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Veröffentlicht am 11.07.2023

Gelingt die Selbstfindung in Lappland

Zwei Wochen für ein ganzes Leben
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Der Autor Dirk Breimeier, erzählt in seinem neuen Roman „Zwei Wochen für ein ganzes Leben“, eine interessante Geschichte über den Versuch seiner Selbstfindung am Ende der Welt, in der Antarktis.

Inhalt:
Der ...

Der Autor Dirk Breimeier, erzählt in seinem neuen Roman „Zwei Wochen für ein ganzes Leben“, eine interessante Geschichte über den Versuch seiner Selbstfindung am Ende der Welt, in der Antarktis.

Inhalt:
Der junge, vielversprechende Theaterregisseur Raimund macht sich auf den Weg, um in einer einsam gelegenen Hütte im Vistas-Delta, in Lappland, einen acht Monate langen, arktischen Winter zu verbringen. Wird er physisch und psychisch den Herausforderungen monatelanger Einsamkeit, Stille und Dunkelheit gewachsen sein? Der Versuch seiner Selbstfindung aber wird am Ende von Ereignissen überholt, auf die er nicht vorbereitet war, und die ihn an einen Scheideweg in seinem Leben führen. Er Hat weder die Kraft, noch den Mut, sich für eine der beiden Richtungen zu entscheiden. Und so mündet sein Scheitern am Ende direkt in eine Tragödie, die auf fatale Weise derjenigen gleicht, an der er für seine nächste Produktion am Theater gerade arbeitet.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Handlung steht der vielversprechende Theaterregisseur Raimund, der sich in Hamburg in den Zug setzt um seinen langgehegten Wunsch, einmal einen ganzen Polarwinter in der letzten europäischen Wildnis zu erleben, erfüllen möchte.

Beeindruckend und fesseln konnten mich auf jeden Fall die wunderbaren Beschreibungen der Lebenssituation und die aufregende Landschaft Lapplands. Erstaunt war ich, wie sich Raimund, in dieser Einsamkeit zurechtfand und sich ihm letztendlich doch immer wieder hier und da Abwechslungen boten, indem er auf Menschen traf. Er bewegt sich scheinbar mühelos während der kalten Jahreszeiten und findet sogar eine Liebe, die nur von kurzer Dauer ist, denn sie trennt Kulturen, die nicht überwindbar zu sein scheinen.

Fazit:
Dem Autor ist es mit seinem Roman hervorragend gelungen, eine sehr bezaubernde Geschichte über die Abgeschiedenheit in der Antarktis zu erzählen. Er selbst als Protagonist und seine Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden. Der Schreibstil und die Erzählung, haben mir sehr gut gefallen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Familie und ihre Geheimnisse

Lenas Kieselsteine
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Die Autorin Wilma Borghoff, erzählt in ihrem neuen Roman „Lenas Kieselsteine“, eine spannende und emotionale Geschichte über ein junges Mädchen und das Erwachsenwerden, über Familienbande, Emotionen und ...

Die Autorin Wilma Borghoff, erzählt in ihrem neuen Roman „Lenas Kieselsteine“, eine spannende und emotionale Geschichte über ein junges Mädchen und das Erwachsenwerden, über Familienbande, Emotionen und dunkle Geheimnisse.

Inhalt:
Die vierzehnjährige Lena läuft von zu Hause weg. Weg von ihrer nachlässigen Mutter und deren Lebensgefährten, der das Mädchen ablehnt. Lena will zu ihrer Tante nach Bayern, wo sie als kleines Kind 'heile Welt' erlebte. Nach einer ereignisreichen Odyssee erwartet sie in Bayern Familienleben, aber auch Konflikte mit der Verwandtschaft. Ihre Tante Jasmin nimmt Lena nur zögernd auf, da sie mit Lenas Mutter Clara, ihrer Schwester, schlechte Erfahrungen gemacht hat. Lena lernt bald den Nachbarjungen Noah kennen und freundet sich mit ihm an. Allerdings schleppt Noah ein Trauma mit sich herum, das Lena nur allmählich aufdeckt. Eine schwarze Katze hilft Lena mehrmals aus brenzligen Situationen heraus. Gibt es eine Verbindung zu Lenas Geburtstermin am 30. April - der Hexennacht? Als Lenas leiblicher Vater unerwartet in Bayern auftaucht, fragt sie sich, ob er seine Tochter kennenlernen will oder andere Absichten hat.

