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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

Unterhaltsam, aber nicht sonderlich spannend

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Für Anton Pirlo läuft es nicht gut. Erst verliert er seinen Job als angesehener Anwalt in einer der Kanzleien Düsseldorfs, dann meldet sich seine über die Jahre gekonnt aus seinem Leben ausgeblendete Familie ...

Für Anton Pirlo läuft es nicht gut. Erst verliert er seinen Job als angesehener Anwalt in einer der Kanzleien Düsseldorfs, dann meldet sich seine über die Jahre gekonnt aus seinem Leben ausgeblendete Familie und um seinen einzigen Fall steht es auch nicht gut...

Pirlo ist der typische Macho - und die junge Anwältin, die den Großteil der Arbeit in der Wohnzimmerkanzlei wuppt, sehr sympathisch und tüchtig.
Die Story an sich ist unterhaltsam, aber nicht sonderlich spannend.
Etwas schwer habe ich mich mit den ständigen Zeitsprüngen getan und mit der doch arg klischeehaften Darstellung von Staranwalt und junger angestellter Anwältin. Aber vielleicht läuft es ja wirklich so in der Szene.
Genauso ging es mir mit dem Umgang der drei Khatib-Brüder und dem Clan-Slang. Einerseits sehr spaßig zu lesen, andererseits war es irgendwann dann auch mal gut.

Gut gefallen hat mir das - gut und sparsam dosierte - Einstreuen von echten Urteilen in die Handlung, hier kommt des Autors Brotjob durch und das macht es authentisch.
Gemocht habe ich auch die Wohnzimmer-Kanzlei-Atmosphäre und den Aufbau (von den Sprüngen mal abgesehen), der sich auf die Gerichtsverhandlung fokussiert.
Das Ende hingegen hat mich unzufrieden zurückgelassen. Holterpolter und das war es dann? Eine Szene war dazu noch merkwürdig und wurde nicht aufgelöst, das fand ich seltsam.

Fazit: Die Charaktere hatten trotz o.g. Kritik schon etwas, ich bin jetzt zwar nicht hellauf begeistert, aber doch durchaus interessiert, wie es in weiteren Bänden weitergeht mit der neuen Kanzlei und den beiden Anwälten.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Ungewöhnlich kurz, aber auch mal angenehm

Eskalation
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Der Thriller ist mit schlanken 320 Seiten ungewöhnlich kurz. Das fand ich aber durchaus angenehm, weil man ihn damit schön mal zwischendurch lesen kann.

Achtung: Minispoiler im letzten Absatz der Rezension ...

Der Thriller ist mit schlanken 320 Seiten ungewöhnlich kurz. Das fand ich aber durchaus angenehm, weil man ihn damit schön mal zwischendurch lesen kann.

Achtung: Minispoiler im letzten Absatz der Rezension bezüglich des Endes, nicht die Auflösung, aber zur Art der Auflösung.

Der Einstieg mit der unheimlichen Stimme aus der Freisprechanlage war sehr spannend. Kurz darauf begann es dann aber für mich schon mit den ersten nicht nachvollziehbaren Aktionen. Eine Polizeikontrolle verspricht Rettung. Wie Dina da reagiert, hm, das war für mich nicht nachvollziehbar.

An sich aber ein spannendes Buch, das mit seinen Folterszenen nichts für Cosby Crime Liebhaber ist.
Was mir allerdings etwas gefehlt hat: die Nähe zu den Figuren. Außer zu Dina, die natürlich im Fokus stand, blieben ihre Freundinnen blaß. Das mag aber auch der Buchlänge geschuldet sein, da war einfach kein Raum für mehr Entwicklung.

Das Ende hat dann einen etwas schalen Beigeschmack, da es so plötzlich aus dem Hut gezaubert wurde. Es gab keine Entwicklung im Buch zu dieser Auflösung. So etwas finde ich dann doch unbefriedigend.

Veröffentlicht am 26.08.2021

Faszinierend, aber mit Längen zwischendrin

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Tabby ist mit ihrer Mutter Cate immer unterwegs, nie bleiben sie lange an einem Ort, bis Cate eines Tages verhaftet wird und Tabbys bisherige Welt auseinanderbricht.

Cate soll gar nicht ihre Mutter sein, ...

Tabby ist mit ihrer Mutter Cate immer unterwegs, nie bleiben sie lange an einem Ort, bis Cate eines Tages verhaftet wird und Tabbys bisherige Welt auseinanderbricht.

Cate soll gar nicht ihre Mutter sein, sondern hat sie entführt? Kann das wirklich stimmen? Tabby weiß nicht mehr, was sie glauben soll und dann überschlagen sich die Ereignisse.

Der Klima-Thriller, als der das Buch angekündigt ist, muss sich im Laufe der Trilogie erst noch richtig dazu entwickeln, erst zum Ende des ersten Teils wird hier etwas stärker Bezug genommen.

