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Maria_12

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2023

Mitreißende, packende und emotionale Geschichte

Die verschwiegenen Jahre
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Die Autorin Cathy Gohlke, erzählt in ihrem neuen Roman „Die verschwiegenen Jahre“, eine zutiefst bewegende Geschichte über das Loslösen von Schuld und die befreiende Kunst des Vergebens vor dem Hintergrund ...

Die Autorin Cathy Gohlke, erzählt in ihrem neuen Roman „Die verschwiegenen Jahre“, eine zutiefst bewegende Geschichte über das Loslösen von Schuld und die befreiende Kunst des Vergebens vor dem Hintergrund des Holocaust.

Inhalt:
Ihr ganzes Leben lang sehnt sich Hannah Sterling nach einer engen Beziehung zu ihrer distanzierten Mutter Liselotte. Als diese stirbt, hinterlässt sie Briefe, die Hannah stutzig machen. Wer war ihre Mutter wirklich? Auf zwei Zeitebenen entfalten sich die Ereignisse der Vergangenheit. Zutiefst erschüttert muss Hannah schließlich entscheiden, wie sie mit der dunklen Geschichte ihrer Familie umgeht und wie dieses Erbe ihre Zukunft prägen wird. Ein zutiefst bewegender Roman über das Loslösen von Schuld und die befreiende Kunst des Vergebens.

Meine Meinung:
Was für ein dramatischer Einstieg in diese Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut und fesselt mich mit seiner Spannung und berührenden Intensivität.

Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen aufgebaut und schildert in der Vergangenheit das Leben von Lieselotte, während in der Gegenwart ihre Tochter Hannah, die schon immer an der Lieblosigkeit ihrer Mutter leidet und nun versucht nach deren Tod herauszufinden, wer sie wirklich war! Beide Zeitebenen sind fesselnd geschrieben und fließen gut verknüpft ineinander.

In den 1970er Jahren erhält Hannah nach dem Tod ihrer Mutter von deren Rechtsanwalt einen Bankschließfachschlüssel, der aber nur Urkunden über das Haus mit Grundstück enthält und mehrere leere Briefumschläge. Kaum kann Hannah die Adressen erkennen aber den ihres Großvaters. Sie ist überwältigt, einen Großvater zu haben und setzt sich mit ihm in Verbindung. Eine Einladung folgt und Hannah reist nach Deutschland, doch bald spürt sie, dass hier etwas nicht stimmt und ihr etwas vorspielt wird...

Hannah lässt sich nicht entmutigen und macht sich trotz großer Widerstände auf die Suche nach der Wahrheit, die sie langsam in die tiefe Vergangenheit ihrer Mutter Lieselotte führt und ein beklemmendes Familiengeheimnis aufdeckt.

Berlin 1938: Lieselotte, ist schon als Kind in Lukas den Schulfreund ihres älteren Bruders verliebt und nutzt jede Gelegenheit in seine Nähe zu kommen. Ihre Mutter ist früh verstorben und ihr Vater wird ein hochrangiges Parteimitglied im Dritten Reich. Lieselotte engagiert sich in der Bekennenden Kirche und hilft Lukas Familie, Juden zu verstecken und mit Lebensmitteln zu versorgen. Lange Zeit bleibt Lieselotte unentdeckt – bis sie heimlich Lukas Kirchmann heiratet ...

Zitat:
Dieser Roman erzählt eine zu Herzen gehende und emotionale Geschichte, in die viele wertvolle christliche Gedanken wie Schuld, Sühne, Vergebung und Erlösung eingebunden sind. Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine fiktive Geschichte eines Familienschicksals gelungen, die mich von der ersten Seite an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Der Mut einer jungen Dirigentin der 1920er-Jahre

Im Takt ihrer Träume
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Nach dem Debüt der Autorin Arabella Meran „Das Lachen der Pinguine“, war ich sehr gespannt auf den neuen Roman „Im Takt ihrer Träume“ und wurde nicht enttäuscht, denn ihr Herzensprojekt gelingt ihr mit ...

Nach dem Debüt der Autorin Arabella Meran „Das Lachen der Pinguine“, war ich sehr gespannt auf den neuen Roman „Im Takt ihrer Träume“ und wurde nicht enttäuscht, denn ihr Herzensprojekt gelingt ihr mit umfangreicher Recherche, authentisch und mit Leichtigkeit zu erzählen.