Meine Meinung:
Mit ihrem flüssigen Schreibstil, ist es der Autorin wieder hervorragend gelungen eine spannende und emotionale Geschichte, zu erzählen. Die Seiten flogen nur so dahin. Einmal angefangen mit lesen wollte ich einfach nicht mehr aufhören. Auch die kurzen Kapitel haben dazu beigetragen das sich die Lektüre sehr angenehm lesen lässt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die vierzehnjährige Lena, die Hals über Kopf von zu Hause wegläuft. Am liebsten möchte sie zu ihrer Tante nach Bayern, wo sie als Kind, glückliche Stunden verbracht hat. Nur wo genau wohnt ihre Tante! Sie macht sich auf den Weg zum Bahnhof und fährt ohne Fahrschein Richtung Bayern. Es kommt wie es kommen muss, sie wird erwischt, kann sich losreißen und verlässt fluchtartig den Zug. Eine schier endlose und gefahrenvolle Flucht bringt Lena mit Hilfe der Katze, die immer wieder bei Gefahr auftaucht, an ihr Ziel.

Lena wird von ihrer Tante Jasmin anfangs nur zögerlich aufgenommen und muss Regeln einhalten um bleiben zu dürfen. Lena verschafft sich nach und nach das Vertrauen aller Familienmitglieder. Als sie den Nachbarsjungen Noah kennenlernt, spürt sie schnell, dass auch er Geheimnisse in sich trägt.

Mit spannenden und emotionalen Dialogen legt die Autorin geschickt die tiefverwurzelten Familiengeheimnisse aus der Vergangenheit offen.

Zitat:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine spannende und emotionale fiktive Familiengeschichte gelungen, die mich von der ersten Seite an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende einige Überraschungen bereit.Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Romanbiografie über eine Hollywood-Legende

Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)
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Die Autorin Kristina Lüding, erzählt in ihrem neuen Buch "Greta Garbo" einen biografischen Roman über die große schwedische Schauspielerin und ihrem künstlerischen Schaffen.

Inhalt:
Greta Garbo ist die ...

Die Autorin Kristina Lüding, erzählt in ihrem neuen Buch "Greta Garbo" einen biografischen Roman über die große schwedische Schauspielerin und ihrem künstlerischen Schaffen.

Inhalt:
Greta Garbo ist die Göttliche, die Unfehlbare, die schwedische Sphinx

Greta ist 15, als sie eine heißbegehrte Stelle in einem Stockholmer Kaufhaus ergattert. Ein Glücksgriff, denn das Geld ist knapp in ihrer Familie, und Greta muss arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Doch was sie nun verdient, will sie in ihre Zukunft investieren: in eine Schauspielausbildung. Tatsächlich besteht sie die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielakademie des Königlichen Dramatischen Theaters. Bald wird ein international bekannter Regisseur auf die junge, bildschöne Frau aufmerksam. Fasziniert von ihrer Präsenz und Ausstrahlung gibt er ihr eine Hauptrolle: Es ist der Beginn ihrer sagenhaften Filmkarriere. Doch kann die glitzernde Welt Greta wirklich glücklich machen?

Eine einfühlsame Romanbiografie über die leuchtende Schönheit und Leinwandgöttin Greta Garbo, die ihr Leben lang einsam blieb.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Biografie steht Greta Garbo, die als 15jährige in einem Stockholmer Kaufhaus in der Hutabteilung arbeiten muss. Nach kurzer Zeit wird sie für Werbeplakate vor die Kamera gestellt und um eine Mitarbeit für einen Werbefilm für das Kaufhaus gebeten. Greta stimmt zu und fühlt sich geschmeichelt. Danach ist ihr Wunsch Schauspielerin zu werden, riesengroß und sie kündigt im Kaufhaus.

