Der Titel
Als ich etwa bei der Hälfte des Buches war, war ich der Meinung, Dark Horses sei unpassend. Aber je weiter ich gelesen habe, desto treffender wurde der Titel doch. Allerdings frage ich mich, warum es Horses und nicht Horse heißt…
Das Cover
Ich mag solche Art von Cover, auf denen man nur einen Teil des Gesichts sieht, sowieso sehr. Und da Red und Merritt zu sehen sind, wird gleich ihre Verbindung sichtbar und es wird deutlich, dass beide im Buch von gleicher Bedeutung sind.
Und beide bekommen gleich ein Aussehen, das jedoch nicht so detailliert ist, dass man doch noch sehr viel Freiraum hat, um seiner Fantasie freien Lauf zu lassen.
Die Protagonisten
Einerseits kann man sich mit Merritt sehr gut identifizieren, finde ich. Sie ist ein rebellischer Teenager, der macht was er will und sich dabei von niemandem bremsen lässt. Neben dieser eher bockigen Seite hat sie noch ein sensibles Inneres, das bereits mehrmals tief verletzt wurde.
Andererseits macht sie des Öfteren Dinge, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und die sie mir etwas unsympathisch machen. Man blickt bei Merritt eigentlich nie durch.
Genauso erging es mir auch bei Red. Ich habe zu Beginn des Buches erwartet, dass er total wild ist, sich von niemandem zähmen lässt und ständig irgendwelche Menschen verlässt. Was im Grunde auch stimmt. Aber kaum dass Merritt ein paar Mal bei ihm war, ist er mega zutraulich und vergöttert sie. Und das fand ich irgendwie seltsam. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Red irgendwann doch noch austickt…
Die Story
Besonders schön fand ich, dass die Kapitel abwechselnd aus Reds und Merritts Sicht geschrieben waren. So konnte man die Gedanken beider Figuren nachvollziehen und eigentlich immer verstehen, was so in ihnen abgeht und warum sie gerade etwas getan haben.
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Pferd in allem so denkt wie ein Mensch, meiner Meinung nach hätte man da durchaus differenzieren können und einen etwas anderen Stil benutzen sollen.
Nicht so begeistert war ich davon, dass alles immer so schnell passiert ist. Mir kam es so vor, als würden die Szenen immer nur kurz angeschnitten und viele Details haben mir gefehlt.
Die Story an sich fand ich wirklich sehr schön. Gemeinsam schaffen Merritt und Red es, ihre „dunkle“ Seite zu vergessen und sind ein unschlagbares Team.
Da ich ja die ganze Zeit darauf gewartet habe, dass irgendwas passiert, war ich nicht so überrascht, als dann etwas geschah. Was es war, fand ich jedoch sehr überraschend und ich konnte es erstmal gar nicht glauben.
Mein Fazit
Mir hat oft die Spannung gefehlt und ich hätte mir manchmal etwas mehr Aufregung gewünscht. Gelangweilt war ich aber trotzdem eigentlich nie.
Manche Figuren haben sich bisweilen etwas seltsam benommen und ich war ab und zu mal verwirrt, aber diese Verwirrung hat nicht lange angehalten bzw. gar nicht gestört.
Der Handlung konnte man sehr gut folgen, nur den Prolog weiß ich nicht so richtig in den Gesamtzusammenhang einzuordnen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch ganz gut gefallen, und ich bin der Meinung, es ist auf jeden Fall auch etwas für Nicht-Pferdefans.