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Veröffentlicht am 02.10.2019

Völlig abgedreht....

Doctor Who und die Krikkit-Krieger
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Ich habe noch keinen einzigen Doktor Who-Roman gelesen. Das ist der erste. Ich bin auch etwas vorsichtig, was Romane zu Fernsehserien anbelangt, denn oft sind sie entweder lieblos oder inkonsequent und ...

Ich habe noch keinen einzigen Doktor Who-Roman gelesen. Das ist der erste. Ich bin auch etwas vorsichtig, was Romane zu Fernsehserien anbelangt, denn oft sind sie entweder lieblos oder inkonsequent und oft schlecht geschrieben. Mir fallen natürlich auch einige gute Beispiele ein, aber das sind meiner Erfahrung nach die Ausnahmen (und der Grund warum ich als StarTrek-Fan die Romane nicht lese). Ich mag die Doktor Who-Serie und ich mag Douglas Adams (der gute und schlechte Romane geschrieben hat, aber das meiste was ich von ihm kenne gefällt mir).
Ich kenne zwar K 9 und Ramona nicht aber das scheint auch nicht wirklich wichtig zu sein.

James Goss hat einen guten Job gemacht. Er hat Ideen und Manuskripte von Douglas Adams genommen und daraus einen abgedrehten Doktor Who-Roman geschrieben, der nicht nur in Ansätzen an PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS (und noch mehr Das Leben, das Universum und der ganze Rest)erinnert. Aber statt Arthur Dent bekommt man einen Doktor, der zwar scheinbar ziel- und planlos durch das Universum reist und seine eigene Art von Chaos verbreitet.
Man bekommt einen Doktor wie man ihn kennt, mit zwei intelligenten Begleitern an der Seite.
Alle drei stolpern von einer skurrilen Situation zur nächsten und alles wird im bekannten Adams-Stil präsentiert.
Es ist ein großer Lesespaß.

Und wenn die Welt gerettet wurde und alles wieder einigermaßen normal läuft bekommt der Leser selbst noch ein paar interessante Anhänge die sich u. a. mit der Entstehung des Romans befassen.
Kurzweilig und sehr amüsant.

Das wird wohl nicht mein letzter Doktor-Roman gewesen sein.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Witzige Zeitreise

Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv
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Kurzweilig, spannend, ein bisschen abgedreht. So könnte man Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv beschreiben. Zeitreisegeschichten erfreuen sich großer Beliebtheit und so besteht natürlich die Gefahr, dass ...

Kurzweilig, spannend, ein bisschen abgedreht. So könnte man Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv beschreiben. Zeitreisegeschichten erfreuen sich großer Beliebtheit und so besteht natürlich die Gefahr, dass man sich ständig wiederholt und das Zeitreisen an sich eher uninteressant wird.

Bei Jodi Taylors Roman ist das anders. Die Zeitreisen sind organisiert und werden zu rein wissenschaftlichen zwecken durchgeführt. Der Normalsterbliche erfährt davon nichts und die Historiker beobachten und sammeln. Der Weg zum Historiker ist hart und tatsächlich gibt es während der Ausbildung auch Tote.
Zeitreisen sind kein Ponyhof.
Man kommt schnell in die Handlung hinein, selbst die technische Seite des Zeitreisens wird nur kurz und verständlich abgehakt. Wichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Charaktere selbst, die liebevoll mit all ihren Stärken und Schwächen (und besonders den Schwächen) skizziert werden.
Es wird niemals langweilig, auch wenn sich der Leser die Frage stellen darf was es mit dem Zeitarchiv auf sich hat (denn der Titel ist etwas irreführend, zumindest in der deutschen Übersetzung). Manchmal wird es etwas brutal (aber vielleicht gehört das zu Zeitreisen auch dazu), aber auch der Humor kommt nicht zu kurz und manche Dinge werden mit einem Augenzwinkern beschrieben, vor allem wenn Miss Maxwell (Max) ihre eigenen Unzulänglichkeiten erkennt, aber ignoriert (obwohl sie es besser weiß oder besser hätte wissen müssen). Ich habe mich königlich amüsiert und hoffe auf baldige Übersetzungen der Nachfolgebände. Ach ja ... es gibt auch Dinosaurier.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Enttäuschend

Mein Leben nach dem Tod
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Mit MEIN LEBEN NACH DEM TOD schrieb er nun seine Biografie, genauso ausschweifend und plaudernd, wie ich es von seinen „Lesungen“ her kenne (und ich muss Lesung tatsächlich in „“ setzen, da sie zwar als ...

