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Veröffentlicht am 29.06.2017

Flo und der verhängnisvolle Klick

Flo oder der Tag, an dem die Maus verrutschte
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Inhalt:

Flo geht in die 8. Klasse eines Gymnasiums und leidet unter "Flolitis" (Definition laut Buch: Sprachlosigkeit, begleitet von Herzrasen, trockenem Mund und rotem Kopf, der einfach nur bescheuert ...

Inhalt:

Flo geht in die 8. Klasse eines Gymnasiums und leidet unter "Flolitis" (Definition laut Buch: Sprachlosigkeit, begleitet von Herzrasen, trockenem Mund und rotem Kopf, der einfach nur bescheuert aussieht). Das bedeutet, dass sie viele schlagfertige Antworten im Kopf hat, aber leider immer erst viel zu spät, wenn die peinliche Situation schon längst vorüber ist. Zum Glück sind ihre besten Freundinnen Julia und Anouk da ganz anders. Julia steht gerne im Mittelpunkt und ist eine absolute Drama-Queen. Anouk hingegen ist hübsch, schlau und unglaublich beliebt.

Doch dann passiert etwas Unglaubliches: Anouk hat Ben geküsst, den Flo doch schon so lange anhimmelt! Flo ist entsetzt und schreibt sich ihren Frust auf einer Kummerkastenwebseite von der Seele. Nachdem sie sich ausführlich über die Verräterin Anouk, die doofe Deutschlehrerin und andere Ärgernisse ausgelassen hat, fühlt sie sich befreit. Natürlich will sie die Mail auf keinen Fall abschicken. Doch wie das so ist im Leben: Sie macht einen falschen Klick und die Mail ist raus. Natürlich wird sie relativ schnell entdeckt und auf Flo kommt einiges zu. Plötzlich will niemand mehr etwas mit ihr zu tun haben, bis auf Ben. Denn dieser beginnt plötzlich, sich für Flo zu interessieren ...

Zuerst zum Cover:

Das Cover hat mir sofort gefallen. Ich mag die Schrift, die Farben und die Maus, die sich scheinbar die Augen zuhält. Das alles passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches und zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.

Unsere Meinung:

Aber nicht nur das Cover, sondern auch der Schreibstil haben mich oft lächeln oder laut auflachen lassen. Vor allem mein 11-jähriger Sohn, der gerade die 5. Klasse eines Gymnasiums besucht, war unheimlich glücklich, endlich ein Buch gefunden zu haben, das in "seiner Sprache" geschrieben ist. Er hing mir förmlich an den Lippen und hat die Geschichte gebannt verfolgt, auch wenn Liebe, Eifersucht und erste Küsse gerade eigentlich nicht so sein Thema sind. Wie gesagt, der Schreibstil ist locker-flockig und leicht zu lesen. Er katapultierte mich sofort wieder in meine eigene Schulzeit zurück und ich fühlte mich direkt wieder wohl in den Zeiten der ersten Lieben, Eifersüchteleien und Probleme von Teenagern.

Die Charaktere sind alle genial dargestellt und sehr vielfältig. Egal, ob es die gehasste Deutschlehrerin ist, deren Klamottengeschmack einfach unterirdisch ist, der Mathelehrer, in den alle verliebt sind, anstrengende Eltern, unbeliebte Klassenkameraden, die einem auf die Nerven gehen, wenn man sie nur sieht, all das kennt man ja nun wirklich von früher. Und es macht Spaß, noch einmal dort zu sein. Ich denke auch, dass jeder von uns einmal einen Anfall von Flolitis hatte und daher konnte ich mit Flo wunderbar mitleiden. Ich habe sie sowieso sofort in mein Herz geschlossen und hätte sie gerne des Öfteren einfach in die Arme genommen und getröstet. Auch ihre Gespräche mit Mr. Minion, ihrem Goldfisch, waren einfach großartig.

Der Verlauf des Buches ist super und konnte mich gegen Ende nochmal richtig überraschen. Auch die Gedankenanstöße, die in diesem Buch vermittelt werden, haben mir sehr gut gefallen. Denn oft ist nun wirklich nicht alles, wie es so scheint. Und manche Dinge erscheinen auch bei Weitem nicht mehr so tragisch, wenn man mal darüber gesprochen hat.

