Profilbild von MarionManuela

MarionManuela

Lesejury Profi
offline

MarionManuela ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarionManuela über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2024

Ein tiefsinniger Weihnachtskrimi

Mord im Christmas Express
0

Ein Weihnachtskrimi im Stile Agatha Christies. Kurz vor Weihnachten. Der Nachtzug entgleist wetterbedingt. Die Passagiere werden im Warteraum vor der Fahrt schon etwas vorgestellt. Auf den Weg nach Schottland ...

Ein Weihnachtskrimi im Stile Agatha Christies. Kurz vor Weihnachten. Der Nachtzug entgleist wetterbedingt. Die Passagiere werden im Warteraum vor der Fahrt schon etwas vorgestellt. Auf den Weg nach Schottland wollen sich aus sehr verschiedenen Gründen sehr unterschiedliche Leute machen. Unter Ihnen eine Person, die einen Mord plant. Tatsächlich sterben auch einige Leute. Wie bzw wodurch, durch wen - alles ist offen. Eine pensionierte Polizistin ermittelt. Dabei wird ihr nicht nur etwas in Bezug auf die Todesfälle klar, sondern auch über ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Der entgleiste Zug inmitten der wilden Natur, der Zeitfaktor, die Spannung, die Hintergründe, die am Ende ein rundes Bild ergeben - ein Buch im Stile Agatha Christies aber in der heutigen Zeit spielend.
Das Buch mit seinem schönen Cover ist eine weitere Zierde in meinem Regal. Schön die erhabene Schrift und der Zug auf dem Cover.
Der Schreibstil ist flüssig, der Handlungsfaden sehr spannend, die Hintergründe berühren einen emotional.
Ein sehr gelungener Weihnachtskrimi! Absolute Leseempfehlung!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2024

Magische Verwirrungen im Labyrinth

Spellbound - Lieber verhext als verstorben
1


„Spellbound – Lieber verhext als verstorben“ von Annabel Chase
Worum geht´s?
Emma Hart ist eigentlich Anwältin. Doch durch eine Reihe betrüblicher Ereignisse landete sie in Spellbound und erfuhr, dass ...


„Spellbound – Lieber verhext als verstorben“ von Annabel Chase
Worum geht´s?
Emma Hart ist eigentlich Anwältin. Doch durch eine Reihe betrüblicher Ereignisse landete sie in Spellbound und erfuhr, dass sie eine Hexe ist. Spellbound ist eine Stadt voll magischer Wesen, die wegen eines Fluches diese Stadt nicht verlassen können, so auch Emma nicht. Da sie als Neuhexe noch viel zu lernen hat, besucht sie u.a. den Förderunterricht für Hexen. Dazu kommen noch ihre amourösen Verwicklungen mit einem Minotaurus und einem gefallenen Engel, ihre Suche nach ihrer Herkunft und Zugehörigkeit sowie die raffinierte Hilfe für einen toten Vampir und dessen Katze. Zum Glück hat sie ihre Eule, auf die sie sich felsenfest verlassen kann. Auch einen Mordfall gibt es wieder zu lösen und einen jungen Werlöwen vor Gericht zu verteidigen. Emma gerät wieder in tödliche Gefahr. Ob es gut für sie ausgeht, steht bisher nur im Buch oder im Kaffeesatz.
Meine Meinung:
Empfehlen kann ich das Buch „Lieber verhext als verstorben“ für alle, die Bücher wie „Harry Potter“ oder „Lausige Hexe“ lieben.
Annabel Chase ist eine Autorin zahlreicher Cosy-Mystery-Reihen. Sie ist eine ehemalige Anwältin, hat zwei Kinder und einen Hund. Sie kombiniert ihr Interesse an Geschichte, Mythologie und Magie in ihren Buchreihen und wäre liebend gerne ebenfalls eine Hexe in einer magischen Stadt.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, da es mich an Englandurlaube erinnert hat, gewürzt mit Hexenmagie. Sieht ein bisschen aus wie eine mystische Mischung von Cotswolds, Dartmoor und Schottland verziert mit Hexen, Eulen und Fledermäusen. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und flüssig zu lesen. Es macht Lust auf mehr und ich hatte das Buch in 2 Tagen gelesen. Die Handlungsfäden sind zahlreich, aber nicht zu viele. Der Spannungsfaden wechselt zwischen herrlicher Komik, Spannung, Nachdenklichkeit, Skurrilität.
Fazit:
Ähnlich wie bei Harry Potter war man voll und ganz in der magischen Handlung drin und traurig, als das letzte Wort gelesen war. Man ist begierig zu erfahren, wie die verschiedenen Handlungsstränge fortgesetzt werden, daher werde ich an der Serie dranbleiben.
Am liebsten würde ich mich jetzt schon für die Leserunde für den 6. Band bewerben, ich bin so gespannt, wie es weitergeht.
Ich habe in dieser Rezension einige Sätze aus der Rezension des vorherigen Bandes wiederholen müssen, da sie einfach zutreffen. Da ich jetzt voll in der Handlung drin war, mit den verschiedenen Wesen vertraut, hat mir dieser Band noch besser gefallen als der vierte Band.
Ganz klare Leseempfehlung!!!!!!!! Eine herrliche Serie!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.01.2024

Der perfekte Weihnachtskrimi!

