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Veröffentlicht am 14.03.2023

Die Träume der großen Pioniere der Luftfahrt

Der Sonne so nah
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In seinem neuen Roman „Der Sonne so nah“ erzählt der Autor Axel S. Meyer, eine faszinierende Geschichte über die großen Pioniere der Luftfahrt Otto Lilienthal und Graf von Zeppelin.

Inhalt:
Zwei Männer ...

In seinem neuen Roman „Der Sonne so nah“ erzählt der Autor Axel S. Meyer, eine faszinierende Geschichte über die großen Pioniere der Luftfahrt Otto Lilienthal und Graf von Zeppelin.

Inhalt:
Zwei Männer machen sich im 19. Jahrhundert auf, den Himmel zu erobern. Im pommerschen Städtchen Anklam sucht der junge Otto Lilienthal Zuflucht in der Natur. Als er in den Niederungen den Flug der Störche beobachtet, keimt in ihm der Wunsch, selbst einmal wie ein Vogel fliegen zu können.
Unterdessen wächst Ferdinand Graf von Zeppelin als Spross einer Adelsfamilie bei Konstanz am Bodensee auf. Schon früh interessiert er sich für Technik und Mechanik, muss sich aber den Wünschen seines Vaters fügen und schlägt zunächst eine Militärkarriere ein. Und doch hält er an seinem großen Traum fest, eines Tages ein mächtiges Luftschiff zu bauen.
Zwei Männer, besessen von dem uralten Traum des Fliegens, die in einem Fernduell um die Herrschaft der Lüfte ringen. Von ihren Mitmenschen als Fantasten verspottet, lassen sie sich nicht beirren, auch wenn es zunächst scheint, als würden ihre Kritiker recht behalten …

Eine unterhaltsame Verbindung von Fakten und Fiktion, kenntnisreich und mit opulentem Zeitkolorit erzählt.

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund der beiden großen Pioniere der Luftfahrt Otto Lilienthal und Graf von Zeppelin, die ausgezeichnet mit fiktiven Handlungen, verknüpft ist. Mit dem flüssigen und atmosphärischen Schreibstil, der mit einer Prise Humor gewürzt ist, konnte mich die Geschichte absolut fesseln und begeistern. Die Gestaltung des Covers passt einfach perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Dem Autor gelingt es auf erstaunlicherweise sehr gut, in zwei Erzählsträngen die Lebensgeschichten der beiden großen Pioniere, Otto Lilienthal und Graf von Zeppelin, zeitgleich chronologisch zu erzählen ohne den Eindruck bei mir zu hinterlassen, dass die beiden Pioniere sich eigentlich gar nicht kannten.
Beide Männer verbindet nur der Traum vom Fliegen. Otto Lilienthal hat die Vorstellung es den Vögeln gleichzutun und erfindet Flugapparate, die mit Flügeln nachempfunden sind, während Ferdinand Graf von Zeppelin die Zukunft eher in Luftschiffen, die mit Gas befühlt werden, durch die Luft gleiten sieht.

Der Unterschied beider Pioniere bestand darin, dass Otto Lilienthal, seinen Traum lebte und sich von nichts aufhalten lies, weder von seiner Ehefrau noch von dem Spott und Hohn seiner Umgebung, während Graf von Zeppelin, der viele Absagen für den Bau seiner Luftschiffe hinnehmen musste, sich nur durch den Antrieb seiner Ehefrau, weiter um den Fortschritt seines Traumes kümmerte.

Obwohl ich über beide Pioniere schon einiges gelesen habe, kann ich mich nicht erinnern, jemals deren Lebensgeschichte, so detailliert und hautnah, erlebt zu haben.

