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Veröffentlicht am 01.03.2024

Online-Dating neu gedacht

Wir schreiben uns nur
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Im Mittelpunkt des Romans „Wir schreiben uns nur“ von Heiko Thieß stehen zwei Singles, die sich über eine Dating-App kennenlernen. Das Konzept der App „FriendsFirst“ unterscheidet sich von den klassischen ...

Im Mittelpunkt des Romans „Wir schreiben uns nur“ von Heiko Thieß stehen zwei Singles, die sich über eine Dating-App kennenlernen. Das Konzept der App „FriendsFirst“ unterscheidet sich von den klassischen Dating-Apps dadurch, dass erst eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut wird, bevor das echte Kennenlernen stattfindet.
Merle ist nach einer 18-jährigen Beziehung wieder Single und steht der Online-Dating-Geschichte skeptisch gegenüber. Chris ist ebenfalls solo und von der Oberflächlichkeit der herkömmlichen Dating-Apps genervt, daher kommen beide auf der neuen App „FriendsFirst“ zusammen, ohne Bilder des jeweils anderen zu sehen. Es entwickelt sich schnell ein intensiver Kontakt zwischen den beiden Protagonisten, sie schreiben sich täglich und vereinbaren, zeitgleich typische Paarsituationen zu erleben, aber an getrennten Plätzen. Das Prinzip nennen sie „Freundschaft minus“.
Den Start in die Geschichte fand ich sehr gut gelungen, die beiden Charaktere wurden bestens beschrieben und die Kontaktaufnahme via Online-App ist charmant erzählt. Die vielen gesendeten Nachrichten waren für mein Empfinden manchmal zu langatmig, stellenweise auch zu flapsig formuliert. Richtig süß und liebenswert waren die Ideen mit den Ausflügen und den Geschenken. Es folgen unerwartete Wendungen und Irrungen und die große Frage bleibt: Werden sich die beiden treffen, sind sie sich sympathisch, wie geht es weiter?
Mir hat der Roman gefallen, ich bin gut und schnell in die Geschichte reingekommen und fand Merle und Chris sehr sympathisch. Auch die Handlungsorte sind toll gewählt, sowohl Hamburg und Lübeck wie auch die Ostseeküste haben viel Charme und passen super zur Story. Allerdings waren mir manche Chats zu lange und zu wenig interessant, dadurch hat sich die Erzählung zwischendurch gezogen und es fiel mir schwer dranzubleiben. Zum Ende hin wurde meine Neugierde allerdings wieder stärker und ich war sehr auf das Ende gespannt.
Wem „Gut gegen Nordwind“ gefallen hat und Fan von ungewöhnlichen Liebesgeschichten ist, dem empfehle ich dieses Buch.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Unterhaltsamer und humorvoller Kanzler-Krimi

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Das comicartige Cover und der Titel des Buchs „Olaf ermittelt - Der Kanzler-Krimi“ lassen klar erkennen, um welche Art von kriminalistischer Geschichte es sich bei diesem Buch handeln wird: ein leichter, ...

Das comicartige Cover und der Titel des Buchs „Olaf ermittelt - Der Kanzler-Krimi“ lassen klar erkennen, um welche Art von kriminalistischer Geschichte es sich bei diesem Buch handeln wird: ein leichter, unterhaltsamer und humorvoller Kriminalfall im politischen Berlin.
Der Bundeskanzler findet beim abendlichen Spaziergang mit seinem Hund Schröder die Leiche eines stadtbekannten Journalisten und möchte bei der Aufklärung des Mordfalls aktiv mitwirken. Dank seiner exzellenten Kontakte zur Polizei bekommt er immer wieder Gelegenheiten zum Ermitteln und kann seinen politischen Alltag damit etwas abwechslungsreicher gestalten.
Wolfgang Hofer hat einen sehr angenehmen Schreibstil, das Tempo ist gut gewählt und die kurzen Kapitel haben mir sehr gefallen. Ebenso finde ich die Zitate von prominenten Menschen zu Beginn jedes Kapitels schön und regen zum Nachdenken an.
Besonders amüsant sind die vielen Anspielungen zu den politischen Menschen in seinem Umfeld, das ist gut gelungen und durch die Aktualität des Buches sind alle genannten Personen noch in den Ämtern tätig oder begleiten die jeweilige Positionen.
Der eigentliche Kriminalfall läuft eher nebenher, dadurch ist die Spannung im Buch nicht besonders hoch. Es wird eifrig ermittelt, es kommen viele Charaktere in der Geschichte vor und zum Ende hin gibt es eine teilweise überraschende Lösung.
Ich habe den Kanzler-Krimi gern gelesen, es handelt sich um eine leichte und unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. Wer zu diesem Buch greift, sollte mit einem humorvollen Blick auf die Ermittlungsarbeit und dem politischen Umfeld schauen wollen und nicht alles kritisch hinterfragen.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Tolles Kochbuch für die Alltagsküche

