nonnenklosters. Zur Faschingszeit werden zwei schwer verletzte Frauen zum Kloster gebracht. Bevor sie sterben, vertrauen sie Beatrice ein geheimnisvolles Buch an. Auf den ersten Blick unscheinbar sind jedoch bereits Männer der Kirche auf der Suche danach. Diese Inquisatoren schrecken nicht vor Gewalttaten zurück, um in den Besitz dieser angeblich ketzerischen Schrift zu gelangen.
Diese Geschichte hat eigentlich alles für ein tolles Buch. Ein historischer Roman mit starken Charakteren. Leider wird die Geschichte diesen Erwartungen nicht ganz gerecht, sie hat zuviel ungenutzten Potential.

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