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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2021

Amused

Das Windsor-Komplott
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Die Überschrift sagt es schon, I am amused.

Die Queen als Ermittlerin war wirklich spaßig, ein schöner leichter Cosy-Crime, dessen Stärke eindeutig bei Cosy und nicht bei Crime liegt.

Auf Schloss Windsor ...

Die Überschrift sagt es schon, I am amused.

Die Queen als Ermittlerin war wirklich spaßig, ein schöner leichter Cosy-Crime, dessen Stärke eindeutig bei Cosy und nicht bei Crime liegt.

Auf Schloss Windsor geschieht ein Mord und Polizei bzw. Geheimdienst stellen sich bei der Aufklärung doch mehr als stümperhaft an. Das würde die Queen natürlich so nie sagen, aber länger mit ansehen mag sie sich das Trauerspiel auch nicht und so macht sie sich schließlich selbst ans Aufklärungswerk, zusammen mit ihrer Privatsekretärin.

Das royale Drumherum bei den Royals hat mir das ein oder andere Grinsen beschert; etwa die Frotzeleien zwischen Prinz Philip und der Queen und die Sprüche, die die Queen so ab und an ablieferte. Das Lesen hat hier Spaß gemacht.
Auch die völlig uneitle Herangehensweise Ihrer Majestät, schließlich ermittelt sie inkognito und überlässt Ruhm und Ehre anderen - ja, ich kann mir schon vorstellen, dass das tatsächlich so hätte sein können.
Weniger vorstellbar war für mich, dass die beiden hochbetagten Royals noch so extrem rüstig unterwegs sind, aber geschenkt, ein Roman darf das.

Der Kriminalfall an sich, ja, puh, der war hingegen etwas zäh. Unzählige Personen, die da ins Spiel kamen, machten das Ganze doch sehr unübersichtlich. Zwischendrin habe ich auch mal den Faden verloren. Das war nicht so ganz mein Fall, auch der Spannungsbogen war über weite Strecken nicht wirklich hoch.

Dafür hatte das Buch aber ja andere Stärken.
Für unbeschwerte Unterhaltung und einen Kurztrip auf die Insel durchaus empfehlenswert, falls man jetzt nicht den superspannende Krimi erwartet.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Man hat es schon nicht leicht als Teenie

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
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Luis ist zurück! Gerade denkt er, dass er alles Schlimme hinter sich hat, seine Eltern helicoptern nicht mehr ständig umher und vor allem: es gibt wieder andere Themen außer Schule.
Und dann verhalten ...

Luis ist zurück! Gerade denkt er, dass er alles Schlimme hinter sich hat, seine Eltern helicoptern nicht mehr ständig umher und vor allem: es gibt wieder andere Themen außer Schule.
Und dann verhalten sie sich auf einmal wieder ganz und gar sonderbar: sie wollen wieder jung sein und lassen sich von Luis in die Sprache der Jugend einweisen. Das ginge ja noch, aber sie verwenden sie auch noch und noch dazu in der Öffentlichkeit! Doch damit nicht genug...

Schon klar, Eltern mit Basecap, die "Yo, Homies, habt ihr einen nicen Abend" zu den Freunden sagen, das geht wirklich nicht, ist aber natürlich wieder mega-lustig zu lesen. Dann ist in der neuen Schule auch nicht alles so ganz optimal und Maddy verbringt viel zu viel Zeit mit dem spießigen Edgar.

Jede Menge witziger Szenen für uns Lesende, aufgelockert mit großen Überschriften ab und an lustigen Skizzen. Schon ein richtiges Buch, kein Comic-Roman, man muss also schon tatsächlich lesen, nicht nur ab und an ein paar Sätze.

Mir gefällt die Reihe richtig gut, sie ist witzig und nah dran an der Zielgruppe, reichlich albern und macht einfach gute Laune.
Wir werden uns bestimmt wieder lesen, Luis!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Berufung

Der Klang der Wälder
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Tomura hört als Jugendlicher zufällig einem Klavierstimmer bei der Arbeit zu und ab dann steht sein Berufswunsch fest: er möchte ebenfalls Klavierstimmer werden. Er lernt das Stimmen und beginnt dann als ...

Tomura hört als Jugendlicher zufällig einem Klavierstimmer bei der Arbeit zu und ab dann steht sein Berufswunsch fest: er möchte ebenfalls Klavierstimmer werden. Er lernt das Stimmen und beginnt dann als Berufsanfänger, stets am Lernen und Besserwerden.

Tomura ist voller Selbstzweifel und glaubt nicht an sein Können, er arbeitet unermüdlich.

Im Roman begleitet man Tomura ein Stück seines Weges - vom blutigen Anfänger zum stets versierter werdenden Klavierstimmer. Tatsächlich ist es das auch schon, meist begibt man sich mit ihm in eine Privatwohnung, wo dann ein Klavier gestimmt wird. Noch etwas Kollegenplausch, diese sind ihm unterschiedlich wohlgesonnen und der etwas intensivere Kontakt zu zwei Schwestern, die er beim Stimmen kennenlernt. Viel mehr passiert nicht.

Interessant fand ich den Einblick in die japanische Lebensweise, so höflich, aufmerksam und so zurückhaltend, ganz anders als wir es kennen.


