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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Komplexe, spannende Familiensaga

Meeresfriedhof
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Das Buch wird in der Kategorie Thriller geführt - das wäre jetzt nicht meine Einordnung.
Es ist eine Familiensaga mit sehr spannenden Elementen, ja, aber kein Thriller.
Aber sei es darum - egal in welche ...

Das Buch wird in der Kategorie Thriller geführt - das wäre jetzt nicht meine Einordnung.
Es ist eine Familiensaga mit sehr spannenden Elementen, ja, aber kein Thriller.
Aber sei es darum - egal in welche Schublade man das Buch einsortieren möchte, mich hat es überzeugt und gefesselt!

Es ist nicht ganz leicht zu lesen, nichts nach einem langen, anstrengenden Tag. Man muss sich schon konzentrieren und mit voller Aufmerksamkeit lesen, denn die Handlung ist komplex.

Es geht um eine alteingesessene norwegische Familie, die Falcks, eine ehemalige Reednersfamilie, die sowohl aus dem Zweig der reichen Osloer und der verarmten Bergenser besteht.
Über ein Manuskript, das die im Buch 75-jährige Vera geschrieben hat, reisen wir zurück in die Zeit der Besatzung Norwegens durch die Deutschland.
Das war für mich auch historisch spannend, so wirklich kenne ich mich mit dem Teil der Geschichte nämlich nicht aus.
Aber nicht nur das - packende Szenen spielen in Nahost und anfangs war es schwierig, den Gesamtzusammenhang zu sehen. Die Handlung wechselt auch immer zur Gegenwart und hier sind die ganzen Falcks mir zwar alle ziemlich unsympathisch, aber spannende Charaktere.
Man muss sich einlassen auf das Buch - da hat mir zwischendrin auch mal ein wenig die Geduld gefehlt - aber es hat sich gelohnt, weiterzulesen.

Die Kombination aus komplexen Familienstrukturen, dem historischen Hintergrund, die Hurtigroutenreise bis zu den Lofoten, die scharfsinnige Gesellschaftsanalyse und die Entwicklung, die das Buch nahm - zusammen ein sehr stimmiges Werk.
Ich freue mich, dass es noch zwei weitere Bände gibt!

Eine Weiterempfehlung nicht nur für Norwegenfans.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Ruhiges, eigenartiges und faszinierendes Buch

Leute von früher
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Das Buch spielt auf der Nordseeinsel Strand, die es tatsächlich einmal gab. Allerdings Vergangenheitsform, denn nach einem Sturm 1637 versank die Insel im Meer. Nur Nordstrand und Pellworm sind von der ...

Das Buch spielt auf der Nordseeinsel Strand, die es tatsächlich einmal gab. Allerdings Vergangenheitsform, denn nach einem Sturm 1637 versank die Insel im Meer. Nur Nordstrand und Pellworm sind von der großen Insel übrig geblieben.

Im Buch existiert Strand noch, es ist trotzdem beim Lesen gut zu wissen, wie die Realität aussieht.
En Erlebnisdorf ist auf der Insel, Touristen zahlen viel Geld, um in ein Leben von früher eintauchen.
Dafür wird nichts dem Zufall überlassen, zahlreiche Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter arbeiten „auf früher“ kostümiert auf der Insel.
Auch Marianne, fertig mit ihrem Studium und bislang ohne Erfolg bei der Suche nach einem adäquaten Job, überbrückt hier.

Es ist ein ein wenig eigenartiges Buch. Denn sehr viel passiert eigentlich gar nicht. Das relativ eintönige Leben der Saisonkräfte, dazu ein latentes Gefühl des Unwohlseins, irgendein Geheimnis scheint die Insel zu haben.
Diese Stimmung, die das Buch da vermittelt, fand ich faszinierend - auch wenn die Auflösung ganz anders war als vermutet, passte sie doch so gut zum Buch.

Ich kann darauf nicht weiter eingehen ohne zu spoilern, man muss sich einlassen können auf das Buch und sehr nüchtern denkende Menschen wie ich könnten damit ein Problem haben. Hatte ich aber hier seltsamerweise nicht, ich fand es faszinierend und sehr gut, so wie es ist.
Ich war richtig dabei auf Strand - wie schade, dass es die Insel so nicht mehr gibt.

Fazit: anders als erwartet, dadurch „anders gut“.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Fiese Geschehnisse und oberniedliche Tiere - Penny ist zurück!

Penny Pepper – Überfall im Hühnerstall
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Hurra - Penny ist wieder da und hat gleich auf Seite eins einen Lachflash bei mir ausgelöst. Ihre Beschreibung von "verlorene Eier in Senfsoße" ist ganz großes Kino! Das Kind im Haus findet es gar nicht ...

Hurra - Penny ist wieder da und hat gleich auf Seite eins einen Lachflash bei mir ausgelöst. Ihre Beschreibung von "verlorene Eier in Senfsoße" ist ganz großes Kino! Das Kind im Haus findet es gar nicht so lustig, sondern die volle Wahrheit. Jaja...

Nun denn, leider gehen nicht nur Eier verloren (bzw. die ja gerade nicht), sondern auch obersüße Bauernhoftiere.
Es hat nämlich ein Erlebnisbauernhof eröffnet und Penny und ihre Freundinnen und das Diktiergerät sind ganz begeistert. Bis dann eben auf einmal Tiere verschwinden. Klar, dass Penny & Co sich der Sache annehmen!

