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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2024

Tolle Unterhaltung, lustig und empfehlenswert

Schön war's, aber nicht nochmal
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Alleine der Titel hat es mir schon angetan, da ich diese knackige Aussage richtig gut nachempfinden kann. Der Klappentext macht noch mehr Lust, die komplette Reisegeschichte von André und seinen Eltern ...

Alleine der Titel hat es mir schon angetan, da ich diese knackige Aussage richtig gut nachempfinden kann. Der Klappentext macht noch mehr Lust, die komplette Reisegeschichte von André und seinen Eltern zu erfahren. Es geht gemeinsam nach Israel mit einem Kurzbesuch ins Nachbarland Jordanien. André schreibt den Roman in der Ich-Perspektive, seine Erlebnisse mit den Eltern aus Sachsen-Anhalt twittert er während der Reise regelmäßig und wird dafür im Internet gefeiert. Der Grundstein für dieses Buch ist also gelegt, die Reise geht los.
Ohne auf die Einzelheiten des Urlaubs eingehen zu wollen, ist das Buch eine lustige und herzlich geschriebene Lektüre. In viele Situationen konnte ich mich direkt hineinversetzen und habe die Verzweiflung oder das innere Augenverdrehen schon fast körperlich gespürt. Das Phänomen, dass Eltern plötzlich im Beisein ihrer erwachsenen Kinder wie alltagsunfähig wirken, kennen vielleicht Viele. Die Verantwortung wird plötzlich komplett an den Nachwuchs übertragen und so kommt es zu wirklich witzigen, komischen oder auch peinlichen Begebenheiten, die der Autor toll beschreibt. Der Ton innerhalb der Familie ist herzlich, aber auch direkt und ehrlich - sehr lustig.
Neben den familieninternen Unternehmungen erfährt man nebenbei noch Interessantes zu den beiden bereisten Ländern, diese Informationen fließen auf angenehme Art und Weise in die Geschichte ein.
Beim Lesen habe ich trotz allem Witz und Humor die große Vertrautheit und Zuneigung der Familienmitglieder gespürt, das hat mir sehr gut gefallen.
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, mir hat es beim Lesen viel Freude gemacht.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Ein faszinierendes und inspirierendes Buch

Im Meer bin ich zu Hause
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Nathalie Pohl ist eine bekannte und bemerkenswerte deutsche Athletin und hat gemeinsam mit Jan Stremmel ihre Geschichte im Buch „Im Meer bin ich zuhause“ aufgeschrieben. Sie nimmt die Leser mit auf eine ...

Nathalie Pohl ist eine bekannte und bemerkenswerte deutsche Athletin und hat gemeinsam mit Jan Stremmel ihre Geschichte im Buch „Im Meer bin ich zuhause“ aufgeschrieben. Sie nimmt die Leser mit auf eine faszinierende Reise zu ihrer größten Schwimm-Challenge: die Ocean‘s Seven. Die Herausforderung besteht darin, die sieben gefährlichsten Meeresengen der Welt zu durchschwimmen.

Nathalie beginnt das Buch mit ihrer Kindheit, mit dem Erlernen des Schwimmens im Urlaub, der Fortführung ihrer Schwimmbegeisterung während der Schulzeit bis hin zu Leistungsschwimmerin als Jugendliche. Schließlich landet sie beim Freiwasserschwimmen und trainiert hart für die Durchquerung des Ärmelkanals, ihre erste Station der Ocean‘s Seven.

Nathalie Pohl beschreibt anschaulich die Herausforderungen dieser Marathonstrecken, in welche lebensbedrohlichen Situationen sie gekommen ist und wie wichtig der Rückhalt des Teams und der Familie ist. Es ist unfassbar, wie sie in so kalten Gewässern bis zu 15 Stunden schwimmt und wie genau und gewissenhaft die Vorbereitung abläuft. Sie erzählt spannend über diese Abenteuer, die ihr in Hai-Gewässern oder bei extremen Strömungen begegnen und wie sie ihre körperlichen und mentalen Grenzen überwindet.