Inhalt:
Eine Dirigentin inmitten der glamourösen Opernwelt und der kultivierten Salons, wo schillernde historische Persönlichkeiten der Goldenen Zwanziger ihren Auftritt haben

Eine starke Frau, die es mit Begabung und Mut in die männerbesetzte Welt der Wiener Oper schafft

Eine Frau als Dirigent? Undenkbar an der Wiener Oper 1925. Doch die junge Johanna brennt für die Musik. Für ihren Lebenstraum zwängt sie sich in die Verkleidung eines Mannes. Als »Johann« dirigiert sie die Wiener Philharmoniker und feiert mit den glamourösen Stars der Opernwelt große Erfolge.

Gleichzeitig findet sie in ihrer Mitbewohnerin Dana eine gute Freundin, mit der sie ausgeht und so manchen Nachmittag im Kaffeehaus genießt. Dabei muss sie stets befürchten, in ihrem Doppelleben entlarvt zu werden. Erst recht, als sie sich vom Charme des temperamentvollen Dirigenten Eduardo bezaubern lässt und eine leidenschaftliche Liebesnacht mit ihm verbringt. Als sie kurz darauf merkt, dass sie schwanger ist, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.

Meine Meinung:
Normalerweise lese ich das Nachwort erst zum Ende einer Geschichte aber hier war ich doch sehr neugierig vorab zu erfahren, auf welche historischen Details, ich mich freuen kann und war völlig begeistert von den ausführlichen Beschreibungen.

Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit der fiktiven Handlung um die junge Dirigentin Johanna, ausgezeichnet verknüpft ist. Durch den flüssigen und eleganten Schreibstil konnte mich die Geschichte von Anfang bis zum Ende absolut fesseln und tief in die 1920er-Jahre eintauchen lassen. Die Gestaltung des Covers mit der selbstbewussten jungen Frau im Vordergrund, passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Johannas größter Traum scheint greifbar zu werden, als sie die Anzeige „Wiener Operntheater sucht Assistenten für Kapellmeister“ im Rundbrief an die Absolventen der Musikhochschule in Berlin, liest. Für Johanna steht fest, sie muss nach Wien und sie will an der Wiener Oper Dirigentin werden. In Wien angekommen, stellt sie schnell fest, Frauen werden gar nicht zum Vorstellungsgespräch vorgelassen. Die selbstbewusste Johanna weiß sich zu helfen und macht das Unmögliche möglich. Wenn nicht als Frau, dann eben verkleidet als Mann und als Johann bekommt sie Tatsache, die heißersehnte Dirigentenstelle. Ihr Traum scheint sich verwirklicht zu haben …

In zwei Welten leben zu müssen, stellt Johanna vor eine große Herausforderung, die sie aber scheinbar mühelos bewältigt. Am Tag arbeitet sie als Dirigentin an der Wiener Oper und taucht in die Welt voller Musik ein, die sie einfach nur glücklich macht und von Herzen erfüllt. Außerhalb der Oper, ist sie eine ganz normale junge Frau, die das Wiener Leben mit ihren Freundinnen genießt. Was nie geschehen sollte, sich in einen Mann zu verlieben passiert ihr ausgerechnet mit dem Dirigenten Eduardo, zu dem sie sich hingezogen füllt. Ihr Leben und ihre Gefühle stehen Kopf als sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens steht ...

Fazit:
Der Schreibstil ist flüssig und locker und das Buch lässt sich leicht lesen. Die handelnden Personen, allen voran die Hauptprotagonisten, und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Auch in die damalige Zeit konnte ich mich, dank des bildhaften Schreibstils gut hineinversetzen und hatte keine Probleme der Handlung zu folgen. Die Geschichte ist nicht nur schön, sondern stellenweise auch etwas bedrückend, aber genau diese Mischung hat mich angesprochen. Gerade die Stellung der Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts sind gut recherchiert und ich konnte beim Lesen sehr gut in die damalige Zeit eintauchen. Ein wunderschöner historischer Roman, der mich absolut begeistern konnte.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Eine sehr persönliche Geschichte

Simone
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Die Autorin und Journalistin Anja Reich, ist in ihrem bewegenden und persönlichsten Roman „Simone“, auf der Suche nach Antworten aus der Vergangenheit und über den Verlust einer außergewöhnlichen Freundschaft.

Inhalt:
»Einen ...

Die Autorin und Journalistin Anja Reich, ist in ihrem bewegenden und persönlichsten Roman „Simone“, auf der Suche nach Antworten aus der Vergangenheit und über den Verlust einer außergewöhnlichen Freundschaft.

