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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2024

Agatha auf Männerjagd

Agatha Raisin und der tödliche Biss
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Wunderbar spannend, chaotisch und humorvoll geht Agatha mit Hilfe ihrer Angestellten den üblichen und den unüblichen Verdächtigen nach. Getrieben wird sie von Eifersucht und Neugier. Dabei bringt sie sich ...

Wunderbar spannend, chaotisch und humorvoll geht Agatha mit Hilfe ihrer Angestellten den üblichen und den unüblichen Verdächtigen nach. Getrieben wird sie von Eifersucht und Neugier. Dabei bringt sie sich manches Mal in tödliche Gefahr. Schließlich entlarvt sie einigermaßen spät und eher durch Zufall diejenige als Mörderin, die ihr intuitiv von Anfang an gegen den Strich ging. Auch diese Dame ist eifersüchtig und in ihrer Eitelkeit gekränkt, da George sie abgelehnt hat. Gekonnt lässt die Autorin die bekannten Freunde und Dorfbewohner aufleben und führt neue Charaktere ein. Agatha's verflossene Liebhaber und Ehemänner tauchen ebenfalls wiederholt auf. Die Gute scheint kein dauerhaftes Glück mit den Herren zu haben. Das alles liest sich so locker leicht und flockig, ist jedoch voller Wortwitz und hintergründiger Ironie. Immer wieder ein unterhaltsames Lesevergnügen für Krimi-Freunde und Freundinnen. Ich werde nach weiteren Agatha-Raisin-Abenteuern Ausschau halten.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2024

Was brauchen wir wirklich zum Leben ?

Vorstandssitzung im Paradies
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Nach einem Flugzeugabsturz über den indonesischen Inseln finden sich finnische Waldarbeiter, schwedische Krankenschwestern und Ärzte sowie englisches Flugpersonal an einem einsamen Strand wieder. Erzählt ...

Nach einem Flugzeugabsturz über den indonesischen Inseln finden sich finnische Waldarbeiter, schwedische Krankenschwestern und Ärzte sowie englisches Flugpersonal an einem einsamen Strand wieder. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines finnischen Journalisten, der die UN-Gruppe begleitet hat, in der Rückschau nach der Rettung. Der Stil ist nüchtern bis lakonisch, leicht und flüssig lesbar, mit einigen skurrilen Einfällen, wie die Gruppe sich zusammenrauft und ihr Überleben auf der Insel mit den gegebenen Mittel organisiert. Das ist manchmal amüsant und lässt staunen über die Findigkeit der Überlebenden, etwa was sie mit Kupferspiralen alles anfangen, wie sie einen Kühlschrank bauen, Salz gewinnen, Schnaps brennen und eine Riesenschneise in Form eines SOS-Zeichens in den Urwald schlagen und dann anzünden. Faszinierend auch, wie sie das soziale Miteinander gestalten. Es gibt gewählte Vorstände sowie ein Strafsystem bei allerlei Vergehen. Als die Gestrandeten nach fast einem Jahr gerettet werden, wollen einige von ihnen die Insel überhaupt nicht verlassen. Sie werden jedoch zwangsläufig von den amerikanischen Rettern nach Hause gebracht. Nur der Kapitän des Flugzeugs kommt später auf die Insel zurück um dort zu leben. Ansonsten bleibt man in losem Kontakt und arrangiert sich wiederum mit dem alten / vorigen Leben. Nachdenklich macht es, wie aktuell der 1974 geschriebene Roman mit der unterschwelligen Gesellschafts- und Sozialkritik anmutet. Der Autor läd ein zu der Frage: Was brauchen wir wirklich zum Leben ? Absolut empfehlenswert. Macht neugierig auf weitere Paasilinna-Lektüre.

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  • Humor
Veröffentlicht am 20.07.2024

Aufregendes Katz-und-Maus-Spiel

Gefährliches Komplott
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Mickey Gibson ist alleinerziehende Mutter, deckt online für ProEye die Geld-Verstecke der Reichen und sehr Reichen auf um sie zur Rechenschaft zu ziehen. Als ihre vermeintliche Kollegin Arlene sie bittet, ...

