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Veröffentlicht am 20.05.2021

Welches ist das richtige Leben?

Die Mitternachtsbibliothek
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"Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig durfte ich als Hörbuchrezensionsexemplar mit anhören. Das Hörbuch wurde von Annette Frier in gekürzter Fassung gelesen. Normalerweise kenne ich Annette Frier ...

"Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig durfte ich als Hörbuchrezensionsexemplar mit anhören. Das Hörbuch wurde von Annette Frier in gekürzter Fassung gelesen. Normalerweise kenne ich Annette Frier eher aus der Comedy Ecke, oder auch von eher witzigen Hörbüchern. Aber da ich mir schon dachte, dass das Buch eher ernster wird, war ich gespannt, wie es mir gefallen wird.
Gleich von der ersten Seite war ich in der Geschichte bei Nora. Auch wenn die ersten Kapitelüberschriften einen schon ins Stocken geraten lassen, mit einem gewissermaßenen Countdown bis zu ihrem Suizid.
Dann ihr Besuch der Mitternachtsbibliothek, welche eine Ansammlung ist von Geschichten von möglichen Leben, die Nora hätte füren können, abhänging von Entscheidungen die sie in ihrem ganzen Leben getroffen hat. Somit darf sie in verschiedene Leben "reinschnuppern" um zu entscheiden, welches sie gern weiter führen möchte. Dabei wurde auch gleich noch das Konzept der Multi-Versen aufgeworfen, dass es nicht nur ein Universum gibt, sonder unendlich viele, abhängig wie sich eine Person entscheidet. Der Leser wird somit auf Noras Reise zum Sinn des Leben mitgenommen..
´Auch wenn das Buch gekürzt gelesen wurde, hatte ich nie das Gefühl, dass mir was von der Geschichte fehlt. Die verschiedenen Charaktere kamen gut zur Geltung und es hat Spaß gemacht der Sprecherin zu zuhören.
Ich fand das Buch eine tolle Ode an das Leben und auch spannend zu sehen, selbst wenn man jedes Leben leben könnte, was einem wichtig ist und wie man sich entscheidet.

Vielen Dank an den Argon Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Eine schöne Wohlfühlgeschichte

Sleepless in Manhattan
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Es gibt so Bücher da weiß man schon bei den ersten paar Seiten, das wird gut, die Geschichte ist toll. Und genauso war es auch bei Happily Letter After von Penelope Ward und Vi Keeland.
Die ersten Seiten ...

Es gibt so Bücher da weiß man schon bei den ersten paar Seiten, das wird gut, die Geschichte ist toll. Und genauso war es auch bei Happily Letter After von Penelope Ward und Vi Keeland.
Die ersten Seiten gelesen und schon total berührt und mein Herz ist für die kleine Birdie aufgegangen. Diese schreibt einen Brief an den Weihnachtsmann, der in der Redaktion von Sadie landet. Da die Zeitschrift für die sie arbeitet immer zu Weihnachten Leserwünsche erfüllt. Nur dass es noch Hochsommer ist und Weihnachten noch in weiter Ferne.
Trotzdem beschließt sie, Birdie zu helfen. Sei es ein paar schwarze Socken zu besorgen für Birdies Vater, oder andere Kleinigkeiten die dem Kind helfen mit dem Tod ihrer Mutter zurecht zu kommen.
Durch einen Wink des Schicksals taucht Sadie eines Tages in dem Haus von Sebastian und seine Tochter wohnen auf, und wird prompt mit dem Hunde-Sitter verwechselt, der trainiert werden soll. Vor allem mit deutschen Kommandos.
Tja zum Glück gibt es Youtube, sonst hätte Sadie doch ganz schön alt ausgesehen.

Das ganze Buch über wechselt es von herzergreifenden Szenen zu witziger Situationskomik. Auch die Anziehungskraft zwischen Sadie und Sebastian passt einfach. Vieles was die beiden erleben, fühlt sich schon fast magisch an, als wenn das Schicksal mehr als eine Hand im Spiel hat.
Wie schon gesagt, Birdie ist einfach nur zuckersüß und sie schließt auch schnell Sadie in ihr Herz. Genauso fühlt sich Sadie immer mehr zu Sebastian und Birdie hingezogen.
Natürlich wird es auch gefühlvoll und auch sexy zwischen Sadie und Sebastian, aber anders als in anderen Romanen der Autorinnen, dauert es hier eine Weile und es liegt nicht so direkt im Fokus.

