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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2021

Berührender Debütroman

Viktor
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Die Autorin Judith Fanto, erzählt in ihrem Debütroman „Viktor“ die wahre Geschichte ihrer eigenen Familie, über die Suche ihrer eigenen verschütteten jüdischen Wurzeln und nach den Spuren von Viktor. ...

Die Autorin Judith Fanto, erzählt in ihrem Debütroman „Viktor“ die wahre Geschichte ihrer eigenen Familie, über die Suche ihrer eigenen verschütteten jüdischen Wurzeln und nach den Spuren von Viktor.

Meine Meinung:
Am Anfang des Buches befindet sich ein Stammbaum, der mich jedoch etwas irritierte. David Rosenbaum und Sascha Saphirstein, hörte sich für mich erst einmal etwas komisch an bis etliche Seiten später erklärt wird, dass Sascha die Ehefrau von David war. Auch konnte ich Geertje, einige Zeit nicht zuordnen, da sie im Stammbaum nicht aufgeführt ist.

Die Autorin schreibt auf zwei Zeitebenen (Wien 1914 und Nimwegen 1994) ihre eigene wahre Familiengeschichte, die durch die tiefen Einblicke in die jeweiligen Geschehen, einfach nur berührt. Ich konnte das spannende Buch kaum aus der Hand legen, so hat mich diese Geschichte gefesselt.

Judith wird als Geertje geboren und wächst in den Niederlanden auf. Als Studentin beginnt sie, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen und fängt an, Fragen zu stellen. Ihr wird es immer unbegreiflicher, dass alle eher das Judentum verdrängen als offen darüber zu reden. Erst als sie Bücher über den Krieg und die Judenverfolgung liest, bekommt sie langsam eine Ahnung, was ihre Familie erlebt haben könnte. Geertje, weiß nicht so recht, ob sie nun Jüdin ist oder nicht und verfolgt nun jede Spur, die sich ihr bietet. Sie lässt sogar ihren Namen Geertje auf den Namen Judith, ändern.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten ihre Großeltern aus ihrer Heimatstadt Wien fliehen und sind über Belgien in die Niederlande, ausgewandert. Die Beziehung zum eigenen Judentum war so kompliziert und stark durch Angst sowie Verdrängung geprägt, dass innerhalb der Familie, das Jüdischsein zum Tabu Thema wurde.

Bei Judiths (Geertje) Recherchen fällt ihre besondere Aufmerksamkeit auf Viktor, dem Bruder ihres Großvaters und dem schwarzen Schaf der Familie.
Aus Wien 1914, dem Beginn des ersten Weltkrieges, wird in vielen Rückblenden das Leben von und über Viktor, auf eine ganz besondere Weise erzählt, die sehr zu Herzen geht. Viktor, mag das schwarze Schaf der Familie gewesen sein aber letztendlich fühlte er sich für viele Verantwortlich, hat damit viele Leben gerettet und für sich viel riskiert.

Das Buch ist von der Autorin, „Zum verehrenden Andenken an Viktor S.“, gewidmet. Und das aus gutem Grund.

Fazit:
Die Autorin hat hier ihre dramatische Familiengeschichte mit viel Spannung im Handlungsverlauf interessant dargestellt. Die Ereignisse sind eindrucksvoll geschildert und die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen, gut eingebunden. Sie halten bis zum Schluss, die Spannung. Zeile um Zeile hat mich das Buch sehr gefesselt.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Sehr spannend und erotisch

Gebannt
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Die Autorin Kara Rohe, erzählt in ihrem Debüt-Roman „Gebannt: Ich lese es in deinen Augen“ die Liebesgeschichte von Jenny und Marcus.

Inhalt:
Jenny verliebt sich Hals über Kopf in Marcus, obwohl sie ...

Die Autorin Kara Rohe, erzählt in ihrem Debüt-Roman „Gebannt: Ich lese es in deinen Augen“ die Liebesgeschichte von Jenny und Marcus.

Inhalt:
Jenny verliebt sich Hals über Kopf in Marcus, obwohl sie noch nicht ein Wort mit ihm gesprochen hat. Mit der Zeit lernt sie ihn besser kennen und gibt ihre Geheimnisse preis. Er selbst hält sich bedeckt und sie erfährt nur das Nötigste über ihn. Die Tatsache, dass er sich noch in Haft befindet und der Zeitpunkt der Entlassung unklar ist, macht es umso schwerer ihm näher zu kommen. Jenny tut alles, um Marcus für sich zu gewinnen, doch der hat an einer festen Beziehung kein Interesse...