Sehr interessant schildert die Autorin über Gretas Jugend. Das etwas dickliche Mädchen glaubt an eine Filmkarriere und als sie bei Mauritz Stiller in Stockholm vorsprechen darf, kann sie ihr Glück kaum fassen. Mauritz Stiller, ist oft sehr kritisch mit Greta, hält aber große Stücke auf sie. Viele seiner Äußerungen nimmt sie sich zu Herzen. Nach und nach wird aus dem hässlichen Entlein ein bildschöner Schwan.

Gretas und Stillers Reise und Ankunft nach Amerika wird viel Raum gegeben. Auch werden sehr ausführlich die Ereignisse hinter den Kulissen während der Dreharbeiten aller Filme und dem Rauswurf Stillers, geschildert.
Über Verhältnisse von Greta gibt es abgesehen vom damaligen Frauenliebling (um 1927) John Gilbert, der eine Affäre mit ihr hatte, sie heiraten wollte und durch dessen Nähe sie nicht zuletzt in Amerika populär wurde, keinerlei Hinweise. Nach Ende der Beziehung mit John, spielt Salka Viertel, eine große Rolle im Leben von Greta.

Fazit:
Der Autorin gelingt es, Greta Garbos Charakter mit ihren Stärken und Schwächen, in einem flüssigen Schreibstil lebendig darzustellen.
Neben einer detaillierten Recherche, besticht diese Romanbiografie das Bild der Greta Garbo, als einsame Göttin.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Freundschaft im Mädchenpensionat

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Die Autorin Anna Perbandt, erzählt in ihrem ersten Teil ihrer historischen Familiensaga „Frühlingstöchter“, eine Geschichte über das Leben im Pensionat am Holstentor in Lübeck, für die Höheren Töchter ...

Die Autorin Anna Perbandt, erzählt in ihrem ersten Teil ihrer historischen Familiensaga „Frühlingstöchter“, eine Geschichte über das Leben im Pensionat am Holstentor in Lübeck, für die Höheren Töchter der Stadt.

Inhalt:
Ihr Weg scheint vorgezeichnet, doch vier Freundinnen versuchen, mithilfe ihrer engagierten Lehrerin ihr persönliches Glück zu finden.

Im renommierten Pensionat am Holstentor lernen die Höheren Töchter Lübecks, was von ihnen erwartet wird. Doch die Jahrhundertwende bringt Veränderungen. Vor allem die temperamentvolle Grafentochter Nora begehrt auf gegen das gesellschaftliche Korsett. Zusammen mit ihren Freundinnen – Kaufmannstochter Agnes, Senatorentochter Lotte und Stipendiatin Fanny – genießt sie das unbeschwerte Pensionatsleben, bevor sich ihr Schicksal entscheidet. Eine Vertraute finden die Mädchen in der jungen Lehrerin Gesche Petersen, die sie in ihrem Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung bestärkt. Doch als Gesche sich in Noras Bruder Henry verliebt, stößt sie selbst an Grenzen. Eine Verbindung mit dem jungen Grafen scheint undenkbar. Auch Noras Freundschaft zu dem jungen Hafenarbeiter Karl sprengt die Konventionen ...

Meine Meinung:
Schon alleine die interessante Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mir Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin ist es aus meiner Sicht, mit einem lockeren und flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, eine lesenswerte Geschichte über das Pensionat für höhere Töchter in Lübeck von 1899, zu erzählen.

Die gesellschaftliche Ordnung ist richtig gut dargestellt, den die jungen Damen sollen lernen, sich so zu verhalten, wie es die Gesellschaft von ihnen erwartet: ruhig, angepasst und vor allem ohne eigene Meinung! Aber nicht mit Nora, Fanny, Agnes, Lotte und ihrer jungen Lehrerin Gesche.

Die temperamentvolle Grafentochter Nora, wird von ihrem Bruder Henry ins Pensionat geschickt, ob sie möchte oder nicht, doch schnell schließt sie Freundschaft mit Fanny, Agnes und Lotte und die Frühlingstöchter, sind geboren. Mit ihrer jungen Lehrerin Gesche, verstehen sie sich ausgezeichnet.