One Pot Family
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Hand auf´s Herz, wer kennts auch: Das Drama ums tägliche Kochen im Familienalltag? Für mich tatsächlich herausfordernd Gerichte zu kochen, die allen schmecken. Ich selbst ernähre mich fast ausschließlich ...

Hand auf´s Herz, wer kennts auch: Das Drama ums tägliche Kochen im Familienalltag? Für mich tatsächlich herausfordernd Gerichte zu kochen, die allen schmecken. Ich selbst ernähre mich fast ausschließlich vegetarisch, der Mann isst alles, hat deswegen aber auch keine kreativen Ideen und die Kinder… naja, ein Thema für sich. Kurz zusammengefasst, es gibt wenig Gerichte, die tatsächlich alle fünf Personen am Tisch ohne zu meckern essen.

Daher habe ich mich sehr über das Kochbuch „One Pot Family“ von Susanne Dorner @positiverleben gefreut, erschienen im @riva_verlag. Das Buch bietet eine breite Palette gesunder Rezepte, die nicht nur lecker sind, sondern auch einfach und schnell in der Zubereitung.

Das Format vom Buch ist gut gewählt, durch das Softcover ist das ganze Buch nicht so sperrig und daher angenehm zum Durchsehen. Die Fotos sind sehr ansprechend und machen gleich Appetit. Ein Pluspunkt ist die Verfügbarkeit der Zutaten, vieles davon ist bereits im Haus oder leicht im Supermarkt zu besorgen. Die Rezepte sind so konzipiert, dass sie schnell und unkompliziert zubereitet werden können, ohne an Geschmack und Nährstoffe zu verlieren.

Im Einleitungsteil gibt es wertvolle Tipps zu Zutaten und Hilfsmittel in der Küche. Anschließend folgt eine große Auswahl an Frühstücksideen, die zwar alle köstlich, aber bei uns besser für entspannte Wochenenden oder im Urlaub geeignet, sind. Unter der Woche sind wir alle in unseren Frühstücksgewohnheiten wenig flexibel, da gilt die Devise, dass das Frühstück schnell gehen muss und satt machen soll.

Für das Mittagessen bietet das Buch eine großartige Auswahl an sättigenden Suppen, schnellen Salaten und Gerichten, mit und ohne Fleisch. Besonders gut gefallen haben mir der Orza-Feta-Topf, das vegetarische Chili und der Kokos-Kicherbsen-Eintopf. Bei den Ideen für das Abendessen sind mir die Blumenkohlsteaks und der Gnocci-Auflauf positiv aufgefallen.

Insgesamt ist „One Pot Family“ ein sehr hilfreiches Kochbuch, das es ermöglicht, schnell und einfach gesunde Gerichte zu kochen. Für mich als Mama gibt es tolle Rezepte und Anregungen für neue Mahlzeiten für unseren Familienessenstisch.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ich hatte einen Kriminalroman erwartet und ein politisches Buch erhalten

Die Spiele
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Es fällt mir nicht leicht ein abschließendes Fazit zum Buch „Die Spiele“ von Stephan Schmidt zu fällen. Das Buch ist im Dumont Verlag erschienen und wird als Kriminalroman beworben. Im Buch geht es um ...

