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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2022

Eine berührende Kindheit

Die Fährte des Schicksals
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Die Autorin Julia Scharlie, erzählt in ihrem Roman „Die Fährte des Schicksals“ eine sehr berührende und emotionale Geschichte über Hoffnung, Mut und die Kraft der Liebe.

Inhalt:
Deutschland, Mitte des ...

Die Autorin Julia Scharlie, erzählt in ihrem Roman „Die Fährte des Schicksals“ eine sehr berührende und emotionale Geschichte über Hoffnung, Mut und die Kraft der Liebe.

Inhalt:
Deutschland, Mitte des 19. Jahrhunderts: Obwohl Karl aus einfachen Verhältnissen kommt, schafft er die Ausbildung zum Lehrer. Die Liebe zu Berta und die Freundschaft zu Julius machen ihn glücklich - bis eine falsche Beschuldigung ihn zur Flucht zwingt. Für Karl beginnt damit eine abenteuerliche Reise. Aber auch Julius Leben ändert sich schlagartig, als seine Eltern sterben und der Zehnjährige zunächst bei seinem gewalttätigen Onkel und später im Kinderheim landet. Als dann auch noch ein schlimmer Unfall passiert, taucht Julius ins Reich der Träume ab, um seine Seele zu schützen. Nur die Liebe zu einem Hund, hilft ihm zurück ins Leben zu finden. Ein fesselnder Roman über Hoffnung, Mut und die Kraft der Liebe.

Meine Meinung:
Schon alleine die Ausstattung des Buches, macht einfach nur Freude in die Geschichte, einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autorin ist es aus meiner Sicht, bildlich sehr gut gelungen, eine tiefberührende Geschichte über Hoffnung, Mut und die Kraft der Liebe sowie über das sensible Thema Kindesmissbrauch, zu erzählen.

In gut verknüpften Handlungssträngen erzählt die Autorin die Geschichte von Karl und Julius, die überaus sympathisch dargestellt, sind.
Während Karl Schulferien hat, soll er sich um den jüngeren Julius, kümmern und damit ein bisschen Geld verdienen. Dass sich daraus eine Freundschaft entwickeln könnte, war nicht vorhersehbar. Julius hängt abgöttisch an Karl, doch dieser muss zurück ins Internat um seine Abschlussprüfung abzulegen.
Bei Julius ändert sich währenddessen schlagartig sein Leben als seine Eltern, sterben. Erst das grausame Leben bei seinem Onkel und dann wird er ins Heim abgeschoben. Missbrauch und Gewalt erwarten ihn auch hier bis es zu einem schrecklichen Unfall kommt. Ein langer Leidensweg beginnt, bis Julius endlich wieder zu sich kommt.

Wird es gelingen mit Hoffnung, Mut und die Kraft der Liebe, Julius ins Leben zurückzuholen?

Zitat:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, immer wieder Bilder zu schaffen und den Protagonisten Leben einzuhauchen, die mich an vielen Stellen tief berührt haben. Über der ganzen Geschichte liegt eine magische Spannung, mit einer herzerwärmenden aber auch schmerzlichen Tiefe, die sprachlich sehr wortgewaltig und emotional erzählt ist.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Auf der Reise zu sich selbst

Das Lied des Wassers
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Die Autorin Hedi Hummel, verknüpft in ihrem neuen Roman „Das Lied des Wassers“, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit fundierter Wassertheorie, von zwei Freunden, einer Seereinigung und der Reise zu ...

Die Autorin Hedi Hummel, verknüpft in ihrem neuen Roman „Das Lied des Wassers“, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit fundierter Wassertheorie, von zwei Freunden, einer Seereinigung und der Reise zu sich selbst.

Inhalt:
Wasser erinnert sich an alles, mit dem es je in Berührung kam – es weiß vom Schilfgras der Uferböschung, den Steinen auf dem Grund des Flusses, von den Blütenblättern, die es als Regentropfen benetzte. Auch unsere Erinnerungen prägen unser Denken und Fühlen, unser ganzes Leben. Und es rächt sich, wenn man – wie Richard – versucht, vor der eigenen Vergangenheit zu fliehen. Die Suche nach der Sprache des Wassers führt Richard auf die Spur seines verschollenen Freundes und zurück zu sich selbst. Vielleicht auch zurück zu seiner großen Liebe, die ihn nie losgelassen hat …

Meine Meinung:
Schon von Beginn des Prologs an, fühlte ich mich an meine Kindheit, erinnert. Klar und rein die Luft, herrliche Wälder und ein Bachlauf an dem es sich lohnt, auszuruhen und der Natur zu lauschen.
Zwei Freunde Richard und Paul, sind genau an dieser Stelle und genießen diese herrliche Landschaft. Richard beugt sich dem Wasser zu und sein Messer fällt aus der Jackentasche in den Bach. Er kann nur noch zusehen wie sein Taschenmesser dem Grund entgegentreibt und genauso verschwindet Paul plötzlich aus seinem Leben.