Inhalt:
»Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit.«

Berlin, Mitte der achtziger Jahre. Zwei junge Frauen feiern, tanzen, reisen, verlieben sich – und werden im Osten der Stadt erwachsen. Dann fällt die Mauer, und das Leben der Freundinnen verändert sich in rasender Geschwindigkeit. Simone reist durch die Welt, Anja bekommt ein Kind, heiratet, beginnt zu arbeiten. Sie treiben auseinander und verlieren sich doch nicht. Bis zu dem Tag, an dem Simone für immer geht und Anja zurückbleibt.
Wer war Simone? Und warum hat sie sich das Leben genommen? Auf der Suche nach Antworten unternimmt die Autorin eine Reise zurück in das Leben der Freundin und in ihr eigenes. Sie spricht mit Angehörigen, Freunden und Experten, liest Briefe, Tagebücher und Dokumente – und fasst die Ergebnisse ihrer Spurensuche zu einem so bewegenden wie aufschlussreichen Buch zusammen.

Meine Meinung:
Warum hat sich Simone, im Oktober 1996 mit 27 Jahren das Leben genommen? Diese Frage begleitet die Autorin bis heute und endlich scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein, dieser Frage auf den Grund zu gehen.

Einen Tag vor Simones Tod ruft sie Anja an und wollte ihr ihre neu renovierte Wohnung zeigen. War dies ein stiller Hilferuf, den Anja überhörte und der sie all die Jahre begleitete? Die Autorin dringt ziemlich tief in Details aus Simones Lebensweg ein und vergleicht diese oft mit ihrem eigenen. Ja, sie wagt sich sogar nach all dieser Zeit Kontakte mit Angehörigen, Freunden und Experten, aufzunehmen. Liest sogar die Briefe, Tagebücher und Dokumente, die Simones Eltern ihr bereitwillig geben. Für die Autorin eine Reise in die Vergangenheit und eine Suche nach möglichen Antworten.

Geschickt baut die Autorin ihre Geschichte auf und zeigt deutlich, wie damals einige Menschen von den vorgegebenen Strukturen der DDR abhängig waren und nach dem Mauerfall ihren Halt verloren, ja sich umorganisieren mussten oder wie Simone, die ewig Suchenden waren. Der Satz von Simone "Ich bringe mein Leben in Ordnung" und die stets verzweifelte Suche nach Nähe, zeigt ihre Orientierungslosigkeit.

Zitat:
Der Autorin ist es mit ihrem flüssigen und ausgesprochenen einfühlsamen Schreibstil gelungen, eine authentische Geschichte über Simones Gedanken- und Gefühlswelt, zu erzählen. Es gelang mir gut, Simones seelische Nöte und Sehnsüchte, nachzuvollziehen auch wenn ich ihre Handlungsweise oft nicht verstanden habe. Wie geht es der Autorin nach der Veröffentlichung ihrer Geschichte?
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Der steinige Weg der jungen Sallie Kincaid

Vom Himmel die Sterne
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Die Autorin Jeannette Walls, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden neuen Roman „Vom Himmel die Sterne“, eine Geschichte über ein starkes Mädchen in harten Zeiten, das während der Prohibition zur Whiskyschmugglerin ...

Die Autorin Jeannette Walls, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden neuen Roman „Vom Himmel die Sterne“, eine Geschichte über ein starkes Mädchen in harten Zeiten, das während der Prohibition zur Whiskyschmugglerin wird.

Inhalt:
Die meisten Leute halten nicht viel von der jungen Sallie Kincaid. Sie ist die Tochter des Duke, mehr nicht. Aber Sallie hat andere Pläne – und sie wird alle davon überzeugen ...

Sallie ist die Tochter des mächtigsten Mannes einer Kleinstadt in Virginia. Geboren zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist sie fünf Jahre alt, als ihre Mutter stirbt nach einem Streit mit Sallies Vater, dem charismatischen Duke Kincaid. Er heiratet erneut und bekommt einen Sohn. Als Sallie dem Halbbruder beibringen will, so stark wie der Vater – und sie selbst – zu sein, führt ihre waghalsige Nachhilfe zu einem schweren Unfall. Sallie wird verstoßen und muss das Anwesen verlassen.

Mit siebzehn Jahren kehrt sie zurück ins Große Haus, entschlossen, sich ihren Platz in der Familie zurückzuerobern. Doch der Duke ist tot, es gilt die Prohibition und in der Stadt herrscht Lynchjustiz. Sallie ist entschlossen, nicht ein zweites Mal zu weichen – und widersetzt sich der harten Männerwelt selbstbewusst und scharfsinnig, um sie für immer zu verändern.