Meine Söhne und ich hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß mit Flo und haben jede gelesene Seite genossen. Es ist ein sehr lustiges Buch, das aber auch wirklich ernste Themen wie Mobbing, Probleme, die mit den sozialen Netzwerken einhergehen, und Freundschaft beinhaltet. Dies ist für meine Begriffe sehr verständlich und kindgerecht geschehen. Ich als erwachsene Leserin habe mich aber keine Sekunde gelangweilt. Ganz im Gegenteil: Ich war gerne mal wieder für kurze Zeit zurück in der Schule, mit allem, was dazu gehört

Unser Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Mobbing und das Heranwachsen. Ich habe sie sehr gerne gelesen und möchte sie uneingeschränkt weiterempfehlen. Wer gerne einmal wieder an seine Schulzeit erinnert werden möchte, oder, besser noch, gerade selbst drin steckt, ist hier absolut richtig.

Übrigens:

Anna Pfeffer ist ein Pseudonym, hinter dem die beiden Autorinnen Ulrike Mayrhofen und Carmen Schmidt stecken, die seit ihrer gemeinsamen Schulzeit befreundet sind und auch schon damals Geschichten entworfen haben. Es gibt noch ein Buch von ihnen, das ich unbedingt bald lesen möchte: "Für dich soll's tausend Tode regnen". Ich bin sehr gespannt, ob auch dieses Buch mich so begeistern wird, bin da aber ziemlich zuversichtlich

Veröffentlicht am 25.06.2017

Spannender 2. Teil

Bruderlüge
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Inhalt:

Anwalt Martin Benner befindet sich mittlerweile in der Hand des skrupellosen Unterweltbosses Lucifer. Um sich und seine Familie zu retten, soll er für Lucifer herausfinden, wo sich Mio befindet. ...

Inhalt:

Anwalt Martin Benner befindet sich mittlerweile in der Hand des skrupellosen Unterweltbosses Lucifer. Um sich und seine Familie zu retten, soll er für Lucifer herausfinden, wo sich Mio befindet. Was geschah an dem Tag als Mio verschwand? Doch auf seiner Suche nach Mio gerät Martin immer mehr in den Fokus der Ermittlungen. Ihm werden Morde angehängt und er hat keine Ahnung, wer es auf ihn abgesehen hat. Auch soll es eine Verbindung zwischen ihm und Lucifer geben. Nur wie diese aussieht, kann sich Martin überhaupt nicht erklären. Wird er Mio finden und die Vorwürfe gegen sich entkräften können?

Zuerst zum Cover:

Das Cover finde ich wieder sehr gut ausgewählt. Mir gefällt die Farbwahl unheimlich gut. Der Mann, der auf dem Cover mutterseelenallein wirkt, verkörpert für mich Martin, der in dem Buch ja auch sehr alleine versucht, sein altes Leben wieder zurückzubekommen. Für mich ein perfektes Cover zu einem sehr spannenden Buch!

Meine Meinung:

Bruderlüge ist der Fortsetzungsband von Schwesterherz und knüpft nahtlos an die Handlung des 1. Teils an. Zwar gibt es zu Beginn des Buches eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse, diese ersetzt aber auf keinen Fall das Lesen des Vorgängerbandes.

Der Schreibstil ist wieder sehr spannend und flüssig. Ich hatte keinerlei Probleme, in die Geschichte abzutauchen. Auch endeten die Kapitel oft so spannend, dass ein Zuklappen des Buches absolut unmöglich war. Das Buch ist in fünf Teile unterteilt, denen weitere Unterkapitel folgen. Zu Beginn jedes der fünf Teile gibt es einen Auszug aus einem Interview, das zwischen Martin Benner und der freien Journalistin Karen Viking geführt wird. Hier berichtet Martin Benner wieder über den aktuellen Fall in Form eines Rückblicks. Mir hat dieses Element wieder sehr gut gefallen, da es mich oft sehr neugierig auf die folgenden Kapitel gemacht hat.

Das Buch beginnt natürlich mit einigen Überraschungen und hat mich direkt wieder gepackt. Natürlich treffen wir wieder viele Charaktere aus dem 1. Teil wieder, doch vor allem Martin Benner hat sich sehr verändert. Er hat seine Leichtigkeit und Lebemanneigenschaften eingebüßt und wirkt nun sehr bedrückt. Die Last, die auf seinen Schultern liegt, ist ihm deutlich anzumerken. Überdies plagen ihn fürchterliche Albträume, die lange große Fragen aufwerfen. Aber auch Lucy - und vor allem Belle - haben die vergangenen Erlebnisse nicht ohne Weiteres weggesteckt und somit ist die Stimmung sehr gedrückt und angespannt.

