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Veröffentlicht am 12.05.2023

Zeit sich den verborgenen Lebenslügen zu stellen

Adas Fest
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Die Autorin Katrin Burseg, erzählt in ihrem neuen Roman „Adas Fest“, eine Geschichte über das Festhalten und Loslassen von Familie.

Inhalt:
Ein Strandhaus an der französischen Atlantikküste mitten im ...

Die Autorin Katrin Burseg, erzählt in ihrem neuen Roman „Adas Fest“, eine Geschichte über das Festhalten und Loslassen von Familie.

Inhalt:
Ein Strandhaus an der französischen Atlantikküste mitten im Sommer. Doch der schöne Schein trügt. Der ansteigende Meeresspiegel verschlingt die Küste, und auch ›Les Vagues‹, an das die 74-jährige Ada vor vielen Jahren ihr Herz verloren hat, droht bei einem der nächsten Herbststürme ins Meer zu kippen. Ein letztes Mal noch möchte Ada ein rauschendes Fest feiern: in Erinnerung an ihren Mann, den berühmten Maler Leo Kwant, zusammen mit ihren Kindern, Freunden von früher und Vincent, dem Restaurantbesitzer aus dem Ort. Als die erwachsenen Töchter mit eigenen Sorgen anreisen, entgeht ihnen zunächst, dass Ada und Vincent etwas verbindet, das mit der Vergangenheit zu tun hat. Doch was Ada all die Jahre vor ihnen verheimlicht hat, ist so aufwühlend und tiefgreifend zugleich – es wird ihrer aller Leben für immer verändern.

Meine Meinung:
Kaum hatte ich das Buch in der Hand konnte ich es schon nicht mehr aus der Hand legen, denn die Autorin hat die Spannungskurve geschickt Stück für Stück, aufgebaut und mich tief in die Handlung eintauchen lassen.

Adas Anreise nach Les Vagues, beginnt schon Mal mit der schönen Landschaftsbeschreibung und ihren vielen Gedanken, die ihr durch den Kopf schwirren. Wird Vincent da sein, wird er auf mich warten! Wird er meine Entscheidung akzeptieren. Fragen, die Ada, beschäftigen!

Adas Gedankenwelt führt in die Zeit, in der sie sich und Leo kennengelernt haben und dabei rollt sie bildlich ihrer beider Lebensgeschichte, die eng mit Les Vagues verbunden ist, auf. Zuerst sind es die schönen Erinnerungen, die immer wieder in den Vordergrund treten, bis sie sich endlich eingesteht, wie es letztendlich Leo gelungen ist, seine berühmtesten Bilder zu erschaffen. Ihre eigenen Träume und Ziele hatte sie schließlich nur für Leo aufgegeben!

Eine große Vertrautheit und Freundschaft zwischen Ada und Vincent, ist von der ersten Zeile an zu spüren. Sie verbringen wunderbare Tage zusammen, die jedoch plötzlich durch die frühzeitige Anreise ihrer Töchter unterbrochen wird. Belastet durch ihre eigenen Sorgen, bemerken sie nicht, dass sie stören!

Geschickt und aus verschiedenen Perspektiven erzählen Adas Töchter aus ihrem Leben. Sie erinnern sich an ihren Vater und an Erlebnisse aus ihrer Kindheit. Viel Verdrängtes aus ihrer eigenen Vergangenheit und Wünsche an ihr Leben kommen zum Vorschein, die eine wunderbare Atmosphäre, schaffen.

Endlich gelingt es Ada sich mit ihren Töchtern über ihr jahrelang verdrängtes Schweigen zu reden und legt Stück für Stück ein dunkles Familiengeheimnis, offen.
Die Zeit des Schweigens war zu Ende!

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Figuren und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Zeit- und Familiengeschichte zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Eine emotionale und bewegende Reise

Garten der Engel
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Der Autor David Hewson, erzählt in seinem neuen Roman „Garten der Engel“ eine bewegende fiktive Geschichte über Widerstand, Liebe und Zivilcourage, während des Nazi-Regimes vor der einzigartigen Kulisse ...

