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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2024

Ist die Geschichte gewollt stumpf erzählt?

The Freedom Clause
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Ich bin zügig durch das Buch gekommen und habe mich ganz gut unterhalten gefühlt. Allerdings konnte ich bis zuletzt keine "Verbindung" zu den beiden Protagonisten aufbauen. Die Emotionen von Daphne und ...

Ich bin zügig durch das Buch gekommen und habe mich ganz gut unterhalten gefühlt. Allerdings konnte ich bis zuletzt keine "Verbindung" zu den beiden Protagonisten aufbauen. Die Emotionen von Daphne und Dominic haben mich einfach nicht erreicht. Das ist schade, wenn man bedenkt, welche Entwicklung die beiden durchlaufen und welche Gefühle sie dabei durchleben. Ist die Geschichte gewollt stumpf erzählt oder bin ich zu streng?

Auch das Handeln der beiden Protagonisten konnte ich an einigen Stellen nicht nachvollziehen. Es begann bereits mit der Klausel und zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich habe mehrmals einen großen innerlichen Widerstand gespürt und mit dem Kopf geschüttelt. Ash war aber eine echte Bereicherung und ein toller Freund!

Die Rezepte, die Daphne im Rahmen ihrer Blogbeiträge teilt, sind ein nettes Goodie - mehr auch nicht. Ich habe die Rezepte irgendwann nur noch überblättert. Ich hätte mir stattdessen an einigen Stellen ausführlichere Erzählungen gewünscht. Manche Leseabschnitte waren einfach zu knapp erzählt. Das Buch ist übrigens in die einzelnen Jahre unterteilt und nicht in Kapitel.

"The Freedom Clause“ behandelt einige Klischees. Und man muss gar nicht danach suchen! Gestört oder in meiner Meinung beeinflusst hat es mich persönlich nicht, wobei es sicherlich auch darauf ankommt, welche Erwartungen man an das Buch hat.

Fazit: Ich vergebe 3⭐️ Ich hätte gerne mehr Sterne vergeben, aber meine Kritikpunkte wiegen schwer.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Ein guter Fitzek!

Das Kalendermädchen
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Ich habe nach wirklich langer Zeit wieder einen Fitzek gelesen und hatte recht hohe Erwartungen. Es gibt gute Fitzeks und es gibt schlechtes Fitzeks. „Das Kalendermädchen“ war definitiv ein guter Fitzek!

Sebastian ...

Ich habe nach wirklich langer Zeit wieder einen Fitzek gelesen und hatte recht hohe Erwartungen. Es gibt gute Fitzeks und es gibt schlechtes Fitzeks. „Das Kalendermädchen“ war definitiv ein guter Fitzek!

Sebastian Fitzek hat mich mit seinem flüssigen Schreibstil und den ausgebauten Charakteren überzeugt. Der ansteigende Spannungsbogen ist spürbar und entlädt sich zum Schluss mit voller Überraschung und unerwarteten Zusammenhängen. Die Geschichte vom Kalendermädchen wird auf insgesamt drei Zeitebenen erzählt, ist dabei aber keineswegs konfus oder überfordernd. Man fiebert dem Finale regelrecht entgegen. Ich konnte das Buch ab der zweiten Hälfte nur noch schwer aus der Hand legen. Die Kapitel sind teilweise recht kurz und knackig und enden mit fiesen Cliffhängern. Die Seiten flogen nur so davon.

Fazit: „Das Kalendermädchen“ ist ein gelungener Psychothriller für die Weihnachtszeit und ein Muss für alle Fitzek-Fans!

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Ganz anders als erwartet!

Hot Mess
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Ich wollte "Hot Mess" lesen, weil ich am Thema Frauenfreundschaften interessiert war und mich als Zielgruppe gesehen habe. Das Buch war eine echte Überraschung und so viel mehr, als ich es aufgrund des ...

Ich wollte "Hot Mess" lesen, weil ich am Thema Frauenfreundschaften interessiert war und mich als Zielgruppe gesehen habe. Das Buch war eine echte Überraschung und so viel mehr, als ich es aufgrund des Klappentextes angenommen habe. Am Anfang hat sich das Buch wie eine Tragi-Komödie gelesen. Zum Ende hin war es mehr "Tragi" als "Komödie".

Wir lernen Lexi, Joanne und Claire kennen. Die frei Frauen führen komplett unterschiedliche Leben, weshalb ich gespannt war, wann und wie sich ihre Wege kreuzen würden. (Die Umsetzung ist Sophie White hervorragend gelungen!) Das Buch hat sich letztendlich als sehr intensiv herausgestellt, wobei die humorvollen Szenen ein tolles Werkzeug waren, um die Atmosphäre nach schweren Themen wieder aufzulockern. Es werden verschiedene Themen aufgegriffen, die überwiegend Frauen ab 30 Jahren beschäftigen und bewegen. Es ging dabei nicht ausschließlich um Freundschaften, sondern auch um Mutterschaft, Partnerschaft, Abgrenzung und psychische Störungen. Das Buch bringt Tiefe mit und hat mich nachhaltig beschäftigt.

Der Autorin ist es zudem gelungen, komplett unterschiedliche Frauen zu schaffen, ihre Schicksäle zu beschreiben und diese schlussendlich miteinander zu verknüpfen. Ganz große klasse! Die Kapitel werden immer abwechselnd Lexi, Joanne und Claire gewidmet. Sophie White schreibt dabei stets authentisch, nahbar und intensiv. Ich habe mich als Leserin direkt abgeholt gefühlt und konnte die beschriebenen Situationen leibhaftig vor mir sehen.