Ich habe schon Schwesterherz als überaus spannend empfunden, in Bruderlüge hatte ich nun aber das Gefühl, dass Martin Benner niemandem mehr trauen kann. Die Anspannung und der Druck, dem Martin ausgesetzt waren, konnte ich förmlich beim Lesen spüren. Es gab wieder viele spannende Wendungen, viele Handlungsstränge wurden aber auch aufgelöst, was bei mir oft zu großer Überraschung geführt hat. Dennoch habe ich bis zum Ende des Buches darum gezittert, ob der Fall tatsächlich aufgelöst werden wird.

Mit dem Ende des Buches bin ich sehr zufrieden, auch wenn es mich nicht nur einmal überrascht hat. Für mich ist Bruderlüge eine perfekte Ergänzung zu Schwesterherz. Natürlich gab es auch Passagen, die mir etwas überzogen vorkamen, aber gestört hat mich das nicht wirklich.

Mein Fazit:

Mit Bruderlüge hat Kristina Ohlsson eine sehr spannende Fortsetzung von Schwesterherz geschaffen. Ich hatte tolle Lesestunden und habe bis zum Schluss um Martin gezittert. Daher kann ich auch dieses Buch nur absolut weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Happy End(s) oder doch nicht?

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Inhalt:

Posy Morland lebt gemeinsam mit ihrem Bruder Sam nach dem Tod ihrer Eltern bei Lavinia und Peregrine Thorndyke. Lavinia ist die Inhaberin des bekannten Buchladens Bookends, in dem Posys Eltern ...

Inhalt:

Posy Morland lebt gemeinsam mit ihrem Bruder Sam nach dem Tod ihrer Eltern bei Lavinia und Peregrine Thorndyke. Lavinia ist die Inhaberin des bekannten Buchladens Bookends, in dem Posys Eltern bis zu ihrem Tod gearbeitet haben. Nach Lavinias Tod erbt Posy den mittlerweile eher heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury. Da sie es nicht immer leicht im Leben hatte, scheint sich das Glück ihr endlich zuzuwenden. Sie hat auch schon eine Idee, was sie aus Bookends machen möchte. Sie plant eine Neueröffnung, um dort nur noch Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im Leben genug, findet sie.

Wenn sie allerdings innerhalb von zwei Jahren mit dem Laden keinen Erfolg erzielt, soll er an Lavinias Enkel Sebastian gehen. Dieser hat allerdings ganz andere Pläne mit dem Laden und legt Posy, wo er nur kann, Steine in den Weg. Dumm nur, dass er trotz seines Auftretens und seinem Ruf, der unverschämteste Kerl in ganz London zu sein, schrecklich attraktiv ist. Um mit all dem umgehen zu können, schreibt Posy ihren eigenen Roman namens Der Wüstling, der mein Herz stahl. Ob es ein Happy End geben wird?

Meine Meinung:

Das Cover des Buches hat es mir sofort angetan. Die wunderschöne Schrift in Kombination mit der Farbwahl und den beiden abgebildeten Figuren finde ich sehr ansprechend und überaus schön. Im Buchladen würde mich das Buch magisch anziehen. Da ich auch ein riesengroßer Fan von Büchern bin, die in Buchläden spielen, war mir natürlich sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Und ich bin nicht enttäuscht worden.

Der Schreibstil ist angenehm und plätschert fröhlich vor sich hin, so dass das Lesen schnell vorangeht. Dadurch dass sich die "echte" Geschichte mit der selbstgeschriebenen von Posy abwechselt, fühlte ich mich super unterhalten. Denn durch das Schreiben dieses Romans gelingt es Posy, ihren Frust über Sebastian und sein überhebliches Verhalten abzubauen. Anfangs kommt er in ihrem Roman gar nicht gut weg ...

Die Zusammentreffen von Posy und Sebastian haben mich von Beginn des Buches an sehr amüsiert. Sie sind beide sehr unterschiedlich und das bekommt der Leser sofort unmissverständlich klar gemacht. Posy kommt aus armen Verhältnissen und musste schon des Öfteren um ihre Zukunft und die ihres kleinen Bruders, für den sie sehr liebevoll sorgt, bangen. Sebastian hingegen ist ein verzogenes, reiches Einzelkind, der immer seinen Willen bekommt und das auch als selbstverständlich ansieht. Trotzdem lässt sich Posy nicht uneingeschränkt von ihm einschüchtern, sondern gibt ihm oft Paroli. Dieses Hin und Her ist unglaublich unterhaltsam. Oft musste ich laut auflachen.