Alles in allem fand ich das Buch perfekt für die Einstimmung für den Herbst, dass man schön gemütlich auf dem Sofa die Geschichte weglesen konnte.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Eine Hochzeit mit Folgen

Kissing in the Rain
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"Kissing in the Rain" war mein erstes Buch von Kelly Moran. Da der Titel ein Einzelband ist, ohne jegliche Reihenzugehörigkeit konnte es ein guter Start werden.
Für Camryn der Protagonistin geht gleich ...

"Kissing in the Rain" war mein erstes Buch von Kelly Moran. Da der Titel ein Einzelband ist, ohne jegliche Reihenzugehörigkeit konnte es ein guter Start werden.
Für Camryn der Protagonistin geht gleich am Anfang so alles schief, was schief gehen kann. Job weg, Freund weg (da er sie betrogen hat) und zu allem Überfluss muss sie auch noch zur Hochzeit ihrer Schwester mit einem Freund auftauchen, damit sie nicht ganz als Versagerin vor ihrer (Groß-)Familie da steht.
Also wird kurzerhand ihr langjähriger Freund Troy verpflichtet ihren festen Freund zu spielen.
Was an sich wie eine tolle Freunde-zu-Liebenden Konstellation sich anhört, entpuppt sich sehr schnell leider als anstrengende, sich im Kreis drehende Geschichte, weil sich die Protagonisten nicht zuhören bzw. auch nicht hinhören.
Irgendwie wurde sich schon von Anfang an nicht nicht mit Camryn warm. Sie nimmt alles hin, was ihre Familie ihr entgegenschleudert und verkriecht sich lieber in ihren Kopf, wenn es Konflikte gibt, um irgendwelche chaotischen End-Zeit-Szenarien durchspielt, nur um sich der Realität nicht stellen zu müssen. Gut ihre Familie ist auch nicht ohne, immer bereit fiese Kritik oder Sticheleien in ihre Richtung abzufeuern.
Troy ist in Camryns Familie als Pflegekind aufgewachsen, somit kannt er schon die Familiendynamik und setzt sich das Ziel, Camryn zu zeigen, dass es sich lohnt aus sich raus zu gehen, verrrückte Dinge zu tun.
Einige dieser Szenen waren wirklich schön und romantisch und ab und zu konnte man es zwischen den beiden knistern spüren.
Aber leider, kaum haben sie sich einen Schritt angenähert, geht es in Camryns Kopf wieder ab und sie hinterfragt wieder alles und entfernt sich von Troy um 5 oder mehr Schritte. Dieses ständige Hin und Her war zum "aus der Haut fahren". Am liebsten hätte ich gern ins Buch gegriffen und Camryn so richtig durchgeschüttelt. Kaum sind die beiden mehr oder weniger bereit über ihre Gefühle zu reden, macht sie eine 180° Wendung und zieht sich zurück. Besonders schlimm fand ich dieses Verhalten im letzten Drittel des Buches. Aber ich bin dran geblieben, weil ich wissen wollte wie die große (kleine) Geste zum Schluss sein wird. Das war wieder schön gelöst.

Das Buch hatte ich als Hörbuch gehört. Es wurde von Christiane Marx gelesen. Auch wenn der Buch eigentlich aus zwei Sichten erzählt wurde, wurde alles von der Sprecherin im Gesamten vorgelesen, also ungekürzt. Die unterschiedlichen Charaktere, sei es Camryn oder Troy oder Camryns Familie waren sehr gut zu unterscheiden. Besonders hatte mir die Darstellung der kleinen Emily (Camryns dreijährige Nichte) gefallen, die war so niedlich.
Am Anfang war ich von den Kapitelübergängen etwas irritiert, da sie immer mit einer Art "Lebensweisheit" von Camryn starten, bis ich mitbekommen, dass es die eigentlichen Kapitel sind. Wahrscheinlich würde man es optisch im Buch/eBook besser sehen, aber nach eine Weile hatte ich mich daran gewöhnt und auch verstanden, was diese Lebensweisheiten zu bedeuten haben. Im gewissen Sinn haben sie auch zum Kapitelinhalt gepasst.