Die junge Lehrerin Gesche und die Grafentochter Nora träumen von Freiheit und Bildung abseits aller konventionellen Zwänge. Doch Nora stößt an ihre Grenzen als sie sich zu Karl, einem einfachen Hafenarbeiter, hingezogen fühlt. Selbst Henry und Gesche müssen sich wohl oder übel damit abfinden, aufeinander verzichten zu müssen.

Fazit:
Sprachlich ist der Roman, mit einer gefühlten Leichtigkeit überzeugend, erzählt. Der Autorin ist mit einem interessanten Thema, eine hervorragende historische Geschichte gelungen, mit der ich schöne Lesestunden hatte. Auf die Fortsetzung bin ich schon mal gespannt.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Bau des Gotthardtunnels

Bergleuchten
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Die Autorin Karin Seemayer, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Bergleuchten“, eine bewegende Geschichte, über den Preis des Fortschritts durch das Bauvorhaben des Gotthardtunnels.

Inhalt:
Göschenen, ...

Die Autorin Karin Seemayer, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Bergleuchten“, eine bewegende Geschichte, über den Preis des Fortschritts durch das Bauvorhaben des Gotthardtunnels.

Inhalt:
Göschenen, 1872: Helene begleitet ihren Vater oft auf seinen Fahrten über den gefährlichen Gotthardpass. Als ein Tunnel durch den Berg gebaut werden soll, fürchten die Fuhrhalter um ihre Existenz, die Bergarbeiter aus Italien sind Anfeindungen ausgesetzt. Auch wenn ihre Eltern dem Mineur Piero ein Zimmer auf ihrem Hof anbieten, weiß Helene, dass sie eine Verbindung zu dem temperamentvollen Italiener niemals billigen würden – und doch geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als es im Tunnel immer häufiger zu schweren Unfällen kommt, muss sie schon bald um Pieros Leben bangen.

Die epische Geschichte eines kühnen Bauvorhabens und einer Liebe, die nicht sein durfte

Meine Meinung:
Schon alleine die Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mir Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin ist es aus meiner Sicht, bildlich und mit ihrem flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, eine lesenswerte Geschichte über den Ort Göschenen und dem kühnen Bauvorhaben des Gotthardtunnels, zu erzählen.

Helene, ist eine mutige junge Frau, die liebend gerne ihren Vater auf seinen Fahrten über den gefährlichen Gotthardpass begleitet, obwohl ihre Mutter das nicht gerne sieht. Als der Gotthardtunnel zum Bau ausgeschrieben wird, fürchten die Fuhrhalter um ihre Existenz und verhalten sich gegenüber der Gesellschaft, ablehnend. Es nutzt nichts, das Genfer Bauunternehmen treibt den Bau voran und in Göschenen in der Schweiz, kommen Ingenieure und immer mehr italienische Bauarbeiter, die im Tunnel arbeiten sollen und das beschauliche Örtchen wird von den Arbeitern regelrecht überrannt. Die Italiener weit weg von zu Hause, machen den Ortsansässigen, doch hier und da Konkurrenz um eine junge Frau. Die Unruhe im Ort ist greifbar!

Was nicht passieren soll passiert, denn Helene verliebt sich in den italienischen Mineur, Piero und ein Schicksalsschlag folgt dem anderen. Werden sie ihr Glück finden …

Unter großen Schwierigkeiten und Mühen, gelingt der historische Durchbruch und die Fertigstellung des Gotthardtunnels.

Zitat:
Sprachlich ist der Roman mit einer gefühlten Leichtigkeit aber wortgewaltig und überzeugend, erzählt. Der Autorin ist ein sehr bewegender und hervorragender historisch recherchierter Roman gelungen. Sie schafft tolle Bilder, die den Protagonisten Leben einhauchen und mich an vielen Stellen berühren, konnten. Mit einem Nachwort und einem umfassenden Glossar, hat die Autorin das damalige Zeitgeschehen, gelungen abgerundet.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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