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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Abwechslungsreiche Unterhaltung mit Miss Marple

Miss Marple
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In dem neuen Buch kehrt Miss Marple, die berühmte Detektivfigur von Agatha Christie, nach fast fünfzig Jahren zurück. Zwölf internationale Bestsellerautorinnen, darunter Lucy Foley, Ruth Ware und Leigh ...

In dem neuen Buch kehrt Miss Marple, die berühmte Detektivfigur von Agatha Christie, nach fast fünfzig Jahren zurück. Zwölf internationale Bestsellerautorinnen, darunter Lucy Foley, Ruth Ware und Leigh Bardugo, haben jeweils eine einzigartige Kriminalgeschichte um die clevere Ermittlerin geschrieben. An verschiedenen Schauplätzen löst Miss Marple mit ihrem scharfsinnigen Gespür knifflige Fälle. Das Buch ehrt sowohl die legendäre Figur als auch ihre Schöpferin und bringt Miss Marple mit neuen Abenteuern ins Rampenlicht.

Die verschiedenen Kurzkrimis haben mich insgesamt gut unterhalten. Einige Geschichten haben mir besonders gefallen, während ich bei anderen Schwierigkeiten hatte, richtig in die Handlung einzusteigen. Ich habe das Buch hauptsächlich wegen meiner Faszination für die Kriminalgeschichten mit Miss Marple gelesen, weniger um zu prüfen, ob und wie der Schreibstil von Agatha Christie nachgeahmt wurde. Für eingefleischte Fans wird der Unterschied sicherlich spürbar sein, für mich war das nicht relevant.
Einige Autorinnen beziehen sich auf frühere Christie-Werke, andere erzählen unabhängig davon. Obwohl ich nicht alle Romane kenne und daher einige Anspielungen verpasst habe, minderte das nicht mein Lesevergnügen.
Für Miss-Marple-Fans ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert, da die unterschiedlichen Geschichten viel Abwechslung bieten. Ich tue mich mit Kurzgeschichtensammlungen eher schwer und bevorzuge längere Erzählungen.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Ein toller Bildband mit wunderschönen Fotos

Faszination Nordseeküste - Sylt
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Mit dem fantastischen Bildband „Faszination Nordseeküste Sylt“ vom Köhler Verlag verlängere ich gedanklich meinen Sommer an der Nordsee. Dank der beeindruckenden Luftaufnahmen von Fotograf Martin Elsen ...

Mit dem fantastischen Bildband „Faszination Nordseeküste Sylt“ vom Köhler Verlag verlängere ich gedanklich meinen Sommer an der Nordsee. Dank der beeindruckenden Luftaufnahmen von Fotograf Martin Elsen ist es ein Genuss, beim Durchblättern in Urlaubserinnerungen zu schwelgen. Obwohl ich bereits eigene Bilder auf dem Handy und in Fotobüchern habe, ist dieser professionelle Bildband eine tolle Ergänzung und ein Schmuckstück im Bücherregal.
Als langjähriger Sylt-Fan liebe ich die weitläufigen Strände, die sanften Dünen und die charakteristischen Heideflächen – und genau diese Schönheit wird in diesem Bildband perfekt eingefangen. Mit den zahlreichen Panoramaaufnahmen zeigt das Buch nicht nur die idyllischen, postkartenreifen Ansichten, sondern auch authentische Einblicke in die Dörfer und Orte der Insel.
Neben der grandiosen Natur bietet Sylt auch durch Westerland und die Inseldörfer viel Abwechslung. Die Luftbilder zeigen dabei auch die weniger malerischen Ecken, wie das Gewerbegebiet in Tinnum oder die Bausünden Westerlands – ein ehrlicher, umfassender Blick auf die Insel.
Doch im Vordergrund stehen die wunderbaren, detailreichen Fotografien, die an Wimmelbilder erinnern und zum Entdecken einladen. Besonders die glasklaren Aufnahmen aus der Vogelperspektive und die scharfen Bilder der einzigartigen Natur und des Wattenmeers sind atemberaubend.
Insgesamt ist dieser Bildband sowohl für Sylt-Liebhaber als auch für neue Inselentdecker ein absolutes Muss. Die Bilder und Texte fangen die Vielfalt und Atmosphäre der Insel auf eindrucksvolle Weise ein. Auch die Kinder sehen sich gerne die Bilder an und suchen mit Begeisterung die ihnen bekannten Orte heraus.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Veggie für Einsteiger

Veggie for Family
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Das Buch Veggie for Family von Dagmar von Cramm, erschienen im GU Verlag, bietet zahlreiche vegetarische „Jeden-Tag-Gerichte“ für die ganze Familie. Die Autorin, eine erfahrene Ökotrophologin und Food-Journalistin, ...

