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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2018

Ein etwas chaotischer Kriminalpolizist

Auf zerbrochenem Glas
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Nik Pohl ist Kripobeamter, seine Modestil ist gewöhnungsbedürftig und er hält nicht viel von Regeln. Dafür hat er aber einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
Nicht jeder seiner Kollegen oder Vorgesetzten ...

Nik Pohl ist Kripobeamter, seine Modestil ist gewöhnungsbedürftig und er hält nicht viel von Regeln. Dafür hat er aber einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
Nicht jeder seiner Kollegen oder Vorgesetzten kann mit seiner Art umgehen. Er tritt auch schon mal gerne den Leuten auf den Schlips. Aber genau das macht ihn auch so sympathisch.
Sein erster Fall führt ihn auf die Spur einer schon seit längerem verschwundenen Frau, deren Fall bereits abgeschlossen wurde. Er wurde aber von einem Unbekannten erpresst, der diesen Fall gerne aufgeklärt haben wollte. Dabei gerät er selber in Lebensgefahr.

Dies war das erste Buch von Alexander Hartung, das ich gelesen habe, nicht aber das letzte. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte lockt einen mit vielen Wendungen immer wieder auf die falsche Fährte, so dass die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten bleibt, bzw. fand ich zwischendurch den Spannungsbogen sogar recht hoch gehalten. Man konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Ein emotionales historisches Highlight

Das Mätressenspiel
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Helena lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern nach dem Tod ihres Vaters auf Gut Minnigerode. Als sie dann auch noch von dem Tod ihres Bruders erfahren, stellt sich für die Familie das Leben ...

Helena lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern nach dem Tod ihres Vaters auf Gut Minnigerode. Als sie dann auch noch von dem Tod ihres Bruders erfahren, stellt sich für die Familie das Leben auf den Kopf. Nach dem Tod ihres Bruders fällt das Erbe an ihren Onkel Roderick, Bruder ihres Vaters, der ihnen nicht gerade freundlich gesinnt ist.

Nachdem der Vater ihres Verlobten von den Ereignissen erfährt, löst er die Verlobung aufgrund der schwindenden Mitgift Helenas. Für die Familie scheint eine Welt zusammenzubrechen.
Die Mutter Helenas sieht keinen anderen Ausweg als Helena wieder bei Hof einzuführen damit Herzogin Sophie sie bei der Suche nach einem geeigneten Ehemann unterstützt. Nur so kann sie ihre Familie vor den Gläubigern retten. Allerdings hat auch Clara von Platen, die Mätresse des Herzogs, ein Wörtchen mitzureden und versucht Helena für ihre Machtspielchen einzusetzen.
Kaum am Hof angekommen beginnt für Helena ein intrigantes Machtspiel in dem sie gezwungenermaßen die Hauptrolle spielt.

Fazit:

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Schreibweise ist sehr flüssig und anschaulich, vor allem die Beschreibungen der Gärten setzen einem Bilder in den Kopf, was mir beim Lesen sehr viel Freude bereitet hat. Martha Sophie Marcus schafft es durch ihre Art zu schreiben Fiktion und geschichtliche Gegebenheiten des 17. Jahrhunderts so zu verweben, dass es mich als Lesende in seinen Bann zieht und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will.

Auch die Hauptprotagonistin Helena war mir sehr sympathisch. Man fühlt und leidet mit Helena und wünscht ihr, dass sich alles zum Guten wendet. Die Geschichte ist bis zum Ende mit vielen Wendungen gespickt, so dass man immer nur am mitfiebern ist und es gibt keine unnötigen Längen. Man rutscht von einer Emotion in die nächste.

Ich kann dieses Buch allen LiebhaberInnen von historischen Romanen wärmstens empfehlen. Aber auch denen, die vielleicht mit diesem Genre noch nicht vertraut sind, kann ich das Buch nur empfehlen.
Vielen Dank, für die schönen, unterhaltsamen Lesestunden die mir mit der Lektüre dieses Buches beschert wurden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Thema
Veröffentlicht am 07.06.2018

Ein packender, emotionaler Krimi

Die verlorenen Kinder
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In einem Wiener Pflegeheim wird ein Bewohner ermordet. Dessen Witwe beauftragt Falco Brunner, Privatdetektiv, den Mörder zu finden. Bei seiner Recherchearbeit entdeckt er weitere Todesopfer, die in einem ...

In einem Wiener Pflegeheim wird ein Bewohner ermordet. Dessen Witwe beauftragt Falco Brunner, Privatdetektiv, den Mörder zu finden. Bei seiner Recherchearbeit entdeckt er weitere Todesopfer, die in einem Heim zu Tode gekommen sind.
Die auffälligste Gemeinsamkeit der Opfer war der "Schmiss" im Gesicht, eine Narbe an der Wange, die sie als Mitglieder der "Schlagenden Burschenschaften" zu erkennen geben.
Bei weiteren Hinterfragen ergibt sich, dass alle Beteiligten früher in Kinderheimen, bzw. in der Jugendfuersorge tätig waren.