Der Autor David Hewson, erzählt in seinem neuen Roman „Garten der Engel“ eine bewegende fiktive Geschichte über Widerstand, Liebe und Zivilcourage, während des Nazi-Regimes vor der einzigartigen Kulisse Venedigs

Inhalt:
Als der fünfzehnjährige Nico Uccello seinen Großvater Paolo im Krankenhaus besucht, vertraut ihm der todkranke Mann ein Manuskript an, das Nicos Leben und seinen Blick auf den geliebten „Nonno“ radikal verändern wird. Im Herbst 1943 ist Venedig von deutschen Truppen besetzt. Der junge Paolo Uccello kämpft nach dem Tod seiner Eltern um den Erhalt des Familienunternehmens, einer traditionsreichen Seidenweberei. Nur widerwillig bietet er im heruntergekommenen Palazzo der Familie dem jüdischen Geschwisterpaar Mika und Giovanni Unterschlupf. Beide gehören dem italienischen Widerstand an und sind auf der Flucht vor den Nazischergen. Bald aber droht die Deportation der gesamten jüdischen Gemeinde Venedigs und Paolo muss eine Entscheidung treffen. Wird er den Mut aufbringen, das Richtige zu tun? Könnten wir es?

„Eine der Fragen, die ich beantworten wollte, war: Was bringt einen ganz normalen, nicht besonders heldenhaften Bürger dazu, sein Leben und das seiner Familie zu riskieren, um sich dem Terror entgegenzustellen? Woher kommt dieser Mut?“
(David Hewson)

Meine Meinung:
Das edel gestaltete Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches überhaupt, haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf eine bewegende Geschichte aus der Vergangenheit, gemacht.

Im Juni 1999 besucht der nervöse und schlaksige fünfzehnjährige Nico seinen todkranken Großvater Paolo im Krankenhaus. Paolo liebt seinen Enkel über alles und nur ihm will er seine Lebensgeschichte anhand von fünf Manuskripten, die in braunen Umschlägen stecken, anvertrauen. Nico soll jeden Tag einen Umschlag erhalten und am nächsten Tag die Gelegenheit nutzen, seinem Großvater, Fragen zu stellen. Nico, scheint zuerst mehr als genervt zu sein aber je tiefer er in die Vergangenheit Venedigs und dem Lebensweg seines Großvaters dringt, umso mehr stellen sich ihm Fragen!

Der Lebensweg des damals 18jährigen Paolo Uccello, beginnt im Herbst 1943. Venedig ist geprägt von Gewalt in einer dunklen Zeit. Paolo, hat seine Eltern bei einem Bombenangriff verloren und lebt nun alleine in der abseits gelegenen Seidenweberei. Mit dem letzten Auftrag seiner Eltern versucht er mit Hilfe von Chiara, Geld zu verdienen um sich über Wasser zu halten.
Die Nazis übernehmen die Macht und die Lage der Juden wird deutlich spürbarer. Paolo, erlebt den tragischen Tod einer Jüdin und sieht die Verachtung der Deutschen, was ihn wütend macht. Der Geistliche bittet daraufhin Paolo, zwei flüchtigen, jüdischen Partisanen einen Unterschlupf zu gewähren. Paolo ahnt nicht, in welche Gefahren die Partisanen ihn bringen und wie sich sein Leben schlagartig verändern wird.

Paolo trifft zum Ende eine schwere Entscheidung mit einer unglaublichen Wendung, die Nico beim Lesen des Manuskripts, den Atmen nimmt …

Fazit:
Dem Autor ist mit seinem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine unglaublich berührende und emotionale fiktive Geschichte, eingebunden vor dem historischen Hintergrund der von den Nazis besetzten Venedigs gelungen, die mich von der ersten Seite an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Eine Reise in die Vergangenheit

Wodka mit Grasgeschmack
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Der Autor Markus Mittmann, erzählt in seinem neuen Roman „Wodka mit Grasgeschmack“ die Geschichte über zwei erwachsene Söhne, die sich mit ihren Eltern auf die Reise nach Polen, an jene Orte, die die Eltern ...

Der Autor Markus Mittmann, erzählt in seinem neuen Roman „Wodka mit Grasgeschmack“ die Geschichte über zwei erwachsene Söhne, die sich mit ihren Eltern auf die Reise nach Polen, an jene Orte, die die Eltern noch immer „Heimat“ nennen, machen.

Inhalt:
Ein VW-Beetle, die Autobahn Richtung Osten, eine Reise zu viert, eine Familie. Erstmals seit ihrer Vertreibung wagen sich die Eltern in die Dörfer ihrer Kindheit, die Söhne dagegen in eine geheimnisvolle Welt, ein Gespinst aus Erzählungen und Vorstellungen. Die Spurensuche an Orten und in verdrängten Erlebnissen beginnt. Ob in der Enge des Autos oder bei Schweinebauch und Kraut, immer erkennbarer wird das Erinnern zum Verstehen und die Fahrt zu einer Suche nach Grenzlinien, die nur auf dieser Entdeckungsreise überschritten werden können, jetzt und nur noch ein einziges Mal. Oder nie! Eindringlich, bildhaft und voller Leben, in mitreißenden Gegensätzen, gewürzt mit entlarvendem Humor erzählt Markus Mittmann eine Geschichte von heute, wirft dabei die unausweichliche Macht der Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft in einen Topf und rührt kräftig um. Eine Geschichte, die bewegt, weil sie so tief in uns verwurzelt ist.

