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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2022

Humorvoll, aber auch etwas zäh

Einatmen, ausrasten
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Eliza ist fünfzig und mitten in den Wechseljahren, die bei ihr auch mit voller Wucht zuschlagen.
Ihr Traum von einer großen Karriere als Schauspielerin hat sich nicht erfüllt, stattdessen liest sie erotische ...

Eliza ist fünfzig und mitten in den Wechseljahren, die bei ihr auch mit voller Wucht zuschlagen.
Ihr Traum von einer großen Karriere als Schauspielerin hat sich nicht erfüllt, stattdessen liest sie erotische Hörbücher ein. Momentan ist das auch die einzige Begegnung in Sachen Erotik, dann auch ihre Ehe läuft gerade nicht so gut.
Dazu eine Teenagertochter, an der Eliza den Alterungsprozess ihres Körpers umso deutlicher vor Augen geführt bekommt...und das Unsichtbarwerden von mittelalten Frauen in der Gesellschaft.
Puh! Gar nicht lustig.

Die Autorin schildert das allerdings sehr humorvoll und so begleiten wir Eliza bei ihrem atemlosen Alltag voll von Fettnäpfchen, Wutanfällen und Verzweiflung. Denn Eliza gibt nicht kampflos auf, mein, das kann es nicht gewesen sein!

Ich bin hin- und hergerissen, wie ich das Buch nun final einschätze.

Einerseits mag ich das Thema - und den humorvollen Umgang damit. Wenn man selbst in dieser Altersgruppe ist, dann kann man sich da wiederfinden.
Auch die Charaktere sind super - so bunt und vielschichtig. Von der Akademikerfamilie zum bodenständigen Schreiner, Teenie-Probleme, Autismus, Geschwisterbeziehungen, älter werdende Eltern, eine schöne Bandbreite.

Der bereits angesprochene Humor hat sich bei mir allerdings relativ bald abgenutzt. Es gab einige Szenen und Textstellen, die ich sehr witzig fand (köstlich zum Beispiel die Aussagen zum Geschlecht der Nomen, insbesondere der deutschen Nomen).
Aber auf Dauer hat mich das nicht überzeugt.

Ich fand das Buch hat sich insgesamt leider ziemlich gezogen. 448 Seiten lang nur kreisend um die o.g. Thematik war mir zu wenig, ich fand das Buch irgendwann dann langweilig.
Der Funke ist bei mir nicht übergesprungen.

Veröffentlicht am 23.02.2022

Es wird unheimlich: die Magic Elements reisen in ein Gruselschloss

Magic Elements (Band 2)
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Endlich gibt es die Fortsetzung, wir konnten es kaum erwarten.
Emma, Alina, Leonie und Kim wissen nun um ihre Zauberkräfte.


Es geht gleich wieder magisch los, geheimnisvolle Stimmen im Badezimmer. Wie ...

Endlich gibt es die Fortsetzung, wir konnten es kaum erwarten.
Emma, Alina, Leonie und Kim wissen nun um ihre Zauberkräfte.


Es geht gleich wieder magisch los, geheimnisvolle Stimmen im Badezimmer. Wie schaurig! Oder ist das vielleicht gar keine Magie, sondern…?

Emmas Mutter ist auch wieder voll in ihrem Element, das zwar nichts mit Magie, sondern mit Erfindergeist und Tüftelei zu tun hat und ihre Familie ist ihr aktuelles Experimentierfeld. Das sorgt für viele Lacher (und Empörungsrufe!) zwischendurch.

Überhaupt benimmt sich Emmas Familie recht sonderbar und wir haben wüste Vermutungen angestellt, warum.

Dann trudelt eine Einladung nach Schottland ein und auf Schloss Scary Castle sollen die magischen Fähigkeiten trainiert werden. Juchuuuh! Aber tja, das Schloss heißt Scary (deutsch: unheimlich) Castle und der Name ist Programm. Ab hier überschlagen sich die Ereignisse und puh, das war richtig, richtig spannend und schon auch ganz schön gruselig. Ob die magischen Elemente dieses Abenteuer meistern? Das verraten wir natürlich nicht.