Fazit:
Der Autor hat hier eine lesenswerte und bildhafte Lebensgeschichte über die beiden Pioniere Otto Lilienthal und Ferdinand Graf von Zeppelin erzählt und mich tief in deren Welt eintauchen lassen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im historischen Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und immer an der richtigen Stelle eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine spannende und fesselnde Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Eine Geschichte, die mich einfach nur berührt hat

Lichte Tage
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Bisher kannte ich die Autorin Sarah Winman nicht und war umso erstaunter über ihren wunderbaren Roman „Lichte Tage“, der einfühlsam und sehr berührend eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust, ...

Bisher kannte ich die Autorin Sarah Winman nicht und war umso erstaunter über ihren wunderbaren Roman „Lichte Tage“, der einfühlsam und sehr berührend eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust, erzählt.

Inhalt:
Als sich Ellis und Michael das erste Mal begegnen, ist es, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt. Erfüllt mit einer großen Sehnsucht nach Kunst und Poesie, entfliehen die beiden Heranwachsenden dem grauen Oxford in die Wärme und das Licht Südfrankreichs. Dort finden sie heraus, wer sie sein könnten. Und müssen entscheiden, wer sie sein wollen. Ein einzigartiger Roman über die Bande der Freundschaft und der Liebe.

Alles beginnt mit einem Gemälde, das Dora Judd an die Wand ihres Wohnzimmers hängt. Fünfzehn Sonnenblumen, wie sie van Gogh im warmen Licht Südfrankreichs malte. Jahre später reist ihr Sohn Ellis zusammen mit seinem besten Freund Michael der Sonne entgegen. Sie tauschen die grauen Straßen Oxfords, das Arbeiterviertel mit der Autowerkstatt und die Fäuste ihrer Väter gegen die Poesie und das Licht des Südens. Gemeinsam entdecken sie, welche Möglichkeiten ihnen das Leben eröffnet, doch auch die Prägungen ihrer Herkunft brechen immer deutlicher hervor. Dann tritt Annie in ihr Leben, und das ändert gleichzeitig nichts und alles.

Meine Meinung:
Schon alleine das Cover des Buches mit den Sonnenblumen, wie sie van Gogh gemalt wurden, sehen auf den ersten Blick unauffällig aus, finden aber eine große Bedeutung in dieser Geschichte.

Oxford 1996: Ellis, arbeitet immer noch in einer Fabrik für Automobile, lebt seit dem Tod seiner Frau Annie und seinem Freund Michael, alleine und völlig zurückgezogen. Durch einen Fahrradunfall, der zur Folge eine Krankschreibung hat, wird sich Ellis bewusst, wie alleine er letztendlich doch ist und er sein Leben ändern muss.
Endlich gelingt es Ellis, sich seinen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit zu stellen. Seine Schilderungen lesen sich, als ob ein guter Freund mir gegenüber sitzt, über seine Kindheit, Jugend, Elternhaus und seinen Ängsten seines bisherigen Lebens, hautnah erzählen würde. Tief bewegende und emotionale Erlebnisse kommen zu Tage, die ich so nicht erwartet hätte.

Ellis besucht seinen Vater zu dessen Geburtstag und bittet ihn um das Bild seiner Mutter, die Sonnenblumen, die ihn nie losgelassen haben. Zu seiner Überraschung erhält er auch noch eine Kiste, deren Inhalt, einige Nachlässe von Michael enthalten. Zu Hause findet er in der Kiste, die Tagebücher von Michael. Und nun wendet sich das Blatt, denn Michael erzählt aus seiner Sicht, seine Lebensgeschichte die nicht weniger emotionslos, ja sogar tragisch, ist.

Ellis reist im Anschluss nach Frankreich zu Michaels letztem Domizil, beschwört Erinnerungen an die guten und lichte Tage herauf, die nicht länger wehtun. Endlich wird ihm bewusst, dass es ihm wieder gutgehen wird!