25 Jahre später steht Richard im Rampenlicht und scheint sein Ziel erreicht zu haben bis er sich an der Börse verspekuliert. Er entschuldigt sich in der Öffentlichkeit für sein Versagen und beginnt über sein Leben nachzudenken.

Richard kehrt in sich und stellt sich seiner Vergangenheit.
Seit seiner Kindheit fühlt er sich am Verschwinden von Paul schuldig, bleibt verschlossen anderen gegenüber und zieht sich in seine eigene Welt zurück. Er sucht regelrecht den Kontakt zu Gabriela und sie nichts ahnend wer Richard ist, verlieben sie sich ineinander. Zwei Menschen, deren Schuldgefühle sie in die Einsamkeit getrieben haben, finden trotz Altersunterschied, eine Seelenverwandtschaft in der sie sich öffnen können. In Gabrielas Bekanntenkreis bleibt dieses Verhältnis nicht unbemerkt und ein Neider, sorgt dafür, dass sie die Wahrheit erfährt. Über den Verlust von Gabriela ist Richard untröstlich!

In der Gegenwart ist Richard auf der Suche nach der Sprache des Wassers und diese führt ihn auf die Spur seines verschwundenen Freundes Paul. Endlich hat er auch einen Grund gefunden, Kontakt zu seiner verlorenen Liebe aufzunehmen, die er nie vergessen konnte. Die Begegnung der beiden scheint heute wie damals von Herzen zu sein, nur dass Gabriela, jetzt einen Mann an ihrer Seite hat. Für wen wird sie sich entscheiden …

Paul ist das Genie auf dem Berg von Dacherl und führt Richard in die Geheimnisse des Wassers ein. Besonders gut gefiel mir dabei, die Handlung von der Seereinigung die mit einem Wasserbelebungs-Gesang, verbunden ist und ganz zu schweigen von dem Medienrummel der dadurch entstand.

Endlich ist Richard bei sich angekommen, frei von seiner Vergangenheit und bereit für neue Ziele!

Zitat:
Bisher habe ich von der Autorin noch kein Buch gelesen und war überrascht, mit welcher wunderschönen Wortwahl und flüssigem Schreibstil, sie ihre Geschichte mit vielen Überraschungen und Wendungen erzählt, die mich von der ersten Zeile an völlig fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut dargestellt und hatten bis zum Ende meine volle Aufmerksamkeit. Ich hatte mit dieser Geschichte viele herrliche Lesestunden.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Eine Rotkreuzschwester an der Afrikafront

Die Gewandnadel
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Die Autorin Susanne Ospelkaus, erzählt in ihrem ersten Roman „Die Gewandnadel“, eine bewegende Geschichte über die Versöhnung mit dem Leben und der eigenen Vergangenheit.

Inhalt:
Nach ihrer erfolgreichen ...

Die Autorin Susanne Ospelkaus, erzählt in ihrem ersten Roman „Die Gewandnadel“, eine bewegende Geschichte über die Versöhnung mit dem Leben und der eigenen Vergangenheit.

Inhalt:
Nach ihrer erfolgreichen Autobiografie „Meine Reise durch das Trauerland” erscheint nun von Susanne Ospelkaus ihr erster Roman „Die Gewandnadel”.

Eine Gewandnadel erinnert Josefine an die Liebe ihres Lebens: Harun, der Berber, hatte sie ihr geschenkt. Damals diente sie als junge Rotkreuzschwester an der Afrikafront in Libyen. Heute lebt sie mit 94 Jahre in einem Pflegeheim, ist verwirrt, verängstigt und erinnert sich kaum noch an ihre Vergangenheit. Bis Yakob auftaucht, ein junger Pfleger mit libyschen Wurzeln. Als er in den unverständlichen Lauten, die Josefine von sich gibt, einen alten arabischen Dialekt entdeckt, den er selbst aus seiner Kindheit kennt, wird er neugierig.

Susanne Ospelkaus erzählt in ihrem Roman eine anrührende Geschichte, die mit wunderbarer Leichtigkeit schwere Themen verbindet: Eine unerfüllte Liebe, die Arbeit der Rotkreuzschwestern in den Kriegslazaretten des Afrikafeldzuges, das Schicksal der Berber im Norden Afrikas.
Eine alte Frau und ein junger Mann, denen sich unabhängig voneinander die Frage nach der eigenen Identität stellt. Beide auf der Suche nach ihren Wurzeln mit der Hoffnung, Frieden für ihre Vergangenheit zu finden.
„Ich streiche erneut über das längliche Schmuckstück. Es sitzt sicher an der linken Schulter über meinem Herzen, selbst in der Nacht funkelt es im Mondschein. Hoffnung über meinem Herzen. Hoffnung, die leuchtet. Ja, das brauche ich. Manchmal packt mich die Angst wie ein Wüstensturm. Dann kann ich mich nur hinkauern, den Kopf unter den Armen verstecken und warten, bis die Wucht nachlässt. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns beiden bleibt. Harun küsst meine Stirn, als wolle er die traurigen Gedanken wegküssen. So wie man auf eine wunde Stelle pustet, um den Schmerz zu vertreiben. Ich darf nicht an morgen denken, solange wir uns heute haben.” Buchauszug