Das Buch Veggie for Family von Dagmar von Cramm, erschienen im GU Verlag, bietet zahlreiche vegetarische „Jeden-Tag-Gerichte“ für die ganze Familie. Die Autorin, eine erfahrene Ökotrophologin und Food-Journalistin, ist mir bereits aus mehreren ihrer Bücher bekannt, weshalb ich auf dieses Kochbuch besonders neugierig war.

Vorab möchte ich erwähnen, dass ich die Einzige in meiner Familie bin, die sich überwiegend vegetarisch ernährt. Das macht das tägliche Kochen zwar nicht unbedingt einfacher, funktioniert aber in der Regel gut. Dennoch suche ich immer wieder nach vegetarischen Hauptgerichten, die schnell, unkompliziert und für die ganze Familie geeignet sind.

Meiner Einschätzung nach richtet sich das Buch vor allem an Einsteiger in die vegetarische Küche oder an Personen, die hin und wieder auf Fleisch verzichten möchten. Der allgemeine Teil mit Ernährungstipps und der Einführung in die Lebensmittelkunde war für mich etwas zu ausführlich, da ich diese Grundlagen bereits kenne. Positiv fand ich hingegen die Einteilung der Rezepte nach Jahreszeiten sowie das Kapitel „Das schmeckt immer“.

Allerdings hält sich die Anzahl der Rezepte für vollwertige Hauptmahlzeiten meiner Meinung nach in Grenzen, da viele Vorschläge eher in Richtung Brotaufstriche, Smoothies oder Getränke gehen. Das mag für Neu-Vegetarier spannend sein, doch für mich war wenig Neues dabei. Trotzdem konnte ich aus den Hauptgerichten einige interessante Ideen mitnehmen.

Wie gewohnt beim GU Verlag sind die Fotos ansprechend und die Rezepte klar strukturiert, was das Durchblättern des Buches sehr angenehm macht. Als Einstiegswerk in die fleischlose Küche bietet es alltagstaugliche Gerichte und Snacks, und insbesondere Neueinsteiger profitieren vom ausführlichen Einleitungsteil. Es bleibt spannend, ob und wie begeistert die Kinder die Gerichte annehmen – bei uns gibt es bei der ein oder anderen Zutat noch Diskussionsbedarf. Aber das lässt sich mit ein wenig Kreativität lösen.

Ich habe mir einige Hauptgerichte zum Nachkochen notiert, muss jedoch zugeben, dass ich womöglich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Grundsätzlich kann ich es empfehlen, werde mich jedoch nach einem Kochbuch umsehen, das sich ausschließlich auf vegetarische Hauptgerichte konzentriert, da ich für Frühstück, Snacks und Getränke keine weiteren Rezepte benötige.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Gut, ein etwas „schwächerer“ Strobel

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Nachdem ich begeistert Arno Strobels „Stalker“ gelesen hatte, griff ich direkt zu „Der Trip“. Rückblickend war die Reihenfolge unglücklich, da „Stalker“ die Messlatte in Sachen Spannung sehr hoch legte. ...

Nachdem ich begeistert Arno Strobels „Stalker“ gelesen hatte, griff ich direkt zu „Der Trip“. Rückblickend war die Reihenfolge unglücklich, da „Stalker“ die Messlatte in Sachen Spannung sehr hoch legte. „Der Trip“ konnte dieses Niveau leider nicht ganz erreichen, ist aber dennoch ein lesenswerter Thriller, den ich vorstellen möchte.