Mich hat ihr enormes Durchhaltevermögen sowie die große Leidenschaft für das Schwimmen sehr beeindruckt, sie kämpft hart für ihren Traum und weiß um die Unterstützung des Teams. Ihr Motto „Niemals aufgeben“ lebt sie total, ihr Geschichte ist sehr motivierend und ihr soziales Engagement neben dem Schwimmen anerkennungswert. Mir hat der ehrliche und flüssige Schreibstil gut gefallen, das Buch inspiriert das Beste aus sich herauszuholen und niemals die Hoffnung aufzugeben. Ich kann das Buch ohne Einschränkung empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Cosy Crime Roman mit wenig Spannung

Ein Häppchen Mord
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Da ich grundsätzlich gerne Cosy-Crime-Romane lese, war ich auf „Ein Häppchen Mord“ von Tim Berger, erschienen im Piper-Verlag, sehr gespannt.
Die Geschichte spielt in einer idyllischen Stadt, wo zwei ...

Da ich grundsätzlich gerne Cosy-Crime-Romane lese, war ich auf „Ein Häppchen Mord“ von Tim Berger, erschienen im Piper-Verlag, sehr gespannt.
Die Geschichte spielt in einer idyllischen Stadt, wo zwei Lokale direkt gegenüber liegen: die italienische Trattoria von Peppino und das aufstrebende vegane Restaurant der Engländerin Camilla. Als jeweils ein Gast in beiden Restaurants am gleichen Abend unter mysteriösen Umständen stirbt, wird vermutet, dass die servierten Speisen vergiftet waren. Die beiden Betreiber, eigentlich Konkurrenten, entscheiden sich, ihre Differenzen beiseite zu legen und gemeinsam den Täter oder die Täter zu suchen. Ihre unerwartete Zusammenarbeit bringt einige Erkenntnisse ans Licht, aber schaffen sie es auch, die Mordfälle aufzuklären?
Auch wenn die Story ganz interessant klingt, muss ich leider sagen, dass mich dieser Cosy-Crime-Roman nicht überzeugen konnte. Der Autor beschreibt die Szenen zwar anschaulich und auch die Charaktere sind authentisch dargestellt, das Buch lässt sich daher schnell und leicht lesen. Dennoch blieb die Geschichte für mich überraschend flach und wenig spannend, es fehlte meiner Meinung nach das gewisse Etwas bzw. eine unerwartete Wendung. Ich musste mich durch das Buch quälen, immer in der Hoffnung, dass mich der Kriminalfall endlich packt. Dies war leider nicht der Fall, die Story verläuft weitgehend ruhig und unspektakulär dahin. Die Lösung kam nicht überraschend, sondern hat sich bereits vorher angebahnt, so dass auch zum Ende hin die erwartete Spannung ausblieb.
Die Rezepte am Ende des Buches sind ganz nett, allerdings für mich nicht erforderlich.
„Ein Häppchen Mord“ ist kein durchwegs schlechtes Buch, denn wer etwas Leichtes zur Unterhaltung sucht, wird sich bei diesem Kriminalfall sicherlich wohlfühlen und amüsieren können. Meine Erwartungen hat es allerdings nicht erfüllt, für mich hat sich die Story sehr gezogen und ich wurde mit den Protagonisten nicht warm. Aber wie immer ist diese Einschätzung individuell und daher reine Geschmacksache.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Interessant, faszinierend und unterhaltend

Alles gut
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In dem Debütroman „Alles gut“ von Cecilia Rabess aus dem Eichbornverlag geht es zurück in das Jahr 2016, wo die politische Landschaft der USA durch den Präsidentschaftswahlkampf und die anschließende Wahl ...