Meine Meinung:
Der Autorin ist es mit ihrem berührenden Schreibstil und ihrer wunderbaren Wortwahl hervorragend gelungen, mich in die Geschichte der ehemaligen Rotkreuzschwester Josefine, eintauchen zu lassen.

Eine alte Frau und ein junger Mann, denen sich unabhängig voneinander die Frage nach der eigenen Identität stellt. Beide auf der Suche nach ihren Wurzeln mit der Hoffnung, Frieden für ihre Vergangenheit zu finden.

Josefine ist 94 Jahre alt und lebt in einem Seniorenheim. Sie ist verwirrt, verängstigt und erinnert sich kaum noch an die Vergangenheit. Erst als sie von dem jungen Pfleger Yakob mit libyschen Wurzeln betreut wird, scheint sie langsam aufzutauen. Yakob wird hellhörig als Josefine arabische Laute von sich gibt, die ihm selbst aus seiner Kindheit bekannt sind. Nun wird er neugierig und findet immer wieder neue Wege um Josefine aus ihrer Verwirrtheit herauszuholen und erinnert sich dabei selbst wieder an seine eigene Kindheit.

Josefines Lebenserinnerungen haben mich sehr berührt und gleichzeitig auch traurig um ihre verlorene Liebe gemacht.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem leisen und feinfühligen Schreibstil, ihren Charaktere und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte zu erzählen. So schmerzvoll auch Josefines Lebenserinnerungen gewesen sind, fühlte ich den von ihr gefunden Frieden für ihre Vergangenheit.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Beeindruckender Einblick in die Kultur der Samen

Das Leuchten der Rentiere
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Die Autorin Ann-Helén Laestadius, erzählt in ihrem ersten Roman für ein erwachsenes Publikum, „Das Leuchten der Rentiere“, eine erstaunliche und beeindruckende Geschichte über das Leben und die Kultur ...

Die Autorin Ann-Helén Laestadius, erzählt in ihrem ersten Roman für ein erwachsenes Publikum, „Das Leuchten der Rentiere“, eine erstaunliche und beeindruckende Geschichte über das Leben und die Kultur der Samen im äußersten Norden Skandinaviens.

Inhalt:
Die unvergessliche Geschichte eines Sámi-Mädchens, das in einer im Verschwinden begriffenen Welt für seinen Platz im Leben kämpft. Ein Roman, so fesselnd und bezaubernd wie die schneebedeckte Weite, in der er spielt.

Die Sámi Elsa ist neun Jahre alt, als sie allein Zeugin des Mordes an ihrem Rentierkalb wird. Der Täter zwingt sie, zu schweigen. Sie kann nichts tun und fühlt sich doch schuldig, gegenüber ihrer Familie und allen, die ihr nah sind, denn wieder einmal sieht die Polizei keinerlei Anlass, in einem Verbrechen zu ermitteln. Elsas Rentier gilt schlicht als „gestohlen“. Als die Bedrohung der Sámi und ihrer Herden dramatisch zunehmen und auch Elsa selbst ins Visier des Haupttäters gerät, findet sie endlich die Kraft, sich ihrer lange unterdrückten Schuld, Angst und Wut zu stellen. Aber wird sie etwas ausrichten können gegen die Gleichgültigkeit der Behörden und die Brutalität der Täter?

Meine Meinung:
Der Autorin ist es mit ihrem ruhigen und bildhaften Schreibstil hervorragend gelungen, mich in eine fremde Kultur im äußersten Norden Skandinaviens in eine mir vorher total fremde Welt, zu entführen.

Das Buch ist in drei grobe Abschnitte gegliedert, in denen die Geschichte über Elsa und ihrer Familie sowie den Kampf gegen die Unterdrückung und für mehr Gleichberechtigung, mit sehr detaillierten und interessanten Szenen erzählt wird. Auch die Liebe zu der Rentierhaltung kommt deutlich und ausführlich zur Sprache.

In der scheinbar idyllischen Landschaft treiben Wilderer ihr Unwesen und Elsa wird Zeugin des Mordes an ihrem Rentier und der Täter zwingt sie zu schweigen. Eingeschüchtert und mit dem Tode bedroht, schweigt sie und trägt diese Last fortan mit sich. Die Polizei ahndet die Wilderei nicht als schweres Verbrechen, sondern nur als Diebstahl. Der Täter macht weiter, geschützt durch die Dorfgemeinschaft und die Untätigkeit der Polizeibehörde. Die Tierquälerei der Wilderer wird sehr realistisch geschildert.