Fazit:
Von Anfang an konnte ich schnell in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und berührenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Durch den Spannungsbogen der sich über die ganze Geschichte zieht und immer weiter aufbaut, fühlte ich mich regelrecht auf einer Achterbahn der Gefühle und wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Aniyah, die Sternenjägerin

Der Stern vor meinem Fenster
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Die Autorin Onjali Q. Raúf, erzählt in ihrem neuen Kinderbuch „Der Stern vor meinem Fenster“ eine sehr berührende und emotionale Geschichte über die Folgen von häuslicher Gewalt und lässt am Ende Mut und ...

Die Autorin Onjali Q. Raúf, erzählt in ihrem neuen Kinderbuch „Der Stern vor meinem Fenster“ eine sehr berührende und emotionale Geschichte über die Folgen von häuslicher Gewalt und lässt am Ende Mut und Hoffnung erstrahlen.

Inhalt:
Nachdem ihre Mutter verschwunden ist, müssen die zehnjährige Aniyah und ihr kleiner Bruder Noah zu einer Pflegemutter ziehen. Doch Aniyah weiß genau, dass ihre Mutter sie nicht für immer verlassen hat. Denn Menschen mit besonders warm strahlenden Herzen verschwinden nie ganz. Sie werden zu Sternen.
Als kurz darauf ein neuer Stern am Himmel entdeckt wird, ist Aniyah sich sicher, dass es sich dabei um ihre Mutter handelt. Doch dann erfährt sie von einem Gewinnspiel, bei dem ein Name für den neuen Stern gesucht wird. Das muss Aniyah unbedingt verhindern! Gemeinsam mit ihren neuen Freunden begibt sie sich auf das Abenteuer ihres Lebens, bei dem nach und nach auch ihre Erinnerungen an den wahren Grund für das Verschwinden ihrer Mutter zurückkehren.

Meine Meinung:
Schon alleine die Ausstattung des Buches macht einfach nur Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autorin ist es aus meiner Sicht, unglaublich gut gelungen, eine tiefberührende Geschichte über die Folgen von häuslicher Gewalt und den wahren Grund für das Verschwinden von Aniyah’s Mutter so realistisch wie möglich zu erzählen.

Aniyahs und Noahs Mutter, muss eine großartige Frau gewesen sein, die stets ihre Kinder vor den Wutausbrüchen ihres Vaters schützte, indem sie für ihre Kinder den Schein wahrte und alles als ein Spiel, darstellte.
Als die Mutter verschwindet, konnte es sich für Aniyah und Noah, sicher erst mal um ein Spiel handeln, denn die Realität war ihnen ja fremd. Als ein neuer Stern am Himmel entdeckt wird, ist sich Aniyah, die Sternenjägerin sicher, dass dieser nur ihre verschwundene Mutter sein kann. Auf der Suche nach einem Namen für diesen neuen Stern, ist sich Aniyah sicher, dass er bereits einen Namen trägt und begibt sich mit ihren neuen Freunden auf das größte Abenteuer ihres Lebens.
Aus der Ich-Perspektive und aus kindlicher Sicht erzählt Aniyah ihre Geschichte bis ihre Erinnerungen sie einholen.

Wird es Aniyah gelingen, mit Mut und Hoffnung, das Geschehene je zu vergessen?

Zitat:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, immer wieder neue Bilder zu schaffen und den Protagonisten Leben einzuhauchen, die mich an vielen Stellen tief berührt haben. Über der ganzen Geschichte liegt eine magische Spannung, mit einer herzerwärmenden aber auch schmerzlichen Tiefe, die sprachlich sehr berührend und emotional erzählt ist.
Ein außergewöhnliches Buch, welches ich Jung und Alt gerne ans Herz legen möchte.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Die wahre Lebensgeschichte der Caroline Mikkelsen

Das Lachen der Pinguine
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In ihrem beeindruckenden Debüt „Das Lachen der Pinguine“ begibt sich die Autorin Arabella Meran, auf die Spuren der wahren Lebensgeschichte von Caroline Mikkelsen, der ersten Frau in der Antarktis.

Inhalt:
Frederikshavn ...