Abschließend kann ich sagen, das die Geschichte sich grundsätzlich gut angehört hat, nur das mir die Verhaltensweisen der Charaktere dann doch etwas zu anstrengend waren.


Vielen Dank an den Argon Verlag, den Kyss-Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen des Hörbuches als Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Liebe die die Zeit überwindet

One Last Stop
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Mit "One Last Stop" hat Casey McQuiston ein so ganz anderes Buch geschrieben als ihr Erstlingswerk "Red, White & Royal Blue".
Ich kannte das erste Buch von ihr schon, daher war sehr gespannt, ob es diesmal ...

Mit "One Last Stop" hat Casey McQuiston ein so ganz anderes Buch geschrieben als ihr Erstlingswerk "Red, White & Royal Blue".
Ich kannte das erste Buch von ihr schon, daher war sehr gespannt, ob es diesmal auch wieder so quirlig, humorvoll wird, wie beim ersten Mal oder nicht.
Schnell habe ich aber beim Lesen gemerkt, dass die Geschichte zu "One Last Stop" so ganz anders ist. Ich weiß nicht mal richtig in welches Genre ich es einsortieren sollte, irgenwie war es ein Liebesroman, aber auch Coming of Age, Sci-Fi/Paranomal und eine Art Detektivgeschichte?
Als Leser erleben wir August wie sie in New York ankommt, sich ein WG sucht und findet, einen Job bekommt und wie sie ihr Studium wieder aufnimmt, nachdem sie schon an vielen anderen Universitäten Kurse belegt hat, aber es noch nicht zu einem Abschluss gebracht hat. Ihre ersten zögerlichen Schritte in einer neuen Umgebung fern weg von der Heimat und der scheinbar aussichtslosen Suche ihrer Mutter nach ihrem vermissten Onkel. Sie versucht sich neu zu finden.
Und irgendwie dieses "selber finden", hat mir beim Lesen einige Schwierigkeiten bereitet. Ich empfand August als irgendwie unsympathisch, zu sehr in ihrem Kopf verankert, als dass sie mit ihren Mitmenschen interagiert. Selbst relativ weit am Anfang hatte ich schon überlegt, ob ich das Buch abbreche oder weiter lese. Aber die Geschichte hatte trotzdem noch irgendwas gehabt, was mich weiter lesen hat lassen bzw. neugierig auf den weiteren Verlauf.
Letzlich war es ein toller Roman über Freundschaft, Grenzen überwinden, im Hier und Jetzt leben und auch Chancen zu ergreifen.

Vielen Dank an den Knaur Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen eines Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

nicht wirklich eine Rom-Com

Du kannst kein Zufall sein
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Irgendwie hatte ich von dem englischen Buch gehört, bevor es überhaupt in Deutschland erschienen war. Daher war ich auch schon sehr neugierig drauf, da der Klappentext schon sehr vielversprechend geklungen ...

Irgendwie hatte ich von dem englischen Buch gehört, bevor es überhaupt in Deutschland erschienen war. Daher war ich auch schon sehr neugierig drauf, da der Klappentext schon sehr vielversprechend geklungen hat.
Angepriesen wird das Buch ja als "Rom-Com", also einer "romantic comedy", einer romantischen Komödie. Nur leider konnte ich von der Komödie nicht so wirklich viel entdecken. Gut das romantische war auch eher sehr dezent verteilt. Ich kann mir schon vorstellen, dass es einige Stellen gab, die eventuell humorvoll gemeint waren, aber zumindestens meinen Sinn für Humor haben sie leider nicht so getroffen.
Josh hat sich irgendwie die ganze Zeit wie ein eingeschnapter Jugendlicher verhalten, als wie jemand der ca. 27 Jahre alt sein sollte. Irgendwie konnte ich auch nicht wirklich eine Bindung zu ihm aufbauen, oder wenigstens Sympathie ihm abgewinnen.
Auch ging es in dem Buch "Du kannst kein Zufall sein" dann doch eher um die Reise von Josh selbst und seinem Weg zur Selbsterkenntnis, denn um die Liebe. Klar die findet er doch irgendwie zum Schluss, aber irgendwie hat sich das auch eher als Nebensache angefühlt.

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