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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2024

Weniger Thriller, eher Kriminalroman

Gehe mit den Toten
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„Gehe mit den Toten“ ist ein Thriller aus dem Verlag Edition M, geschrieben von Alexander Hartung.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit dem Tod des Industriellen Bernhard Döhring, er wurde in seinem ...

„Gehe mit den Toten“ ist ein Thriller aus dem Verlag Edition M, geschrieben von Alexander Hartung.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit dem Tod des Industriellen Bernhard Döhring, er wurde in seinem gut gesicherten Anwesen brutal ermordet. Lara Plank, eine junge und engagierte Kriminalbeamtin bei der Kripo Frankfurt, ist im Ermittlungsteam und bei den ersten Zeugenbefragungen aktiv dabei.
Allerdings scheint die Morduntersuchung nicht so recht in die Gänge zu kommen, Lara kann die zögerlichen Aufdeckungsversuche ihres Vorgesetzten Nowak nicht verstehen. Sind denn alle von dem guten Ruf des Ermordeten dermaßen geblendet? Laras Misstrauen ist geweckt und sie beginnt gemeinsam mit dem vorzeitig pensionierten Kollegen Simon auf eigene Faust zu ermitteln.
Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich angenehm lesen. Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert, wobei mir zu Lara und Simon gerne noch ein paar private Informationen gefallen hätten. Im Laufe der Ermittlungen sind sehr viele Verdächtige und Opfer dazugekommen, daher war es teilweise schwierig, den Überblick zu behalten. Lara arbeitet verbissen daran den Fall aufzuklären, leider erscheinen einige ihrer Aktionen unrealistisch und gehen erstaunlich glatt über die Bühne. Irritierend fand ich, wie leicht die Daten aus dem Polizeisystem nach außen gesendet werden können.
Auch wenn sich die Lösung schon im Vorfeld abgezeichnet hatte, war ich doch vom unspektakulären Ende überrascht, hier hätte ich mir mehr Spannung und Emotionen gewünscht. Insgesamt ist das Buch für mich eher ein solider Kriminalroman als ein spannender Thriller, der Funke der Begeisterung ist bei mir leider nicht ganz übergesprungen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Interessanter Ratgeber

Dein Kind ist kein Problemkind
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Was können Eltern tun bei ADHS, Wutanfällen und Lernschwierigkeiten? Antworten auf diese Fragen soll das Buch „Dein Kind ist kein Problemkind“ von Alexandra Zengerling von Kamphausen Media liefern.
Das ...

Was können Eltern tun bei ADHS, Wutanfällen und Lernschwierigkeiten? Antworten auf diese Fragen soll das Buch „Dein Kind ist kein Problemkind“ von Alexandra Zengerling von Kamphausen Media liefern.
Das erste Drittel des Ratgebers empfand ich als mühsam und ich hatte sogar ans Aufhören gedacht. Mir persönlich waren es zu viele Wiederholungen, immer der gleiche Inhalt in unterschiedlicher Art und Weise geschrieben, hat mich etwas genervt. Und ich habe mich gefragt, wann es konkreter wird mit den Erklärungen und Lösungsmöglichkeiten. Etwas besser, und somit auch greifbarer, wurde es ab Mitte des Buches. Nun war es mir möglich, den Gedanken der Autorin zu folgen und auch ihre Ansätze zu verstehen. Ich stimme nicht mit allem überein, manches erscheint mir etwas abwegig, aber einige Punkte konnte ich durchaus nachvollziehen.
Ich möchte nicht unfair sein, vielleicht habe ich derzeit keinen Zugang zu dem Thema bzw. nicht den gleichen Lösungsansatz wie die Autorin. Vom Titel her hatte ich mir mehr konkrete Hilfestellung erwartet, diese habe ich in dem Buch so nicht gefunden. Aber dennoch gab es einige Passagen, die mir durchaus zu denken geben und deren Inhalt ich komplett unterschreibe.
Daher ist es schwierig ein eindeutiges Fazit zu ziehen. Am ehesten würde ich sagen, dass für das Buch eine gewisse Offenheit für den ganzheitlichen Ansatz benötigt wird. So wird oft Bezug auf die Kindheit der Eltern genommen, was für mich manchmal irritierend war. Auch die Frage, ob und wie die Kinder die Probleme der Eltern spiegeln, entweder 1:1 oder als Gegenteil, finde ich sehr komplex und schwierig zu beantworten. Allem in allem gilt für diesen Ratgeber, wie für viele andere Bücher im großen Bereich der Erziehungsratgeber, dass man sich das herausnehmen sollte, was für sich und die eigene Familie passt. So kann dieser Ratgeber Gedankenanstöße in die gewünschte Richtung geben, für den einen mehr und für den anderen vielleicht weniger.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Gutes Buch, für mich aber wenig inspirierend

Der Salzpfad
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Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen ...

Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen macht. Bevor die Verzweiflung bei dem Ehepaar überhandnimmt, werden sie lieber aktiv und entscheiden, den berühmtesten Küstenwanderweg Englands zu laufen. Mit dem restlichen Geld statten sie sich für die Wanderung aus und starten die Wanderung auf den South West Coast Path. Die Tatsache, dass sie mit wenig Geld und mittelmäßiger Ausstattung unterwegs sind, wird mehrmals in der Erzählung erwähnt. Die beiden Wanderer laufen Tag für Tag und stellen fest, dass diese regelmäßige Bewegung und der ständige Aufenthalt in der freien Natur ihnen sehr guttut. Moth konnte seine gesundheitlichen Probleme nahezu überwinden, und so gehen die beiden Eheleute jeden Tag weiter und vergrößern täglich den Abstand zu ihrem alten Leben. Die Beschreibung der wunderschönen Landschaft ist Raynor Winn gut gelungen, auch die Erzählungen der diversen Begegnungen mit anderen Menschen haben mir gefallen. Jedoch musste ich auch hin- und wieder die Augen verdrehen, weil mir Raynor etwas naiv vorgekommen ist oder ich manche Entscheidungen so nicht nachvollziehen konnte.
„Der Salzpfad“ ist ein angenehm zu lesendes Buch ohne großartige Höhen oder Tiefen. Die wahre Geschichte des Paares dahinter ist beeindruckend, allerdings hat es mich auf der Gefühlsebene nicht richtig erreicht. Dafür habe ich mich etwas mit dem South West Coast Path beschäftigt und mir wirklich tolle Bilder angesehen.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Gut, aber für mich kein spannender Thriller

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich
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Heute Nacht habe ich (endlich) den Thriller „Liebste Tochter“ von Claire Douglas beendet und ich bin ehrlich, für mich hat sich die Geschichte gezogen. Eigentlich ist der Plot ganz nach meinem Geschmack, ...

Heute Nacht habe ich (endlich) den Thriller „Liebste Tochter“ von Claire Douglas beendet und ich bin ehrlich, für mich hat sich die Geschichte gezogen. Eigentlich ist der Plot ganz nach meinem Geschmack, die Geschichte spielt im ländlichen England 🇬🇧, bei Gartenarbeiten werden die Leichen zweier Menschen entdeckt und die Hinweise häufen sich, dass vor vielen Jahren ein Doppelmord geschehen ist. Das Anwesen bewohnt ein junges Paar, die schwangere Saffy und ihr Mann Tom. Das Anwesen gehört Saffys Mutter Lorna, sie lebt in Spanien 🇪🇸 und hat das Haus ihrer Tochter und dem Schwiegersohn zum Wohnen überlassen. Das Verhältnis zwischen Saffy und Lorna ist schwierig, die Mutter von Lorna und frühere Eigentümerin Rose ist demenzkrank und lebt in einem Pflegeheim. Wer sind die Opfer, was ist 1980 geschehen? Lorna kommt aus Spanien und unterstützt ihre Tochter in der schwierigen Zeit. Und was hat der Koch Theo und sein Vater mit der Geschichte zu tun? Für mein Empfinden hat sich die gesamte Geschichte zu lange hingezogen, die Protagonistin Saffy empfand ich mit ihrer aufgeregten Art fast schon als nervig, ihr Mann Tom bleibt die gesamte Geschichte über blass. Bei mir kam keine Spannung auf, ich hatte niemals das Gefühl das Buch nicht aus der Hand legen zu können. Im letzten Drittel wurde es dann zum Glück etwas interessanter, aber ich war wirklich froh, als die Mordfälle aufgeklärt waren. Ein Thriller im klassischen Sinn ist dieses Buch für mich nicht, dafür war es zu langweilig. Zumindest war die Auflösung der Morde am Ende ein guter Abschluss für das Buch - und für mich.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

New York, Party und viel Oberflächlichkeit

Happy Hour
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„Happy Hour“ ist der Titel eines Romans von Marlowe Granados aus dem Hanser Verlag. Das Buch erzählt die Geschichte von Isa und Gala, zwei jungen Frauen in New York. Sie sind in der Metropole, um Abenteuer ...

„Happy Hour“ ist der Titel eines Romans von Marlowe Granados aus dem Hanser Verlag. Das Buch erzählt die Geschichte von Isa und Gala, zwei jungen Frauen in New York. Sie sind in der Metropole, um Abenteuer zu erleben, Leute kennenzulernen und Spaß zu haben. Während sie tagsüber auf einem Markt Klamotten verkaufen, versuchen sie abends und nachts an der Upper East Side neue Leute kennenzulernen, die ihnen die Drinks bezahlen. Es ist ein Leben zwischen Geldsorgen und Gelegenheitsjobs, zwischen Glamour und Party, welches die beiden Frauen führen.
Mir hat der Schreibstil der Autorin nicht gefallen, mir war die Erzählung zu oberflächlich und nichtsagend. Durch die ständige Wiederholung vom Marktgeschehen am Tag und Party am Abend wurde das Lesen schnell eintönig und langweilig. Die Geschichte, aus Sicht von Isa erzählt, enthält keine Höhepunkte oder eine persönliche Entwicklung. Viel mehr habe ich den Eindruck einer eher losen Freundschaft, die leider ohne tiefe Verbindung oder Vertrauen besteht. Die von mir erhoffte New York Atmosphäre kam in diesem Roman leider nicht bei mir an.
Leider konnte ich mit diesem Buch nichts anfangen und habe es nach etwa der Hälfte beendet. Ich habe aber auch bessere und sogar gute Bewertungen gelesen, daher kann der Roman durchaus für andere Leser eine gute Unterhaltung sein.

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