Ich weiß wirklich nicht, was ich kritisieren soll. Das Buch ist eine Empfehlung für alle Frauen ab 30. "Hot Mess" ist witzig und komisch, aber auch sehr tiefgehend und traurig. Eine Tragikomödie beschreibt es wohl am besten. Es kratzt nicht an der Oberfläche. Es setzt sich ernsthaft mit den Themen auseinander und schafft neue Gedankenansätze.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Small Town Romance mit Wohlfühl-Atmosphäre

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Gleich vorweg: Das Cover für den englischen Originaltitel (The Pumpkin Spice Café) gefällt mir wesentlich besser, weshalb ich mich frage, warum man das Cover für die deutsche Übersetzung so viel anders ...

Gleich vorweg: Das Cover für den englischen Originaltitel (The Pumpkin Spice Café) gefällt mir wesentlich besser, weshalb ich mich frage, warum man das Cover für die deutsche Übersetzung so viel anders gestaltet hat. Schade!

Meet Me In Autumn beinhaltet alles, was es für ein Small Town Romance Buch im Oktober bedarf: Kleinstadt Setting, Pumpkin Spice Café, Herbstmarkt, Buchclub, Gruseljagd, Kürbisse, etc. Die Autorin hat an alles gedacht.

Das Buch spielt in der Kleinstadt Dream Harbor und handelt von Jeanie, die dort das Pumpkin Spice Café ihrer Tante Dot übernommen hat. In Dream Harbor trifft sie schnell auf den Single-Farmer Logan. Die Handlung ist ab einem gewissen Zeitpunkt (leider?) gut vorhersehbar. Perfekt, um sich zurücklehnen und berieseln lassen zu können. Mir hingegen war es oft zu simpel. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber ich hätte auch nichts verpasst, wenn ich einfach ein paar Seiten weitergeblättert hätte.
Die einzelnen Kapitel waren immer etwa zehn Seiten lang, was angenehm war und sehr zu meinem Lesefluss beigetragen hat. Laurie Gilmore hat ein Buch ganz im Stil von Gilmore Girls geschrieben und zwei Protagonisten geschaffen, die unheimlich warm und liebevoll sind.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Das Buch hat mir gemütliche Lesestunden an grauen Herbsttagen beschert, keine Frage. Es ist schafft Wohlfühl-Atmosphäre. Es ist aber kein Buch, das man zwingend gelesen haben muss oder das lange in Erinnerung bleibt.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Ein Muss für Fans von Sally Rooney!

Intermezzo
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Ich habe die Bücher von Sally Rooney durch „Normal People“ kennen und lieben gelernt und wollte nun auch unbedingt ihr neustes Buch lesen.

COVER UND FARBSCHNITT
Das Cover hat mich wenig angesprochen. ...

Ich habe die Bücher von Sally Rooney durch „Normal People“ kennen und lieben gelernt und wollte nun auch unbedingt ihr neustes Buch lesen.

COVER UND FARBSCHNITT
Das Cover hat mich wenig angesprochen. Es erzählt kaum etwas vom Inhalt und wirkt sehr düster. Die Schachfigur spiegelt Ivans Leidenschaft für das Schachspielen wider. Der Farbschnitt ist royalblau und passt gut zum Cover, wobei es den Farbschnitt meiner Meinung nach nicht zwingend gebraucht hätte.

INHALT
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Peter (32) und Ivan (22). Die beiden verbindet im Grunde genommen nichts - außer die Brüderschaft. Sie führen komplett unterschiedliche Leben. Peter ist Anwalt und in einer Beziehung mit einer deutlich jüngeren Frau. Ivan dagegen ist leidenschaftlicher Schachspieler und sehr introvertiert. Sally Rooney schildet in „Intermezzo“ wie die beiden Brüder das Leben nach dem Tod des Vaters meistern. Es geht also vorrangig um die Themen Trauerbewältigung und Familie, aber auch um zwischenmenschliche Beziehungen.

Ivan lernt zu Beginn im Rahmen eines Schachwettkampfes Margaret (Mitte 30) kennen, die eine „Nebenrolle“ im Buch bekommt.

PROTAGONISTEN
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Peter und Ivan geschildert. Sally Rooney beschreibt die Emotionen der Brüder sehr feinfühlig und nahbar. Ivan mochte ich etwas lieber, da ich mich persönlich mehr mit ihm identifizieren konnte. Dagegen wirkte Peter auf mich häufig sehr naiv. Viele seiner Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Insgesamt mochte ich es aber sehr, dass die beiden so unterschiedlich sind. Man beginnt automatisch, zwischen den Zeilen zu lesen und vom Schwarz-Weiß-Denken abzuweichen.

SCHREIBSTIL
Was den Schreibstil betrifft: Manchen mögen den Schreibstil von Sally Rooney; andere wiederum nicht. Ich kann beide Meinungen verstehen. Es hat tatsächlich ein paar Seiten gedauert, bis ich im Buch angekommen war und mit dem Schreibstil warm geworden bin. Schuld daran ist sicherlich auch der Fakt, dass keine wörtliche Rede verwendet wird und ich zu Beginn nicht gut einordnen konnte, wann ein Gespräch beginnt und wo es aufhört. Der Vorteil: Ich habe mich vollends auf den Text konzentriert und war mitten im Geschehen.

FAZIT
Fans von Sally Rooney werden Intermezzo lieben, alle anderen werden vielleicht ihre Schwierigkeiten haben. Ich möchte das Buch dennoch allen Leser:innen empfehlen, da es sehr emotional, nahbar und feinfühlig ist und zum Denken anregt. Und noch viel wichtiger: Intermezzo sensibilisiert für das Thema Trauer.

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