In dem Debütroman „Alles gut“ von Cecilia Rabess aus dem Eichbornverlag geht es zurück in das Jahr 2016, wo die politische Landschaft der USA durch den Präsidentschaftswahlkampf und die anschließende Wahl von Trump geprägt ist. Inmitten dieser turbulenten Zeiten beginnt Jess ihren ersten Job als Investmentbankerin bei Goldman Sachs in New York. Von ihren neuen Kollegen kennt sie bereits Josh vom Studium, allerdings liegt sie mit ihm aufgrund von gegensätzlichen politischen Ansichten so gar nicht auf einer Wellenlänge. Jess ist die einzige Frau und die einzige Schwarze im Team und wird trotz hervorragender Qualifikation mit minderen Arbeiten betraut. Nur Josh steht ihr zur Seite und aus den beiden Kontrahenten werden Freunde. Ist damit nun „Alles gut“?
Cecilia Rabess hat es mit ihrem Schreib- und Erzählstil geschafft, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe. Mir hat Jess zu Beginn sehr gut gefallen, sie ist als schwarze junge Frau glücklich über die Wahl von Obama gewesen und beobachtet daher völlig entsetzt die Entwicklungen der Republikaner und den Ausgang der Wahl 2016. Josh hingegen als ehrgeiziger junger, weißer Mann denkt und handelt sehr konservativ und gerät dadurch immer wieder in Diskussionen mit Jess. Diese unterschiedlichen Standpunkte sind verständlich dargestellt und die Geschichte wird dadurch dynamisch. Die Autorin hat den Rassismus im Kleinen wie im Großen gut herausgearbeitet und konnte mir so einen Eindruck vermitteln, auf welche Schwierigkeiten die schwarze Bevölkerung in USA immer noch stoßen kann. Daher sind die unterschiedlichen Werdegänge der beiden Protagonisten auch so interessant, sowohl die Herkunft wie auch die aktuelle Jobsituation und beruflichen Perspektiven.
Weniger gut gefallen hat mir allerdings, dass ich Jess zunehmend als anstrengend und unsympathisch wahrgenommen habe, ihr Verhalten innerhalb der Beziehung zu Josh war für mich teilweise fragwürdig und daher bleibt tatsächlich auch nach dem Ende des Buches die Frage „Alles gut“? für mich noch offen.
Nichtsdestotrotz war ich durchwegs gespannt wie die Geschichte weitergeht, empfand das Thema sehr interessant und habe den Roman gern gelesen.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Macht Lust auf Entdeckungsreise zu gehen

Beautiful Places Bayern
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Im Reisebuch „Beautiful Places Bayern“ vom @bruckmann.verlag werden auf 165 Seiten 50 zeitlos schöne Reiseziele in Bayern vorgestellt.
Ich bin gebürtige Bambergerin und wohne bereits mein ganzes Leben ...

Im Reisebuch „Beautiful Places Bayern“ vom @bruckmann.verlag werden auf 165 Seiten 50 zeitlos schöne Reiseziele in Bayern vorgestellt.
Ich bin gebürtige Bambergerin und wohne bereits mein ganzes Leben in Bayern, durch viele Ausflüge und Urlaube kenne ich mein Bundesland recht gut. Dennoch gibt es noch vieles Neues in Bayern zu entdecken und hierbei hilft „Beautiful Places Bayern“ prima weiter. Das hochwertig gestaltete Hardcover-Buch begeistert mich alleine schon durch die tollen Fotos wie z.B. Bamberg von oben auf einer Doppelseite oder München vor dem Alpenpanorama. Die Reise führt natürlich durch alle Regierungsbezirke und präsentiert Sehenswürdigkeiten aus den Bereichen Kultur, Natur und Genuss sowie mögliche Aktivitäten. Die Auswahl der Autorin Britta Menzel folgt dem Wunsch, die Dimensionen anzudeuten, in denen Bayern Entdeckungen bietet: Höhlen in der Fränkischen Schweiz, Berge in den Alpen, Orgelklänge in Oberbayern oder Wasserrauschen in Schwaben u.v.m. - es werden wunderbare Orte neben den bereits bekannten Hotspots vorgestellt. Jeweils mit einem umfassenden und interessanten Textteil und den Hinweisen auf weiterführende Informationen im Internet. Es finden sich die 10 Lieblingsorte der Autorin genauso im Buch wie eine Übersicht über Bayern beste Feste. Selbstverständlich dürfen auch Fakten zum Freistaat nicht fehlen sowie „Der perfekte Tag“ im Fünf-Seen-Land.
Dieses Reisebuch macht Lust darauf Bayern zu entdecken, sowohl für Einheimische wie auch für Urlauber und Besucher. Besonders deutlich wird in dem Band, dass Bayern abseits der bekannten Touristenklassiker viele interessante Orte bietet, die besucht werden wollen.
Ein tolles und hilfreiches Buch, das sich meiner Meinung nach auch sehr gut als Geschenk für unternehmungslustige und interessierte Menschen eignet.

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