Mit hat gut gefallen, dass man so schön im Dunkeln tappt und sich nur ganz allmählich Zusammenhänge entblättern. Sehr mysteriös - und richtig viel weiß man leider auch mit dem Ende des ersten Bandes noch nicht.

Die Grundstimmung im Buch ist düster - deshalb teile ich die Altersempfehlung des Verlags, der das Buch ab vierzehn Jahre empfiehlt.

Zwischendrin hatte ich mal etwas einen Hänger, da zog es sich und die ständigen Wiederholungen der Faszination des Meeres für Tabby hat mich auch etwas gestört.

Aber zum Ende hin wurde es dann richtig spannend - so spannend, dass ich jetzt am Überlegen bin, ob ich Band 2 nicht als englische Ausgabe lese, damit ich sofort weiterlesen kann.

Veröffentlicht am 25.08.2021

Wirtschaftswunder und Kriegstrauma

Ein Koffer voller Schönheit
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Ich kenne die Avon-Beraterin noch aus meiner Kindheit, das war immer sehr spannend für uns Kinder, da sie einen Hauch Glamour ins Haus gebracht hat.
Deshalb habe ich mich sehr auf diese Zeitreise gefreut.

Die ...

Ich kenne die Avon-Beraterin noch aus meiner Kindheit, das war immer sehr spannend für uns Kinder, da sie einen Hauch Glamour ins Haus gebracht hat.
Deshalb habe ich mich sehr auf diese Zeitreise gefreut.

Die Avon-Beratung nimmt jedoch nur wenig Raum im Buch ein, sie ist vielmehr der Aufhänger für ein kleines Stück Unabhängigkeit in einer Zeit, in der eine Frau nur mit Einverständnis des Mannes berufstätig sein durfte.

Anne erkämpft sich dieses kleine Stück Freiheit und wir erleben mit ihr, wie das Leben damals als Frau so war. Mitten im Wirtschaftswunder, als man endlich nicht mehr hungern musste, aber auch erst kurz nach dem Krieg, der überall noch greifbar war und schwere traumatisierte Menschen hinterlassen hat.

Locker erzählt und doch war es mir zu viel der Bandbreite. Ich hatte mehr Avon erwartet und auch wenn die Zeitreise interessant war, wollte das Buch für mich zu viel. Insbesondere eine Episode zum Schluss hin war mir viel zu viel an Drama und kaum war sie gemeistert, folgte schon das nächste.

So ganz war geworden bin ich nicht mit dem Buch. Leichte Unterhaltung mit ernsten Untertönen, für mich wäre weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Die Götter müssen verrückt sein

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Das Buch ist der seltene Fall, dass ich das Cover so gar nicht mag, die Story aber umso mehr. Besonders ist aber, dass das Motiv auch nach Abnehmen des Schutzumschlags auf dem Buch noch mal abgedruckt ...

Das Buch ist der seltene Fall, dass ich das Cover so gar nicht mag, die Story aber umso mehr. Besonders ist aber, dass das Motiv auch nach Abnehmen des Schutzumschlags auf dem Buch noch mal abgedruckt ist, das ist selten, aber umso schöner.
Die Tochter sagte zum Cover: "sieht aus, als hätte sie eine Glatze, aus der lauter Nebelschwaden kommen". Ja, sieht wirklich auch in meinem Blick nach Glatze aus. Aber zum Glück ist das Cover ja nicht entscheidend.

Die Story: Es geht um römische Gottheiten und einen fiesen Fluch, der auf Nayla liegt. Sie ist siebzehn, ihre Eltern sind sehr streng, was Dates angeht und bislang war sie auch noch nie wirklich verliebt. Doch jetzt sind da diese zwei neuen Austauschschüler an der Schule und...

Die römische Mythologie ist Grundthema des Buches, aber meine Befürchtung, dass es es trockene römische Götterkunde wird, hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Insgesamt nimmt das Thema deutlich weniger Raum ein als gedacht. Klar ist es ständig präsent, aber keinen Lesemoment verstaubt oder dominant. Echte Fans des Themas könnten aber deshalb evtl. enttäuscht sein.

Ich mag den Schreibstil - modern, humorvoll und Nayla, die ihr Umfeld mit dem "Gottheitengedöns" für völlig abgefahren hält. Klingt ja auch sehr unglaubwürdig. Spannend und dazu die süße Lovestory, eine richtig feine Mischung.

Wie erwartet endet das Buch als Zweiteiler natürlich mit einem üblen Cliffhanger - und jetzt heißt es warten bis Frühling 2022.

Die Altersempfehlung liegt ab vierzehn Jahren, es ist aber weder sonderlich brutal noch gibt es deutliche Liebesszenen, so dass ich es auch schon ab zwölf Jahre empfehlen würde.

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