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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2019

Putzig und spannend: eine Kindergeschichte nicht nur für Pinguin-Fans

Adelie
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Adelie ist ein kleiner Pinguin und Annika ein aufgewecktes Kindergartenkind - in der herzerwärmenden Geschichte werden die beiden Freunde und Annika versucht natürlich, Adelie zurück nach Hause zu bringen.
Nach ...

Adelie ist ein kleiner Pinguin und Annika ein aufgewecktes Kindergartenkind - in der herzerwärmenden Geschichte werden die beiden Freunde und Annika versucht natürlich, Adelie zurück nach Hause zu bringen.
Nach Hause? Ja, denn Annika findet das Pinguin-Mädchen im Supermarkt in einer Tiefkühltruhe. Das Heimbringen gestaltet sich nur unerwartet schwierig, da Adelie gar nicht genau weiß, wo sie denn nun zu Hause ist...

Das Buch ist herzerwärmend (sooo süß, die Freundschaft der beiden), lustig (ja, mit so einem kleinen Pinguin läuft alles etwas anders), spannend (werden sie es rechtzeitig zum ersten Geburtstag Adelies schaffen? Wer ist eigentlich die geheimnisvolle Dame, die immer auftaucht?) und auch noch lehrreich.
Lehrreich? Ja, denn hier kann man (endlich!) mal erfahren, warum man Pommes-Tüten immer genau untersuchen muss und woran man gute Pommes erkennt. Öhm...natürlich noch einiges mehr.

Ich empfehle das Buch für alle Kinder ab 5 Jahren, die tierlieb sind und lustige Geschichten mögen. Wir sind hingerissen von dem kleinen frechen Pinguin und der aufgeweckten Annika.
Ab sofort werden wir alle etwas genauer in die Tiefkühltruhen im Supermarkt schauen.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Schon optisch ein Genuss

Ceviche. Das Kochbuch
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Rohen Fisch mag ich gar nicht, aber in Limettensaft "gegart", das habe ich in Peru probiert und es hat mir sehr gut geschmeckt.

Das Ceviche Kochbuch ist eine bunte Sammlung verschiedenster Ceviche-Rezepte ...

Rohen Fisch mag ich gar nicht, aber in Limettensaft "gegart", das habe ich in Peru probiert und es hat mir sehr gut geschmeckt.

Das Ceviche Kochbuch ist eine bunte Sammlung verschiedenster Ceviche-Rezepte und schon alleine zum Durchblättern ein Genuss.
Hochwertig und in einem schönen Großformat, in dem die Fotos richtig gut zu Geltung kommen, verführt es zu einer ungewohnten Geschmacksreise.
Die Rezeptfotos sind hier tatsächlich besonders erwähnenswert, auf einer Doppelseite findet sich immer ein ganzseitiges Foto und auf der anderen Seit das Rezept.

Es gibt traditionelle und klassische Rezepte, dann die von dem Einfluss japanischer Einwanderer geprägten Nikkei-Rezepte, vegetarische Varianten, Kreationen aus Seeteufel, Makrele u.a. und sogar Dessertoptionen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass auch auf andere peruanische Spezialitäten eingegangen wird, inklusive verschiedener Pisco Sour Ideen sowie die praktische Anleitung zum Fisch-Filetieren.

Das Glossar ist auch hilfreich, denn von Graviola, Chulpi, Mashua und Oka habe ich bis gerade eben noch nie etwas gehört.

Ich bin begeistert von dem hochwertigen Kochbuch, das völlig neue Geschmackserlebnisse bietet und nicht nur für ausgesprochene Fisch-Fans viele Anregungen bietet. Mmmmmmh!

Veröffentlicht am 05.07.2019

Kann man auch als Quereinsteiger lesen: Spannung mit Hagebuttensuppe

Schneewittchensarg
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Schwedenidylle mit Hagebuttensuppe und einer Marimekko-Biene, ein schwedischer Krimi, der auch die schönen Seiten Schwedens andeutet.
Überwiegend ist es aber nicht die "verträumte und zugleich chaotische ...

Schwedenidylle mit Hagebuttensuppe und einer Marimekko-Biene, ein schwedischer Krimi, der auch die schönen Seiten Schwedens andeutet.
Überwiegend ist es aber nicht die "verträumte und zugleich chaotische Idylle der Petterson und Findus Welt", die den Lesenden erwartet, sondern menschliche Abgründe.

Eine vor langer Zeit verschwundene Braut taucht urplötzlich skelettiert in einem Glassarg in einer Ausstellung wieder auf und die beiden Kommissarinnen ermitteln gemeinsam mit ihrem Team. Das ist spannend, aber eher moderat nervenaufreibend, ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, musste aber auch nicht vor lauter Anspannung an meinen Fingernägeln knabbern.
Im letzten Abschnitt nahm das Buch dann aber auch nochmal richtig an Fahrt auf, die Auflösung hat mich überzeugt.

