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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2017

Mitreißendes und tempovolles Abenteuer mit einer starken Protagonistin in einer fremden Welt!

Von der Dunkelheit geliebt
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Ich hatte das große Glück diesen Dark Diamond in einer Lovelybooks-Leserunde lesen zu dürfen, vielen Dank noch einmal dafür!
"Von der Dunkelheit geliebt" von Natalie Luca ist der erste Roman, den ich von ...

Ich hatte das große Glück diesen Dark Diamond in einer Lovelybooks-Leserunde lesen zu dürfen, vielen Dank noch einmal dafür!
"Von der Dunkelheit geliebt" von Natalie Luca ist der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe, aber bestimmt nicht der letzte. Denn die Geschichte um Alexia ist nicht nur wunderbar geschrieben, sondern auch sehr spannend und voller Tempo. Die Story hätte wohl problemlos auf mehrere Bände gestreckt werden können, doch hier handelt es sich um einen Einzelband. Und das finde ich super, denn so gab es beim Lesen keine einzige langweilige Stelle oder sonstige Längen.
Trotzdem bleibt der Roman nicht oberflächlich, man erfährt viel über die Charaktere und ihre Beweggründe und Gefühle, und die beiden Hauptcharaktere Alexia und Davian entwickeln sich im Verlauf der Geschichte deutlich weiter, wachsen erkennbar an ihren Aufgaben.
Auch das Setting der Handlung finde ich sehr gelungen, eine ganz besondere Welt fernab von dem, was wir kennen. Und dabei so bildlich und schön beschrieben, sodass man sich als Leser ein sehr gutes Bild machen kann. So fällt es leicht sich in der neuen Welt zurecht zu finden, und zwar von Anfang an.

Lediglich gegen Ende des Buches ging es mir dann ein wenig zu schnell, mir fehlte da etwas spektakuläres, der große Knall sozusagen. Wo vorher noch abenteuerliche Prüfungen und Herausforderungen waren, läuft plötzlich alles wie geschmiert. Abgesehen davon bin ich aber zu 100 Prozent glücklich mit dem Ende, es bleiben nur wenige Fragen offen, und trotzdem kann man sich als Leser selbst ausmalen, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Wichtig für zukünftige Leser, die es hoffentlich noch zu Hauf geben wird, ist es vielleicht noch zu wissen, dass hier Romantik nicht unbedingt im Vordergrund steht, wobei Liebe trotzdem eine wichtige Rolle spielt. Ich selbst hatte das so nicht erwartet, und bin davon sehr positiv überrascht, da bei vielen anderen Büchern des Genres die eigentliche Geschichte hinter den persönlichen und zwischenmenschlichen Dramen zurück bleibt. Doch hier passt einfach alles perfekt zusammen!

FAZIT: Ein wunderbarer Einzelband, in dem Liebe und Schicksal eine wichtige Rolle spielen, der Fokus jedoch auf der Handlung und den Abenteuern der Protagonisten liegt, statt auf Romantik. Der Roman ist voller Spannung und Tempo, wundervollen Charakteren, und ein MUSS für alle, die starke Protagonistinnen lieben.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Gute Grundidee, doch zu viele Ungereimtheiten, verschenktes Potential!

Forever 21
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• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 288
• ERSTERSCHEINUNG: 16.03.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600443/ 9783732540754
• ...

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 288
• ERSTERSCHEINUNG: 16.03.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600443/ 9783732540754
• Preis Printausgabe/ Ebook: 15,00 Euro / 9,99 Euro


Ich hatte das große Glück das Manuskript des Buches im Rahmen einer Leserunde bei lesejury.de lesen zu dürfen. Vielen Dank noch einmal dafür!