Mord kennt keine Feiertage
0

Da ich nicht bei der Leserunde dabei war, eine sehr verkürzte Rezension: einfach der perfekte Weihnachtskrimi im Stile von Agatha Christie. Abgeschottet auf einer einsamen Insel im Wintersturm passieren ...

Da ich nicht bei der Leserunde dabei war, eine sehr verkürzte Rezension: einfach der perfekte Weihnachtskrimi im Stile von Agatha Christie. Abgeschottet auf einer einsamen Insel im Wintersturm passieren Morde und geheimnisvolle Ereignisse. Und v.a. die große Frage: schafft es der weihnachtsliebende Inspektor rechtzeitig nach Hause zu Frau, Weihnachtsbaum und guten Essen?? Ich habe das Buch verschlungen und mich geärgert, als ich am überraschenden Ende ankam.
Absolute Leseempfehlung und das nicht nur zu Weihnachten;

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2024

Bis zur Buchmitte grandios...

Endling
2

„Endling“ von Jasmin Schreiber
Worum geht´s?
Deutschland in 18 Jahren. Eine Pandemie nach der anderen, politische Zustände, die man nicht haben will, schon gar nicht als Frau und ein entsetzliches Artensterben ...

„Endling“ von Jasmin Schreiber
Worum geht´s?
Deutschland in 18 Jahren. Eine Pandemie nach der anderen, politische Zustände, die man nicht haben will, schon gar nicht als Frau und ein entsetzliches Artensterben dank der Klimaerwärmung. Diese nicht erstrebenswerte Zukunft wird anhand einer aus 4 Frauen bestehenden Familie und ihres Umfeldes aufgezeigt. Nach dem schrecklichen Tod des Vaters während einer Pandemie reagieren die Witwe, die Schwester des Verstorbenen und die beiden Töchter sehr unterschiedlich und recht selbstschädigend in ihrer Trauer. Erst als die Witwe aus ihrer Misere ausbricht, beginnt sich bei den anderen auch etwas zu ändern. Die große Schwester, deren Leben nur aus Arbeit bestanden hatte, kommt zurück in ihre Heimatstadt, um nach ihrer sehr sonderbar gewordenen Tante und ihrer Teenagerschwester zu sehen und ist entsetzt, was in ihrer Abwesenheit passiert ist. Zwei Reisen folgen, um sicherzustellen, ob es der besten Freundin der Tante gut geht. Mystische und gefährliche Dinge passieren und die Charaktere durchlaufen große Veränderungen.
Meine Meinung:
Empfehlen kann ich das Buch „Endling“ bis zur Mitte des Buches. Bis dahin gibt es volle Sterneanzahl. Die Schreibstil ist ansprechend, wechselt zwischen Alltags – und Wissenschaftssprache. Man erlebt das Buch sozusagen mit der Hauptperson mit wie etwa mit den gesprochenen Gedanken einer Hauptprotagonistin einer TV-Serie. Die Fachsprache bringt einen näher an das Artensterben heran und man leidet mit den Endlingen mit. Auch die Beschreibung der Umstände um den Tod des Vaters und den daraus resultierenden Reaktionen der Familienmitglieder sind sehr nachvollziehbar. Die beschriebenen politischen Zustände kann man sich leider, leider in der Zukunft vorstellen und machen einem Angst.
Unerklärliche, mystische Begebenheiten wirken spannend und verbreiten einen Hoffnungsschimmer.
Dann ab der Buchhälfte mit Beginn der zweiten Reise hat mich die Handlung total verärgert und ich war froh, als ich am Ende ankam und würde für diesen Teil nur die minimale Sterneanzahl vergeben. Warum sehr intelligente Leute auf einmal Scheuklappen aufhaben und völlig verblödet auf eine gefährliche Situation reagieren, ist mir unklar. Sie wurden vorher extra darauf hingewiesen. Auch die mystischen Dinge wurden unbefriedigend dargestellt.
Das Cover dagegen hatte mich sofort angesprochen, die gelbe Farbe und die Weinbergschnecken in Kombination mit dem Titel fallen in einer Buchhandlung gewiss ins Auge.
Fazit:
Bis zur Mitte des Buches klare Leseempfehlung. Danach Enttäuschung pur.

PS
Habe gerade eine andere Rezension gelesen und wusste nicht, wie ich antworten kann
Als Mama dreier Teenager bzw "Jungerwachsener" finde ich Hanna sehr gut getroffen, unlogisch, nervig etc. Passt. Wobei ich den 2. "Roadtrip" idiotisch fand, weil der Mann erst fast sterben musste, bis das Aha-Erlebnis kam und andere Wischiwaschi Mystery.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 14.12.2023

Bier auf Wein, das lass sein - pfeif dir lieber Koks hinein???