Mickey Gibson ist alleinerziehende Mutter, deckt online für ProEye die Geld-Verstecke der Reichen und sehr Reichen auf um sie zur Rechenschaft zu ziehen. Als ihre vermeintliche Kollegin Arlene sie bittet, außer der Reihe das Inventar eines Landsitzes in ihrer Nähe zu inspizieren, freut sich Mickey mal wieder rauszukommen. Sie findet jedoch in dem verlassenen Haus eine Leiche, ruft die Polizei und wird daraufhin selbst verdächtigt, da weder die "Kollegin" noch deren Telefonnummer existiert. Als ehemalige Ermittlerin fühlt sich Mickey bei ihrem Ehrgeiz gepackt. Sie sucht nach Arlene und sammelt Informationen zu dem Toten. Bald arbeitet sie mit Detective Sullivan zusammen, der ihre Recherche-Fähigkeiten im Darknet und Co. schätzt. Es entspinnt sich ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel, in dem Mickey dem Geheimnis der Anruferin, mit der sie wiederholt spricht, nach und nach auf die Spur kommt. Äußerst spannend geschrieben, leicht lesbar und zum mitfiebern, wird die Handlung abwechselnd aus Mickey's und aus Arlene's Sicht geschildert bis der Autor alle Erzählstränge zusammenführt, einige Überraschungen inklusive. Für Thriller-Freunde unbedingt empfehlenswert !

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  • Spannung
Veröffentlicht am 14.06.2024

Persiflage auf die Buch-Branche

Deine dunkle Seite
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Dieser Thriller ist spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Ein wahrer Pageturner ! Es beginnt mit der Ermordung einer zum Thrillerpreis-des-Jahres nominierten Autorin auf der Veranstaltung zur ...

Dieser Thriller ist spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Ein wahrer Pageturner ! Es beginnt mit der Ermordung einer zum Thrillerpreis-des-Jahres nominierten Autorin auf der Veranstaltung zur Verleihung eben dieses Preises. Im Weiteren bekommen 4 Autorenkollegen / innen mehrere Droh-SMS von einem unbekannten Twitter-Account mit dem Inhalt: Du könntest der / die Nächste sein. Eigentlich Konkurrenten, schließen sie sich in der Not zusammen und versuchen rauszukriegen, wer sie so fertigmachen will. In Wirklichkeit trauen sie sich gegenseitig nicht besonders, denn jede / r hat ein paar Geheimnisse. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der 4 Protagonisten geschildert. Kurze Kapitel halten den / die geneigte /n Leser / in bei der Stange. Bis zum Finale hat die Autorin zahlreiche falsche Fährten gelegt, so dass man gut mitraten und rätseln kann. Der Schluss gestaltet sich sehr überraschend. Letztendlich eine Insider-Story mit Augenzwinkern über die Marketing und Machtspiele der Buch / Thriller-Branche. Wer so was liebt, liegt mit dieser Lektüre goldrichtig.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 03.05.2024

Köln 1948

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Zur Zeit der Währungsreform, 1948 in Köln, arbeiten 4 Frauen, Gisela, Hanni, Julia und Charlotte, in der Telefonzentrale der örtlichen Versicherungsgesellschaft. Zusammen mit Erna vom Empfang bilden sie ...

Zur Zeit der Währungsreform, 1948 in Köln, arbeiten 4 Frauen, Gisela, Hanni, Julia und Charlotte, in der Telefonzentrale der örtlichen Versicherungsgesellschaft. Zusammen mit Erna vom Empfang bilden sie eine Freundinnen-Clique. Man hilft und unterstützt sich gegenseitig, bei der Arbeit, im Alltag und gegen fiese Anmachen mancher Kollegen. Jede von ihnen hat Hoffnungen und Wünsche auf einen Neuanfang nach den anstrengenden und entbehrungsreichen Kriegsjahren. In diesem ersten Band der Triologie lernen wir die kleinen Geheimnisse der Freundinnen kennen. Vor allem mit den Hochs und Tiefs von Gisela's Gefühlen fiebern wir mit, während sie einerseits hofft, ihr verschollener Mann möge aus dem Krieg zurückkommen. Und andererseits sich eine zarte Liebe zu dem Prokuristen der Firma anbahnt.

Auch Hanni ist verliebt, doch der "Tommy" versetzt sie. Ob sie im 2. Band zusammenkommen, bleibt abzuwarten. Ebenso wie es mit Julia weitergeht, die sich sehr um Freundschaft zu den Kolleginnen bemüht, deren Geheimnis jedoch noch nicht gelüftet ist. Gespannt darf man auf die Entwicklung von Charlotte sein, die verwöhnt aufgewachsen ist, nun jedoch ihren eigenen Weg sucht. Und Erna hofft weiterhin auf die Rückkehr ihres Sohnes. Genug Stoff für die beiden Folgebände.

Diese Nachkriegsgeschichte liest sich leicht und flüssig. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Beim Lesen hofft und bangt man gleichermaßen mit den Lebenswirklichkeiten der Freundinnen mit. Der Genre-Mix aus historischem Roman und Liebesgeschichte ist gelungen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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