Zum Inhalt: Die forensische Psychologin Evelyn Jancke trauert seit zwei Jahren um ihren Bruder Fabian, der bei einer Wohnmobilreise verschwand. Die Suche wird ohne Erfolg eingestellt, Evelyns einziger Halt ist ihr Beruf. Als in Norddeutschland eine Person scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen ermordet, bittet die Oldenburger Polizei sie um Mithilfe. Der Täter schlägt nachts zu und verschwindet spurlos, bis ein Phantombild erstellt werden konnte. Evelyn ist geschockt: Der Mann sieht ihrem Bruder sehr ähnlich. Kann Fabian der Mörder sein? Sie beschließt, alles zu tun, um den Täter zu finden – auch wenn das für sie und ihre berufliche Zukunft Konsequenzen haben könnte.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und die wechselnden Perspektiven bringen Abwechslung. Evelyn war mir anfangs sympathisch, ihre Handlungen erschienen mir aber später oft naiv und unglaubwürdig, was mich etwas störte. Auch ihr Expartner und Polizist Tillmann wirkte zunehmend seltsam. Sehr spannend hingegen waren die Passagen aus Sicht des Mörders, die atmosphärisch dicht geschrieben sind. Das Ende hinterließ bei mir ein leicht unbefriedigtes Gefühl – mehr Spannung und Kreativität hätten dem Finale gutgetan. Dennoch war vor allem das letzte Drittel besonders aufregend, da ich den Thriller selbst im Campingurlaub gelesen habe und die beschriebenen Szenen dadurch noch intensiver wahrgenommen habe.

Mein Fazit: Ein solider Thriller, auch wenn ich aufgrund des Klappentextes etwas mehr erwartet hatte. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und werde auch weitere Bücher von Arno Strobel lesen.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Gut und spannend - aber kein klassischer Thriller

Ein gefährliches Talent
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Mit „Ein gefährliches Talent“ habe ich mein erstes Buch von Camilla Sten gelesen und konnte mich ganz unvoreingenommen auf diesen Thriller einlassen.
Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Die forensische ...

Mit „Ein gefährliches Talent“ habe ich mein erstes Buch von Camilla Sten gelesen und konnte mich ganz unvoreingenommen auf diesen Thriller einlassen.
Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Die forensische Psychologin Rebecca Lekmann kehrt nach Jahren in ihre schwedische Heimatstadt zurück, um ihre kranke Mutter zu pflegen und lässt dabei ihre Karriere und ihre amerikanische Ehefrau zurück. Als ihre ehemalige Freundin und Jugendliebe Louise in ihrem Haus ermordet wird, beginnt Rebecca auf eigene Faust mit den Ermittlungen. Denn Louise hatte kurz vorher versucht Kontakt mit Rebecca aufzunehmen, obwohl sie nie wieder etwas mit Rebecca zu tun haben wollte. Je tiefer sie in den Fall einsteigt und den Menschen um Louise näher kommt, desto mehr gerät sie selbst in Gefahr. Denn Louise war Teil eines dubiosen Geschäftsmodelles.
Dank des flüssigen und leicht verständlichen Schreibstils liest sich das Buch angenehm, und die kurzen Kapitel ermöglichen flexible Pausen oder ein paar zusätzliche Leseminuten. Die Geschichte beginnt ruhig, nimmt aber allmählich an Fahrt auf. Mit den interessanten Protagonisten und den tieferen Einblicken in fragwürdige Geschäftspraktiken steigt die Spannung merklich. Obwohl Rebeccas eigenwilliges Verhalten nicht immer nachvollziehbar war, blieb ich neugierig, wie sich die Handlung entwickelt und wer Louise getötet hat.
Für mich ist die Geschichte stimmig und mit einem klaren Spannungsbogen erzählt. Besonders interessant fand ich die Geschäftsidee mit dem Versprechen schnellen Reichtums, die mal etwas Anderes bietet. Allerdings sehe ich die Bezeichnung „Thriller“ kritisch, da „Ein gefährliches Talent“ nicht die Erwartung eines atmosphärisch dichten und beklemmenden Thrillers erfüllt. Wer jedoch ohne diese Erwartungshaltung an das Buch herangeht und einen realitätsnahen Kriminalfall mit psychologischen Aspekten und emotionalen Momenten sucht, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

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