scheinen die Spuren ins Nirgendwo zu führen
Dieser Roman ist ein zweiter Teil zu dem vor wenigen Monaten erschienenen Teil „Schwesterherz”. Aber keine Bange! Gute Nachricht für so manchen Leser: Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen ...
Dieser Roman ist ein zweiter Teil zu dem vor wenigen Monaten erschienenen Teil „Schwesterherz”. Aber keine Bange! Gute Nachricht für so manchen Leser: Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben. Alle zum Verständnis notwendigen Informationen gibt es in komprimierter Form auch in diesem Thriller.
Die Struktur für die Übersichtlichkeit des Lesens entspricht der von „Schwesterherz”. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es ein Interview des Protagonisten Martin Benner mit einer Journalistin. Hiermit wird kurz, aber präzis die Spannung für das folgende Kapitel aufgebaut. Ein Stil, den ich bereits in meiner Besprechung zum Vorgänger positiv hervorhob.
Ähnlich wie in anderen Serien (Roman und oder TV) wird der erste Teil zwar mit einer Auflösung abgeschlossen. Doch es gibt da noch einen winzigen Punkt, vielleicht ist er auch nur nebensächlich, der nicht aufgelöst wurde. Diese „winzige Nebensächlichkeit” ist der Ausgangspunkt für „Bruderlüge”. Somit beginnt eine weitere Jagd. Den Auftrag dazu hat Martin Benner vom großen Unbekannten mit dem Spitznamen Lucifer. Zum Teufel aber auch, dass Martins Freundin Lucy heißt. Martin ist sich sicher: Den Auftrag Lucifer’s kann er nur lösen, wenn er weiß, wer Lucifer ist. Ihm rennt aber offenbar die Zeit davon, während ein Unterstützer von ihm nach dem anderen umgebracht wird und er selbst immer wieder als Tatverdächtiger in den Fokus der Polizei gerät.
Kristina Ohlsson hat auch in diesem zweiten Teil von Martin Benner auf Spannung gesetzt. Immer wieder zwingt sie den Leser zu einer gedanklichen Kehrtwende. Immer wieder scheinen die Spuren ins Nirgendwo zu führen. Das macht riesigen Spaß beim Lesen. Wer den ersten Roman nicht kennt, muss nicht unbedingt davor zurückschrecken, mit dem zweiten zu beginnen. Wer aber die Gelegenheit hat, beide Romane in der richtigen Reihenfolge nacheinander zu lesen, sollte auf dieses spannende Lesevergnügen nicht verzichten.