Das Buch ist wie alle Penny Bücher wieder ein kleines Kunstwerk. Es ist so lustig und dieses Mal ganz besonders spannend. Dazu hat es noch diesen Oberniedlichkeitsfaktor. Die Zwergziegen, einfach hachz!
Ich mag die coolen Sprüche und auch die Blutbachtochter ist wieder an Bord - dass da keine Minute Langeweile aufkommt, das ist ja wohl klar.

Die Illustrationen passen wieder perfekt zur Geschichte und erst beim zweiten Lesen fallen mir alle Details auf - sogar die Pullis lohnt es sich anzusehen. Es gibt Handwerkdingsbums von früher (alleine für diese Wortschöpfungen, die unseren Sprachgebrauch so treffen liebe ich das Buch) und gutaussehende Bauernhofhelfer und bei all dem Stress, den Penny und Co haben, zeigen sie stets ihr großes Herz. Das Ende fand ich nochmal besonders rührend.

Für mich nach wie vor die weltallerbeste Comic-Buch-Reihe!

Veröffentlicht am 17.03.2024

Von wegen "Don´t worry, be capy" - Achtung Gruselstory

Drei Wasserschweine brennen durch
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Wir sind die volle Wasserschwein-Fan-Familie. Capybaras sind unsere absoluten Lieblingstiere und wir haben uns riesig auf das Abenteuer von Emmy, Raul und Tristan gefreut.
Das superniedliche Cover hat ...

Wir sind die volle Wasserschwein-Fan-Familie. Capybaras sind unsere absoluten Lieblingstiere und wir haben uns riesig auf das Abenteuer von Emmy, Raul und Tristan gefreut.
Das superniedliche Cover hat unsere Vorfreude noch weiter befördert - und verspricht bezüglich der Illustrationen nicht zu viel. Auch im Inneren sind die Illus einfach wunderschön und transportieren die Stimmungen der Tiere gut weiter.

Die Story aber...anfangs auch super. Die kleinen Schweinchen begeben sich auf Abenteuer-Tour, das ist spannend und ich habe eine Tierpark-Tour mit aufregenden Momenten erwartet, aber nicht das, was dann kam.
Die Capys begegnen richtig fiesen Tieren - und die Story wird ziemlich grausam.
Keinesfalls würde ich das Buch Sechsjährigen als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen!

Zum Schluss hin bekommt die Geschichte noch den Bogen zur altersgerechten Handlung, aber zum einen hat mich das Ende auch nicht überzeugt, zum anderen war meine Stimmung dann schon so gedämpft, dass es meinen Gesamteindruck nicht mehr komplett wenden konnte.

Zugegebenermaßen war hier meine Erwartungshaltung sehr hoch, weil ich Capys so sehr mag und sie diesen gemütlichen Eindruck vermitteln, so dass ich einfach nicht mit einem Horrortrip gerechnet habe.

Wenn man aber Kinder hat, die gerne etwas Thrill mögen, dann mag das auch wirklich eine Geschichte sein, die gut ankommt.
Super jedenfalls, dass es so schön viel Text ist und damit eine richtige Handlung entstehen konnte.
140 hochwertige Seiten (dickes, festes Papier) bieten ein langes Lesevergnügen.
Für Erstleser zu komplex, aber ein prima Vorlesebuch (wenn man nicht zartbesaitet ist und keine lustige, harmlose Story erwartet).

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  • Cover
Veröffentlicht am 07.03.2024

Erste Liebe...schön!

Celebrity Crush
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Karoline und ihre Freundin Emma haben große Pläne: die Sommerferien im Sommerhäuschen von Emmas Eltern verbringen und zwar ganz ohne Eltern, hach. Doch ihr Plan findet wenig überraschend keinen Anklang ...

Karoline und ihre Freundin Emma haben große Pläne: die Sommerferien im Sommerhäuschen von Emmas Eltern verbringen und zwar ganz ohne Eltern, hach. Doch ihr Plan findet wenig überraschend keinen Anklang bei den Eltern und Karoline muss zu ihrer Oma auf einen ollen Campingplatz. Laaaangweilig!

Das Buch fängt das Teenie-Leben mit der vollen Ladung Verzweiflung, Nicht-Verstanden-Fühlen und Herzschmerz voll auf. Angefangen von der unsagbaren Ödnis des Campingplatzes und des Schmollens ob der Sommerferien-Zumutung zur Verwandlung in einen liebenswerten Teenie.

Karoline findet Anschluss am Campingplatz, plötzlich gibt es da den süßen Mathias, der ein Geheimnis hat...
Alles, was einen so umtreibt in dem Alter findet Platz, auch die Schwierigkeiten von Mädchenfreundschaften, wenn Jungs auf einmal wichtig werden.
Schön rund - und das Campingplatzfeeling in Norwegen gefiel mir auch gut.

Nicht so gut gefiel mir allerdings das Ende. Es ist Band eins einer Reihe und natürlich soll der Schluss neugierig auf die Fortsetzung machen. Trotzdem braucht es meines Erachtens kein Cliffhanger. Deshalb ein Stern Abzug.