Wie lieben diese Reihe und Band 2, weil
a) man so schön miträtseln kann. Wer steckt hinter den dunklen Elementen? Wir witterten überall Gefahr! Und wer ist noch Mitglied bei den Guten im Erwachsenenteam? Und überhaupt, wie hängt alles zusammen?
b) es immer spannender wird, aber genau in der richtigen Dosis. So spannend, dass wir das Buch nicht weglegen können, aber nicht so düster, dass wir nachts Albträume bekommen.
c) wir uns kringelig lachen können über die Erfindungen von Emmas Mutter
d) wir die vier Mädels der Magic Elements so ins Herz geschlossen haben
e) es so viele nette Details gibt, von den Schlumpel-Homeoffice-Klamotten bis zu den originellen Schimpfwörtern
f) es zwar eine Reihe ist, aber das Einzelbuch nicht mit einem ganz und gar bösen Cliffhanger endet (wie mittlerweile leider oft üblich, das können wir gar nicht leiden). Klar ist noch nicht alles aufgelöst, es geht ja zum Glück noch weiter, aber das Buch hat schon in sich einen guten Teilabschluss.
Und natürlich
g) das Buch von unserer Lieblingsautorin ist!

Wir freuen uns schon auf hoffentlich noch viele weitere Bände mit den Magic Elements.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Temporeicher Actionthriller für Kinder

Young Agents – New Generation (Band 3) – Im Visier der Hacker
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Wir sind ja große Fans der Serie und haben auch schon die Vorgänger-Agentenkinder-Reihe verschlungen.

Hier erlebt nun die neue Generation ihr bereits drittes Abenteuer. Man sollte sich nicht vom Cover ...

Wir sind ja große Fans der Serie und haben auch schon die Vorgänger-Agentenkinder-Reihe verschlungen.

Hier erlebt nun die neue Generation ihr bereits drittes Abenteuer. Man sollte sich nicht vom Cover täuschen lassen: natürlich ist auch die Truppe weiterhin komplett und Abena, das Mädchen in der Runde, macht das Trio erst vollständig.

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive erzählt, aber wechselweise aus Sicht von Abena, Tim und Balu. Damit man auch immer sofort erkennt, wer gerade erzählt, hat jede Figur eine eigene Schriftart. Das ist gut gelöst, damit kommen auch Kinder sofort klar.

Dieses Mal geht es in die Hacker-Szene. Deshalb wird es IT-lastiger und es fallen auch viele Begriffe in dem Zusammenhang. Aber auch wenn man sich in dem Metier nicht so auskennt, kein Problem, es ist für das Verständnis nicht relevant.

Es geht wie gewohnt temporeich und mit vielen Action-Szenen zu und ist auch für die Kinder-Agenten nicht ungefährlich. Klar, dass hier jetzt keine brutalen Morde geschehen (gar keine Morde), aber es geht um richtige Kriminelle, die vor nichts zurückschrecken. Aber für die empfohlene Altersgruppe passt das schon, da mag man es schon aufregender.

Sehr schön war auch, dass es eine Wiedersehen mit den Young Agents der ersten Staffel gab, die wir ja auch sehr mochten.

Mich haben so ein paar Logikfehler (natürlich nicht, dass Elf- und Zwölfjährige voll die super Agenten sind, das ist bei James Bond nicht glaubwürdiger und stört da ja auch nicht, eher so in kleinen Details) und zwei Grammatikfehler gestört, deshalb hätte ich diesmal "nur" vier Sterne vergeben.
Aber das Kind wollte sich darauf nicht einlassen und befand, dass es ein astreines fünf Sterne Buch ist - und hier entscheidet dann natürlich die Zielgruppe, die am besten sagen kann, was ein sehr gutes Buch ausmacht.
Also: Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Eure Leben, lebt sie alle

Eure Leben, lebt sie alle
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Im Buch geht es um vier Frauen, die alle mittelalt sind und gerade oder auch schon lange durch das Leben schlittern. Also keineswegs dem Bild der "mit beiden Beinen im Leben stehen und angekommen sein"- ...