Meine Meinung:
In diesem Generations- und Familienroman geht es um die Auswirkungen, die das Schweigen der Eltern auf ihre Nachkommen hat. Der Autor selbst, ist in einer Familie aufgewachsen, die fast ausschließlich aus Kriegsvertriebenen bestand und kennt aus persönlichen Erfahrungen, dass erst das Erinnern zum Verstehen wird.

Zuerst bleibt im Dunkeln, wer der Ich-Erzähler ist, der aber geschickt und mit feinem Humor über die stickige Enge im VW-Beetle in Richtung Osten erzählt und damit beginnt das Abenteuer ...
Die Eltern fahren nach Hause, sagen sie, zum ersten Mal seit ihrer Kindheit; die beiden Söhne fahren nach Polen, in eine geheimnisvolle Welt aus Erzählungen und Vorstellungen. Die Eltern wurden 1946 aus Schlesien vertrieben und je näher sie ihrem Ziel kommen, umso mehr Schmerzen, Wut und Enttäuschung, packt sie. Es wird eine Reise, die Wunden aufzureißen scheint, die eh nur grob verheilt waren.

Von Mutter und Vater stehen noch die Elternhäuser aus denen sie vertrieben wurden und die damals neuen Bewohner, selbst Vertriebene, leben heute noch dort. Die Erinnerungen kehren immer stärker zurück und die Mutter bricht ihr Schweigen, obwohl sie nie Einzelheiten über die Vertreibung erzählt hatte. Die Nächte vor dem Abtransport im Keller einer ausgebombten Feuerwehrschule, das Lächeln auf einem Foto, ein Sommergewitter ...

In Deutschland angekommen, sind sie zunächst nicht willkommen und der ständige Wechsel zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, lässt sie Schweigen.

Nach der Reise drängt sich vieles in den Vordergrund, auch die Familienfeiern von damals. Ein typisches Kindheitserlebnis des Ich-Erzählers waren diese fragwürdigen Zusammenkünfte, die schon nach den ersten Schnäpsen das Unterste nach oben kehrten …

Fazit:
Dem Autor ist es mit seiner authentischen Geschichte, die in die Tiefe geht und seinem flüssigen Schreibstil gelungen, mich für seinen Generations- und Familienroman, der geschickt mit den Erinnerungen an die Vergangenheit verknüpft ist, zu überzeugen. Schade finde ich nur, dass viel zu wenig über die Söhne, ausgesagt wurde.
Von mir 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Die Magie der Bücher

Die Bibliothek der Hoffnung
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Die Autorin Kate Thompson, erzählt in ihrem neuen Buch "Die Bibliothek der Hoffnung" einen packenden Roman der basiert auf der wahren Geschichte einer Londoner U-Bahn-Bibliothek im Zweiten Weltkrieg.

Inhalt:
Der ...

Die Autorin Kate Thompson, erzählt in ihrem neuen Buch "Die Bibliothek der Hoffnung" einen packenden Roman der basiert auf der wahren Geschichte einer Londoner U-Bahn-Bibliothek im Zweiten Weltkrieg.

Inhalt:
Der historische Roman »Die Bibliothek der Hoffnung« erzählt die Geschichte der U-Bahn-Station Bethnal Green in London, die während des 2. Weltkriegs für 5.000 Menschen zu einer Art Zuhause wurde.

London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek. Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.

Anrührend und hochspannend erzählt die britische Autorin Kate Thompson eine wahre Geschichte: Eine kleine Bibliothek unter den Straßen von London schenkt den Menschen die Kraft, auch in dunklen Zeiten ein Licht zu sehen. Der liebevoll recherchierte historische Roman aus der Zeit des 2. Weltkriegs wird alle Leser*innen von Antonio Iturbes »Die Bibliothekarin von Auschwitz« oder Lea Kampes »Der Engel von Warschau« begeistern.

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die ausgezeichnet mit fiktiven Handlungen, verknüpft ist. Mit dem flüssigen und atmosphärischen Schreibstil, konnte mich die Geschichte absolut fesseln und mir historische Fakten zur unterirdischen Bibliothek in London, näher bringen.
Die Gestaltung des Covers finde ich wunderschön, passend zum Titel und Inhalt.