Das Thema Kindermissbrauch in Kinderheimen und Kinderpornografie in einem Krimi anzusprechen finde ich sehr mutig. Aufgrund des Themas aber auch des Schreibstils war ich von der ersten Seite emotional gepackt und musste ab und zu sogar ein Tränchen vergiessen.
Es ist erschreckend, wie viele hochrangige Mitglieder aus Wirtschaft und Politik in der Sache mit drin haengen. Das erklärt auch die abgebrochene Untersuchung, die Herr Gruber, Ex-Chef von Falco, seinerzeit in die Wege geleitet hat.

Wenn man einen Krimi lesen möchte der sich nicht nur mit dem Kriminalfall sondern auch noch mit einem brisanten Thema beschäftigt so kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen.
Ich hatte das Glück, auch den zweiten Band bereits lesen zu dürfen und kann nur hoffen,dass weitere folgen.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Schöne Liebesgeschichte

Begin Again
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Allie, die kein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, vor allem aber zu ihrer Mutter, hat, zieht in eine andere Stadt zum Studieren.
Da ist sie gezwungen, sich eine Bleibe zu suchen und begibt sich auf ...

Allie, die kein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, vor allem aber zu ihrer Mutter, hat, zieht in eine andere Stadt zum Studieren.
Da ist sie gezwungen, sich eine Bleibe zu suchen und begibt sich auf die Suche nach einem geeigneten WG-Zimmer. Dies gestaltet sich jedoch relativ schwierig. Als sie das für sie passende Zimmer gefunden hatte, musste sie nur Kaden, der dieses Zimmer untervermieten wollte, überzeugen, dass sie die passende Mitbewohnerin ist. Kaden gibt schliesslich nach und vermietet das Zimmer an Allie, allerdings mit einigen damit verbundenen Regeln.

Beide hatten in ihrer Vergangenheit einiges zu bewältigen, deshalb fällt es ihnen schwer, anderen zu vertrauen.

Das Buch ist eine schöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und ihr Verhalten kommt sehr glaubhaft rüber. Natürlich liesst man immer wieder Liebesgeschichten dieser Art, aber das besondere daran ist der Schreibstil. Er ist locker, leicht und man wird regelrecht mitgerissen.

Ich kann dieses Buch allen Jugendlichen oder jung Gebliebenen empfehlen, die gerne mal eine glaubhafte Liebesgeschichte lesen. Ich fühlte mich gut unterhalten und werde mir auch die nächsten Bände zulegen.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Tod einer Nonne

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Isabell Bonnet, Commissarin der Police nationale, hat sich, nachdem sie Opfer eines Bombenanschlags in Paris geworden ist, in die Provence zurückgezogen und unterstützt dort die örtliche Polizei.
Bei einem ...

Isabell Bonnet, Commissarin der Police nationale, hat sich, nachdem sie Opfer eines Bombenanschlags in Paris geworden ist, in die Provence zurückgezogen und unterstützt dort die örtliche Polizei.
Bei einem Besuch ihrer Freundin Jacqueline besuchten sie den botanischen Garten und dabei stossen sie auf eine tote Nonne, die sich ersten Erkenntnissen zufolge selbst von den Klippen gestürzt hat. Aber Isabell hat ein Gespür für ihren Beruf und ist sich relativ schnell sicher, dass es sich dabei um eine Straftat handelt.

Sie beginnt zu ermitteln und begibt sich dabei häufig selbst in Gefahr. Als Unterstützung hat sie ihren Assistenten Apollinaire, der ihr immer treu zur Seite steht.

Dieser Krimi hat mir ganz gut gefallen. Isabell ist sehr liebenswürdig, allerdings hat sie eine eigene Art, Ermittlungen durchzuführen, die manchmal etwas unrealistisch scheinen, aber nichtsdestotrotz das Geschehen dadurch spannender machen. Ihre eigenwillige Art sich oftmals selbst in Gefahr zu bringen, lassen einem teilweise die Haare zu Berge stehen, weil man diese Unvernunft nicht nachvollziehen kann und man sich gedanklich davon abhalten will.
Ebenso habe ich Apollinaire, ihren Assistenten, ins Herz geschlossen. Er ist seiner Chefin treu ergeben und durch seine auch etwas eigenwillige Art passen sie sehr gut als Team zusammen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig, malerisch und spannend bis zu den letzten Seiten. Die Beschreibungen der Orte waren teilweise so detailliert, dass ich das Gefühl hatte, mich selbst dort zu befinden. Die Spannung war bis auf die letzte Seite vorhanden, was mir ganz gut an einem Krimi gefällt.