Im Buch geht es um vier Frauen, die alle mittelalt sind und gerade oder auch schon lange durch das Leben schlittern. Also keineswegs dem Bild der "mit beiden Beinen im Leben stehen und angekommen sein"- Frau entsprechen.
Dazu kommt noch Marianne, eine alte Dame, zu der die vier Frauen über Jonas kamen. Ihre Vergangenheit hängt irgendwie mit Jonas zusammen, er ist das verbindene Glied der fünf Frauen, aber wie, das weiß man anfangs noch nicht so genau.

Ich fand den Schreibstil sehr erfrischend und das Buch war ruckzuck ausgelesen.
Zum Einstieg musste ich mich erste ein wenig zurechtfinden, man wird in die Geschichte hineingeworfen und muss die fünf Frauen erst mal kennenlernen. Da es auch noch viel "außenrum" gibt, war das durch die vielen Charaktere schon herausfordernd, ging aber gut.

Nach und nach entblättert sich der Lebensweg der Frauen und ihre aktuelle Situation. Sie sind so komplett unterschiedlich - und doch hat die Autorin geschafft, dass ich mich in alle hineinfühlen konnte, auch wenn sie teilweise von außen betrachtet völlig unverständliche Sachen machten.
Ich war immer sehr gespannt, wie alles zusammenhängt - und genau den Zusammenhang fand ich dann doch etwas lasch, aber gut.
Die weitere Entwicklung war rasant, turbulent, dramatisch - und versöhnlich. Ein optimistischer Ausblick, dass nach den Stürmen des Lebens auch wieder Ruhe und Glück einkehren kann, wenn auch nicht bei Jeder.

Veröffentlicht am 19.02.2022

Alkoholfrei und raffiniert - null Supermarktsirup, dafür voller Genuss

Alkoholfreie Drinks
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Ich war sehr gespannt auf das Buch. Wir mixen gerne Cocktails und mit Kindern darf natürlich kein Alkohol rein. Aber braucht man da wirklich ein Buch? Es gibt ja unzählige Rezepte im Internet?

Einfache ...

Ich war sehr gespannt auf das Buch. Wir mixen gerne Cocktails und mit Kindern darf natürlich kein Alkohol rein. Aber braucht man da wirklich ein Buch? Es gibt ja unzählige Rezepte im Internet?

Einfache Antwort: ja, unbedingt, wenn man etwas anderes als die üblichen Saft/bunter Sirup-Variationen möchte.
Das Buch arbeitet mit Kräutern, Obst, Tee, Früchten - und man macht sich beispielsweise sein Ginger Ale selbst! Keine Bange, das ist weder aufwändig noch schwierig.


Besonders fasziniert hat mich die breite Rezeptauswahl, unter der ich viele Überraschungen gefunden habe. Es sind eben nicht nur die Varianten der bekannten alkoholischen Drinks, sondern auch Drinks wie Quitten"likör" mit Piment, Aprikosen-Lassi mit Rosenwasser oder ein Maiwipfelcaipirinha. Letzerer mit jungen Fichten- oder Tannentrieben - und sollte das zu exotisch sein, dann gibt es Alternativempfehlung.
Und Moscow Mule, Caipi und Aperol gibt es natürlich auch, falls man aber nur die überall bekannten und erhältlichen Cocktails sucht, wird man evtl. enttäuscht sein.

Schön auch, dass es immer eine Glasempfehlung gibt und oft auch Snackempfehlungen.

Das Buchlayout gefällt mir ebenfalls, schön klar und übersichtlich, Fotos gehen über die ganze Seite. Es gibt aber nicht zu jedem Getränk ein Foto, das ist mein einziger Mini-Klagepunkt.

Mein Fazit: die Drink sind tausendmal hochwertiger als die bisherigen alkoholhaltigen Cocktails - und allein das Aussuchen des nächsten Rezeptes macht uns total viel Spaß. Definit kein Regalsteher, sondern ein Lieblingsbuch, das immer wieder verwendet wird.

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