Meine Meinung:
Die Autorin hat einen richtig tollen fesselnden und lockeren Schreibstil, der mir absolut gut gefällt. Mit einer Leichtigkeit gelingt der Einstieg in die Geschichte und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Es bannt sich eine Liebesgeschichte zwischen Jenny und Marcus an, die jedoch auch viel Tiefgründiges ans Tageslicht bringt. Jenny ist recht offen und erzählt auch viel aus ihrem Leben und teilweise habe ich mich gefragt, warum macht sie das! Ist sie so naiv oder tut sie nur so! Der Schein trügt wohl, denn mittlerweile denke ich, sie weiß genau was sie möchte.
Sie möchte um jeden Preis Marcus und weiter geht diese spannende, dramatische, mitreißende und sehr erotische Geschichte…

Fazit:
Auf den 2. Band freue ich mich schon und bin richtig gespannt, wie diese Liebesgeschichte sich weiter entwickeln wird.
Ich drücke der Autorin ganz fest die Daumen, dass viele Leser genauso begeistert über ihre Geschichte sind, wie ich.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Vom armen Dorfjungen zum Missionar

Dein ist das Reich
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Die Autorin Katharina Döbler, erzählt in ihrem neuen Roman „Dein ist das Reich“ die Geschichte Ihrer eigenen Großeltern, die in der Kolonialzeit für die Mission einer deutschen Kolonie im „Kaiser-Wilhelmsland“ ...

Die Autorin Katharina Döbler, erzählt in ihrem neuen Roman „Dein ist das Reich“ die Geschichte Ihrer eigenen Großeltern, die in der Kolonialzeit für die Mission einer deutschen Kolonie im „Kaiser-Wilhelmsland“ heute Neuguinea, arbeiteten. Ein Großvater war als Plantagenverwalter und der andere als ein sogenannter „Pioniermissionar“, tätig. Die Ehefrauen arbeiteten in der jeweiligen Rangordnung, mit.

Meine Meinung:
Als die Großmutter stirbt, macht sich die Enkeltochter Linette, auf die Spurensuche ihrer Familiengeschichte. Durch die vielen widersprüchlichen und unklaren Erzählungen ihrer Familie, davon manche sehr Exotisch und manche auch ziemlich schaurig, die alle mit dem Krieg endeten, will Linette, Licht ins Dunkle bringen.

Die Autorin hat hier einen ungewöhnlichen Familienroman geschrieben, die von der Armut des ländlichen und damals sehr religiösen Bayern erzählt, wo viele junge Männer als Missionare angeworben wurden und ihnen sogar ungewöhnliche Hilfe bei der Suche nach einer Ehefrau, angeboten wird. Schließlich sollen sie in der Kolonie im „Kaiser-Wilhelmsland“, die Heiden bekehren und dazu gehört als Vorbild, eine Familie.

Die Großeltern von Linette, lernen sich in der Kolonie kennen und verbringen einige gemeinsame Jahre um die Heiden von ihrem christlichen Glauben zu überzeugen. Der Gedanke, dass diese vorwiegend im Südpazifik lebenden Völker, bereits ihre eigene Struktur hatten und für ihre Verhältnisse ein gutes Leben führten, lag zur damaligen Zeit jenseits der Vorstellungskraft eines guten Christen.

Die Geschichte erzählt über die Empfindungen, Sorgen und Probleme, der überzeugten Missionare, Heiner Mohr, Johann Hensolt und deren Familien. Ist es Linette gelungen, etwas Klarheit in ihre Familiengeschichte zu bekommen…

Fazit:
Die Erzählweise war mehr als gewöhnungsbedürftig und der sprunghafte Wechsel der Zeitebenen, hat den Lesegenuss, nicht gerade einfach gemacht. Schade, denn über die Kolonialzeit, hätte die Geschichte durchaus spannend und interessant sein können oder ich habe da einfach mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Meisterhaftes Spiel um Wahrheit und Dichtung

Die Stille vor Lilou
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Bisher habe ich von der Autorin Astrid Korten, noch kein Buch gelesen, fand den Titel von „Die Stille vor Lilou“ und den Klappentext so interessant, dass ich diese Geschichte auf jeden Fall lesen wollte. ...

Bisher habe ich von der Autorin Astrid Korten, noch kein Buch gelesen, fand den Titel von „Die Stille vor Lilou“ und den Klappentext so interessant, dass ich diese Geschichte auf jeden Fall lesen wollte. In dem literarischen Roman handelt es sich um Jules, der nach dem Tod seiner Frau und seiner kleinen Tochter, total die Kontrolle über sich und sein Leben verliert.