Clara Button und die rebellische Ruby Munroe führen eine Bibliothek in einer stillgelegten U-Bahn-Station, denn sie haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, die jetzt vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung schenken, während oben die Fliegerbomben, London zerstören.

Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, die beiden Frauen Clara und Ruby, doch gemeinsam sind sie ein perfektes Team. Während um sie herum der Krieg tobt, versuchen sie mit aller Macht, die Moral der Bewohner in der U-Bahn-Station aufrecht zu erhalten. Sie
finden für jeden das richtige Buch, unterstützen schwache Frauen und versuchen Kindern durch Vorlesestunden wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Ergreifend sind die Geschichten und Schicksale der Bibliothekarinnen und Bewohner der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green, deren täglicher Verluste, Schmerz und Ängste während der Angriffe über London.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, eine sehr bewegende und emotionale wahre Geschichte über die unterirdische Bibliothek im durch Bomben zerstörten London, zu erzählen. Die Magie zu Büchern, ist in jeder Zeile zu spüren. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Kein einfacher Weg einer bemerkenswerten Frau

Die Löwin vom Tafelberg. Catharina Ustings' kühner Weg in die Freiheit
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In ihrem beeindruckenden Debüt „Die Löwin vom Tafelberg“ begibt sich die Autorin Inès Keerl, auf die Spuren der bemerkenswerten Catharina Ustings, die als einundzwanzigjährige auf einem Schiff der Vereinigten ...

In ihrem beeindruckenden Debüt „Die Löwin vom Tafelberg“ begibt sich die Autorin Inès Keerl, auf die Spuren der bemerkenswerten Catharina Ustings, die als einundzwanzigjährige auf einem Schiff der Vereinigten Ostindischen Kompanie aus ins Ungewisse segelte und am Kap der guten Hoffnung landete.

Inhalt:
Ein mitreißender Roman um Liebe, Mut und Abenteuer. 1662: Um einer Zwangsheirat zu entgehen, begibt sich die junge Catharina Ustings von Lübeck aus auf eine abenteuerliche Reise. Als Mann verkleidet versteckt sie sich auf einem Schiff der Vereinigten Ostindischen Kompanie und gelangt ans Kap der Guten Hoffnung. Doch in der brutalen Männerwelt der ersten Siedlungsjahre Kapstadts muss sie ihren Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung fortsetzen – an der Seite starker Frauen wie Krotoa, die als Urmutter Südafrikas und Begründerin der Sprache Afrikaans gilt, aber auch getragen von der Liebe.

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit fiktiven Handlungen, ausgezeichnet verknüpft ist. Durch den flüssigen und eleganten Schreibstil konnte mich die Geschichte von Anfang bis zum Ende absolut fesseln und begeistern. Die Gestaltung des Covers passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Lübeck 1662: Auf der Flucht vor einer Zwangsheirat durch die Pflegemutter, rettet sich Catharina als Mann verkleidet auf einer abenteuerlichen Schiffsreise, als blinder Passagier.

Lange bleibt sie auf dem Schiff nicht unentdeckt und arbeitet als Schiffsjunge, bekommt es aber mit dem aufdringlichen Koosten zu tun, den Catharina sich zum Feind macht. Bei einem Sturm auf hoher See, wird das Schiff beschädigt und soll am Kaap de Goede Hoop, ausgebessert werden. Koosten bedrängt und bedroht Catharina immer mehr und ihre Verzweiflung, scheint endlos zu sein bis sie Hans trifft, der ihr auf den Kopf zusagt, dass sie eine Frau ist und Gefahr läuft, auf der Hoff erkannt zu werden und ihr dann schlimmeres passieren könnte. Ihr Ziel ist aber das holländische Batavia, doch nach seinem Heiratsantrag wägt Catharina ab, ob eine Ehe mit Hans, nicht doch der bessere Ausweg ist und stimmt zu.

Catharina stehen viele Herausforderungen im Weg, die es heißt zu besiegen, um endlich ihr Glück zu finden.
Jede Sekunde habe ich mitgefiebert, was noch alles passieren könnte und war über jede Handlung und Entscheidung von Catharina, einfach nur fasziniert.

Die Legende der Kapkolonie 1662 –mit Karte und das ausführliche Glossar, runden den historischen Teil, hervorragend ab.

Fazit:
Der Autorin ist es mit ihrem Debüt hervorragend gelungen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Catharina Ustings, zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und immer an der richtigen Stelle eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde Geschichte ausmacht und die ich gerne gelesen habe. Für ein Debüt - Chapeau - besser geht‘s nicht!
Auf den zweiten Teil bin ich sehr gespannt und freue mich schon jetzt, den Weg der Catharina, weiterverfolgen zu können!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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