Meine Meinung:
Seit ich vor vielen Jahren mit großer Begeisterung den autobiografischen Roman des Weltbestsellers "Schloss aus Glas" der Autorin gelesen habe, war ich jetzt sehr gespannt auf die Geschichte der mutigen und selbstbewussten jungen Sallie, die sich in ihrer Familie und einer harten Männerwelt zu Prohibitionszeiten behaupten muss.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Ich-Erzählerin Sallie Kincaid.
Nach dem Tod von Sallies Mutter heiratet ihr Vater Duke Kincaid kurz darauf Jane und bekommt mit ihr den gemeinsamen Sohn, Eddie. Als Sallie 8 Jahre alt ist, möchte sie ihrem Halbbruder das Fahren mit dem roten Bollerwagen beibringen, den der Duke ihr geschenkt hat. Dabei kommt es zu einem schweren Unfall und Jane setzt sich durch, dass Sallie zu ihrer Tante Faye nach Hatfield geschickt wird.

Erst 10 Jahre später nach Janes Tod, darf Sallie wieder nach Hause zurückkehren und nach dem Tod ihres Vaters Duke Kincaid, übernimmt sie den Familienvorsitz und führt die Geschäfte fort. Um sich dabei zu behaupten, sprengt sie alte Rollenklischees und kämpft für die Durchsetzung ihrer Vorstellungen. Um das Überleben des Unternehmens und ihrer Familie zu sichern, wird Sallie zur Schmugglerkönigin der Schwarzbrenner und Anführerin im Bandenkrieg.

Zitat:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine spannende und authentische Geschichte gelungen, die mich von der ersten Seite bis zum stimmigen Ende, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende einige Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Drei beste Freundinnen

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Unter dem Pseudonyme Anna Claire veröffentlicht die Erfolgsautorin Anja Saskia Beyer, ihren ersten Band „Die Glücksfrauen – Der Geschmack von Freiheit“ einer Triologie um drei Exilantinnen während des ...

Unter dem Pseudonyme Anna Claire veröffentlicht die Erfolgsautorin Anja Saskia Beyer, ihren ersten Band „Die Glücksfrauen – Der Geschmack von Freiheit“ einer Triologie um drei Exilantinnen während des Zweiten Weltkriegs.

Inhalt:
Drei beste Freundinnen - jede von ihnen lebt in Nazi-Deutschland, jede in großer Gefahr. Ein unverzeihlicher Fehler zerstört ihre Freundschaft. Nun, rund 85 Jahre später, erfährt die junge Amerikanerin June, dass ihre verstorbene Großmutter Luise 1936 aus Deutschland in die USA immigriert ist. Außerdem erbt sie ein Restaurant in Manhattan, das ihr aber nur zu einem Drittel gehört. Die anderen beiden Restaurant-Anteile soll June den verschollenen Freundinnen ihrer Großmutter, beziehungsweise ihren Erben zurückgeben. Ohne zu zögern, macht June sich auf die Suche und erfährt auch von dem Bruch zwischen den drei Frauen. Was ist damals geschehen? Und kann June diese Wunde heilen?

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt ihre Geschichte abwechselnd auf zwei Zeitebenen.
In der Vergangenheit geht es um die drei besten Freundinnen Luise, die im Widerstand mithilft, Maria, die Jüdin ist und Anni, die ausgerechnet mit einem Nationalsozialisten, liiert ist. Die Freundinnen könnten nicht unterschiedlicher sein und doch planen sie ein gemeinsames Restaurant.

Luises Freund Richard fliegt während einer Aktion im Widerstand auf und muss Hals über Kopf ohne Luise fliehen. Luise, setzt alles daran um ebenfalls in die USA zu gelangen. Angekommen stellt sie schnell fest, dass ihre große Liebe Richard, nicht der Mann ist, für den sie ihn gehalten hat! Luise versucht unter allen Umständen den Kontakt zu ihren Freundinnen aufrecht zu erhalten und bittet beide, ihr in die USA zu folgen, doch vergebens und der Kontakt bricht im Laufe der Zeit ab.

In der Gegenwart gibt es June, die Enkeltochter von Luise, die nur ein Drittel der Erbschaft ihrer Großmutter erhalten soll, wenn sie Maria und Anni oder deren Nachkommen, ausfindig machen kann. June weiß von nichts und macht sich erst mal im Haus ihrer Großmutter auf die Suche nach deren Vergangenheit. Ein schwieriges Unterfangen, nur anhand von Briefen und Notizbüchern aber da gibt es auch noch Menschen, die sie tatkräftig unterstützen.

Im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart versucht die Autorin, Luises großes Geheimnis und ihre vermeintliche Schuld, zu lüften. Ein Ende, dass viele Fragen offen lässt …

Fazit:
Die Autorin baut in ihrem ersten Band ein riesengroßes Konstrukt mit vielen Andeutungen und Fragen auf und lässt die Handlungsstränge offen im Raum bis zum nächsten Folgeband, stehen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Luises starkes Auftreten lässt bisher nichts berührendes Aufkommen aber vielleicht ist der Auftakt ja so gewollt!
Von mir 4 von 5 Sternen!

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