Allerdings war es mir zwischendurch dann etwas zu viel Chaos und ich habe nicht verstanden, warum Posy es so lange nicht geschafft hat, Sebastian darüber zu informieren, dass Bookends keine Krimibuchhandlung werden wird - so wie er es gerne wollte. Sonst war sie ihm gegenüber doch auch nicht so zimperlich ... Das wäre aber auch schon mein einziger Kritikpunkt.

Denn ansonsten wimmelt das Buch vor verschiedenartiger, toller Charaktere, die ich fast alle sofort in mein Herz geschlossen habe. Das Team des Buchladens ist einfach genial zusammengewürfelt und ich kann gar nicht sagen, wen ich am liebsten mochte. Denn jeder war auf seine Art sehr liebenswert und ich möchte sie gerne alle im nächsten Band wiedertreffen. Denn "Der kleine Laden der einsamen Herzen" von Annie Darling ist der Beginn einer Reihe um diesen wundervollen kleinen Buchladen im Londoner Stadtteil Bloomsbury, den ich unbedingt wieder besuchen möchte.

Mein Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte rund um die Liebe und einen kleinen Buchladen mit genialen Charakteren, die ich sehr genossen habe. Wer Geschichten rund um kleine besondere Buchläden liebt, der ist hier absolut richtig und sollte nicht lange zögern, dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 10.06.2017

Faszinierendes Spiel mit den Realitäten

Der Brief
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Inhalt:

Die Journalistin Marie lebt gemeinsam mit ihrer Freundin Johanna in Hamburg. Eines Tages erreicht sie ein Brief ihrer alten Schulfreundin Christine. Was erst harmlos erscheint, wird schnell mehr ...

Inhalt:

Die Journalistin Marie lebt gemeinsam mit ihrer Freundin Johanna in Hamburg. Eines Tages erreicht sie ein Brief ihrer alten Schulfreundin Christine. Was erst harmlos erscheint, wird schnell mehr als geheimnisvoll. Denn laut Inhalt des Briefes scheint Marie ein völlig anderes Leben zu führen. Denn laut Brief lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann Victor in Paris und führt dort mit ihm eine erfolgreiche Galerie. Und auch das eigene Leben, von dem ihre Schulfreundin Christine in dem Brief berichtet, ist weit entfernt von der Realität. Erst ist Marie ratlos und weiß nichts mit dem Brief anzufangen. Auch die persönliche Kontaktaufnahme mit Christine wirft viele Fragen auf. So macht sich Marie auf die Reise nach Paris. Dort angekommen, fühlt sie sich sofort wohl und alles ist sehr vertraut. Auch Victor ... Was hat das alles zu bedeuten?

Meine Meinung:

Das Cover des Buches gefällt mir sehr, sehr gut. Es spiegelt die beiden Welten wieder, in denen sich Marie zu bewegen scheint. Ich finde es überaus gelungen.

Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht. Er beschränkt sich auf das Wesentliche und schweift nicht in Detailbeschreibungen ab. Da der Schreibstil sich auf die sehr mysteriöse Handlung minimiert, konnte ich da Buch kaum aus der Hand legen. Ich musste einfach immer weiterlesen, da mich die Handlung so gefesselt hat. Ich habe immer wieder neue Theorien entwickelt, um sie genauso schnell wieder zu verwerfen.

Carolin Hagebölling hat in ihrem Buch viele unterschiedliche Charaktere geschaffen, die alle auf ihre Art einzigartig sind. Hin und wieder war mir nicht ganz klar, warum der ein oder andere Charakter sich so verhalten hat. Darüber habe ich mich dann geärgert oder mir Gedanken darüber gemacht. Das hat mir aber ziemlich gut gefallen, denn ein wirklich gutes Buch sollte ja genau solche Empfindungen im Leser auslösen.

Auch der Schluss des Buches hat mich im ersten Moment sprachlos zurückgelassen. Ich habe ihn mehrfach gelesen und musste dann erstmal eine Nacht darüber schlafen. Dann allerdings fand ich ihn großartig! Denn dieses Buch wird mich sicherlich auch nach seiner Beendigung noch eine ganze Zeit lang begleiten. Auch ist es ein Buch, das ich sicherlich nicht nur ins Bücherregal stellen werde, sondern definitiv noch einmal lesen werde.

Mein Fazit:

Ein sehr faszinierendes Spiel mit Realitäten, das mich ganz und gar gefesselt hat. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und hoffe, dass es noch viele Leser so faszinieren wird wie mich. Dieses Buch sollte unbedingt gelesen werden!