Inhalt:
Wenn man den Pfad der Vergeltung beschreitet, soll man zwei Gräber ausheben. Konfuzius Jules Lefevre ist Lehrer an der Public Ecole im normannischen Lion-sur-Mer. Jules und seine Frau Malin genießen das Familienglück mit der kleinen Tochter Lilou. Doch dann zwingt ein Burn-out Jules, sich zu Hause einzuigeln. Die Genesung verläuft schwierig, denn seine Wahrnehmung ist getrübt. Er ist psychisch instabil und paranoid. Auch als ihm Paul Moreau, der Rektor seiner Schule, einen Besuch abstattet, misstraut Jules dessen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Dennoch beschließt er schließlich, den Ratgeber über Achtsamkeit zu lesen, den Moreau ihm zur Genesung mitgebracht hat. Doch als sich Jules endlich halbwegs erholt hat, schlägt das Schicksal erbarmungslos zu…

Meine Meinung:
Der Autorin Astrid Korten, ist es gelungen, mich mit ihrem spannenden und magischen Schreibstil total in die Geschichte eintauchen zu lassen.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird die Geschichte aufgerollt und wirkt im ersten Moment etwas verwirrend aber das legt sich durch die flüssige Erzählung recht schnell. Jules ist gefangen in seiner Welt des Burn-outs, ja er sieht nicht mehr seine Umwelt, verschreckt sogar seine Frau und Tochter, nimmt an deren Leben nicht mehr teil und misstraut jedem in seinem Umfeld. Für ihn das Schlimmste, dass der Direktor seiner Schule ihn besuchen kommt und ihm ein Buch hinterlässt. Das löst ein weiteres Trauma bei Jules aus und das Drama um Wahn und Wahrheit, beginnt!

Als Jules dann noch seine Tochter Lilou und seine Frau Malin verliert, will er nur noch Rache und verliert dabei zunehmend die Kontrolle über sich und sein Leben. Er begibt sich aus meiner Sicht, auf eine irrsinnige Reise, findet den Weg aber zurück nach Hause und hier endet unerwartet und erschreckend alles zugleich.
Was kann Burn-out nur in einem Menschen auslösen!

Fazit:
Mein Erstes Buch von der Autorin und ich muss sagen ich bin total begeistert. Der Schreibstil konnte mich unheimlich fesseln und hat mir außerordentlich gut gefallen.
Die Ereignisse sind eindrucksvoll erzählt und im Handlungsverlauf, gut eingebunden. Die aufgebaute Spannung bis zur Auflösung bleibt bis zum Schluss erhalten.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Das geheimnisvolle Netzwerk

X - Die geheime Quelle vom Bodensee
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Die Autorin Marion Harder-Merkelbach, erzählt in ihrem neuen Roman „X – Die geheime Quelle vom Bodensee“ die Geschichte eines geheimnisvollen Netzwerk mit dem Erkennungszeichen X, dass den Auftrag hat, ...

Die Autorin Marion Harder-Merkelbach, erzählt in ihrem neuen Roman „X – Die geheime Quelle vom Bodensee“ die Geschichte eines geheimnisvollen Netzwerk mit dem Erkennungszeichen X, dass den Auftrag hat, die Welt von zürnenden Göttern, blutigen Kriegen und todbringenden Seuchen zu befreien..

Inhalt:
Europa und der Bodensee im 2. Jahrhundert nach Christus: Ein geheimnisvolles Netzwerk mit dem Erkennungszeichen X hat den Auftrag, die Welt von zürnenden Göttern, blutigen Kriegen und todbringenden Seuchen zu befreien. König Ghrian und das keltische Mondkind Ceili begeben sich von Britannien aus auf eine geheimnisvolle Mission. Während ihrer Reise ins Ungewisse treffen sie auf den Druiden Dru und weitere Gleichgesinnte. Am Bodensee erwartet die Visionäre schließlich ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod ... Ein packender Bodensee-Roman, der den Leser zu den verborgenen Wurzeln unserer Kultur führt.

Meine Meinung:
Die Autorin hat einen sehr angenehmen flüssigen Schreibstil, der mir den Einstieg in die Geschichte, recht leicht gemacht hat.

Die beiden Hauptprotagonisten, König Ghrian und das keltische Mondkind Ceili werden auf unterschiedlichen Wegen von Simon dem Römer, mit seiner geheimnisvollen Gelehrsamkeit tief beeindruckt und folgen ihm von Britannien aus auf eine geheimnisvolle Mission bis an die geheime Quelle vom Bodensee. Während ihrer Reise treffen sie weitere Gleichgesinnte von unterschiedlicher Herkunft, die die Reise mit ihnen fortsetzen.

Es passieren viele unglaubliche Begebenheiten, die von der Autorin, hervorragend recherchiert sind und ich mir die Welt des 2. Jahrhundert nach Christus, so vorstellen könnte. Schade wäre es allerdings, hier genaue Details zu erzählen und die Freude am Lesen des Buches, vorwegzunehmen.

Fazit:
Die Autorin hat hier historische Geschichte mit viel dramatischer Spannung im Handlungsverlauf interessant dargestellt. Die Ereignisse sind eindrucksvoll, ja sogar zum Teil beängstigend. Die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen, gut eingebunden und halten bis zum Schluss, die Spannung. Zeile um Zeile wurde ich neugieriger auf das was als Nächstes passiert und hatte mit der Geschichte viele schöne Lesestunden.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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