Neben dem eigentlichen Fall werden noch Geschehnisse aus dem/den Vorgängerband/Vorgängerbänden weitergesponnen. Anfangs noch ahnungslos, weil ich diese nicht kenne, konnte ich aber schnell auch ohne Vorkenntnisse folgen - auch der Strang hat mir gut gefallen, er ist auch deutlich spannender.

Viele nette kleine Anmerkungen (wie die oben erwähnen Marimekko-Biene und dem Vergleich mit Petterson und Findus, aber auch die "Blutzucker-Koffein-Bilanz" , "geistiger Schluckauf" oder das "digitale Trüffelschwein" haben das Lesen aufgelockert. Der Schreibstil gefällt mir richtig gut, schön abwechslungsreich und auch trotz vieler Rückblenden gar nicht verwirrend.

Mein Fazit: wenn es nicht ein durchgängig hoher Spannungsbogen sein muss und man ein Faible für Skandinavien hat: sehr empfehlenswert. Ich werde die Reihe weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Spannend und leicht dahinzulesen

Auris
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Ich oute mich gleich mal vorneweg: ich bin kein Fitzek-Fan und finde das Konstrukt "Roman nach einer Idee von..." auch ziemlich merkwürdig. Allerdings fand ich diese Buch absolut lesenswert!

Worum geht ...

Ich oute mich gleich mal vorneweg: ich bin kein Fitzek-Fan und finde das Konstrukt "Roman nach einer Idee von..." auch ziemlich merkwürdig. Allerdings fand ich diese Buch absolut lesenswert!

Worum geht es?
Eingangs erlebt man den Arbeitsalltag des Akustik-Profilers Hegel, der nach getaner Arbeit einen Mord gesteht.
Dann wechselt die Perspektive zu Jula, die Schlimmes erlebt hat und deshalb nun über ungeklärte Verbrechen podcastet.
Jula war mir im Gegensatz zu Hegel von Beginn an sympathisch, auch wenn sie manchmal ziemlich eigenartig agiert.
Sie ist allerdings auch fest davon überzeugt, dass auch Hegel Opfer eines Justizirrtums ist und will helfen. Nur will Hegel gar keine Hilfe...

Mit einem angenehmen, weil leicht und ohne Anstrengung lesbaren Schreibstil wird das Buch seiner versprochenen Spannung gerecht - es war tatsächlich gleich von Beginn an ohne langes Herumgeplänkel richtig spannend und der Spannungsbogen hat nicht nachgelassen.
Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich, dass das Buch nur der Auftakt einer neuen Reihe war, denn hier freue ich mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Schnapsidee? Nein, neues Hause!

Stadtnomaden
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Christina und Felix sehen es nicht ein, die happige Mieterhöhung, die ihnen ihr Vermieter ungerührt präsentiert, zu zahlen und so haben sie ein Problem: sie brauchen ganz schnell eine Wohnung in New York. ...

Christina und Felix sehen es nicht ein, die happige Mieterhöhung, die ihnen ihr Vermieter ungerührt präsentiert, zu zahlen und so haben sie ein Problem: sie brauchen ganz schnell eine Wohnung in New York. Nachdem sich die Suche als sehr schwierig gestaltet, wird die vermeintliche Schnapsidee geboren: man könnte doch innerhalb eines Jahres jeden Monat eine neue Wohnung in einem anderen Viertel ausprobieren.

Zusammen mit der kleinen Emma, ihrer Tochter, setzten sie die Idee tatsächlich in die Tat um. Und während Emma immer nur völlig ungerührt "Neues Hause?" in der neuen Unterkunft fragt und sich ihre mitreisende Spielzeugkiste schnappt, müssen Christina und Felix schon sehr viel mehr Aufwand in die ständigen Umzüge stecken.

Die Einblicke in das andere New York - fernab der üblichen Touristenrouten - waren spannend und informativ. Man kann ganz viele Viertel und ihre Bewohner kennenlernen, denn die beiden veranstalten fast immer auch Nachbarschafts-Dinner, um die Bewohner trotz der kurzen Zeit kennenlernen zu können. Dabei erfährt man auch von den Problemen mit der zunehmenden Gentrifizierung und den Veränderungen in den jeweiligen Vierteln.

Auch der Einblick in das Leben als junge Familie in New York war interessant, beispielsweise das KiTa-Leben (horrende Preise, für uns krasse Eingewöhnungs- und Betreuungszeiten) oder Mahlzeiten (Küchen sind völlig überbewertet). Das war wirklich spannend, hier hätte ich mir noch tiefere Einblicke in das Alltagsleben gewünscht, das kam mir etwas zu kurz.

Insgesamt mal eine ganz andere Sicht auf die Stadt, die niemals schläft. Übrigens auch optisch wunderschön gestaltet mit kleinen Skizzen, Farbfotos und liebevollen Details. Ein Buch, das dazu anregt, die eigene Komfortzone mal zu verlassen.