Zunächst kurz zu Cover und Klappentext: Das Cover fand ich sofort wunderschön, eher zart und romantisch, und in hellen Farben gehalten. Im Gegensatz dazu kam der Klappentext, der meiner Meinung nach so viel mehr verspricht als das Cover, nämlich eine schwierige Aufgabe, eine erdrückende Schuld und damit auch Geheimnisse.
Und genauso ging es mit dem Prolog weiter, dieser war sogar noch etwas düsterer, was mir sehr gut gefallen hat, da ich Jugendbücher mit einem kleinen Genre-Mix am liebsten mag.
Auch der erste Abschnitt (von insgesamt drei, in die das Buch bei der Leserunde unterteilt war) hat mir ungemein gut gefallen, es wurden viele Geheimnisse und Vermutungen gesät, es gab viele Anspielungen, und Grundsteine für verschiedene Fortläufe der Geschichte gelegt.
Im zweiten Abschnitt der Geschichte war ich dann schon etwas skeptischer, zwar gefielen mir sowohl Schreibstil als auch Charaktere, doch irgendwie kam die Geschichte einfach nicht voran. Ava springt von einer Zeit und einer Aufgabe zur nächsten, einige mehr, andere weniger ausführlich beschrieben. Doch langsam bekam ich das Gefühl, dass die Autorin es sich etwas zu einfach gemacht hat. Avas "Fälle" wurden mir zum Teil zu schnell und zu einfach abgehandelt. Auch die Protagonistin macht einfach keine wirkliche Entwicklung durch. Zwar sagt Ava immer wieder, dass sie nun anders ist als früher, doch im Laufe der Geschichte kommt sie nicht weiter. Auch die ganzen Hinweise, die die Autorin zuvor gestreut hat, scheint sie irgendwie vergessen zu haben, denn darauf wird überhaupt nicht mehr eingegangen. Verschenktes Potential, wie ich finde.
Der dritte Abschnitt an sich hat mir auch sehr gefallen, vor allem Avas neue Aufgabe fand ich sehr interessant und vielversprechend. Leider war das Buch dann viel zu schnell zu Ende, die Geschichte endet zwar mit einem kleinen Cliffhanger, doch der Ärger über die ganzen anderen offenen Fragen lässt einen diesen irgendwie fast schon vergessen. Denn von diesen ganzen Geheimnissen, die immer und immer wieder erwähnt werden, zu denen immer wieder Andeutungen gemacht werden, werden nicht einmal im entferntesten gelöst. Kein einziges. Was zunächst noch spannend war und Erwartungen und Spekulationen geweckt hat, hinterlässt am Ende den Eindruck, dass die Autorin selbst noch nicht weiß, in welche Richtung es überhaupt gehen soll, und was hinter dem ganzen steckt. Auf Probleme des Zeitreisens oder auch nur die Hintergründe davon wird nicht eingegangen.
Auch typische Jugendbuchelemente, wie eine "Moral" oder Erkenntnis für die jungen Leser, fehlen mir hier völlig, da keiner der Charaktere in seinem Leben und Denken weiter kommt.

FAZIT: Wunderbare Grundidee, geschrieben in einem leichten und flüssigen Schreibstil, die jedoch leider kaum ausgebaut wird, und daher unausgereift wirkt. Zu viel verschenktes Potential, zu viele Pfade, die im Nichts verlaufen. Die Geschichte liest sich sehr gut, doch denkt man noch einmal über alles nach, so fallen immer mehr Ungereimtheiten auf, die leider das Gesamtbild enorm stören. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Lebendigkeit
  • Lesespass
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.03.2017

Besonderes Jugendbuch mit schwachem Ende

Dark Horses
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Bei Dark Horses handelt es sich um ein ganz besonderes Jugendbuch, geschrieben von der Gossip Girl-Autorin Cecily von Ziegesar. Ich hatte das Glück das Buch in einer Leserunde auf wasliestdu.de lesen zu ...

Bei Dark Horses handelt es sich um ein ganz besonderes Jugendbuch, geschrieben von der Gossip Girl-Autorin Cecily von Ziegesar. Ich hatte das Glück das Buch in einer Leserunde auf wasliestdu.de lesen zu dürfen, vielen Dank noch einmal dafür.