Die Einblicke in den Konflikt der Samen zu ihren Nachbarstaaten und die feindseligen Spannungen zwischen den Samen untereinander sowie die Kluft mit den anderen Dorfbewohnern, sind sehr authentisch beschrieben.

Fazit:
Die Autorin hat das Leben in Abgeschiedenheit und Einsamkeit, die langen dunklen Nächte, die tief verschneiten Wälder, die Weite des Landes und die Liebe zu den Rentieren, mit ihren fiktiven Charakteren, packend erzählt. Diese bewegende Geschichte, konnte mich bis zum Ende fesseln und mir die unbekannte Kultur der Sámi und die Tierwelt im äußersten Norden Skandinaviens, näher bringen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Die Träume der Nina von Veltheim

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Die Autorin Charlotte Roth, entführt den Leser in ihrem farbenprächtigen Auftakt „Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt“ einer großen Trilogie über drei Frauen und ihren schillernden Freundeskreis ...

Die Autorin Charlotte Roth, entführt den Leser in ihrem farbenprächtigen Auftakt „Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt“ einer großen Trilogie über drei Frauen und ihren schillernden Freundeskreis und den „Wintergarten“, in das berühmte Varieté in Berlin.

Inhalt:
Berlin in den 20er Jahren. Musik, Tanz, Zauberei, Tierdressuren, Akrobatik, Kabarett – Berlins ‚Wintergarten‘ bietet alles, was das Herz begehrt, und so manches, was anderswo undenkbar wäre. Auch die junge Nina von Veltheim ist von Anfang an fasziniert von dem Varieté. Ganz unscheinbar und auf Fotos diejenige, die man gerne mal übersieht – so wirkt sie auf den ersten Blick - aber nur, solange sie stillsteht. Sobald sie in Bewegung gerät, ist sie ein Vulkan, das sagt nicht nur ihr Zwillingsbruder Carlo, und wer sie einmal von ihrer Begeisterung für die Bühne hat sprechen hören, der vergisst sie nie wieder. So ist es denn auch kein Wunder, dass es sie aus der Uckermark ins brodelnde Berlin zieht, wo sie sich ihren Traum vom Theater erfüllen will. Doch anders als viele andere junge Frauen will sie nicht auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten: Sie will ganz nach oben – an die Schalthebel von Theater und Film, an denen Männer sitzen.

Ihr Weg wird nicht leicht sein – und gäbe es nicht ihre Freundinnen Jenny und Sonia, die genau wie sie das berühmte Varieté „Wintergarten“ zu ihrem Zuhause machen, könnte sie manches Mal verzweifeln.

Meine Meinung:
Die Autorin Charlotte Roth hat es wieder einmal geschafft, mich zu überraschen, zu faszinieren und mich mit einer Geschichte aus den 20er Jahre über das berühmte Varieté „Wintergarten“ zu fesseln.

Die 20er Jahre waren eine unglaublich faszinierende Zeit des Aufbruchs. Mit dem Ende des Kaiserreichs brach sich ein vollkommen neues, jahrhundertelang unterdrücktes Lebensgefühl Bahn: Freiheit! Freiheit in Politik und Gesellschaft, Freiheit in Kunst und Musik – und nicht zuletzt Freiheit in der Liebe, in der die Menschen fast alle zuvor geltenden Tabus brachen. Und der Ort, an dem diese neu gewonnenen Freiheiten am intensivsten und radikalsten ausprobiert wurden, war Berlin. Eine Stadt im Freiheitsrausch und genau dahin möchte Nina aus der Uckermark um sich ihren Traum vom Theater zu erfüllen.

Nina, hat eine liebevolle Familie und viele Freunde aus ihrer Kindheit, die sie aber für ihren Traum zurücklässt. In Berlin angekommen, merkt sie aber schnell, dass das Leben nicht nur aus Glamour besteht, sondern wie viele Entbehrungen sie auf sich nehmen muss. Zum Glück ist sie nicht alleine, sondern da gibt es ihre Freundinnen Jenny und Sonia, die das gleiche Ziel wie sie haben.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, berührende Handlungen mit historischen Ereignissen aus den 20er Jahre spannend und hervorragend zu erzählen. Besonders hervorheben möchte ich auch wieder den ganz wunderbaren Schreibstil und die Wortwahl der Autorin, die einen durch das Buch fliegen und tief in die Geschichte eintauchen lassen. Wer sich für das schillernde Berlin der 20er Jahre und die Theaterwelt interessiert, wird von diesem Buch nicht enttäuscht werden. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon heute!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!

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