Mit MEIN LEBEN NACH DEM TOD schrieb er nun seine Biografie, genauso ausschweifend und plaudernd, wie ich es von seinen „Lesungen“ her kenne (und ich muss Lesung tatsächlich in „“ setzen, da sie zwar als Lesungen angekündigt worden waren, es sich meist aber über frei gesprochene Vorträge handelte, die oft auch länger dauerten, als sie angekündigt waren).
Die Biografie liest sich interessant und wenn man Mark kennt kann man seine Stimme im Kopf hören. Man erfährt wie Mark zum Kriminalbiologen wurde und was er im Laufe der Zeit gemacht hat. Was man nicht erfährt ist allzu Privates. Auf dieser Ebene versagt die Biografie. Marks Ehefrauen werden erwähnt (wobei nie sicher ist ob Ines oder Lydia gemeint ist, solange der Name nicht erwähnt wird). Das finde ich ein bisschen schade, denn so interessant diverse Fallbeschreibungen auch sind, so wäre es ebenso interessant gewesen wie Mark seine Ehefrauen kennen gelernt hat (und woher er die Zeit genommen hat sie zu heiraten, bei all seinen Forschungen …)
Ich gebe es zu: So sehr ich mich auf die Biografie gefreut habe, so enttäuscht war ich am Ende. Gut zu lesen, aber viele Fragen bleiben offen.
Was meiner Meinung nach auch zu viel Platz in Anspruch genommen hat war der Beitrag der MARKierten, Personen, die Marks Unterschrift auf ihrem Körper tätowiert haben. Schön und gut, irgendwie passt das in die Biografie eines tätowierten Menschen, aber … man hätte es auch kürzer fassen können.
Teilweise hatte ich Spaß am Lesen des Buchs, aber … unter einer Biografie hätte ich mir etwas Anderes erwartet (wenn ich Fallbeispiele lesen wollte, hätte ich mir ein anderes Buch von Mark vorgenommen). Von daher kann ich nur sagen, dass man im Wikipedia-Eintrag von Mark Benecke mehr über den Menschen erfährt, als in der gedruckten Biografie. Und was die Arbeit des Wissenschaftlers anbelangt … da gibt es ausführlichere Bücher.

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Veröffentlicht am 28.09.2019

Nicht nur für Kinder/Jugendliche ein Lesevergnügen

Secret Keepers 1: Zeit der Späher
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Auf den ersten Seiten fühlte ich mich etwas an DER GOLDENE KOMPASS (und Fortsetzungen) erinnert, aber dieses Gefühl hielt nicht lange an, denn Secret Keepers geht in eine ganz andere Richtung.
Es gibt ...

Auf den ersten Seiten fühlte ich mich etwas an DER GOLDENE KOMPASS (und Fortsetzungen) erinnert, aber dieses Gefühl hielt nicht lange an, denn Secret Keepers geht in eine ganz andere Richtung.
Es gibt ein interessantes Artefakt, eine sympathische Hauptperson (Ruben) und zahlreiche nette Nebencharaktere und natürlich Bösewichte und zwielichte Gestalten.
Am Anfang braucht man etwas, um Rubens Welt zu erkennen, aber es ist (fast) unsere (mit leichten Abänderungen).
Secret Keepers mag ein Kinderbuch sein, aber auch ich hatte meinen Spaß und so kann ich eigentlich nur eine negative Sache erwähnen: Das Buch hört genau dann auf, wenn es am Spannendsten ist.
Man muss einfach weiterlesen (und das kann man auch, da Teil zwei zeitgleich erschienen ist).

Als Fazit kann ich sagen: Hinter einem ansprechenden Cover verbirgt sich eine liebenswerte, spannende und etwas düstere Geschichte um einen jungen Helden ...
Ich hoffe, dass einige Personen, die bisher eher im Hintergrund agierten, noch stärker in den Vordergrund treten (aber auf der anderen Seite bin ich mir sicher, dass das passieren wird)
Lesenswert für Personen ab 10...

Veröffentlicht am 28.09.2019

Spannend...

Secret Keepers 2: Zeit der Jäger
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Spannend geht es weiter und spannend bleibt es auch im zweiten Teil von Secret Keepers. Tatsächlich ist der zweite Teil noch spannender als der erste und mehrere Geheimnisse werden gelüftet.
Es macht sehr ...

Spannend geht es weiter und spannend bleibt es auch im zweiten Teil von Secret Keepers. Tatsächlich ist der zweite Teil noch spannender als der erste und mehrere Geheimnisse werden gelüftet.
Es macht sehr viel Spaß das Buch zu lesen und den Abenteuern von Ruben, Penny und Jack (Pennys Bruder) zu folgen. Der Schatten ist ein kindgerechter Bösewicht, aber auch als Erwachsener muss man sich nicht schämen, dieses Buch zu lesen. Denn manche Kinderbücher (wie dieses) haben gegenüber manchen Fantasyromanen für Erwachsenen einen großen Vorteil: Es bleibt rasant, es bleibt spannend, ein Ereignis folgt dem anderen ... es wird nie langweilig (und man wird auch nicht durch sich entwickelnde und teilweise zu erwartende Liebesgeschichten abgelenkt).

Ansprechendes Cover ansprechende Geschichte und ein actionreiches (liebevoll gestaltetes und sehr kreatives) Ende der Geschichte.

Die Originalausgabe ist übrigens ein einziges Buch, in Deutschland wurde es (warum auch immer) zweigeteilt (aber das erklärt das abrupte Ende in Teil 1.