Es fällt mir nicht leicht ein abschließendes Fazit zum Buch „Die Spiele“ von Stephan Schmidt zu fällen. Das Buch ist im Dumont Verlag erschienen und wird als Kriminalroman beworben. Im Buch geht es um ein Verbrechen, welches während der Tagung des Internationalen Olympische Komitee 2021 in Shanghai passierte.
Der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi wird ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden und nach Auswertung der Sicherheitskamera fällt schnell der Verdacht auf den Journalist Thomas Gärtner, da dieser als letzte Person das Zimmer von Murandi verlassen hat. Es starten die Ermittlungen unter den wachsamen Augen der chinesischen Behörden, schließlich geht es um Einfluss, Geld und politische Beziehungen. Die junge deutsche Konsularbeamtin Lena gerät ebenfalls ins Visier der Behörden, während ein weiterer Journalist auf die große Story hofft. Was ist der Grund für diesen Mord, hat Murandis Vergangenheit als Vertragsarbeiter in der damaligen DDR etwas damit zu tun?
Aus unterschiedlichen Gründen empfand ich das Buch schwierig zu lesen. Mich haben die Zeitsprünge irritiert, da ich mich bei jedem Kapitel neu orientieren musste und dadurch mein Lesefluss gebremst wurde. Weiterhin haben mich die beteiligten Personen nicht berührt, mir hat eine Gewisse Nähe und Gefühl sowie Verständnis für manche Handlungen gefehlt. Zudem hat mich die teils derbe Ausdrucksweise gestört, die meines Erachtens nicht nötig war.
Der Kriminalroman, in meiner Wahrnehmung eher ein Politikroman, hat aber auch positive Ansätze. Die Geschichte um die Ausbeutung der mosambikanischen Arbeiter in der ehemaligen DDR, den Madgermans, fand ich äußerst interessant. Ebenso hat mich der Einblick in die Politik der chinesischen Regierung und das Leben in Shanghai fasziniert.
Dennoch war mir der Roman im Ganzen zu langatmig, etwas verworren und nicht so spannend, um dem Ende voller Neugier entgegenzufiebern. Ich empfand zu den Protagonisten und der kompletten Geschichte eine gewisse Distanz und daher wurden meine Erwartungen an diesen Krimi leider nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Faszination für Groß und Klein

Optische Täuschungen
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50 Karten mit „Optischen Täuschungen“ sind im stabilen Aufklappkarton vom Circon Verlag enthalten, die Kinderspaßkarten sind ab acht Jahren empfohlen und sorgen für lehrreiche Unterhaltung.
Was können ...

50 Karten mit „Optischen Täuschungen“ sind im stabilen Aufklappkarton vom Circon Verlag enthalten, die Kinderspaßkarten sind ab acht Jahren empfohlen und sorgen für lehrreiche Unterhaltung.
Was können die Kinder, und natürlich auch die Erwachsenen, entdecken? Auf den handlichen Karten finden sich Kippbilder, optische Illusionen, unmögliche Figuren und Augenverwirrbilder. Neben dem Bild ist auf der Vordereite jeweils noch der Name der Täuschung sowie eine kurze Beschreibung der Aufgabe abgedruckt. Auf der Rückseite wird aufgelöst, wie es zu dieser Irreführung der Augen kommt, manchmal wird auch erklärt, welche Person wann diese Täuschung erstmals herausgefunden hat.
Wir haben die Karten mit den Kindern gemeinsam angesehen und das macht wirklich Spaß. Als erwachsene Person kannte ich bereits einige Rätsel, so zum Beispiel das Kippbild mit der alten und der jungen Frau. Oder auch Illusionen mit Längen und Größen sind mir bereits in der Vergangenheit begegnet. Für die Kinder (zwischen 7 und 13 Jahre alt) waren die meisten Bilder neu und sie hatten viel Freude beim Ausprobieren und Entdecken der optischen Täuschungen. Was z.B. das eine Kind auf Anhieb erkennen konnte, hat das andere Kind gar nicht gesehen – oder umgekehrt.
Die Karten sind ideal, da diese gut umhergereicht werden können, sie können nah oder weiter weg von den Augen gehalten oder gekippt werden. Für jüngere Kinder sind die Erklärungen auf der Rückseite teilweise zu schwierig zu verstehen, aber ältere Kinder und Erwachsene finden hier die Auflösung der Illusion erklärt.
Der Klappkarton ist praktisch zum schnellen Ein- und Ausräumen und zudem sehr umweltschonend, da kein Plastik verwendet wurde. Durch das kompakte Format nehmen die Karten in der Handtasche oder im Rucksack kaum Platz weg und können somit gut mitgenommen werden. Auch für Auto- oder Zugfahrten sind sie ein idealer Begleiter.

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