Die Geschichte um Merritt und Red ist abwechselnd aus der Sicht der beiden geschrieben. Merritt ist ein junges Mädchen, kurz vor ihrem High-School-Abschluss, das bereits einiges durchmachen musste. Hinzu kommen ihre Eltern, die sich mehr für Sport und gesunde Ernährung zu interessieren scheinen als für ihre Tochter. Kein Wunder also, dass Merritt früher oder später außer Kontrolle gerät und nach Good Fences kommt. Oder besser gesagt von ihren Eltern dorthin abgeschoben wird.
Dort lernt sie schließlich Red kennen, ein ehemaliges Rennpferd, das nicht ganz einfach im Umgang ist. Durch die Kapitel aus Reds Sicht erfährt man so einiges über seine Gedanken und Sichtweisen. Alle Menschen um ihn herum sind für ihn nur Idioten, die er liebend gern an der Nase herum führt. Da keiner mit ihm zurechtkommt ist Red im Grunde genommen zu Tode gelangweilt und sitzt seine Zeit auf Good Fences ab. Bis Merritt auftaucht. Zwischen den beiden funkt es sofort, und Red will unbedingt Merritts Pferd sein. Und nach dem ersten Ritt steht fest: die beiden gehören eindeutig zusammen! Eine ganze Weile lang geht das auch gut, bis Red wieder in alte Muster verfällt…

Beim Lesen wird eindeutig klar, dass die Sichtweise von Red sehr ausgeschmückt wurde und weit über die Gedanken eines normalen Pferdes hinaus gehen. Er ist berechnend, kann lesen und weiß sehr gut Bescheid was die Dinge um ihn herum betrifft. Hinzu kommt eine Vorliebe für klassische Rockmusik und das zitieren daraus. Dazwischen mischen sich immer wieder die Wünsche eines Tieres, wie gestreichelt und gelobt zu werden, die Aufmerksamkeit "seines" Menschen zu erhalten. Wie ich finde eine gute und interessante Mischung, die der Geschichte gut tut und eine interessante Sichtweise hinzu bringt.
Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant, es ist keine typische Pferde-Geschichte, sondern so viel mehr. Auch wenn die bereits im Klappentext angekündigte Liebe zwischen Merritt und Carvin, der übrigens Springen reitet statt Rennen, erst relativ spät im Buch eine Rolle spielt, bleibt die Handlung nicht ereignislos. Bei mir kam an keiner Stelle Langeweile auf, und ich habe es sehr genossen wieder einmal etwas über eine Reiterin und ihr Pferd zu lesen.
Lediglich das Ende, bereits durch den Prolog angeschnitten, fand ich etwas schwach. Nach der spannenden Geschichte um Merritt und Red hatte ich da einfach etwas mehr erwartet, doch der große Knall bleibt leider aus.

FAZIT: Ein ganz besonderes Jugendbuch um eine junge Reiterin und ein kompliziertes Pferd mit menschlichen Gedankenzügen. Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten, und fiebert nur so mit Merritt und Red, zwei interessanten, aber nicht ganz einfachen Charakteren. Da das Ende mich jedoch ein wenig enttäuscht hat, vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Bereits jetzt den Royals verfallen!

Paper Princess
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Ich hatte das Vergnügen Paper Princess im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks.de lesen zu dürfen, vielen Dank noch einmal dafür!
Ich denke der Klappentext ist bekannt, oder kann gegebenenfalls auf Seiten ...

Ich hatte das Vergnügen Paper Princess im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks.de lesen zu dürfen, vielen Dank noch einmal dafür!
Ich denke der Klappentext ist bekannt, oder kann gegebenenfalls auf Seiten des Verlages oder diverser Onlinehändler nachgelesen werden, weshalb ich hier nicht weiter darauf eingehen möchte, sondern direkt zur eigentlichen Rezension übergehe.