Die Wahrheit über unsere Drogen
3

Bier auf Wein, das lass sein – pfeif dir lieber Koks hinein???

„Die Wahrheit über unsere Drogen“
von DerApotheker und Dr. Carsten Schleh
Worum geht´s?
Pharmazeut trifft Toxikologen und heraus kommt ein ...

Bier auf Wein, das lass sein – pfeif dir lieber Koks hinein???

„Die Wahrheit über unsere Drogen“
von

DerApotheker und Dr. Carsten Schleh
Worum geht´s?
Pharmazeut trifft Toxikologen und heraus kommt ein gemeinsames Buch, kein Krimi mit Giftmord, sondern ein aufgelockertes Sachbuch über die 16 zur Zeit gängigsten legalen und illegalen Suchtmittel.
„Aufgelockert“, da die 16 Substanzen kapitelweise in eine kleine Rahmenhandlung verpackt wurden.

DerApotheker, der nicht nur in der Apotheke oder als Buchautor tätig, sondern auch schwer aktiv auf sozialen Plattformen wie Twitter-X und BlueSky ist, beschreibt den Hintergrund der Drogen und die Pharmakologie, während Dr. Schleh (nachfolgend der Doktor genannt) für die Toxikologie, medizinische sowie kriminalistische Fallgeschichten zuständig ist. Der Doktor ist sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Industrie tätig, ebenso aktiv auf sozialen Plattformen und als Autor.
Da Sucht nach heutiger Definition eine Substanzgebrauchsstörung ist, wird auch dem Zucker zu Recht ein Kapitel gewidmet. Neben Koffein, Alkohol und Tabak werden z.B. verschreibungspflichtige Medikamente wie Tilidin und Benzodiazepine besprochen sowie in der Medizin eingesetztes Lachgas. Man erfährt, ob Cannabis nur harmlos ist oder nicht, liest interessante Kapitel über Drogen wie LSD, Ecstasy, Magic Mushrooms, Heroin, Crystal Meth und die Vergewaltigungsdroge GHB.
Meine Meinung:
Bei dem Thema „Alkohol“ hallt folgender Satz noch nachhaltig nach: “Sofern ihr also auf den Weihnachtsmarkt geht, um euch mit Glühwein »einen anzududeln« (wie ein Kollege von mir es immer nennt)..., vergiftet ihr euch mit voller Absicht.“ Ebenso interessant ist das Unterkapitel „Bier auf Wein, das lass sein. Wein auf Bier, das rate ich dir“ mit der geschichtlichen Herleitung.
Da ich eine fast militante Nichtraucherin bin, bleiben mir vom Kapitel „Tabak“ die Gefährlichkeit des Passivrauchens mit der Erklärung Hauptstromrauch und Nebenstromrauch in Erinnerung. Dieses Kapitel hebt sich von den anderen Kapiteln ab, da für die dazugehörige Rahmenhandlung im Vorfeld des Buches auf Twitter nicht mehr gebräuchliche, alte Wörter gesammelt wurden, die hier Verwendung fanden. Wer kennt wohl noch die Bedeutung des Wortes „petrichor“?
Nett war auch die Kommunikation mit dem

DerApotheker auf BlueSky, der sich freute, als ich ihm postete, dass es mit der Leserunde bei der Lesejury prima funktioniert.

DerApotheker kann sehr anschaulich erklären, wie z.B. Voll – und Partialagonist verglichen mit dem Zustand eines Gaspedals und ganz genial das #DerApotheker-Würstchen-Ketchup-Modell.
Der Doktor hat den toxikologischen Part ebenso gut erklärt und sehr interessante Kriminalgeschichten herausgesucht.
Das bunte Cover mit Abbildungen von verschiedenen Suchtmitteln in kleinen Rechtecken hat Interesse geweckt. Die Rahmenhandlung hat die Thematik aufgelockert und auch richtig gut dazu gepasst.
Bisher fällt meine Bewertung durchweg positiv aus, allerdings hätten die beiden Autoren durch Tabellen oder Graphiken dem Buch das Sahnehäubchen aufsetzen können.
Fazit:
Um meine Überschrift aufzugreifen: meine Drogen werden weiterhin Koffein, v.a. im Kaffee, Zucker in Maßen und nicht in Massen und Alkohol in noch geringeren Mengen bleiben.
Alles andere kann meinen Körper schädigen und mein Gehirn in irgendeiner Form vermatschen.
Doch auch, wenn man kein persönliches Interesse an diesen Suchtmitteln hat, ist das Buch sehr informativ und auch für den Laien leicht verständlich beschrieben. Und man kann die Informationen an andere, wie etwa den eigenen Kindern im Teenageralter oder rauchenden Verwandten weitergeben.
Aus all diesen Gründen: klare Leseempfehlung für ein informatives wie kurzweiliges Buch!



  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Thema
  • Cover