In ihrem beeindruckenden Debüt „Das Lachen der Pinguine“ begibt sich die Autorin Arabella Meran, auf die Spuren der wahren Lebensgeschichte von Caroline Mikkelsen, der ersten Frau in der Antarktis.

Inhalt:
Frederikshavn 1931: Im Fischhandel ihrer Familie lernt die neugierige, lebenslustige Caroline den charmanten Kapitän Klarius Mikkelsen kennen. Von seiner Stimme und seinen blauen Augen fühlt sie sich in eine Welt der Entdeckungen in weiter Ferne getragen. Sie folgt ihm in den norwegischen Walfanghafen Sandefjord und setzt durch, dass sie ihn auf seiner nächsten Expedition begleiten darf. 1935 betritt Caroline Mikkelsen als erste Frau das ewige Eis der Antarktis. Doch dieser Meilenstein erregt kaum Aufsehen. Zurück in Sandefjord begnügt sich Caroline nicht damit, zu Hause auf ihren Mann zu warten, sondern baut ihre eigene Nähschule auf. Erst 60 Jahre später sucht die erfolgreiche, aber unglückliche Journalistin Jesse Brubaker nach der vergessenen Pionierin und will ihre Geschichte erzählen. Als sie die Südpolreisende endlich aufspürt, verändert die Begegnung Jesses eigene Zukunft.

Meine Meinung:
Schon alleine auf den ersten Seiten konnte mich das Buch mit der „Einführung zum historischen Hintergrund“, der Seekarte mit Reiseroute und der historischen Fotos, begeistern.

Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit der fiktiven Handlung um die Journalistin Jesse Brubaker, ausgezeichnet verknüpft ist. Durch den flüssigen und eleganten Schreibstil konnte mich die Geschichte von Anfang bis zum Ende absolut fesseln und begeistern. Die Gestaltung des Covers passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Frederikshavn 1931: Caroline lebt mit ihren 25 Jahren noch bei ihren Eltern und wird besonders von ihrer Mutter immer weder zu einer Heirat angehalten. Erst als sie den Kapitän Klarius Mikkelsen kennenlernt, denkt sie über eine Heirat nach. Ihre Wünsche und Hoffnungen, teilt sie in einem regen Briefwechsel, ihrer Schwester Elin mit und lässt diese an ihren Gedanken und Ängsten, teilhaben.
Nach ihrer Hochzeit fällt es Caroline nicht leicht, sich in ihre neue norwegische Heimat, einzuleben. Die Sprache ist ihr fremd, sie hat keine Freunde und ihr Mann ist ständig unterwegs. Das Eheleben wird auf eine harte Probe gestellt, denn Caroline steht voll unter dem Scheffel ihres Mannes und muss sich ihm wie es zur damaligen Zeit üblich war, unterordnen. Caroline besitzt Mut genug, um sich an einer Teilnahme der nächsten Expedition ihres Mannes, durchzusetzen. Die Schiffsreise und das Leben, als einzige Frau an Bord unter 30 Männern, wird unglaublich authentisch geschildert.
Im Jahr 1935 betritt Caroline Mikkelsen als erste Frau das ewige Eis der Antarktis wird umringt von lachenden Adeliepinguinen, die ihr Herz erobern und sie nie mehr loslassen ...

Sydney 1995: Die australische Journalistin Jesse Brubaker ist auf der Suche nach der verschollenen Antarktispionierin Caroline Mikkelsen, um ihr zu Ehren zum 60. Jahrestag, einen Artikel zu veröffentlichen. Die Männerwelt macht es Jesse nicht leicht und sie steht immer mehr unter Leistungsdruck und muss sich behaupten. Auch ihr Privatleben steht unter keinem guten Stern, denn sie hat ihre eigenen Bedürfnisse völlig aus den Augen verloren. Nach einer endlos erscheinenden Recherche, stößt sie endlich auf Hinweise und findet sogar die 89jährige Caroline.