Erst einmal das wichtigste: Dieses Buch hat mich absolut überrascht und überzeug! Ella als Protagonistin ist einfach perfekt, sie ist tough und selbstständig, was durch ihre Situation zustande kommt, und will auch nach der Begegnung mit Callum am liebsten noch auf eigenen Beinen stehen, bzw. traut der ganzen Situation auch nicht so recht. Das macht sie für mich absolut authentisch und sympathisch, sie fügt sich nicht einfach dem Schicksal plötzlich Teil einer reichen Familie zu sein, sondern hinterfragt das Ganze, macht sich Gedanken.
Mit den Royals hatte ich es zugegeben nicht ganz so einfach, alle sechs sind sehr verschiedene und eigenwillige Charaktere, haben jedoch eine große Gemeinsamkeit: die Trauer und den Kampf nach dem Verlust von Maria Royal, Callums Frau und der Mutter seiner fünf Söhne. Jeder von ihnen hat seine eigene Art und Weise mit diesem Verlust umzugehen, und allen gelingt es mal mehr, mal weniger gut. Dadurch waren die Royals für mich nur schwer greifbar, ich fand sie regelrecht doof, aber ich denke genau so musste es auch sein, denn schließlich ging es Ella genauso mit ihnen. Und zum Ende des ersten Bandes sind sie mir alle ans Herz gewachsen!
Neben den Zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Ella und der Familie Royal und ihrem Versuch sich in diese Familie zu integrieren, geht es auch im High School-Intrigen und Machtkämpfe, Intrigen und Kämpfe zwischen Erwachsenen, und natürlich um jede Menge Geheimnisse! Auch die Leidenschaft kommt nicht zu kurz, wobei ich es sehr angenehm fand, dass die entsprechenden Szenen nicht zu eingehend und bildlich beschrieben wurden, wie es häufig bei anderen New Adult-Romanen ist. Dadurch bleibt der Fokus meiner Meinung nach auf der Story, der es auch nicht an Plot Twist und Cliffhanger mangelt!


FAZIT: Ich bin den Royals und auch Ella bereits jetzt total verfallen und fiebere nun dem zweiten Band der Reihe entgegen! Auch der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und angenehm zu lesen, absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 03.03.2017

Ruhige Liebesgeschichte für junge Leser, leider zu wenig Spannung, Aktion und Science Fiction!

Wir zwei in fremden Galaxien
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Zunächst die offiziellen Eckdaten des Buches:

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 336
• ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017
• ...

Zunächst die offiziellen Eckdaten des Buches:

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 336
• ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600412/ 9783732539802
• Preis Printausgabe/ Ebook: 17,00 Euro / 12,99 Euro
• Originaltitel: The Loneliness of Distant Beings

Ich hatte das große Glück die Geschichte von Seren und Dom bereits vorab im Rahmen einer Leserunde auf lesejury.de lesen zu dürfen, vielen Dank für diese Chance!
Zum Inhalt möchte ich nicht mehr viel sagen, da der Klappentext meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte bereithält. Stattdessen möchte ich mich erst einmal kurz dem System der Ventura und den Hauptcharakteren zuwenden:

Die VENTURA COMMUNICATION INCORPORATED:
Die Geschichte beginnt auf oben genanntem Raumschiff im Weltraum. Betrachtet wird eine Generation von Menschen, die in eine Erkundungsmission hineingeboren wurde, und selbst nie die Erde zu Gesicht bekommen hat, nie einen Fuß außerhalb des Schiffes setzen konnte.
Ein Zitat, das meiner Meinung nach die Grundstimmung perfekt getroffen hat:
>>Wir sind eine der interstellaren Generationen, wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Zielt nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Eltern jemals gesehen haben.<<

Das Leben auf der Ventura scheint zudem sehr kontrolliert und geregelt zu sein, es gibt für alles Mögliche Vorschriften und Verbote. Selbstbestimmug? Fehlanzeige. Außerdem werden die Menschen auf dem Raumschiff keineswegs als Individuen betrachtet, und auch nicht so behandelt: >>Wir sind das bedeutendste, das ambitionierteste Forschungsprojekt, das die Menschheit je unternommen hat.<<