Veröffentlicht am 07.06.2017

Auf der Suche

Schwesterherz
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Inhalt:

Martin Benner ist Anwalt und führt gemeinsam mit Lucy eine Anwaltskanzlei, die nicht gerade boomt. Eines Tages bittet ihn ein mysteriöser Mann, einen sehr speziellen Fall zu übernehmen. Es geht ...

Inhalt:

Martin Benner ist Anwalt und führt gemeinsam mit Lucy eine Anwaltskanzlei, die nicht gerade boomt. Eines Tages bittet ihn ein mysteriöser Mann, einen sehr speziellen Fall zu übernehmen. Es geht um seine Schwester Sara Texas, eine fünffache Serienmörderin, deren Unschuld Martin beweisen soll. Auch ist ihr kleiner Sohn spurlos verschwunden. Der Haken an der Sache ist allerdings, dass Sara längst tot ist und ihr Sohn wohl nur durch das erneute Aufrollen des Falls gefunden werden kann. Nach anfänglicher Skepsis nimmt Martin Benner den Fall an und befindet sich bald selbst in einer brenzligen Lage ...

Meine Meinung:

Das Cover von Schwesterherz ist einfach absolut passend zum Buch. Es wirkt auf mich düster und bedrückend und ist somit mit dem Inhalt des Buches sehr stimmig. Außerdem macht es mich beim Betrachten neugierig auf die Geschichte.

Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich hatte keinerlei Probleme, in die Geschichte abzutauchen. Das Buch ist in vier große Kapitel unterteilt, denen weitere Unterkapitel folgen. Zu Beginn jedes der vier Kapitel gibt es einen Auszug aus einem Interview, das zwischen Martin Benner und dem freien Journalisten Fredrik Ohlander geführt wird. In diesem Interview berichtet Martin Benner über den Fall Sara Texas und seine Auswirkungen auf sein Leben. Oft gibt Martin Benner schon mal einen kleinen Hinweis, wie es wohl weitergehen wird, und das hat mich immer sehr neugierig auf die nächsten Kapitel gemacht.

Kristina Ohlsson hat in ihrem Buch viele unterschiedliche Charaktere geschaffen, die mich alle überzeugen konnten. Allerdings ist Martin Benner, der Hauptprotagonist des Buches, schon der stärkste Charakter. Erst musste ich mich etwas an ihn gewöhnen, denn er ist ein typischer Macho mit Ansichten, die ich nicht immer geteilt habe. Er ist ein harter Kerl, der sich nimmt, was er gerade braucht und nicht viel über seine Gefühle preisgibt. Allerdings ändert sich dieser Zustand, wenn er mit der kleinen Belle, seiner Nichte, zusammen ist. Sie liebt er sehr und die Szenen im Buch, die sich mit Martin und Belle befasst haben, haben mir immer unglaublich gut gefallen.

Neben Martin und Belle habe ich auch Boris sehr gemocht, über den ich aber lieber nicht zu viel verraten möchte. Lucy hingegen, die sowohl Martins Partnerin in der Kanzlei als auch in seinem Privatleben zu sein scheint, bleibt etwas blass, ist aber auf keinen Fall unsympathisch. Sie ist immer an Martins Seite und unterstützt ihn, wo sie nur kann.

Das Buch hat mich sehr gefesselt, denn ich hatte das Gefühl, dass es durchweg einen Spannungsbogen gab, der nur ganz selten abfiel. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass es in den Ermittlungen nicht voran ging, dann wieder überschlugen sich die Ereignisse. Manchmal war es wirklich schwer mitanzusehen, wie Martin immer tiefer ins eigene Unglück rennt und man so gar nicht helfen konnte. Doch gab es immer wieder neue Wendungen und Spuren, die mich absolut sprachlos gemacht haben.

Das Ende war leider nicht so abgeschlossen wie erhofft. Da es sich aber bei Schwesterherz um den 1. Band rund um den Anwalt Martin Benner handelt, und mit Bruderlüge schon der 2. Band in greifbarer Nähe ist, habe ich eigentlich auch nicht mit einem klassischen Happy End gerechnet. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Martin, Lucy und Belle weitergehen wird und werde mich ganz bald mit dem 2. Band Bruderlüge befassen.

Mein Fazit:

Eine sehr spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren, die mich immer wieder überrascht hat und nie langweilig wurde. Ich kann das Buch daher absolut weiterempfehlen und bin gespannt, wie es weitergeht.