Nach einem Treffen mit der weltoffenen Caroline, steht für Jesse fest, dass sich ihr Leben ändern muss ...

Fazit:
Der Autorin ist es mit ihrem Debüt hervorragend gelungen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Caroline Mikkelsen, der ersten Frau in der Antarktis zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und immer an der richtigen Stelle eingebunden. Das sehr detaillierte Nachwort der Autorin, runden den historischen und fiktiven Teil, hervorragend ab. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde Geschichte ausmacht. Für ein Debüt - Chapeau - besser geht‘s nicht!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.12.2022

Liebeserklärung an die Welt der Bücher

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Der Autor Kai Meyer, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“, eine bewegende und gelungene atmosphärische Geschichte, über die Geheimnisse der Bücher und einer ...

Der Autor Kai Meyer, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Die Bücher, der Junge und die Nacht“, eine bewegende und gelungene atmosphärische Geschichte, über die Geheimnisse der Bücher und einer schicksalhaften Liebe.

Inhalt:
Dichter Nebel wogt durch die Gassen der Bücherstadt Leipzig, 1933, als das Böse die Macht ergreift. Hier entspinnt sich die tragische Liebe des Buchbinders Jakob Steinfeld zu einer rätselhaften jungen Frau. Juli hat ein Buch geschrieben, das sie einzig ihm anvertrauen will. Doch bald darauf verschwindet sie spurlos.

Fast vierzig Jahre später ist auch Jakobs Sohn Robert den Büchern verfallen und reist auf der Suche nach seltenen Ausgaben durch ganz Europa. Er liebt seine Arbeit und die Bücher – von Menschen hält er sich meist eher fern. Doch als die Bibliothekarin Marie ihn bittet, ihr bei einem Auftrag der geheimnisumwitterten Verlegerfamilie Pallandt zu helfen, stoßen sie auf das Mysterium eines Buches, dessen Geschichte eng mit Roberts eigener verknüpft ist – es ist der Schlüssel zum Schicksal seiner Eltern.

Meine Meinung:
Gleich auf drei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt der Autor mit einigen phantastischen Elementen, einen spannenden historischen Roman der in den Jahren 1933, 1943 und 1971 in Leipzig, München und Wien spielt und verknüpft diese zum Ende hin so geschickt miteinander, dass keine Fragen offen bleiben.

Leipzig 1933 – Der Buchbinder Jakob Steinfeld verliebt sich in die rätselhafte junge Frau, die nur ihm ihr Buch anvertrauen will und kurz darauf ist sie spurlos verschwunden. In dieser Zeit bekommen die Nazis immer mehr Macht und die Lage spitzt sich zu.

Leipzig 1943 - Robert Steinfeld lebt die ersten 10 Jahre seines Lebens, eingesperrt in einem Zimmer voller Bücher. Erst durch einen Bombenangriff, wird er aus dem brennenden Haus von einem ihm unbekannten Mann namens Mercurio, gerettet. Er reist mit ihm durch ein kriegszerrüttetes Deutschland, immer auf der Suche nach wertvollen Büchern, bis sie das eine Buch finden, das Mercurio nur für sich haben will.

Leipzig 1971 – Robert ist inzwischen Bibliothekar und ebenso wie sein Vater es war, in Bücher vernarrt. Als die Bibliothekarin Marie, Robert bittet, ihr bei der Bibliotheksauflösung des alten Pallandt in München zu helfen, stoßen sie auf ein Buch, das aus der Buchbinderwerkstatt der Steinfelds stammt. Zusammen mit Marie begibt sich Robert auf die Suche nach seiner Vergangenheit und landet immer wieder an den Anfang der Geschichte im Jahr 1933, wo eine junge Frau seinem Vater Jakob ein mysteriöses Manuskript zum Binden gegeben hat.

Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, mit seinem sehr gut recherchierten Hintergrund eine großartige Zeitgeschichte mit einer bewegenden Atmosphäre, zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr intensiv dargestellt und gut eingebunden.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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