SEREN: Besonders zu Beginn der Geschichte tritt sie sehr gleichgültig, und gleichzeitig wütend gegenüber ihrem Leben auf der Ventura auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Besatzungsmitgliedern akzeptiert sie ihr Leben nicht so, wie es ist, und will viel mehr daraus ausbrechen. Sie will einfach mehr, und tritt teilweise auch etwas überheblich gegenüber den "armen Idioten" auf dem Schiff auf, die alles einfach hinnehmen. Viele in der Leserunde fanden sie deshalb zunächst sehr unsympathisch als Protagonistin, was bei mir jedoch absolut nicht der Fall war! Ich mochte Seren eigentlich von Anfang an, und habe ihre Sichtweise auf ihr Leben und ihre Umgebung sehr gut verstehen und nachvollziehen können. Anders hätte ich sie mir gar nicht gewünscht.

Im Gegensatz dazu steht DOM/ Domingo: auch er scheint eine eher kritische Sicht auf das System zu haben und nicht alles toll zu finden, was auf der Ventura abgeht, er will ebenfalls "mehr", doch er geht ganz anders damit um. Auf mich wirkte er sehr freundlich und aufgeschlossen, hatte oft eine ironische Sichtweise, ging locker und mit Witzen mit seiner Situation, und auch mit Seren um. Ich kann absolut verstehen, warum es gleich zwischen den beiden gefunkt hat, mit ihren ähnlichen Sichtweisen auf das System der Ventura und der Leichtigkeit zwischen den beiden passen sie einfach direkt gut zusammen.

Wie man vermutlich lesen kann, mochte ich beide Hauptcharaktere sehr gern, und habe ihre Geschichte gern verfolgt. Die Nebencharaktere, vor allem Serens Familie, fand ich dagegen (zunächst) etwas schwach und charakterlos, ebenso Ezra, Serens Lebenspartner, der ihr vom System "zugeteilt" wurde. Dieser konnte mich jedoch im Laufe der Geschichte noch positiv überraschen und für sich gewinnen.


Zum Handlungsverlauf möchte ich wie gesagt nichts weiter schreiben, ich denke das würde sonst zu viel vorweg nehmen. Grund dafür ist (leider), dass meiner Meinung nach insgesamt gesehen an wichtiger Handlung und Aktion nicht allzu viel passiert im Buch. Erst im dritten Abschnitt der Geschichte kommt richtig Spannung und auch ein wenig Aktion auf, sodass ich erst am Ende richtig mitgerissen werden konnte. Da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, kann ich damit leben, erwarte aber dafür umso mehr von Band 2. Dort hoffe ich dann auch mehr über die Hintergründe der Ventura und der Menschheit zu erfahren, denn auf solche Informationen wartet man in diesem Buch leider vergeblich. Abgesehen davon hatte ich wesentlich mehr Science Fiction-Elemente erwartet, Cover und Klappentext hatten diese Erwartung bei mir geweckt. Beim Lesen hatte ich eher den Eindruck einer dystopischen Liebesgeschichte für junge Leser, wobei der Fokus auf der sanften Liebesgeschicht liegt, was aber nicht als negativ zu werten ist. Ich hatte lediglich etwas anderes erwartet. Einen Cliffhanger gibt es übrigens (meiner Meinung nach) nicht, die Geschichte nimmt trotz unzähliger offener Fragen zunächst ein rundes Ende.

Was die Bewertung des Buches angeht bin ich innerlich etwas zerrissen: Charaktere und Grundidee haben mir sehr gut gefallen, leider fehlte mir wie oben erwähnt Spannung und Aktion. Auch auf die Welt, in der die Passagiere des Raumschiffs leben, wurde mir zu wenig eingegangen. Da aber trotzdem keine Langeweile aufkam, und sich das Geschichte flüssig und leicht lesen ließ, nicht zuletzt wegen des angenehmen Schreibstils der Autorin, würde ich sehr gern 3,5 Sterne vergeben, runde hier aber auf 3 Sterne ab.

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