Die Sprache des Buches ist sehr zart, poetisch, aber das über 200 Seiten ist auf Dauer schon auch etwas monoton und ermüdend. Zumal eben nicht wirklich etwas geschieht. Fast ein wenig wie Corona-Alltag, aufstehen, arbeiten, fertig und am nächsten Tag wieder von vorne.

Die hohe Kunst des Klavierstimmens und das Streben nach Perfektion sind eben das Thema, vermutlich kann das Buch deshalb nur von Klavierspielenden wirklich richtig gewürdigt und wertgeschätzt werden.
Ich habe das Buch gern gelesen, aber nach den 239 Seiten war es dann auch gut.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Unterhaltsamer Schmöcker

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Emma und Marlene haben es nicht leicht. Sie wachsen im Waisenhaus auf und damit ist ihr weiterer Lebensweg eigentlich vorbestimmt: Fabrik oder Dienstmädchen.
Wundersamerweise bekommen sie aber die Chance, ...

Emma und Marlene haben es nicht leicht. Sie wachsen im Waisenhaus auf und damit ist ihr weiterer Lebensweg eigentlich vorbestimmt: Fabrik oder Dienstmädchen.
Wundersamerweise bekommen sie aber die Chance, in der ersten Kinderklinik eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester zu machen.

Der Roman hat mir gut gefallen. Ich fand es interessant, über die Anfänge der Kinderheilkunde zu lesen, ich wusste weder, dass für die Ausbildung einer Kinderkrankenschwester ein hoher Bildungsabschluss erforderlich war noch dass gut ausgebildete Krankenschwestern zur Jahrhundertwende überhaupt erst aufkamen.

Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Leben der beiden Schwestern, großen Gefühlen, Liebeskummer und Liebesleid, Intrigen, Standesdünkeln, fiesen Vorgesetzten und einem Rätsel über die Vergangenheit der Schwestern, das gegen Ende des Buches aufgelöst wird. Es ist schon ein wenig ein Kitschroman mit all den aufgeführten Elementen, liest sich aber schön und ich habe viele angenehme Lesestunden damit verbracht.

Etwas mehr Einblick in die Patientenschicksale hätte ich mir erhofft, das war gar nicht so das große Thema, das Drumherum wie etwa eine eigene Milchviehbewirtschaftung für die Versorgung der Säuglinge oder einen Einblick in das Leben von Rotkreuzschwestern, die ehelos sein mussten und nur ein Taschengeld bekommen, fand ich aber sehr interessant und das war mir völlig neu.

Ja, hat mir gut gefallen und ich bin auf jeden Fall auch wieder dabei, wenn Band 2 die Geschichte der beiden Schwestern dann weiterführt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Für alle jungen Forscherinnen und Forscher

Niemals den roten Knopf drücken 1, oder der Vulkan bricht aus
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Egon und Jojo sind die besten Freunde - und die besten Forscher! Jawohl! Sie haben einen Forscherclub gegründet und wer ein tolles Forschungsobjekt mitbringt, darf Mitglied werden.
Außerdem führt Egon ...

Egon und Jojo sind die besten Freunde - und die besten Forscher! Jawohl! Sie haben einen Forscherclub gegründet und wer ein tolles Forschungsobjekt mitbringt, darf Mitglied werden.
Außerdem führt Egon ein Forschertagebuch und man darf mitlesen, wenn man Forscher ist oder werden will. Außer man heißt Frieda und ist Egons Schwestern. Dann nicht. Alle anderen Friedas schon.

So witzig ist gleich der Einstieg und das Buch macht einfach nur gute Laune.
Egon ist ein forscher Forscher, bei dem irgendwie alles im Chaos endet, sein Opa Werner schenkt sich da nichts, lässt die Kinder aber schön ausprobieren und Jojo hat immerzu Angst. Das kommt aber daher, dass seine Mutter überall Gefahren sieht.

Geschrieben im Forscher-Tagebuch-Stil und mit ganz, ganz vielen Skizzen, die mega-witzig sind, macht das Lesen nur Spaß und gar keine Mühe. Also, falls ihr nicht sooooo die Leseratten seid, hier gibt es zwar schon mehr Text als bei Gregs Tagebuch, aber man merkt ihn irgendwie gar nicht, weil es nebenbei so viel zu entdecken gibt und es so lustig ist. Traut Euch!

Spannend ist es auch, denn es steht ein Vulkanausbruch bevor und nur Egon und Jojo können die Welt noch retten. Ob sie das schaffen? Lest selbst!
Manchmal ist es auch ein wenig eklig, zum Fernsehgucken mampfen Egon und Jojo Kohlrabichips und trinken dazu Kakao. Igitt!
Dann gibt es noch zwei coole Anleitungen zum Selbst-Experimentieren und da kann man sogar Alien-Kotze herstellen. Igittigittigittigitt! Nö, eigentlich nicht, sieht mega-alienmäßig-galaktisch aus!

Ach ja, eines noch: auf der Buchvorderseite steht: "Mit Experimenten zum mitmachen", deshalb dachten wird, dass es jede Menge Experimente gibt, dass das sozusagen ein Schwerpunkt im Buch ist. Wenn man aber genau liest, steht auf der Rückseite dann, dass es zwei Experimente sind.
Es ist also ein witziges Buch zum kringelig-lachen mit zwei Experimenten zum Selbst-Ausprobieren, kein Experimentierbuch. Eigentlich viel besser, denn von Egons und Jojos schrägen Ideen konnten wir gar nicht genug bekommen.

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